MCS Aktivistin erhielt Antwort auf Petition

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Beitragvon Thommy the Blogger » Montag 22. Juni 2009, 09:21

Umweltkranke und insbesondere Erkrankte, die unter Chemikalien-Sensitivität (MCS) leiden, berichten häufig davon, dass versucht wurde, sie mit einer psychiatrischen Diagnose zu belegen, obwohl eine umweltmedizinisch begründete Ursache erkennbar war. Sie berichten auch darüber, dass ihnen Psychopharmaka verordnet bzw. verabreicht wurde, ohne dass sie damit einverstanden waren. In einigen Fällen waren Psychopharmaka wegen einer vorliegenden Störung des Fremdstoffmetabolismus sogar als kontraindiziert anzusehen.

Eine MCS Aktivistin, die in Irland lebt, hatte diesbezüglich am 20.März 2009 den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages angeschrieben...


Im CSN Blog könnt Ihr die Antwort des Bundesministeriums für Gesundheit an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages zum Thema Umweltmedizin nachlesen:

Petition bzgl. Vorrang für Umweltmedizin vor psychiatrischer Diagnose und psychiatrischer Behandlung
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/22/petition-bzgl-vorrang-fuer-umweltmedizin-vor-psychiatrischer-diagnose-und-psychiatrischer-behandlung/
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Beitragvon Juliane » Montag 22. Juni 2009, 10:14

Zitat aus der Antwort des Bundesministeriums für Gesundheit

” Eine in die körperliche Unversehrtheit eingreifende ärztliche Behandlung stellt rechtlich gesehen eine Körperverletzung dar.”

” Eine wirksame Einwilligung setzt stets eine so umfassende Aufklärung der Patientin oder des Patienten voraus, dass diese/r aufgrund ihrer/seiner persönlichen Fähigkeiten in der Lage ist, Art, Umfang und Tragweite der Maßnahme und der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken zu ermessen und sich entsprechend zu entscheiden.”

Interessant. Durch die Anwendung von Medikamenten finden in diesem unserem Land aber permanent Körperverletzung statt.

Wenn ich das schon lese “umfassende Aufklärung der Patientin oder des Patienten” .

Sind denn unsere Mediziner umfassend aufgeklärt, welches biochemische Expertiment sie an ihren Patienten vornehmen??

Man stelle sich mal vor, alle Mediziner InduLa würden überraschend einem Test unterzogen, nämlich diesem hier:

Ein Fragebogen, mit dem könnte man mal abprüfen, ob der Arzt überhaupt weiss, um welches biochemische Experimet es sich handelt,wenn er dem Patienten ein bestimmtes Medikament verabreicht.

http://www.uni-duesseldorf.de/kojda-pharmalehrbuch/apothekenmagazin/Fortbildungsartikel/2003-06.pdf

Ich habe da eine Habilitationsschrift gelesen. Gesponsert vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung „Leitprojektverbund Pharmakogenetische
Diagnostik“ (FKZ EC 01 GG 9845/5).

“Allein die direkten Folgekosten von Arzneimittelnebenwirkungen
werden in den Vereinigten Staaten auf 1,4 bis 4 Milliarden US-Dollar im Jahr geschätzt
[Lazarou, 1998]. Für Europa liegen ähnliche Daten vor” steht da in diesem Papier:

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=972661018&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=972661018.pdf

Weiss in Berlin eigentlich ein Ministerium, was das andere gerade macht?

Hier ein Zitat aus einen ZEIT Artikel

„Die einfache Analyse kostet pauschal ungefähr 400 Euro, doch das wird leider nicht von den Krankenkassen übernommen“, moniert Borlak. Das sei sehr kurzsichtig, denn ein falsches Medikament oder eine Überdosierung könne schnell mehrere Tausend Euro an Folgekosten verursachen. Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jährlich etwa 60.000 Menschen im Zusammenhang mit unerwünschten Arzneimittelreaktionen. ” (Pharmakologe Jürgen Borlak vom Fraunhofer-Institut.)

http://www.zeit.de/zeit-wissen/heilung?page=all

Erzähle mir nur Niemand, man habe von nichts gewusst:

