MCS beim DAAB

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Beitragvon Amazone » Samstag 9. Januar 2010, 20:49

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Beitragvon Osmanthus » Samstag 9. Januar 2010, 21:05

Zitat DAAB:

"Die MCS-Patienten bedürfen besondere Rücksichtnahme und Expositionsminderung der flüchtigen Chemikalien und Duftstoffe. In ihrem Vortrag hat Frau Dr. Bauer eine Barrierefreiheit für Personen mit Duftstoff-Intoleranz gefordert, damit sie nicht vom Alltag ausgeschlossen werden. Ihre Forderung richtete sich auf einen konsequenten Verzicht auf Duftstoffe in öffentlichen Gebäuden, in Gesundheitseinrichtungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln."

Zitat Hervorhebung:

"In ihrem Vortrag hat Frau Dr. Bauer eine Barrierefreiheit für Personen mit Duftstoff-Intoleranz gefordert, damit sie nicht vom Alltag ausgeschlossen werden."



Meine Verständnisfrage dazu:

Warum führt das Fachkrankenhaus Nordfriesland, die Umweltklinik Bredstedt an der Frau Dr. Bauer tätig ist, kein striktes Duftstoffverbot ein? Warum sind dort Ärzte und Personal teilweise noch beduftet?
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Beitragvon Wüstenfieber » Sonntag 10. Januar 2010, 13:56

Man spricht mal so, mal so wie es aussieht, denn Dr. Mai, der Klinikleiter der Umweltklinik und Chef von Dr. Bauer, sagte im Fernsehen etwas völlig anderes:


ZITAT:
"Wir vermitteln ihnen aber auch, dass sie sich wieder daran gewöhnen sollen, die übliche Umgebung mit Parfum und mit anderen Reizen auszuhalten.“

Nachzulesen in der SWR Infobroschüre zum Film, S. 4
http://www.swr.de/odysso/-/id=5495054/property=download/nid=1046894/ca9sok/Odysso_091015.pdf
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Beitragvon Polly » Dienstag 12. Januar 2010, 09:31

Dr. Bauer's Vorschlag ist sehr lobenswert.

Von Verständnis her wäre Frau Dr. Bauer in der Lage aus der Umweltklinik Bredstedt eine Vorzeigeklinik zu machen,
indem sie sich für ein völlig konsequentes Duftstoffverbot dort einsetzt und darauf drängt, dass es durchgesetzt
und streng eingehalten wird. Von allen Personen die das Gebäude nutzen oder betreten.

Zu bedenken gilt: Duftstoffverbot ist gleichzeitig ein Chemikalienverbot, denn nichts anderes sind die Duftwässerchen.
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Beitragvon Mia » Dienstag 12. Januar 2010, 10:04

Es ist dringend nötig, dass sich der DAAB für bessere und mehr Umweltkliniken einsetzt!
Im Jahre 1991 gab es noch die Veramed- Umweltklinik in Inzell. Die Adresse habe ich dmals vom DAAB erfahren und dort wurde mir in 4 Wochen endlich sehr geholfen, was vorher die Ärzte vor Ort in 4 Jahren nicht geschafft hatten.
Leider wurde diese Klinik wenige Jahre später leider als Umweltklinik geschlossen. Der DAAB sollte sich für eine Wiedereröffnung als Umweltklinik einsetzen oder anderenorts für diese Kliniken stark machen!

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Beitragvon Desert Rose » Dienstag 12. Januar 2010, 10:07

Ob Dr. Mai dies auch Allergikern rät, die auf Bienenstiche reagieren, dass diese Patienten sich an die Stiche gewöhnen sollen? Ich kenne eine nette Frau, die seit über 6 Jahren in einer dt. Uniklinik auf Bienenstichallergie desensibilisiert wird, doch ohne Erfolg. Sie reagiert mittlerweile heftiger darauf, als zu Anfang der Therapie. Nun will sie die Behandlung abbrechen.

