H&M und Greenpeace

H&M und Greenpeace

Beitragvon Penelope » Donnerstag 26. Oktober 2006, 13:40

Im November soll sie endlich kommen. Die langersehnte Entscheidung des Europäischen Parlaments im Streit um die Chemikalienreform Reach (Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien). Dass Alltagsprodukte wie Textilien schon längst ohne umstrittene Chemikalien produziert werden können, zeigten Greenpeace und die Modekette Hennes & Mauritz (H&M) am Dienstag in Hamburg.

Schon seit Jahren läuft die Auseinandersetzung zwischen Chemie-Lobby und einem breitem Bündnis von Umweltverbänden, Ärzten, Gewerkschaften und Wissenschaftlern. Es geht darum, ob gefährliche Von den heute bekannten 50 Millionen Chemikalien sind etwas 100.000 von industrieller Bedeutung. Nur wenige Chemikalien sind auf ihre Gesundheits- und Umweltrlevanz untersucht, wurden einem Zulassungsverfahren oder einer ökotoxikologischen bewertung unterzogen.Chemikalien grundsätzlich ersetzt werden sollen.

Erfreulicherweise setzten einzelne Unternehmen wie Adidas, Lego, Mango, Nokia, Dell und Ikea freiwillig auf sichere Alternativen. H&M beispielsweise arbeitet seit 1995 mit umweltfreundlichen Stoffen. So werden Organozinnverbindungen, bromierte Sammelbezeichnung für anorganische und organische Verbindungen, die Holz, Kunststoffe und Textilien flammfest machen, d.h. die Entzündung behindern bzw. die Verbrennung erschweren. Flammschutzmittel, Phthalate oder P. (Polyvinylchlorid)ist ein Kunststoff mit einem breiten Einsatzspektrum und wird v.a. für die Herstellung von Verpackungen und Spielwaren und im Baubereich verwendet.PVC mittlerweile nicht mehr verwendet.

Mathias Geduhn, Leiter der H&M-Pressestelle, erklärt dazu: "Reach wird es uns erleichtern, bedenkliche Chemikalien in unseren Produkten zu vermeiden und so unserer Verantwortung Kunden, Mitarbeitern und der Der Begriff der Umwelt ist geprägt durch die anthropogene Sichtweise des Menschens. Umwelt ist danach definiert, als dem Menschen umgebende Medien (Wasser, Boden, Luft usw.) und aller darin lebenden Organismen.Umwelt gegenüber bestmöglich gerecht zu werden. Die Hersteller chemischer Substanzen werden bessere Informationen und bessere Produkte zur Verfügung stellen müssen".

Greenpeace geht mit seinen Forderungen weiter: Die Bundesregierung soll ihre Blockadehaltung zu Reach aufgeben. Die deutsche Regierung will derzeit Chemikalien, die Durch eine bösartige Geschwulst verursachte lebensbedrohliche Erkrankung, wobei die Geschwulst in gesundes Organgewebe hineinwächst, bis schließlich das gesamte Organ durch Tumor-Gewebe zerstört ist. Krebs erregen, das Erbgut schädigen oder die Fortpflanzung stören können, weiter verwenden lassen, wenn eine Wirkungsschwelle bestimmt werden kann. Dies soll auch dann gelten, wenn es bereits Alternativen gibt. Auch für Chemikalien, die die Entwicklung von Embryonen schädigen können, wird keine Ausnahme gemacht.

Dennoch, freiwillige Verpflichtungen reichen nicht aus, um Umwelt und Gesundheit vor gefährlichen Chemikalien zu schützen. Entgegen der verbreiteten Befürchtung, bedeuten die Alternativen keinen Kompromiss auf Kosten von Mode oder Qualität.

"Statt den Märchen von Arbeitsplatzverlusten und Markteinbrüchen durch Reach zu glauben, sollten sich europäische Entscheidungsträger mit innovativen Unternehmen treffen", sagt Corinna Hölzel, Reach-Sprecherin von Greenpeace. "Diese Unternehmen profitieren genauso von einem starken Reach wie die 450 Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher in Der Name E. wird heute häufig synonym für die Europäische Gemeinschaft (EG) verwendet, die jedoch nur einen Teil von E. umfaßt. Dem geographischen Umfang nach ist E. mit etwas über 10 Mio km2 der zweitkleinste Erdteil. Europa."

Passend zum Thema präsentierte das Greenpeace Magazin am Dienstag die Textil-Fibel 2 - Wissenswertes über Fäden, Fasern und Faire Die Materialien, die zur Herstellung von K. verwendet werden, können aus natürlichen Rohstoffen (Wolle, Baumwolle, Seide, Leinen etc.) oder aus synthetischen Rohstoffen (Polyamid, Polyacryl etc.) sein.Kleidung (130 Seiten, 8,90 Euro), zu bestellen unter 040-8081 28080 oder http://www.greenpeace-magazin.de.

Sanja Schlösser


Autor: Greenpeace e.V
Penelope
 

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