Prof. Dr. Bauer schrieb vor 6 Jahren Im Ärzteblatt:

Dtsch Arztebl 2003; 100(24): A-1654 / B-1372 / C-1288

“Über 30 Prozent der Bevölkerung weisen gegenüber bestimmten, häufig verordneten Medikamenten eine signifikant reduzierte Entgiftungsfunktion auf. Die Ursache hierfür ist ein Polymorphismus des P450-Enzymsystems (1–3). Angesichts einer inzwischen zur Verfügung stehenden Diagnostik, welche angepasste Dosierungen ermöglichen und das Risiko von Nebenwirkungen massiv reduzieren würde, ergibt sich Handlungsbedarf.
Eine im Journal der American Medical Association publizierte Studie (4) geht in den USA von jährlich 106 000 Todesfällen infolge unerwünschter Medikamentenwirkungen aus, die Fälle schwerer Nebenwirkungen schätzt man auf 2,2 Millionen. In Deutschland wird die Zahl medikamentenbedingter Todesfälle auf 16 000, die ernster Nebenwirkungen auf jährlich über 120 000 Fälle geschätzt (5). Therapien mit Betablockern, Statinen oder Antidepressiva sind bei 20 bis 50 Prozent der Patienten entweder unwirksam oder müssen aufgrund von Nebenwirkungen abgebrochen werden
Es besteht Einigkeit darüber, dass die Hauptursachen einerseits in der Nichtbeachtung pharmakologischer Interaktionen, andererseits in der fehlenden Berücksichtigung der individuellen Medikamentenverträglichkeit bestehen.

Ähnlich wie die Blutgruppe sollte die individuelle Medikamentenverträglichkeit auf einem dafür bestimmten „Verträglichkeitspass“ eingetragen werden.

Bauer, Joachim
Arzneimittelunverträglichkeit: Wie man Betroffene herausfischt
POLITIK: Medizinreport

http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/artikel.asp?id=37331

Hier nochmal zum nachlesen für alle, die wieder mal nichts gewusst haben:

Das Gedächtnis des Körpers: Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern
http://www.amazon.de/Das-Ged%C3%A4chtnis-K%C3%B6rpers-Beziehungen-Lebensstile/dp/3492241794

Ein Zitat aus diesem Taschenbuch Seite 138 ff:

„Die Hauptursache der unterschiedlichen Medikamentenunverträglichkeit innerhalb der Bevölkerung sind genetische Veranlagungen (im Sinne einer Erbanlage): Die chemische Umwandlung („Entgiftung“) eingenommener Medikamente wird, wie bereits erwähnt, größtenteils in der Leber durch so genannte Entgiftungs-Enzyme oder CYP450-Enzyme geleistet. Diese Enzyme sind das Produkt der so genannten CYP450-Gene. Beim Menschen sind bisher knapp 40 unterschiedliche CYP450-Enzyme bekannt. Sie sind im Körper eines jeden Menschen vorhanden.
Die CYP450-Entgiftungs-Enzyme haben sich im Laufe der Evolution entwickelt, um zahlreiche zum Teil giftige Substanzen in unserer Nahrung entgiften und ausscheiden zu können. Ein Teil von ihnen ist für die Entgiftung der heute üblichen Medikamente von Bedeutung. Jedes der CYP450-Enzyme ist auf die Entgiftung bestimmter Fremdstoffe beziehungsweise Medikamente „spezialisiert“. Die Entgiftung der meisten in der heutigen Medizin verabreichten Medikamente wird von fünf CYP450-Enzymen geleistet (sie tragen die Bezeichnungen2B6, 2C9, 2C19, 2D6 und 3A4). Welche Medikamente durch welche CYP450-Enzyme entgiftet worden, ist inzwischen genau bekannt.“

„Einer sehr großen Zahl von Patienten werden täglich stark wirksame Psychopharmaka und andere Medikamente verschrieben, ohne dass der Verträglichkeitstyp bestimmt wurde.“
„Es besteht daher eine klar begründete Notwendigkeit, die individuelle Medikamentenunverträglichkeit eines Patienten zu bestimmen, bevor man eine Medikamententherapie mit einem Mittel einleitet, das der Entgiftung und Ausscheidung durch eines der relevanten Enzyme unterliegt.“