Liebe Grüsse, Rose
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Beitragvon Amazone » Dienstag 23. August 2011, 14:59

Sämtliche Beiträge auf der DAAB Website zu Duftstoffunverträglichkeiten und MCS wurden entfernt!

Das lässt tief blicken...
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Beitragvon Hamilton » Dienstag 23. August 2011, 15:48

O_o das gibts doch nicht.
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Beitragvon Stier » Mittwoch 24. August 2011, 14:31

Unglaublich!
Wer mag das denn veranlasst haben?
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 24. August 2011, 14:48

@ Stier,

deine Frage kann dir nur der DAAB beantworten. Ruf doch einfach mal dort an und frag nach.

Gruß Amazone
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Beitragvon Stier » Mittwoch 24. August 2011, 16:40

Habe den Link eingegeben:

Antwort: Die Seite konnte nicht gefunden werden.

Danke für den Tipp.

Hatte die Seite zum Glück gespeichert:

http://www.daab.de/Multiple_Chemical_Sensivity.php

Multiple Chemical Sensitivity (MCS) und Duftstoffe

„Allergien gegenüber Bestandteilen von Parfüms oder Duftstoffen sind häufig“, berichtete Dr. Anja Bauer, Fachkrankenhaus Nordfriesland, Bredstedt. Bei Patienten von Dermatologen gehören Duftstoffe zu den fünf häufigsten Kontakt-Allergenen. Neben den Kontaktallergien werden jedoch auch andere nachteilige Effekte von Duftstoffen beschrieben.
So mehren sich Berichte über Patienten, die über Überempfindlichkeiten gegenüber eingeatmeten Duftstoffen klagen, das heißt über Duftstoffe die in der Umgebungsluft aufgrund der weit verbreiteten Verwendung parfümierter Produkte wie in Kosmetika, Rasierwässern, Haarsprays, Waschpulvern, Deodorants, Reinigungsmitteln und Raumbeduftern vorhanden sind. Die von den Betroffenen genannten SYMPTOME sind überwiegend neuropsychologischer Natur und beinhalten Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnisstörungen und Wortfindungsstörungen, aber auch Reizerscheinungen im Bereich der Schleimhäute und der Atemwege werden beschrieben (Millqvist et al. 1999, Baldwin et al. 1999, Elberling et al. 2005).
Von einer derartigen olfaktorischen Hypersensitivität gegenüber Duftstoffen sind rund elf Prozent der Bevölkerung betroffen (Meggs et al. 1996). Sind Vorerkrankungen vorhanden wie z.B. Allergien, Asthma, bronchiale Hyperreaktivität, chronische Erschöpfung oder chronische Schmerzen so steigt das Risiko für Duftstoff-Intoleranzen deutlich an (Bell et al. 1996, Baldwin et al. 1999, Buchwald und Garrity, 1994, Elberling et al. 2004).
Bei einem kleinen Teil der so betroffenen Personen wird eine Multiple Chemical Sensitivity (MCS) diagnostiziert, ein häufig schweres Krankheitsbild, das mit starken Überempfindlichkeiten gegenüber vielen flüchtigen organischen Substanzen (Lösemitteln, Benzindämpfen, Ausgasungen von Möbeln und Teppichen) und auch Duftstoff-Überempfindlichkeiten einhergeht. Der Entwicklung dieses Krankheitsbildes ist häufig eine kurzzeitige hohe oder eine langjährige weniger hohe Belastung mit neurotoxischen Schadstoffen wie Pestiziden oder Lösemitteln vorausgegangen, die schon vor Entwicklung der beschriebenen Hypersensitivität zu deutlichen neuropsychologischen und neurologischen Symptomen geführt hat (Maschewsky 1996, Ashford und Miller 1998, Bauer et al. 2004, Schwarz et al. 2006a). Die Hypersensitivität entwickelt sich meist erst Jahre nach Beginn der ersten Symptome, jedoch bleibt sie auch nach Beendigung der ursächlichen Schadstoff-Exposition oft bestehen (Schwarz et al. 2006b).
Die Auswirkungen einer Duftstoff-Hypersensitivität oder MCS können durchaus dramatisch sein. Neben den gesundheitlichen Folgen sind die Teilhabe am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben aufgrund der ubiquitären „Beduftung“ der modernen Umwelt bei vielen Betroffenen ganz erheblich eingeschränkt (Johansson et al. 2002, Schwarz und Bauer 2007).
Die aktuellen Schätzungen gehen davon aus, dass es in Deutschland rund 400.000 MCS-Betroffene gibt. Die MCS-Patienten bedürfen besondere Rücksichtnahme und Expositionsminderung der flüchtigen Chemikalien und Duftstoffe. In ihrem Vortrag hat Frau Dr. Bauer eine Barrierefreiheit für Personen mit Duftstoff-Intoleranz gefordert, damit sie nicht vom Alltag ausgeschlossen werden. Ihre Forderung richtete sich auf einen konsequenten Verzicht auf Duftstoffe in öffentlichen Gebäuden, in Gesundheitseinrichtungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln.
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Beitragvon Tohwanga » Mittwoch 24. August 2011, 16:57

