Es gibt eine große Tageszeitung, die MCS Patienten bis zum heutigen Tag
eine Richtigstellung schuldig blieb:
Die Frankfurter Rundschau.
Vor genau zwei Jahren brachte die FR einen Artikel unters Volk, der MCS Kranke
im Sinne der etablierten universitären Umweltmedizin in das gewünschte Blickfeld rückte.
Deshalb sollten wir den Leserversteher der FR Bronski anschreiben:
"Haben Sie Fragen? Schicken Sie mir daher eine Mail an bronski@fr-online.de"
http://www.frblog.de/die-autoren-bronski/
http://www.frblog.de/netz-detektive/
Hintergrundinformation:
Am 3. November 2007 veröffentlichte die Frankfurter Rundschau einen doppeltseitigen Artikel mit dem Titel “Wenn Parfüm zur Ohnmacht führt” und ein Interview mit dem RKI Mitarbeiter Herrn Dr. Dieter Eis. Viele MCS Kranke erfuhren im Forum von CSN über den Artikel und auch chemikaliensensitive FR Leser informierten sich untereinander über den Artikel. Der Artikel löste insbesondere wegen der Äußerungen des Giessener Professors Dr. Thomas Eikmann unter den Patienten Protest aus. Denn Herr Prof. Dr. Eikmann bestritt auch in jenem Gespräch der FR Autorin, wie schon so oft, die Existenz einer von der WHO und auch von dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation DIMDI gelistete Krankheit: MCS (ICD-10-T78.4)
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/08/20/das-ableben-des-fr-forums-politik-und-gesellschaft/
Während Frau J. noch gar nicht über den FR Artikel informiert war, konnte die Leserschaft der FR am Samstag den 3. November 2007 in der Printausgabe einen doppelseitigen Artikel nebst Experteninterview lesen.
Experten über eine weltweit auftretende Krankheit
“Wenn Parfüm zur Ohnmacht führt”, titelte die FR in der Wochenendausgabe und ließ die Leserschaft nicht im Unklaren darüber, was man von Menschen zu halten habe, die an MCS erkrankt sind.
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/11/03/mcs-multiple-chemical-sensitivity-eine-krankheit-die-in-deutschland-nicht-sein-darf/
Forumseinträge zum Artikel:
Ungläubigkeit und Unverständnis
Zu: „Wenn Parfüm zur Ohnmacht führt“, FR-Wissen vom 3. November
Ich habe mich an diesem Bericht beteiligt, um uns an MCS Erkrankten im Kampf um die Anerkennung unserer Krankheit zu unterstützen. Leider ist dieser Bericht sehr einseitig ausgefallen. Aber er zeigt in aller Deutlichkeit, wie es MCS-Kranken in Deutschland häufig ergeht, wenn sie ärztliche Hilfe suchen. Sie stoßen auf Ungläubigkeit und Unverständnis, und sie werden auf die psychische Ebene geschoben. Wir hätten heute keine so fortschrittlichen Forscher, wenn es nicht Wissenschaftler wie Einstein gäbe, der von sich gesagt hat, dass er seine kindliche Neugier immer bewahrt habe und auch Unglaubliches für möglich gehalten habe. Nur so kann Neues vorbehaltlos erforscht werden. Mein Dank gilt den allzu wenigen Umweltmedizinern, die täglich mit MCS-Patienten arbeiten. Hildegard Jung, Stuttgart
13.11.2007, 14:52:59
Hallo, heute bin ich nun aus der Versenkung heraus. Ich war doch etwas Mediengeschädigt,und bin es sicher noch. Doch die Zeit heilt Wunden.
Ich habe das Interview in der FR gegeben um etwas positives füruns an MCS erkrankte zu tun. In unserer Selbsthilfegruppe wurde im 1. ´Jahr nach der Gründung fürchterlich gejammert. Das war auch inordnung. Denn der Druck durch die vielen Ungerechtigkeiten mußte erst mal raus. Doch dann war es für uns wichtig, nicht da stehen zu bleiben,wenn wir etwas ändern wollten. Eine Möglichkeit ist an die Öffentlichkeit zu gehen.
Die Journalistin rief mich an. Sie sagte mir eine neutrale Berichterstattung zu. Sicherheithalber gab ich ihr noch die Telefonnummern von drei uns allen gut bekannten Umweltmedizinern. Ich hatte also ein gutes Gefühl. Doch wie wir wissen hat es getrogen.
Es tut mir leid, weil es ja nicht nur mich trifft,sondern alle von uns.
Andererseits ist doch viel in Bewegug gekommen durch die Vielen guten Leserbriefe und die Forumdiskussionen.
Ich möchte allen ganz herzlich danken für ihren Einsatz. Mein eigener Leserbrief war kurz und bündig. Ich war für einen kämpferischen Brief noch nicht in der Lage nach diesem Erlebnis. Aber das haben so viele für mich und alle an MCS erkrankte getan.
Nochmals herzlichen Dank
Hildegard Jung
18.11.2007, 10:52:32
Heute eine sehr traurige Nachricht.
Gudrun ist tot.
Sie war Mitglied in unserer Stuttgarter MCS-Gruppe und war sehr schwer
an MCS erkrankt. Sie litt vor allem extrem unter Elektrosensibilität
Sie fand keinen Platz mehr, an dem sie noch Leben konnte.
Am 11.Nowember nahm sie sich das Leben.
Wir sind sehr traugig.
Mehr dazu später. Ich stehe noch unter dem Eindruck der Trauerfeier, die
gestern in Tübingen stattfand.
Hildegard Jung
viewtopic.php?t=5397