„Für den Patienten würde die Diagnostik lediglich eine einmalige, kleine Blutabnahme bedeuten, so wie sie auch bei jeder anderen Laboruntersuchung vorgenommen wird.“

„Eine Diagnostik zur Bestimmung des Typs der Medikamentenunverträglichkeit, die nur ein einziges Mal vorgenommen werden müsste und in den Blutgruppenausweis eingetragen werden könnte, wird von Medikamenten-Experten wie z.B. Matthias Schwab, Ulrich Zanger und Michael Eichelbaum von der Stuttgarter Robert-Busch-Klinik seit Jahren empfohlen. Inzwischen kann man den Verträglichkeitstyp mittels moderner Technologien bestimmen, wobei gentechnologische und Laser-optische Techniken mit Methoden der elektronischen Datenverarbeitung verknüpft werden. Die Kosten einer lediglich einmal notwendigen Diagnostik würden aufgrund der dadurch verbesserten Behandlung und Vermeidung von Nebenwirkungen um ein Vielfaches eingespielt.
Während die Widerstände der pharmazeutischen Industrie gegen eine solche obligatorische Diagnostik vor einer erstmaligen Medikamentengabe vielleicht verständlich sein mögen (sie befürchten eventuell wirtschaftliche Einbußen), kann man über die Haltung der Kostenträger, der Politik und der Ärzteschaft, die Verantwortung für die Gesundheit der Bevölkerung tragen, nur staunen. Während die Bedeutung vererblicher Genabweichungenvon vielen Ärzten sonst nicht oft genug betont (und meist völlig überschätzt) wird, trifft man hier, wo die Bestimmung einer genetischen Erbvariante ausnahmsweise tatsächlich einmal von großer Bedeutung für die Gesundheit des Patienten ist, auf weitgehendes Desinteresse. Zu den wenigen Labors, wo interessierte Patienten ihre individuelle Verträglichkeit – auf eigene Kosten – bestimmen lassen können, gehört das Labor Dr. Klein, Lochhamerstraße 29 in 82152 Martinsried.“

Na ja, den Prof. versetzt das nur in Staunen.

“Während die Widerstände der pharmazeutischen Industrie Diagnostik (…) vielleicht verständlich sein mögen (…), kann man über die Haltung der Kostenträger, der Politik und der Ärzteschaft, die Verantwortung für die Gesundheit der Bevölkerung tragen, nur staunen.”

Und das bei dieser Vorgeschichte:
Lebenslauf,
Wiss. Werdegang

http://www.psychotherapie-prof-bauer.de/

Eine Sache für den die Herrschaften hier

http://www.ak-med-ethik-komm.de/kommUni/ek_liste.html

Aber da hat man wohl anderes zu tun

viewtopic.php?t=9781
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Beitragvon Juliane » Montag 22. Juni 2009, 10:56

Was macht man eigentlich in Köln beim Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

http://www.iqwig.de/impressum.49.html


"Das IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, das den Nutzen medizinischer Leistungen für Patientinnen und Patienten untersucht. Damit stehen Qualität und Wirtschaftlichkeit auf dem Prüfstand. Das Institut erforscht, was therapeutisch und diagnostisch möglich und sinnvoll ist und informiert Ärzte und Patienten darüber.


Es wurde im Zuge der Gesundheitsreform am 1. Juni 2004 als eine Einrichtung der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen gegründet und ist im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) oder des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) tätig.

Finanziert wird das IQWiG durch Zuschläge für stationäre und ambulante medizinische Leistungen, die überwiegend von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstattet werden.

Zu den Instituts-Aufgaben gehört unter anderem die Bewertung von Operations- und Diagnoseverfahren, Arzneimitteln sowie Behandlungsleitlinien. Auf der Basis der evidenzbasierten Medizin erarbeitet das IQWiG außerdem die Grundlagen für neue Disease Management Programme (DMP) - strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch Kranke. Das Institut trägt so dazu bei, die medizinische Versorgung in Deutschland zu verbessern.

