Caroline Herr Empfehlung für ärztliche Praxis

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Beitragvon Juliane » Sonntag 27. Februar 2011, 09:41

Hausarzt online Mittwoch, 01. Dezember 2010 um 12:49

Mobilfunk und Gesundheit


Empfehlungen für die ärztliche Praxis

Für Patienten und Personen, die vermuten, dass ihre meist unspezifischen Beschwerden in einem Zusammenhang mit der Exposition zu Feldern des Mobilfunks stehen, konnte bisher in Studien nicht gezeigt werden, dass sie, bei entsprechender Exposition in Labor-
studien, diese Felder sensibler wahrnehmen als Personen, die dies nicht vermuten. Gleichwohl müssen diese Patienten in ihrer Beschwerdelage ernst genommen werden, ohne dass ihnen dabei der angenommene Umweltbezug leichtfertig bestätigt wird. Im Rahmen einer vorzugsweise interdisziplinären Diagnostik und Risikokommunikation muss es gelingen, sie für alternative Konzepte zur Ursache ihrer Beschwerden und Krankheiten zu öffnen um ihnen dann eine angemessene Therapie zukommen zu lassen [10].......


Prof. Dr. Caroline Herr: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Oberschleißheim, E-Mail:
Caroline.Herr@lgl.bayern.de



http://www.hausarzt-online.at/hausarzt/index.php?option=com_content&view=article&id=251:mobilfunk-und-gesundheit&catid=1:fortbildung&Itemid=2
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Beitragvon Juliane » Sonntag 27. Februar 2011, 09:42

Man merke auf

"vorzugsweise interdisziplinären Diagnostik und Risikokommunikation"
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Beitragvon carbo_m » Sonntag 27. Februar 2011, 11:30

Ja, Juliane, der Satz "vorzugsweise interdisziplinären Diagnostik und Risikokommunikation" klingt richtig gut.

Leider sonst nichts mehr, wenn man den Rest liest: unter Anderem

"Dementsprechend hat die WHO in einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme keine weiteren Studien zu Mechanismen als forschungswürdig erkannt [1]."
oder
"bis heute sind keine reproduzierbaren, schädigenden Effekte durch elektromagnetische Felder im Frequenzbereich des Mobilfunks und in für Menschen relevanten Expositionsstärken auf Zellen und Tiere festgestellt worden."

Wenn Frau Herr lesen kann, weiss sie, dass es viele Studien geben, die zeigen das und wie verheerend gepulster Hochfrequenzfunk wirkt. Die Bayerische Rinderstudie war eine der ersten.

Eine aufschlussreiche Studie ist unter der ehemaligen Regentschaft von Trittin in den Schubladen des Ministeriums verschwunden - sie war nicht so harmlos ausgefallen, wie man gehofft hatte.

Landwirte in Deutschland und der Schweiz berichten von schweren Misbildungen bei Kälbern z.B. Stummel von Pfoten sind an der Schulter angewachsen, Netzhautablösungen, schwere Stresssymptome bei den Tieren.
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Beitragvon carbo_m » Sonntag 27. Februar 2011, 11:31

Aber es gibt auch Positives zu berichten:

Einem Landwirt in der Schweiz wurde auf diesem Hintergrund nach 6 Jähriger Klage zugestanden, dass der Handymast abgebaut wurde. Natürlich ohne Eingeständnis von Zusammenhängen und Schuld. Man wollte dass er endlich Ruhe gibt und nicht auch noch andere betroffene Landwirte wachrüttelt.

Aussagen von Vertretern der Ärztekammern:

Professor Hajo Eckel (Bundesärztekammer) in ARD-Report/Mainz (Herbst 200)
„Dass wir präventiv aus Vorsorge für die Bevölkerung eben hier auf eine deutliche Verminderung des Grenzwertes dringen.“
Frage Reporter: Ist es nicht fahrlässig, von Seiten des Bundesamtes für Strahlenschutz an den gegenwärtigen Grenzwerten festzuhalten?
„Ich halte es für sorglos, ja, wenn man daran festhält! Und sie werden von uns dringend aufgefordert, sich mit den wissenschaftlichen Ergebnissen, und es handelt sich um seriöse wissenschaftliche Ergebnisse, das sei hier betont, auseinander zu setzen.“
http://www.buergerwelle.de/d/doc/gesund/rinderstudie3.htm
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Beitragvon carbo_m » Sonntag 27. Februar 2011, 11:31

Eine Studie ist nur dann beurteilbar, wenn klar angegeben wird, woher das Geld kommt. Also die direkte aber auch indirekte Mittelgabe. Unsere Müncher Selbsthilfegruppe für Elektrosensible hat immer wieder Anfragen von Forschungsgruppen ablehnen müssen, weil unsere Vorsitzende jedesmal aufdecken und erkennen musste, dass klar einseitige Interessen hinter den Geldgebern standen.