@ Stier
ich bitte dich mal beim DAAB anzurufen, vielleicht wird auch nur die Seite überarbeitet und ist daher off.

Kann mir nicht vorstellen, dass die Gesinnung des DAAB sich bzgl. MCS verändert hat. Die Artikel über Duftstoffe sind immer noch unter der Rubrik Haut zu finden...

(gern) Die Artikel zu Duftstoffe findet man über die Suchfunktion oder über die Rubrik Haut und Unterkategorie Allergie auf Duftstoffe: http://www.daab.de/haut/allergie-auf-duftstoffe/


- Editiert von Tohwanga am 25.08.2011, 16:35 -
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Beitragvon Beam me up Scotty » Mittwoch 24. August 2011, 17:11

Alle die im DAAB mitglied sind, sollten eine E-Mail dorthin schicken und nachfragen.
Schriftlich ist besser als telefonisch, weil man nochmals anknüpfen kann an das Geschriebene.

Gebt uns Nichtmitgliedern bitte Nachricht.
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Beitragvon Stier » Donnerstag 25. August 2011, 14:24

hallo Tohwanga,

könntest du bitte den LINK bezüglich des Artikels über Duftstoffe eingeben.
Danke im voraus
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Beitragvon Kira » Donnerstag 25. August 2011, 16:37

Suche auf DAAB http://www.daab.de/suche/
"Suche nach "multiple" und "chemical" und "sensitivity" KEINE Ergebnisse gefunden."
und
"Suche nach "mcs" KEINE Ergebnisse gefunden.
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Beitragvon Thommy the Blogger » Donnerstag 25. August 2011, 17:08

Warum schreibt Ihr keine Mails und fragt beim DAAB, wo die Artikel sind und ob sich die Position des Vereins zu MCS geändert hat?
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Re: MCS beim DAAB

Beitragvon Kira » Sonntag 23. Juni 2013, 08:26

Suche nach "multiple" und "chemikalien" und "sensibilität"
KEINE Ergebnisse gefunden.

Suche nach "mcs"
KEINE Ergebnisse gefunden.

http://www.daab.de/suche

http://www.daab.de/ueber-den-deutschen- ... menschlich

Hat hier schon mal jemand nachgefragt wieso?
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Re: MCS beim DAAB

Beitragvon Melville » Sonntag 23. Juni 2013, 20:38

Der daab ist wie eine Firma geführt.
Deshalb, warum wundern dass MCS dort nicht mehr auftaucht?!
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Re: MCS beim DAAB

Beitragvon Twei » Donnerstag 4. Juli 2013, 20:10

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund e.V "DAAB" hat immer noch nicht die Erklärung zur "Multiplen Chemikalien Sensibilität" wieder aufgenommen.