Derzeit gliedert sich das IQWiG in acht Ressorts. Leiter des Instituts ist Prof. Dr. med. Peter T. Sawicki. Er trat sein Amt zum 1. September 2004 an. "


http://www.iqwig.de/ueber-uns.21.html


"Arzneimittelbewertung

Das Ressort Arzneimittelbewertung bearbeitet vorrangig Aufträge zur Nutzenbewertung von Arzneimitteln, die durch den Gemeinsamen Bundesausschuss oder das Bundesministerium für Gesundheit erteilt werden. Dabei berücksichtigen wir, der allgemeinen Institutsmethodik folgend, insbesondere patientenrelevante Endpunkte: Wir wollen herausfinden und darstellen, ob ein Medikament auf Dauer dem Patienten tatsächlich mehr nutzt als schadet.

Darüber hinaus ist ein Schwerpunkt der Ressortarbeit die Fortentwicklung allgemeiner und spezieller Methoden der evidenzbasierten Medizin sowie spezieller Methoden der Nutzen- und Risikobewertung von Arzneimitteln.

Letzte Aktualisierung: 09.01.2008"


http://www.iqwig.de/arzneimittelbewertung.56.html



Mal eine Suchanfrage "Psychopharmaka" beim
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen


Hier finden Sie eine Liste aller Suchergebnisse für Ihre Suchanfrage.


1. IQWiG - Depressionen nach Schlaganfall: ein vernachlässigtes Problem

http://www.iqwig.de/suche.159.html?search%5Bq%5D=Psychopharmaka&x=15&y=13


Na so was. Das Institut wurde 2004 gegründet.
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Beitragvon Juliane » Montag 22. Juni 2009, 11:23

Hallo, mal aufwachen in Berlin. Die Frühstückszeitung:


" Für eine Reihe anderer arzneimitteltherapeutischer Maßnahmen, etwa vor einer Azathioprin-Therapie (Bestimmung der Thiopurin-Methyltransferase-Aktivität), vor einer 5-Fluorouracilbehandlung (Dihydropyrimidindehydrogenase-Diagnostik) oder vor Therapie mit bestimmten trizyklischen Antidepressiva bzw. Neuroleptika (CYP2D6-Diagnostik) muss man aber heute schon fragen, ob ihre Durchführung ohne eine vorangehende pharmakogenetische Diagnostik noch zu vertreten ist."


Kirchheiner1, J. Brockmöller2A. Seeringer1,
(1) Klinische Pharmakologie, Universität Ulm, Ulm, BRD
(2) Universität Göttingen, Göttingen, BRD
(3) Klinische Pharmakologie, Universität Ulm, Abteilung Naturheilkunde & Klinische Pharmakologie, Helmholtzstraße 20, 89081 Ulm, BRD

Stand der Pharmakogenetik in der klinischen Arzneimitteltherapie
State of the art of pharmacogenetic diagnostics in drug therapy
Zeitschrift Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
VerlagSpringer Berlin / Heidelberg

Online publiziert: 4. Oktober 2006

http://www.springerlink.com/content/y80t369h2782w777/
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Beitragvon Lucca » Montag 22. Juni 2009, 13:05

Habt Ihr je gehört, dass bei einem MCS Patienten vor Verabreichung von Psychopharmaka
untersucht wurde, ob er diese Medikamentenklasse überhaupt verstoffwechseln kann?

Oder habt Ihr je gehört, dass ein MCS Patient über die Gefahren solcher Medikamente vom Arzt aufgeklärt wurde bei der Verschreibung?

