Eigenbluttherapie oder Eigenblutbehandlung

Eigenbluttherapie oder Eigenblutbehandlung

Beitragvon Twei » Montag 11. Februar 2013, 13:04

Eigenbluttherapie oder Eigenblutbehandlung

[quote]Eigenbluttherapie

Unter dem Begriff Eigenbluttherapie oder Eigenblutbehandlung werden verschiedene Verfahren verstanden, denen gemeinsam ist, dass dem Patienten zunächst eine bestimmte Menge Blut entnommen wird, um es anschließend wieder zu injizieren oder zu infundieren, wobei es bei manchen Methoden vorher auf verschiedene Weise behandelt wird....

...Eine häufige Variante der Eigenblutbehandlung enthält eine Zusetzung von Ozon. Dieses Verfahren ist in der Alternativmedizin anzutreffen. In der Regel wird die Eigenbluttherapie mehrfach wiederholt.
Die Befürworter der Eigenblutbehandlung setzen die verschiedenen Therapievarianten gegen länger andauernde Infekte, allergische Erkrankungen, Neurodermitis, Asthma, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises oder Durchblutungsstörungen ein....

...Die medizinische Wirksamkeit des Verfahrens ist wissenschaftlich nicht belegt, [u] bei einzelnen Unterformen hingegen sogar widerlegt[/u]....

...Verschiedene Formen der Eigenblutbehandlung...
Bei den meisten Eigenblutbehandlungen werden in der Regel 0,5 bis 5 ml Blut aus der Armvene entnommen. Die Injektion des entnommenen Blutes erfolgt später intramuskulär. Manchmal wird das Eigenblut jedoch auch wieder intravenös zurück-infundiert, und in einem Sonderfall wird eine geringe Menge Blut dem Patienten zur oralen Aufnahme gegeben.
...Eigenbluttherapie mit defibriniertem Eigenblut...die Ozon-Eigenbluttherapie...Hämatogene Oxydationstherapie (HOT)...ultraviolett-aktivierten Eigenbluttherapie (UVE)...Eigenbluttherapie mit Zugabe von homöopathischen Präparaten...Eigenbluttherapie mit Zugabe von Immunstimulantien wie Echinacea...Autologe Target Cytokine (ATC)...Eigenblut-Nosode...Reinjektion von hämolysiertem Eigenblut...Reinjektion von mechanisch hämolysiertem Eigenblut (Cluster-Eigenblut)...


...[u]Komplikationen und Nebenwirkungen[/u]

Grundsätzlich besteht (wie bei jeder Injektion) die Möglichkeit, dass es bei der Injektion zu einer Infektion kommt. Bei nicht ausreichender Sterilität und unsachgemäßer Injektion kann es zu schweren Infektionen kommen, wie mit Hepatitis-Viren oder HIV.

Die Eigenbluttherapie hat in der Vergangenheit in einigen Fällen zu infektionsbedingten schweren Komplikationen geführt. Durch unzureichende Sterilität der eingesetzten Instrumente kam es zu HCV-Infektionen.
Bei Menschen mit Gerinnungsstörungen (zum Beispiel während einer Chemotherapie) kann es zu Blutergüssen und Abszessen kommen.

Als Unverträglichkeitsreaktionen kann es nach einer Behandlung zu Nesselfieber, Schwindel, Kopfschmerzen, Fieber und Herzrasen kommen, und bei Injektion von mit zusätzlichen Substanzen versetzten Eigenblut in schweren Fällen zu einem allergischen Schock.[1]

Kritik an der Eigenbluttherapie ... Hier ist von [b]Placebo-Effekten[/b] auszugehen...

... Ein Behandlungszyklus kann bis etwa 500 Euro kosten. Die Kosten der Eigenbluttherapie werden von einigen gesetzlichen [4], sowie von den privaten Krankenkassen erstattet. Dies ist jedoch unter dem Aspekt der Kundenfreundlichkeit zu sehen, [u]nicht aufgrund erwiesener Wirksamkeit[/u].