Ich frage mich da nur, wie der DAAB das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, um seine Mitglieder und Interessenten ausreichend vor gesundheitlichen Schädigungen zu bewahren. Wir wissen doch, dass einige Allergietestsverfahren für MCS und SBS-Erkrankte äußerst gesundheitschädlich sind.

Desweiteren ist es nicht einfach, Allergien von MCS/SBS zu unterscheiden.

Ebenfalls führt der DAAB nicht die Erklärung von "Diversen Allergien" auf oder "Diverse Allergien nicht näher bezeichnet"!

Es wird wohl eher davon ausgegangen, dass man unter 1 oder 2 Allergien leidet - oder einfach einem Allergietyp.

Leider gibt es viele Personen, die "vielfälltige Allergien" haben. NEIN - dieses Wort findet sich über die DAAB-Suchfunktion auch nicht!


Ein multiples Beispiel wäre, wenn jemand folgende Allergien aufweisen würde:

Duftstoffallergie http://www.daab.de/haut/allergie-auf-duftstoffe/ + Allergien auf Kosmetikinhaltsstoffe http://www.daab.de/haut/allergien-auf-k ... ltsstoffe/+ Kontakt-Allergie http://www.daab.de/haut/kontakt-allergie/

Dieses würde für Betroffene bedeuten, dass sie auch auf die "Ausweichprodukte" für Allergiker und Asthmatiker nicht mehr zurückgreifen können und dass sie die Hölle auf Erden erleben. ... - eben so wie MCS-Erkrankte!


Allerdings weist der DAAB in einem Artikel auf "Chemikaliensensibilität" hin:
... Auch international findet die Problematik der Raumbeduftung Beachtung. Mehrere wissenschaftliche Studien aus USA legen dar, dass bereits ein Drittel der US-Bevölkerung unter Chemikaliensensibilität gegenüber Duftstoffen leidet. Französische Studien warnen, dass Parfums neben respiratorischen und dermalen, zusätzlich auch neurologische Erkrankungen verursachen können.

Zur Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. zur Raumbeduftung als pdf-Download....
siehe http://www.daab.de/haut/duftstoffe-in-innenraeumen/

... zum pdf-Download "Einfluss der Raumbeduftung auf die Qualität der Innenraumluft" - http://www.daab.de/fileadmin/medien/pdf ... bnisse.pdf


Folgende Studie weist einen Unterschied von MCS und Allergien auf:
Renommierte Universität über Chemikalien-Sensitivität - http://www.csn-deutschland.de/blog/2012 ... sitivitat/

Das heißt aber meiner Meinung nach nicht, dass man deshalb MCS nicht auf einer DAAB-Website zu vermerken hätte:
1. Tritt eine MCS häufig mit zusätzlichen Allergien auf.
2. Betrifft MCS die Atemwege.
3. Wer kann denn mit Sicherheit eine Duftstoffallergie von einer MCS unterscheiden?
4. Kennt man denn heutzutage schon alle Facetten einer "Allergie"?

- Bei mir ist nämlich nicht alles "Dufte" - http://www.daab.de/fileadmin/medien/pdf ... stoffe.pdf - sondern durch meine Mitmenschen alles extrem kontaminiert. Es wäre sehr nett, wenn auf dem Flyer noch die Thematik NACHBARN und MITMENSCHEN aufgenommen werde würde; - dies würde nämlich zur Einsicht führen, dass die extremen Dufstoff-Chemikalien und teilweise auch natürlichen Aromakonzentrationen zum Wohle ALLER vom Markt zu verschwinden hätten ....

