PET Bezahlung durch KK

PET Bezahlung durch KK

Beitragvon Alex » Montag 10. Juli 2006, 22:06

Fortschrittsfalle: "PET-CT"

Die Positronenemissionstomographie ist eine der stärksten, diagnostischen Untersuchungsmethoden bei vielen Krebsarten, bei der Primärdiagnose, bei der Therapiekontrolle und bei der Nachsorge.

Die privaten Kassen bezahlen in Deutschland die PET-Untersuchung verborgen

bei den entsprechenden Indikationen.

Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen die Kosten für die PET-Untersuchung nicht übernehmen. Die BRD ist das einzige Land im zivilisierten Europa, in dem PET für Patienten der gesetzlichen Krankenkassen ausgeklammert ist. Von politischer Seite wurde trotz Empfehlung des Wissenschaftsrates PET, insbesondere auf Betreiben von Herrn Prof. Lauterbach, nicht in den Katalog der Kassenleistungen aufgenommen.

Nachdem es jetzt die PET-Untersuchung schon seit längerem gibt, drängen die Hersteller mit neuen Geräten auf den Markt.

Das bekannteste ist die Kombination von PET und Computertomographie, in Zukunft werden auch Kernspintomographiegeräte mit der PET kombiniert werden.

Die PET ist prinzipiell eine sehr langsame Untersuchung, so dass eine hochwertige Computertomographiemaschine sich für die Diagnostik im gleichen Arbeitsgang sicherlich nicht amortisieren kann, es handelt sich damit also immer eine Maschine mit einem etwas geringeren Standard als hochwertige Geräte, die man wegen mangelnder Auslastungsmöglichkeit nicht kombinieren will.

Die Computertomographie wird in der Regel zu einer besseren Zuordnung zu einem bestimmten Organ verwendet. Prinzipiell gibt das sehr schöne Bilder. Dennoch ist zu bedenken, dass die PET-Ergebnisse federführend für die Diagnostik sind und nicht die Ergebnisse der gleichzeitig durchgeführten Computertomographie.

Die Stärke von PET ist, dass auf Grund der funktionellen Diagnostik (z.B. Glucoseverbrauch in Tumorzellen) Krebszellen nachgewiesen werden können, die auf Grund der Form und Größe im CT ansonsten nicht auffallen würden.

Es ist in mehreren Studien nachgewiesen, dass die Kombination der beiden Untersuchungsmethoden in einer Maschine in sehr wenigen Fällen zu einer Verbesserung der Diagnostik führt. Schon allein das Vorliegen der Computertomographiebilder bei der Durchführung einer PET ist ähnlich relevant für die Diagnose wie das Durchführen einer Kombinationsuntersuchung. In der Regel haben Tumorpatienten schon eine Computertomographie oder Kernspintomographie-Untersuchung über sich ergehen lassen, so dass deren Ergebnisse in die Befundung mit einfließen können. Durch eine Software-Fusion ist es möglich sowohl die CT-als auch NMR-Ergebnisse mit der von PET zu überlagern.

Durch Vorliegen von Daten in Dicomformat auf z.B. einer CD von den Voruntersuchungen kann die Fusion perfektioniert werden und führt zu gleichartigen Ergebnissen wie bei einer Untersuchung mit einem Kombinationsgerät. Zu berücksichtigen ist, dass dann die Diagnostik mit den hochspezialisierten CT- und NMR-Geräten auch qualitativ bessere Ergebnisse bringen können als in einem Kombinationsgerät.

Lediglich wenn i.R. einer Bestrahlungsplanung der Datensatz von PET-CT auch im Bestrahlungssimulator mit verwendet werden kann, ist die einfachere räumliche Zuordnung im Kombinationsgerät der Software-Fusion gering überlegen.

Fazit: die PET-CT-Untersuchung ist sicher günstig, Voraussetzung ist, dass auch externe Daten von CT und NMR auch mit in eine Software-Fusion mit einbezogen werden können (da muss man sich sicher bei der entsprechenden Institution erkundigen).

Vergleichbare Ergebnisse sind nachgewiesener Maßen durch die Softwarefusion von CT-, bzw. NMR-Daten mit der PET-Untersuchung möglich.


Quelle:
http://www.hoerr-pet.de/start.html
Alex
 

Zurück zu Diagnosemethoden

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

cron