Habt Ihr eigene Erfahrungen dazu?
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Beitragvon Spotlight » Montag 22. Juni 2009, 14:08

Eine Ärztin hat zu mir gemeint, ich hätte es mit den Nerven
und hat gleichzeitig ein Rezept für Psychopharmaka rübergeschoben.
Risiken, Nebenwirkungen, Probleme mit dem Verstoffwechseln der Tabletten?
Nichts hat sie dazu gesagt, auch ob ich das Zeug überhaupt wolle wurde nicht gefragt.
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Beitragvon Analytiker » Montag 22. Juni 2009, 15:05

Diese Fälle müssten gesammelt und einzeln im CSN Blog veröffentlicht werden.
Das ist mein Vorschlag zu dieser ungeheuerlichen Situation.
Schweigen ist gewollt, bloggen ist besser als schweigen.
Analytiker
 

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Beitragvon Toxicwarrior » Montag 22. Juni 2009, 23:20

Habe ja im Blog schon kurz erwähnt, was die gute Psychologin mit mir abziehen wollte. Wie gesagt, alles in ca. acht Minuten wobei ich ihr am meisten in dieser Zeit über meine Symptome erzählte, sowie die Begriffe MCS und CFS erwähnt habe - darauf machte sie eine abwertende Bemerkung. Zudem erwähnte ich ihr auch, dass ihr Monitor eventuell noch Flammschutzmittel ausgast, weil ich direkt neben dem Monitor saß, und eine Reaktion hatte - das fand sie auch nicht lustig, ich schon. Bin natürlich sehr gut informiert, und stehe Psychologen generell eher skeptisch gegenüber, dass war ich auch schon bevor ich Wohnraumgiften ausgesetzt war, und erkrankte.

Das alles lief ohne Anamnese, Diagnose, Befund, Aufklärung und Beratung über das von ihr verschriebene Medikament (Sulpirid) oder sonstige Fragen an bzw. über mich ab. Zudem wertete ich dieses inkompetente Verhalten dieser Psychologin/Neurologin schon zu Anfangs als vorsätzliche Körperverletzung - erst recht nachdem ich auf dem Rezept Sulpirid gelesen habe. Selbstverständlich habe ich dieses Medikament nicht eingenommen bzw. angewandt.

Wer genau wissen möchte - weil im Blog zu wenig Zeichen und auch sinnlos wegen Komplexität des Wirkstoffs - kann hier nachlesen, und unter \"weiterlesen\" sich ausführlich über die abartigen Nebenwirkungen von Sulpirid informieren. Wie mein weiteres Leben durch Einnahme von Sulpirid verlaufen wäre, kann jeder für sich beantworten.

http://medikamente.onmeda.de/Medikament/Sulpirid-neuraxpharm+100+mg/med_hersteller_anw-medikament-10.html

Wie gesagt, bis jetzt konnte mir noch kein einziger Arzt wirklich helfen, und habe mittlerweile durch Eigeninitiative, und ohne Medikamente einen guten physisch wie psychischen Zustand erreichen können.

Zudem nehme ich mir, mit Verlaub das Recht heraus diese Ärztin - sofern es nicht gegen die Forenregeln verstößt - hiermit preiszugeben, um andere MCS-Betroffene zu warnen - denn ich bekomme dieses Gefühl nicht los, dass sie mich ernsthaft schädigen wollte. Entweder sie ist wirklich inkompetent, dann dürfte sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Oder sie versteht ihr Handwerk, sowie die schwierig rechtliche Lage wegen Beweise und die damit verbundene juristische Auseinandersetzung - Verklag in Deutschland mal einen Arzt auf Schadensersatz!!!!! Auch eine Beschwerde bei der Ärztekammer bzw. Berufs-Ärztekammer würde vermutlich nicht viel bringen.

Diese Ärztin ist gegen MCS eingestellt: [b]http://www.dr-buermann.de[/b]
[hr]
Ergänzung 29.07.09: Habe mir aus reinem Interesse mal von Frau [b]Dr. Bürmann-Plümpe[/b] ein Nervenärztliches Attest für 10,00 Euro ausstellen lassen, weil ich bis heute immer noch nicht weiß - bis heute noch keine Diagnose oder Befund gestellt, sollte aber Sulpirid einnehmen - was für eine \"psychische Krankheit\" ich eigentlich habe, hätte, könnte haben sollen bzw. welche Krankheit Frau Dr. Bürmann-Plümpe eigentlich bei mir festgestellt hatte. Dachte, in einem Attest müsste es doch drin stehen.