#DAAB #Asthma #Bronchitis #MCS #SBS #Allergie #Chemikalien #Duftstoffe #Aroma
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Re: MCS beim DAAB

Beitragvon Kira » Freitag 5. Juli 2013, 11:05

Melville hat geschrieben:Der daab ist wie eine Firma geführt.
Deshalb, warum wundern dass MCS dort nicht mehr auftaucht?!


genau ;)
Interessenten , Betroffene u.ä. bekommen nur allgemeine Info's
Und nur als DAAB-Mitglied bekommt man dort weiterführende Informationen ...
Zusätzlich bieten wir Ihnen weitere schriftliche Informationen

ist auf fast auf jeder Seite unten zu finden!!

Beitrag
Jahresbeitrag ermäßigt 16 € (bei Belegvorlage für Studenten, Rentner, Arbeitslose)
Jahresbeitrag 33 €
Freiwillig Erhöhter Beitrag €

https://www.daab.de/service/mitglied-werden
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Re: MCS beim DAAB

Beitragvon Hannibal64 » Samstag 6. Juli 2013, 11:08

wobei ich euch da beruhigen kann, ich bin bei denen früher mal "Mitglied" gewesen, die weiterführenden Infos sind auch nicht sooo toll. alles das allgemeine blablablubb. auch der DAAB folgt nur den offiziellen Leitlinien;

MCS sehe ich bei denen auch nicht als besonders gut aufgehoben. MCS ist mE auch keine Allergie (allein das Wort ist schon verharmlosend für die Auswirkungen).

für jede andere Pillipallekrankheit gibts einen Verband, Verein, offizielle Gruppe etc. sollte man für MSC auch mal drüber rnachdenken (oder habe ich enen übesehen?).
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Re: MCS beim DAAB

Beitragvon Twei » Samstag 6. Juli 2013, 18:29

@Hannibal64

MCS sehe ich bei denen auch nicht als besonders gut aufgehoben. MCS ist mE auch keine Allergie (allein das Wort ist schon verharmlosend für die Auswirkungen).


Vorwiegend gebe ich Dir da Recht - aber eine Pflicht der Informierung besteht meiner Meinung nach!

Eine ausführliche Erwähnung des Krankheitsbildes MCS wäre aber unbedingt erforderlich, damit Betroffene vor Schaden behütet werden und wissen, dass sie ihre Symptome und Reaktionen nicht nur als "Allergie" zu behandeln haben.

Der DAAB erwähnte zumindest schon mal die "Chemikaliensensibilität", da der Bekanntheitsgrad über Amerika nicht zu leugnen ist.
Für mich sieht es eher leider so aus, dass der DAAB vor der "Hygiene-Lobby" eingeknickt ist und sich lieber darauf konzentriert angeblich "harmlosere" Produkte als Abhilfe zu empfehlen, anstelle die Ernsthaftigkeiten von Vorboten einer "Chemikaliensensibilität" bzw. "Multiplen Chemikalien Sensibilität" ausgehend zu beschreiben.... - sowie eine Empfehlung zu vermerken z.B. an den DGMCS e.V. (siehe unten).

Das ist in meinen Augen gegenüber den Mitgliedern als auch den Interessenten fahrlässig und gesundheitsgefährdend.


Auch das MCS nicht richtig als Allergie zu bezeichnen ist - stimmt so.
Folgende Studie weist einen Unterschied von MCS und Allergien auf:
Renommierte Universität über Chemikalien-Sensitivität - http://www.csn-deutschland.de/blog/2012 ... sitivitat/
siehe oben im Post - Do 4. Jul 2013, 20:10

Desweiteren wird dieses ebenfalls von der "Deutsche Gesellschaft Multiple-Chemical-Sensitivity (DGMCS) e.V., Bayreuth" vertreten:
... Aus der Tatsache, dass sonstige Allergien ebenfalls mit der Kennung T 78.4 zu verschlüsseln sind, kann nicht geschlossen werden, bei der MCS handele es sich um eine Allergie oder Allergien gehörten zur MCS. Die Zuordnung der MCS zu der Kennung T 78.4 erfolgt als "Überempfindlichkeit o.n.A."...
http://www.dgmcs.de/index.php?main=fall ... lkriterien
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Re: MCS beim DAAB

