von Kai Uwe » Dienstag 16. Mai 2006, 13:45
Einiges über Permethrin:
Permethrin hat inzwischen Lindan als meistverwendetes Insektizid verdrängt.
Permethrin und Cyfluthrin werden auch für den vorbeugenden Schutz von Textilien gegen Motten- und Käferfraß eingesetzt. Teppichböden mit Wollsiegelqualität sind immer mit Permethrin behandelt, da die Vergabe des Wollsiegels an die Mottenschutzbehandlung geknüpft ist. Empfohlene Anwendungskonzentrationen betragen bis zu 100 mg/kg Teppich.
Für Pyrethroide liegen keine MAK- oder MRK-Werte vor.
Alle Pyrethroide werden als stark wassergefährend eingestuft.
Zentraler Angriffspunkt der Pyrethroide ist das Nervensystem. Akute Pyrethroid-Vergiftungen äußern sich in Reizerscheinungen der äußeren Haut und der Schleimhäute, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Symptome einer chronischen Pyrethroid-Vergiftung sind vor allem Störungen des Nervensystems wie Beeinträchtigung der intelektuellen Leistungsfähigkeit, Konzentrations und Gedächtnisstörungen, depressive Verstimmungen und Antriebslosigkeit.
Der Hauptaufnahmeweg ist die Inhalation von Schwebstaub nach Anwendung von Sprays oder Elektroverdampfern und Anwendungen im Materialschutz. Es besteht aber auch die Möglichkeit der direkten Aufnahme durch Kontakt mit behandelten Oberflächen, Kleidung und Nahrung.
Da Pyrethroide sehr vielseitig eingesetzt wurden und werden, kann nicht immer genau festgestellt werden, woher das nachweisbare Permethrin stammt. Mögliche Quellen sind neben Holzschutzmitteln Pflanzenschutzmittel (und Sprays) gegen Insekten, die diesen Wirkstoff enthalten. Möglich ist auch das Vorkommen in Köderboxen oder ähnlichen Vorrichtungen zum Bekämpfen von schädlichen oder lästigen Insekten (Silberfischchen ...). Pyrethroide werden ebenfalls gerne bei Naturtextilien (Teppiche mit Wollsiegel u. a.) als Mittel gegen Schädlingsbefall eingesetzt. Hier können dann durch die meist große Fläche und den direkten Kontakt mit der behandelten Wolle Probleme auftreten.