Aus dem Attest - Name geändert:

Herr Psycho wurde am xx.xx.xxxx erstmalig in unserer Praxis nervenärztlich und neurosenspezifisch untersucht. Herr Psycho berichtete, von xx.xx.xxxx bis xx.xx.xxxx in einer \"toxischen Wohnung\" gelebt zu haben, was zu Schweißausbrüchen, Schleimhautreizungen, Angstzuständen und Erschöpfung geführt habe. Zudem habe er eine Allergie gegen chem. Mittel in seiner Kleidung und in diversen Nahrungsmitteln. Er beabsichtige, auf eigene Kosten eine Klinik aufzusuchen, welche auf Gifte spezialisiert sei.

[b]In seiner Vorstellung erschien der Patient unkorrigierbar.[/b] Zur Behandlung empfahl ich zunächst die Einnahme von Sulpirid.

Das Attest wurde nach ausdrücklicher Entbindung von der Schweigepflicht erstellt.

[hr]

Übrigens, wenn ich hier schon einmal aus meinem Nähkästchen des erlebten Ärzte Wahnsinns - keine Verallgemeinerung der Berliner Ärzteschaft, jedoch von neun konsultierten Ärzten gab es lediglich zwei, die sich meiner Probleme ernsthaft annahmen, der Rest überwies mich an Kollegen, und zwei Psychologinnen wollten mich auf Medikamente setzen bzw. eine davon gleich in eine Klinik einweisen - in Berlin plaudere, da fällt mir noch eine erlebte Situation in der Notaufnahme des Urban-Krankenhaus ein. Die hatte ich fast schon vergessen, weil ähnlicher Verlauf, und deshalb sinnlos es geistig mit sich herum zu tragen. Im Januar 09 nachdem ich mittlerweile psychisch wie physisch durch die Wohnraumgifte regelrecht fertig war, und ich einen Kreislaufkollaps in meiner Wohnung erlitten hatte, suchte ich kurze Zeit später - hatte Verdacht auf Herzinfarkt - die Notaufnahme des besagten Krankenhauses auf. Nachdem ich nach etwa 3 Stunden endlich einmal untersucht wurde - die Ärzte sind da absolut gestresst - also EKG, Blutwerte etc. - und ich wieder erwähnte, dass ich vermute dass meine Symptome bzw. Beschwerden von Wohnraumgiften ausgelöst werden, und dass ich, auf mir nicht erklärbare Stoffe reagiere - hatte noch keine Raumluftanalyse veranlasst - wurde mir nach der Untersuchung nahegelegt, mich mit einer [b]Frau Dr. Anna Trenkwitz, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie[/b] in der besagten Notaufnahme einmal zu unterhalten. Aufgrund meiner Schwäche, und dieser tiefe Wunsch nach Hilfe bzw. Linderung meines Leidens, willigte ich mit Skepsis ein, und dachte mir: \"Gut, ich höre mir das mal an\".

Zitat aus dem mir vorliegendem Befund bzw. Konsil Psychatrie: Der Pat. beklagt diverse körperliche Beschwerden wie Augenbrennen, veränderten Geschmack im Mund sowie rez. aufgetretene Schwäche. Diese
Symptomatik sei vor einigen Monaten erstmals aufgetreten und hätte in der letzten Zeit deutlich zugenommen. Bei ambulante Abklärungsversuchen wurde bisher kein organisches Korrelat gefunden. Mitte Februar Termin in Charitè mit Frage nach allergischer Reaktion. Neben körperlicher Symptomatik beschreibt der Pat auch eine zunehmende Gereiztheit, Schlafstörungen. Bisher keine psychiatrische bzw. psychotherapeutische Vorbehandlung. Wieso auch ich war bis vor Einzug in die kontaminierte Wohnung gesund, und konnte es bis zu diesem Zeitpunkt selber nicht nachvollziehen woher die besagten Symptome kommen, jedoch hätte sie anhand der geschilderten Symptome,(Augenbrennen etc.)darauf kommen können, dass diese Reizungen der Schleimhäute, durch Schadstoffe im Wohnraum etc. hervorgerufen wurden.