Beitragvon Kira » Samstag 6. Juli 2013, 18:42

Hannibal64 hat geschrieben:wobei ich euch da beruhigen kann, ich bin bei denen früher mal "Mitglied" gewesen, die weiterführenden Infos sind auch nicht sooo toll. alles das allgemeine blablablubb. auch der DAAB folgt nur den offiziellen Leitlinien;


d.h. aber auch, das schon viel Wasser den Bach runter geflossen ist ;)



MCS sehe ich bei denen auch nicht als besonders gut aufgehoben. MCS ist mE auch keine Allergie (allein das Wort ist schon verharmlosend für die Auswirkungen).


Die Zuordnung der MCS zu der Kennung T 78.4 erfolgt als "Überempfindlichkeit o.n.A.".
Somit sollte auch bei der DAAB nicht einfach weggeschaut und hier die Sache verharmlost werden, siehe hierzu der Post von Twei vom Do 4. Jul 2013, 20:10 .
Was immer wieder verschwiegen bzw. verharmlost wird , das es sich bei einem MCS-Kranken nicht immer um allergische Reaktionen, sondern um endotoxische Reaktionen handelt.
Somit spricht man dann auch nicht von einem anaphylaktischer Schock sondern einem endotoxischer Schock welcher zu Multiorganversagen und Tod führen kann. :!:



für jede andere Pillipallekrankheit gibts einen Verband, Verein, offizielle Gruppe etc. sollte man für MSC auch mal drüber rnachdenken (oder habe ich enen übesehen?).


Wir "Chemikalien-Opfer" sind nicht gewollt ... hier gehts nicht um einzelne Schicksale , sondern rein um Politik! :evil:
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Re: MCS beim DAAB

Beitragvon Amazone » Samstag 6. Juli 2013, 21:19

Entschuldigung, Kira, aber MCS als endotoxische Reaktionen zu bezeichnen, halte ich für irreführend. Unter Endotoxinen versteht man nämlich etwas ganz anderes.

Endotoxine - Wirkung und Nachweisverfahren
V. Liebers, M. Raulf-Heimsoth
Endotoxine kommen in der Zellwand gramnegativer Bakterien und Blaualgen vor. Ihre Wirkung auf den Menschen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Entscheidend sind zum einen Eintrittspforte, Wirkort und Konzentration zum anderen die Empfindlichkeit der betroffenen Person. In der Arbeitswelt kommt es in der Regel zu einer inhalativen Endotoxinexposition. Diese ruft eine Reihe von zellulären Abwehrmechanismen in der Lunge hervor. Im Rahmen des BGFA-Projektes Imm 14 soll die vorliegende Literatur unter besonderer Berücksichtigung der Bestimmung der Endotoxinaktivität gesichtet und etwaiger Forschungsbedarf formuliert werden.
Was sind Endotoxine?
"Chemie und industriell hergestellte Stoffe sind gefährlich - Naturstoffe sind gesund", lautet ein häufig formuliertes Vorurteil. Aber nicht alles was in der Natur vorkommt, ist für den Menschen bekömmlich. Dabei spielen Zeitpunkt und Dosis der Exposition im Regelfall eine entscheidende Rolle. Neben vielen hochmolekularen Allergenen stellen auch Endotoxine eine derartige Stoffklasse dar.

http://www.ipa.ruhr-uni-bochum.de/publi ... otoxin.php
Amazone
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Re: MCS beim DAAB

Beitragvon Twei » Sonntag 7. Juli 2013, 09:03

@Amazone
Sorry - das lese ich aber ganz anders?