[/quote] ausführlich http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenbluttherapie
- Editiert von Twei am 11.02.2013, 12:06 -
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Eigenbluttherapie oder Eigenblutbehandlung

Beitragvon Twei » Montag 11. Februar 2013, 15:11

[quote]... Eigenbluttherapie...Unerwünschte Wirkungen...

... Aber auch hier ist zu bedenken, dass während der Blutentnahme immer ein gewisser Teil der korpuskulären Blutpartikel (rote und weiße Blutkörperchen) zerfallen und ihren Zellinhalt im Serum verteilen.

Besonders der Zellinhalt der weißen Blutkörperchen stellt ein Alarmsignal dar, denn dies bedeutet beim Reinfundieren für die dann dieses Material entdeckenden Abwehrzellen, dass offenbar ein "Feindkontakt" diese Zellen zerfallen lies.

Es kommt - entweder lokal, wenn das Eigenblut unter die Haut oder in einen Muskel gespritzt wird, oder im Rahmen einer allgemeinen Reaktion, wenn das Blut in eine Vene infundiert wird - zu einer Entzündungsreaktion, die auch verzögert verlaufen kann.

Dies kann im Einzelfall bis zur Entwicklung von Autoantikörpern gegen körpereigenes Material führen. Dies ist eine Gefahr, die der Transfusionsmedizin bekannt ist, bei der üblichen Eigenbluttherapie von vielen Anhängern und Therapeuten jedoch häufig verdrängt wird....[/quote] ausführlich http://psiram.com/ge/index.php/Eigenbluttherapie
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Eigenbluttherapie oder Eigenblutbehandlung

Beitragvon Twei » Montag 11. Februar 2013, 15:40

Eigenbluttherapie - [b][color=red]Ozontherapien[/color][/b]:

[quote]...Eigenbluttherapie...Ozontherapie...

...Ozontherapie: Bei der "kleinen" und der "großen Blutwäsche" im Rahmen der Ozontherapie wird eine bestimmte Menge des aus der Vene gewonnenen Blut apparativ mit Ozon (O3) verschüttelt und als Infusion so- fort wieder in die Vene gebracht. Diese Behandlung soll – als Kur verabreicht – die Durchblutung fördern, Altersleiden, Allergien, Akne, Arteriosklerose, Asthma, Stoffwechselleiden, Neuralgien, Krampfadern, Herpes, Hepatitis, Aids und vieles andere heilen.

Kritische Einschätzung der Konzepte Jeder Einstich setzt Reaktionen im Körper in Gang – so auch eine Blutabnahme oder eine Injektion. Das Refundieren des eigenen Blutes – ob pur, behandelt oder mit Zusätzen präpariert – ist eine unspezifische Reiztherapie. Dafür, dass es tatsächlich die Abwehr- oder die Selbstheilungskräfte mobilisieren und diverse Krankheiten beeinflussen könnte, [u]fehlt ein überzeugender Beleg[/u]....

...Die Vorstellungen der Homotoxikologie, gestörte Krankheitsabläufe führten zu einer "Rückvergiftung" des Körpers, und dass Antihomotoxika ihn entgiften könnten, ist wissenschaftlich unhaltbar. - HOT-UVB: Ihre Anwender haben sich selbst von der irrigen Leitvorstellung verabschiedet, mit Sauerstoff aufbereitetes Blut könne einen Sauerstoffmangel im Körper ausgleichen.

Die Entdeckung, dass die roten Blutkörperchen einen Teil der UV-Strahlen aufnehmen können, die auf die Haut auftreffen, führte ursprünglich zur Vermutung, dass der rote Farbstoff des Blutes UV- Licht chemisch nutzen könnte, ähnlich wie es der grüne Farbstoff der Pflanzen (Chlorophyll) vermag.

[u]Auch das hat sich als Irrtum erwiesen[/u]. Heute liegt kein einheitliches Erklärungskonzept vor, eher eine vage Vorstellung, dass die UV-Bestrahlung irgendwie den Zellstoffwechsel anrege und die Regelkreise anstoße....

