Krankschreibung mit MCS

Krankschreibung mit MCS

Beitragvon Miss Excel » Freitag 20. Juli 2012, 22:06

Momentan bin ich von Dr. Binz krank geschrieben.

Da er aber nur noch bis Dezember praktizieren will, müsste ich danach zu einem anderen Arzt gehen.

Meine Allgemeinmedizinerin (nicht viel Ahnung von MCS) meinte vor ein paar Wochen, wenn sie den Befund hätte, könnte sie mich darauf krank schreiben.

Heute sagte sie aber, dass es mir passieren kann, dass der Ärztliche Dienst(?) es evtl nicht anerkennt, weil MCS nicht anerkannt ist. (Kriegt sie als Ärztin dann Ärger?)

Ich fragte dann, auf was sie mich denn krank schreiben würde, falls ich Arbeit bekäme, die ich nicht ausüben kann wegen der MCS. Sie meinte, z.B. grippaler Infekt wg. der Symptome, oder psychisch.

Nun ja, es war ja schon öfter Thema hier... klar hat MCS psychische Folgen, aber da bin ich persönlich noch nicht angelangt und mein Richtigkeits-Empfinden verbietet es mir, mit etwas krank geschrieben zu sein, das ich gar nicht habe. Außer der MCS hab ich auch nix Krankschreibenswertes, das man immer wieder aus dem Ärmel zaubern könnte.

Aber mal die Frage: Was passiert denn, wenn ich auf MCS krank geschrieben werde, der Dienst das nicht anerkennt, und ich meine Arbeit trotzdem wegen der Krankschreibung verliere - oder ich an einer Maßnahme vom Jobcenter nicht teilnehmen kann? Sanktioniert der Jobcenter dann?
Miss Excel
 

Krankschreibung mit MCS

Beitragvon Twei » Freitag 20. Juli 2012, 22:57

Ich kann nur aus meinen Erfahrungen berichten.

Bisher hat der ärztliche Dienst alle Arteste von meinen Ärzten angezweifelt. Deshalb wurde ich einige Wochen später immer zur Untersuchung des ärztlichen Dienstes aufgefordert.
Letztendlich wurde dann der Befund meiner Ärzte immer bestätigt.

Selbstverständlich ist die "psychische Belastung" für einen MCS-Erkrankten zu hoch, wenn sein Körper bedenklichen Umweltchemikalien ausgesetzt wird, welche er aufgrund seiner Erkrankung nicht vertragen kann. Das hat nichts mit psychisch Krank oder einer psychischen Erkrankung zu tun.

Wenn ein Arzt jemanden krank schreibt, dann gilt die Krankschreibung solange bis das Gegenteil bewiesen wird. Deshalb die Einladung zum "Ärztlichen Dienst".

Eine Kürzung des Lebensunterhaltes wäre demnach nicht Rechtsgültig und kann so und so grundsätzlich Widersprochen werden. Dafür geht man dann zum Rechtsanwalt...

Wenn sich Deine Ärztin auf den Befund eines anderen Arztes beruft, kann sie meines Wissens nach keinen Ärger bekommen.
Wäre für mich auch interessant zu hören, ob ein Arzt irgendwie Ärger bekommen könnte, wenn er es für richtig hält einen Patienten Krank zu schreiben.
Benutzeravatar
Twei
Forumswisser
 
Beiträge: 3756
Registriert: Sonntag 7. August 2011, 00:30

Krankschreibung mit MCS

Beitragvon Miss Excel » Samstag 21. Juli 2012, 00:02

Danke, Twei.

Also ich hatte den ersten Krankenschein von Dr. Binz persönlich bei der Krankenkasse abgegeben.

Der Sachbearbeiter dort hat sofort nachgesehen, worauf ich krank geschrieben wurde. Es standen mehrere Punkte auf dem Krankenschein und er hat gemeint, ich wäre wegen Schock krank geschrieben, aber davon stand eigentlich nix da... ich habe dann gesagt, nein, die Hauptdiagnose ist MCS.

Weil der Sachbearbeiter so zweifelnd/ablehnend reagiert hat, habe ich in der Praxis Binz gefragt, ob wegen der Diagnose irgendwelche Reklamationen von der Krankenkasse gekommen sind. Aber die Arzthelferin meinte, nein.
Miss Excel
 


Zurück zu MCS & Anerkennung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste

cron