"... das es sich bei einem MCS-Kranken nicht immer um allergische Reaktionen, sondern um endotoxische Reaktionen handelt... " (Kira)

und "... Kira, aber MCS als endotoxische Reaktionen zu bezeichnen, halte ich für irreführend ..." (Amazone)

Es wurde nicht "MCS als endotoxische Reaktion" bezeichnet,
sondern dass MCS-Kranke auch Wirkungen von Endotoxinen ausgesetzt sind, die körperliche Reaktionen verursachen können (kurz Zusammengefasst zu "endotoxische Reaktionen").

Vermutlich stecken wir hier gerade mitten in der Grauzone des Forschungsfeldes von MCS drin, wo man einfach noch nicht wissen kann, welche viele verschiedene Faktoren zur Tragweite der Erkrankung mit beitragen können.

Klar ist aber, dass der Körper auf natürliche und auf unnatürliche Stoffe reagiert,
dass das Immunsystem bei bestimmten Umwelteinflüssen äußerst empfindlich und unterschiedlich / individuell reagiert,
dass das Immunsystem zeitweise stark geschwächt ist,
dass Schimmelexpositionen bei einigen MCS-Erkrankten zu erheblichen Verschlimmerung der Erkrankung beitragen,
dass plötzlich körpereigene Stoffwechselprodukte als "Körperfeinde" angesehen werden,
dass die MCS-Erkrankungsstufe III autoimmune Schäden verursachen kann (siehe - viewtopic.php?t=19219#p111015),
und daher Autoimmunerkrankungen ( siehe - http://de.wikipedia.org/wiki/Autoimmunerkrankung ) mit einer MCS einher kommen...
u.v.m. ...

Warum Endotoxine an der Verschlimmerung des Gesundheitszustandes eines MCS-Erkrankten Anteil haben könne, erklärt vielleicht folgendes:

... Unterschieden werden exogene und endogene Pyrogene. Zu den exogenen Pyrogenen können molekulare Verbindungen wie Lipopolysaccharide (Bakterien-Endotoxine) gezählt werden, aber auch Partikel, wie Gummiabrieb von Injektionsflaschen und mikroskopische Kunststoffteilchen. Aus diesem Grunde erspart der Test auf Endotoxine und der Nachweis auf Partikel eine weitere Überprüfung auf Pyrogene in parenteralen Lösungen. Folgende exogene Pyrogen-Arten werden unterschieden:

Bakterielle Pyrogene
Endotoxine gramnegativer Bakterien (Lipopolysaccharide der Bakterienmembran mit hoher Hitzeresistenz)
Bestandteile grampositiver Bakterien (wie Teichonsäuren)

Viruspyrogene
werden insbesondere durch Myxoviren gebildet und haben eine geringe Hitzeresistenz

Pyrogene als Bestandteile von Pilzen

Pyrogene nicht biologischen Ursprungs
Metallverbindungen in Elastomeren, Gummiabrieb

Die Gruppe der endogenen Pyrogene besteht aus fiebererzeugenden Stoffen, die der Körper selbst produziert, wie etwa die Interleukine IL-1 und IL-6 oder TNF-alpha....
ausführlicher http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrogen - 17. Mai 2013 um 17:26 Uh
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Re: MCS beim DAAB

Beitragvon Kira » Sonntag 7. Juli 2013, 11:01

@Amazone,

bitte deute meine Worte richtig und interpretiere diese nicht fälschlich.

...wennn jemand wegen Chemikalien/Giftstoffen... also Toxinen einen Schock erleidet ... handelt es sich hier nicht mehr um einen Allergieschock!!