...Ozontherapie: Den Anwendern gilt Ozon nicht nur als Mittel gegen Infektionen, sondern O3 soll die Durchblutung fördern, indem es die Blutkörperchen angeblich gleitfähiger macht oder direkt auf Nerven wirkt – wofür jedoch der wissenschaftliche Nachweis fehlt. Im Gegenteil: Es hemmt die Sauerstoffabgabe ins Gewebe, das Blut wird dickflüssig.

Ozon ist eines der giftigsten Gase, und es kann – wie auch UV-Strahlung – die Bildung von sogenannten Radikalen anregen, wodurch Genschäden und in der Folge Krebs entstehen können. Doch selten informieren Anwender ihre Kunden über mögliche Schäden oder Risiken.

Kritische Einschätzung der klinischen Wirksamkeit Es fehlt der Nachweis, dass Injektionen mit Eigenblut größere Effekte haben als [b]Placebos (Scheinbehandlungen)[/b], doch sie sind nicht ohne Nebenwirkungen: [u]Sie können Nesselausschlag, Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber, Herzklopfen oder gar Schock auslösen[/u]. Das gilt insbesondere, wenn das Blut mit Pflanzenmitteln versetzt ist

HOT-UVB: Ein Wirksamkeitsnachweis fehlt. Die Behandlung geht mit Risiken einher: Herzprobleme, Unruhe, Schweißausbruch, Fieber, Schüttelfrost und Geschmacksveränderungen können auftreten. Am "Blut- doping" ist ein junger Sportler gestorben

Ozontherapie: Die Heilungsversprechen sind weit überzogen, aber Zwischenfälle sind nicht selten. [b][color=red]Übelkeit, Schwindel, Husten, Darmkrämpfe und Herzrhyth- musstörungen als Injektionsfolge sind dokumentiert, und es kann zu Ekzemen, Herzmuskelveränderungen und Kreislaufkollaps kommen.

Von Schädigung des Zentralnervensystems mit Erblindung, Lähmungen, Embolien, allergischem Schock und mehreren Todesfällen wurde berichtet.[/color][/b]


[b][color=darkred]Mit Ozontherapien wurde in unzähligen Fällen Hepatitis B und C übertragen – in einer englischen Naturheilklinik waren es im Jahr 1997 allein 57 von 352 Patienten (15 Prozent).

Im Verhältnis zum Nutzen ist das Risiko extrem hoch. Nach der klassischen Definition verwenden Naturheilverfahren Naturprodukte und dringen nicht in den Körper ein.

Die verschiedenen Eigenbluttherapien nutzen zwar Patienten eigenes Blut, dieses wird aber präpariert und injiziert. Sie werden daher fälschlich zu den Naturheilverfahren gezählt.[/color][/b]
Dr. Krista Federspiel

[size=8]Literatur
Diehm C, Rechtsteiner H-J (1987) Wer heilt, hat recht? Ozontherapie, Hämatogene Oxidations-Therapie und Sauerstoff- Mehrschritt-Therapie bei arterieller Verschlusskrankheit. W. Zuckschwerdt Verlag: München
Oepen I (1985) Paramedizinische Verfahren in Diagnostik und Therapie. In: Oepen I (Hrsg) An den Grenzen der Schulmedizin. Deutscher Ärzte-Verlag: Köln 1985, pp 25-59
Federspiel K, Herbst V (1996) Handbuch Die Andere Medizin. Stiftung Warentest: Berlin
Webster GJ et al (2000) Molecular epidemiology of a large out- break of hepatitis B linked to autohaemotherapy. Lancet 356: 379-384[/size][/quote] ausführlich http://www.gwup.org/infos/themen-nach-gebiet/846-eigenbluttherapie

Siehe auch:

*[b][color=red]Heilpraktiker wegen Ozon-Therapie vor Gericht[/color][/b]* - viewtopic.php?t=15396

*[b][color=red]Pseudo-Therapien, Esoterik, Heiler, Sekten,... / [u]Placebo[/u]:Placeboeffekt und Nocebo:Nozebo-Effekt[/color][/b]* - viewtopic.php?t=19267
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