Wörtlich übernommen:
PPB: wach, orientiert,bewklar, Stimmung gedrückt, überwertige Befürchtungen, frgl körperliche Halluzinationen, im Denken geordnet, eingeent auf körperliche Beschwerden, Auff u Konz u Mnestik grob intakt, klare Distanzierung von akuter Suizidalität.

Dann zu ihrer Beurteilung: Dg: V.a beginnende Psychose, dem Pat wird stationäre Aufnahme angeboten, was er ablehnt, keine Gefährdungsaspekte.

Wäre ich von Haus nicht so ein Kämpfer bzw. selbstbewusst und breit belesen, wäre ich heute lediglich durch eine Vergiftung, und anschließender Psychiatrisierung aufgrund von falschen Diagnosen und Befunden wahrscheinlich bzw. sicherlich ein Wrack.

Mittlerweile bin ich es leid, mich solchen zum Teil inkompetenten, geldgeilen, narzistisch und arrogant veranlagten, unbelehrbaren - habe zig tausend Mal erklärt dass es sich vermutlich um chem. Stoffe handelt - Ärzten weiterhin auszuliefern, und meine Gesundheit damit aufs Spiel zu setzen. Zudem nehme ich seit einigen Wochen - was mir auch gut tut, und stressfreier ist - die Sache selber in die Hand. Eine andere Möglichkeit sehe ich in meinem Fall nicht. Denn ich bin ich es nun leid, gebetsmühlenartig meine Geschichte irgendeinem Arzt nochmals zu erzählen bzw. zu erklären, und schon gar keinen Ärzten aus der Psycho-Ecke mehr.

Es ist schon verwunderlich, erschreckend und beschämend zugleich, was da um uns herum für kriminelle Machenschaften agieren, und wie wenig Wissen bzw. Zivilcourage bei manchen der Ärzte vorhanden ist, bzw. verwahrloster Berufsethos zu Tage kommt.

Toxicwarrior
- Editiert von Toxicwarrior am 29.07.2009, 17:11 -
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Beitragvon Juliane » Dienstag 23. Juni 2009, 00:28

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Beitragvon Juliane » Dienstag 23. Juni 2009, 09:13

Die Ministerialdirektorin Karin Knufmann-Happe, amtierend im BMG
schreibt dem Petitionsausschuss des deutschen Bundestags

"Eine wirksame Einwilligung setzt stets eine so umfassende Aufklärung der Patientin oder des Patienten voraus,"

Aufklärung tut Not, in der Tat.
Aber nicht nur Aufklärung des Patienten. Den kann man nämlich nur aufklären, wenn man selbst aufgeklärt ist.

Wer klärt denn den behandelnden Mediziner auf?

Vielleicht dieser Versender?

Intranet der Gesundheitsämter*:

http://www.oegd-portal.de/
http://www.oegd-portal.de/impressum.htm

*Näheres unter:

http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=6985
http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=7074

Oder am Ende gar nur der Pharmareferent?

Speziell für Frau Knufmann-Happe und die Damen und Herren im Petitionsausschuss stelle ich hier Aufklärungsfilme bereit.

Zyprexa - Umstrittenes Medikament bringt satte Gewinne
[ZDF, Frontal 21, 25. September 2007]

http://www.youtube.com/watch?v=rhO5NmZxH7k

Gefährliche Nebenwirkungen verschwiegen?

ZDF, Frontal 21, 2. Dezember 2008]
http://www.youtube.com/watch?v=7omVhbPrkPw&feature=related

Frontal21_Das Pharma-Kartell Wie Patienten betrogen werden_01.avi

Frontal21 vom 09.12.2008

http://www.youtube.com/watch?v=-lRn7ffdUto&feature=related

Frontal21_Das Pharma-Kartell Wie Patienten betrogen werden_02.avi

Frontal21 vom 09.12.2008
http://www.youtube.com/watch?v=Vnd6OmVbVuE&feature=related

Frontal21_Das Pharma-Kartell Wie Patienten betrogen werden_03.avi

Frontal21 vom 09.12.2008 ( Auch zur Apotheken Umschau !)


http://www.youtube.com/watch?v=95-HmW_oIvw&feature=related

Frontal21_Das Pharma-Kartell Wie Patienten betrogen werden_04.avi

Frontal21 vom 09.12.2008

http://www.youtube.com/watch?v=0mRztxjUP5Y&feature=related

Haben Sie das gewusst, Frau Ministerialdirektorin?