Deshalb finde ich die Arbeit von Transparency International so wichtig. Nur wenn alle Geldströme in Politik und Wirtschaft und Forschungseinrichtugnen transparent werden, besteht eine Chance, dass wir wieder eine Demokratie statt einer Lobbykratie haben werden und dass es die eine oder andere Studie gibt, die "unbiased" ist.

Die alten Kriterien für empirische Wissenschaften (siehe auch Sir Karl Popper) und die Regeln zur Durchführung von Doppelblindstudien reichen heute nicht mehr aus, um vertrauenswürdige Forschungsergebnisse zu produzieren.
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Beitragvon Juliane » Sonntag 27. Februar 2011, 11:51

@carbo_m

Was Caroline Herr meint, mit


"vorzugsweise interdisziplinären Diagnostik und Risikokommunikation"

hat Sie im Sommer 2008 deutlich formuliert:



Frau Prof. Dr.Caroline Herr antwortete im Forum der Apotheken Umschau
gesundheitpro.de auf die Anfrage eines Lesers nach MCS Fällen an der Uniklinik Gießen:

Antwort Prof. Herr - 28.07.2008 15:39

"Ihre Fragen zur Ausstattung werden Ihnen bei einem persönlichen Gespräch mit der Ambulanz in Gießen beantwortet werden. Bisher haben wir kein Patienten mit dieser Diagnose. Es fanden sich immer andere Erklärungen für die beklagten Beschwerden"
https://http://www.gesundheitpro.de/forum/viewthread?thread=3839
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Beitragvon Juliane » Sonntag 27. Februar 2011, 11:54

Die Strategie der Risikokommunikation:



"Wir möchten den gefühlten Risiken künftig zusätzlich gemeinsam objektive Informationen über die tatsächliche Größe von Risiken entgegensetzen“, sagte BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel"

08/2009, 11.05.2009

BfR und aid infodienst vereinbaren Kooperation
Intensivere Zusammenarbeit bei der Kommunikation gesundheitlicher Risiken von Lebensmitteln


http://www.bfr.bund.de/cd/29331


Mehr zum Thema

Was rät der Risikorat
viewtopic.php?t=9558
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Beitragvon Juliane » Sonntag 27. Februar 2011, 11:56

Wenn man unter sich ist, klingt das dann so:



"[P 28] Management gebäudebezogener
Gesundheitsstörungen durch das
Gesundheitsamt am Beispiel Nideggen

G. Heuser, M. Hoff-Gehlen
Gesundheitsamt Kreis Düren


Erst 6 Monate nach Bezug des Neubaus des Schulzentrums
Nideggen wurde das Gesundheitsamt Kreis Düren wegen Geruchsbelästigung
und SBS-Symptomatik eingeschaltet. Die Ermittlungen
ergaben 600 bis 700 μg/m3 TVOC, eine mäßige
Geruchsbelästigung in einzelnen Gebäudeteilen sowie schlechte
raumklimatische Verhältnisse. Das vom Gesundheitsamt als
Problemlösung vorgeschlagene optimierte Lüftungsverhalten
wurde nicht akzeptiert. Trotz Risikokommunikation am sogenannten
runden Tisch hielt eine sich gebildete Elterninitiative die
Gesundheitsgefährdungsfrage mit immer neuen potenziellen Verursachern
(z.B. VOC, SVOC, Toluol, Dichlormethan, Phthalate,
Aldehyde, Nonylphenol,) und Forderungen (z.B. besondere Untersuchungsbedingungen)
in Diskussion mit dem unbedingten Ziel
einer Bodenbelagssanierung (Ursachenvermutung).
Wegen mangelnder Akzeptanz zog das Gesundheitsamt frühzeitig
externe Berater (z.B. GUVV, Hygieneinstitut des Ruhrgebietes,
ÖGD, Universitätsklinikum Aachen) hinzu, denen aber seitens
der Elterninitiative auch überwiegend nicht getraut wurde.
Im Management problematisch waren die frühzeitige Politisierung
der Angelegenheit und die Verarbeitung in den Medien.
Zudem trugen beteiligte Gutachter durch Fehlmessungen/Messwertfehlinterpretationen,
öffentliche Auftritte selbsternannter
"Experten", welche die Raumluft als "gesundheitsgefährdend und
leistungsmindernd" bezeichneten, sowie Meinungsunterschiede
behandelnder Ärzte zu Verunsicherungen bei. Ein durch besorgte
Eltern über die Hausärzte bei ihren Kindern veranlasstes Human-
Biomonitoring ergab in Einzelfällen extrem erhöhte Toluol-
und Dichlormethankonzentrationen, deren Ursache bisher
ungeklärt blieb, da die Mehrzahl der Betroffenen sich an einer
Ursachensuche nicht beteiligte. Neu aufgenommenen Schülern
wird eine einseitige bis falsche schriftliche Darstellung der Sachlage zusammen mit einem Katalog von Symptomen, die in kausalem
Zusammenhang mit dem Besuch der Schule stehen sollen,
gegeben. Zuletzt ist ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren
wegen fahrlässiger Körperverletzung noch nicht
abgeschlossen.
Aus den Erfahrungen kann die Schlussfolgerung gezogen werden,
dass ein erfolgreiches Management gebäudebezogener
Gesundheitsstörungen nur im Konsens aller Beteiligten möglich
ist. Unbegründeten Forderungen sollte begründet nicht nachgegeben
werden. Kann eine Vertrauensbasis nicht geschaffen
werden, sollte frühzeitig ein in Risikokommunikation erfahrener
Supervisor einbezogen werden."
http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/6886