Ich erlaube mir zu sagen,das folgende Faktoren den "dringend notwendigen Fortschritt" als auch die "Anerkennung" der Umwelt- und Chemikalienerkrankten verhindern:
- ein falscher Denkansatz
Man hält Multiple Chemical Sensitivity (MCS) für eine Fehlschaltung, Fehlkonstruktion der Natur oder gar eine Einbildung der Betroffenen und will sie durch Behandlung mit Medikamenten, Mittel etc., anderen Therapien und sogar Psychotherapie behandeln und bekämpfen.
In Wirklichkeit sind die Symptome wichtige Alarmsignale des Organismus. Sie sollten Anlass sein zu erforschen, was dem Organismus fehlt, wenn er diese Signale aussendet. Das Abschalten eines Alarmsignals beseitigt nicht den kritischen und möglicherweise gefährlichen Zustand, der den Alarm ausgelöst hat!
- und das lukrative Ergebnis des falschen Denkansatzes - mit anderen Worten Milliardenumsätze und -gewinne, die jährlich durch Symtombekämpfung, Symptomtherapien und den Verkauf von Medikamenten, Mittel etc. erzielt werden. Deshalb geht es bei dieser Forschung auch gar nicht um Wiederherstellung der Gesundheit, sondern darum, wirksamere (und als neue auch patentierbare!) Mittel zu entwickeln, um mit deren Verkauf und Anwendung weitere Milliardenumsätze generieren zu können.

"Alle Flüsse laufen ins Meer"(Deutsches Sprichwort)

Wenn sollte man alles auch kompakt betrachten, deshalb verweise ich auch u.a.(nur um einiges zu nennen) auf

Martin Pall http://www.martinpall.info/wp-content/u ... 0-Pall.pdf

Tino Merz http://www.dr-merz.com/resources/Merkblatt_WS2.pdf

und noch Maschewsky:
..."MCS zeichnet sich durch folgende Merkmale aus (Maschewsky, 1998):
Symptome lassen sich durch viele verschiedene Noxen auslösen, in Dosierungen und durch Stoffe, die von Toxikologie, Immunologie und Allergologie bisher als unschäd-lich betrachtet wurden; die Symptome sind sehr vielfältig, betreffen aber immer auch das Nervensystem; der Schweregrad der Erkrankung ist sehr unterschiedlich und reicht von Befindlichkeitsstörungen bis zu lebensbedrohlichen Zuständen."...

http://www.maschewsky.de/noframe/inhalt2.html

MCS ist eine multisystemische Erkrankung und in ungefähr 90 Prozent der Fälle ist das Nervensystem betroffen. Es kommt zu einer gravierenden neurokognitiven Erkrankung mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Schmerzen, Muskelschwäche, Schwindelgefühl, Mitochondrienerkrankungen; zu allen gesellen sich multi-systemische Störungen (Atemwege, Herz-Kreislauf, hormonales System usw).

... "In den USA werden Menschen, die unter einer Chemikalienunverträglichkeit leiden, häufig "Canaries", Kanarienvögel, genannt.
Früher war es in Bergwerken üblich, diese zarten Vögel mit untertage zu nehmen. Es kam manchmal vor, dass Kohlenmonoxid (giftiges Gas) austrat. Das konnte zunächst zu Kopfschmerzen und auch zum Tod führen.
Wenn die Luft sauerstoffarm war oder Gifte enthielt, reagierte der Kanarienvogel sofort. Er verstummte und fiel von der Stange, dann war es höchste Zeit, nach oben an die frische Luft zu fliehen.
Insofern sind jene Menschen, die heute durch die zahlreichen Gefahrstoffe in der Umwelt krank werden, eine letzte Warnung an alle. (B. Neite)...
http://www.toxnet.ch/aktuelles

... Stoffe, die einzeln noch harmlos wirken, können in der Kombination mit anderen Stoffen in unserem menschlichen Organismus hoch toxisch wirken. Ein zentrales Problem der Dosis-Wirkungs-Abschätzung sind schliesslich die Kombinationswirkungen. Während toxikologische Untersuchungen und Gefährdungsabschätzungen in der Regel nur für einzelne Noxen vorliegen, gibt es in der realen Welt keine Exposition gegenüber einer einzelnen Noxe... "

http://www.toxnet.ch/aktuelles
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