Wissen das die behandelnden Mediziner in diesem unserem Lande?

Wissen das die Damen in Herren in den Ausschüssen?
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Beitragvon Mercedes » Dienstag 23. Juni 2009, 18:52

Was für ein Land, wo das alles möglich ist.
Mercedes
 

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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 29. Juni 2009, 10:01

Das "Geld" bringt täglich erschreckend viele Menschen um. Erfahrung macht schlauer. Wer erfahren hat, dass er MCS hat, sollte das als Chance betrachten. Meine Chance bekam ich auch, Gott sei Dank! Viele wissen es nicht und sterben unnötiger Weise zu früh.

Die wichtigste Erkenntnis aus Erfahrungen, die sicher schon viele gemacht haben, als Tipp zum Wochenanfang: seid auf der Hut und benutzt euren Verstand, lasst euch von "Autoritäten" und "Experten" nicht blenden, dann habt ihr gute Überlebenschancen.

Wichtig ist, dass wir zusammenhalten. Dann können wir nämlich unsere Interessen durchsetzen und mehr vom Leben haben. Nur gute Teamarbeit bringt dauerhaften Erfolg.
Maria Magdalena
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Beitragvon Juliane » Montag 16. November 2009, 01:43

Der Zyprexafilm steht in der Mediathek des ZDF nicht mehr zur verfügung:

Zitat:


"Achtung der von Ihnen gewählte Beitrag steht aus rechtlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung"


Der TV-Beitrag bei Frontal21:

Video Zyprexa: Tödliche Nebenwirkungen?
Frontal21 vom 25. September 2007


http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,7008412,00.html?dr=1

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,7486227,00.html



Sendung 25.September 2007

http://frontal21.zdf.de/ZDF/download/0,5587,7000474,00.pdf

Bei youtube noch verfügbar:


Zyprexa - Umstrittenes Medikament bringt satte Gewinne
http://www.youtube.com/watch?v=rhO5NmZxH7k
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Wie Ärzte ihre Patienten gefährden

Beitragvon Kira » Montag 23. März 2015, 10:31

25. November 2013
Von Tanja Walter

58.000 Tote jährlich durch falsche Medikamente
Wie Ärzte ihre Patienten gefährden

Witten/Herdecke/Heidelberg. Jährlich sterben rund 58.000 Menschen in deutschen Krankenhäusern an den Folgen unerwünschter Medikamentenwirkungen. Rund die Hälfte der Fälle geht auf falsch verschrieben Medikamente zurück. Lesen Sie hier, wie Sie sich schützen können.

Der Fortschrittsglaube in Deutschland ist hoch. So hoch, dass viele Menschen ihn mit ihrem Leben bezahlen. Sie nehmen Medikamente ein, von denen sie glauben, dass sie ihnen gesundheitlich helfen oder ihr Leben verlängern. Doch das Gegenteil ist der Fall. Magen-Darm-Blutungen, Leberversagen oder Herzinfarkt als Nebenwirkung – denn die eingenommenen Präparate treten miteinander in gefährliche Wechselwirkung. Studien gehen davon aus, dass zwischen 25.000 und 58.000 Patienten jedes Jahr in Folge dessen sterben.

So kritisiert Professor Andreas Sönnichsen Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Witten/Herdecke: "Fast ein Drittel der Medikamente werden ohne Evidenzbasis verschrieben. Das heißt, dass es keinen Wissenschaftlichen Nachweis für den Nutzen gibt". Eine Studie an der 169 Patienten teilnahmen, die er gerade abgeschlossen hat, bringen schockierende Zahlen ans Licht: Über 90 Prozent der Patienten bekommen mindestens ein Arzneimittel unbegründet. 37 Prozent der über 65-Jährigen nehmen Medikamente ein, die für ältere Menschen nicht geeignet sind.

Zehn Prozent der Notaufnahmen wegen Wechselwirkungen
...

http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.3827783
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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