12. Konferenz der Gesellschaft für Hygiene und Umweltmedizin (GHU)

3. bis 5. Oktober 2004 Halle/Saale

http://www.medizin.uni-halle.de/ihy/media/pdf/GHU_Hauptprogramm_%20Stand%2022092004.pdf
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Beitragvon Juliane » Sonntag 27. Februar 2011, 11:57

Also man merke weiter:



"...ein erfolgreiches Management gebäudebezogener
Gesundheitsstörungen nur im Konsens aller Beteiligten möglich
ist. Unbegründeten Forderungen sollte begründet nicht nachgegeben
werden. Kann eine Vertrauensbasis nicht geschaffen
werden, sollte frühzeitig ein in Risikokommunikation erfahrener
Supervisor einbezogen werden."

http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/6886
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Beitragvon Juliane » Sonntag 27. Februar 2011, 12:02

Auf deutsch:

Man redet alles weg.

Treten "Kollateralschäden" auf, wird mittels interdisziplinärer Diagnose
der Ursachenzusammenhang verschleiert und Mensch in die Psychokiste verpackt.
Juliane
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Beitragvon kf-forum » Sonntag 27. Februar 2011, 18:35

Wer stoppt solche Pseudo-Experten wie Frau Herr? Es ist unerträglich, dass solche Menschen mit nachweisbaren Falschaussagen (wie es gäbe keine Studien, die für Mobilfunk Zellschäden zeigen) noch weiter einen akademischen Grad führen dürfen. Da regt sich das Land über ein paar Strichelchen und Seiten von Guttenberg auf, aber die wirklich gefährlichen Lügner werden nicht entlarvt.

Vielleicht entwickelt ja mal einer eine HAARP-Variante, die jeden Wissenschaftler der lügt für 6 Monate zur Salzsäule erstarren lässt. Dann hätten wir kein Problem mehr mit fehlendem Streusalz ...
kf-forum
 

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Beitragvon carbo_m » Sonntag 27. Februar 2011, 20:54

@Kf-forum
Frau Herr darf den Titel führen, gerade WEIL sie auf offizieller Linie liegt.

Das mit der HAARP-Variante ist gut.
Ich würde mich für die 6 Monate auch an den Stromkosten beteiligen.

Den bekannten Managern von Desowag und Sadolin (Holzschutzmittelhersteller), die das Siechtum von etwa 1,5 Millionen schwerkranken Menschen auch Kindern in Deutschland zu verantworten haben, habe ich auch manchmal gewünscht, dass sie nur einige Monate in einem Raum schlafen und arbeiten müssen, der mit ihren Pestiden gestrichen wurde.

Und wenn sie dann EU-Rente beantragen müssten, weil sie merken ihr Leben ist gelaufen, die gleichen Schwierigkeiten überwinden müssten und gegen die gleichen Wände laufen müssten wie wir seit Jahren.

Was würden die für Aufstände machen, wenn ihren Kindern oder Enkeln so etwas passiert wäre.

Gruß carbo
carbo_m
 


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