Mieser Artikel in der "Psychologie Heute" (01/07)

Mieser Artikel in der "Psyhologie Heute" (01/07)

Beitragvon ruediger » Sonntag 17. Dezember 2006, 22:17

Hallo,

in der neuen Psychologie Heute ist ein Artikel mit dem Titel

"Chemikaliensensitivität: Gereizte Psyche"

erschienen. Sehr schlecht recherchiert, praktisch abgeschrieben aus einer Studie über das Ergebnis der Multizentrischen Studie des Robert-Koch-Instituts.

Z.B. wird behauptet, MCS sei 1987 das erste mal erwähnt worden. Hier ein paar Auszüge aus dem Artikel:

"Die Studienergebnisse
scheinen die Hypothese des
Forschungsteams zu bestätigen.
Drei Viertel der Patienten hatten
während der vorausgegangenen
zwölf Monate an mindestens einer
psychischen Störung gelitten. Im
Schnitt diagnostizierten die
Forscher 1,9 Störungsbilder, das
Maximum lag bei neun
Diagnosen.
Besonders häufig litten MCS-Patienten
unter somatoformen Störungen,
also körperlichen Leiden wie
diffusen Schmerzen oder anderen
Beschwerden ohne erkennbare organische
Ursache - ein Krankheitsbild,
bei dem psychische Faktoren als
eine wesentliche Ursache vermutet
werden."

"Bei einem Großteil der Erkrankten
begannen die psychischen
Leiden schon lange vor der
vermuteten
Chemikalienempfindlichkeit, was für
eine seelische Mitverursachung ihrer
körperlichen Probleme spricht.
Denkbar ist also, dass Umweltpatienten
in erster Linie an einer psychischen
Störung leiden, ihre
Beschwerden aber Ursachen in der
Umwelt zuschreiben. Sie sind oft
nicht gewillt, seelische Gründe als
Erklärungsmöglichkeit in Betracht zu
ziehen. Das macht eine angemessene
therapeutische Versorgung dieser
Patientengruppe so schwer."

Der übliche Psychiatrisierugskram eben.

Autor ist ein Herr Matthias Lukasczik.

Ich hab den Artikel eigescannt und kann ihn als PDF zumailen. Bei Interesse schickt mir einfach eine PM mit eurer Emailadresse.

Ich selbst kann auf den Artikel leider nicht reagieren, einen Leserbrief traue ich mir gerade nicht zu.

Grüe, Rüdiger

Wenn die

Ich Wer Interesse an dem Artikel hat, der
ruediger
 

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Beitragvon Infoportal für Chemi » Montag 18. Dezember 2006, 11:17

Rüdiger hast du ein Quellenangabe von diesem Artikel.
Lieber Gruss
Infoportal für Chemi
 

Mieser Artikel in der \

Beitragvon Infoportal für Chemi » Montag 18. Dezember 2006, 11:33

Hier der ganze Text:
Wer schreibt eine Stellungnahme zu diesem miesen Text.

> CHEMIKALIENSENSITIVITÄT
Gereizte Psyche
Symptome wie diffuse Schmerzen oder Mattigkeit werden von den Betroffenen oft auf „Umweltgifte" zurückgeführt. Auslöser sind jedoch eher seelische Belastungen
Viele Menschen leiden unter körperlichen Beschwerden ohne feststellbare Ursache. Für manchen Betroffenen sind Chemikalien in der Umgebung eine plausible Erklärung, gelten doch viele Stoffe in Möbeln, Kleidungsstücken oder Baumaterialien als „Krankmacher". Tatsächlich treffen Ärzte immer häufiger auf Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen, die chemische Stoffe oder Verbindungen als Auslöser vermuten. Fachleute sprechen von multipler Chemikaliensensitivität, kurz MCS. Die Gründe für die Beschwerden sind nach wie vor ungeklärt. Bisherige Untersuchungen haben nicht eindeutig belegen können, dass die Betroffenen tatsächlich schädlichen Chemikalien im Niedrigdosisbereich ausgesetzt waren.
Ein Forschungsverbund, dem das Robert-Koch-Institut sowie mehrere Universitäten und Kliniken angehören, ist in einer aktuellen Studie der seelischen Gesundheit von Personen mit MCS nachgegangen (Psychotherapie, Psychosomatik, medizinische Psychologie, Bd. 56/3-4,2006). Anne Dietel und
Sind Giftstoffe die Ursache für unerklärliche Beschwerden?
ihre Kollegen vom Robert-Koch-Institut in Berlin untersuchten über 250 Patienten aus umweltmedizinischen Klinikambulanzen mittels Interviews und Fragebögen, um zu klären, ob Umwelt

patienten eher an psychischen Störungen leiden als Personen ohne chemikalienbezogene Beschwerden.
Die Studienergebnisse scheinen die Hypothese des Forschungsteams zu bestätigen. Drei Viertel der Patienten hatten während der vorausgegangenen zwölf Monate an mindestens einer psychischen Störung gelitten. Im Schnitt diagnostizierten die Forscher 1,9 Störungsbilder, das Maximum lag bei neun Diagnosen.
Besonders häufig litten MCS-Patienten unter somatoformen Störungen, also körperlichen Leiden wie diffusen Schmerzen oder anderen Beschwerden ohne erkennbare organische Ursache - ein Krankheitsbild, bei dem psychische Faktoren als eine wesentliche Ursache vermutet
werden. Daneben waren auch depressive Störungen und Angsterkrankungen sehr oft zu finden. Alle diese Störungen traten bei den untersuchten „Umweltpatienten" deutlich häufiger auf als in der Allgemeinbevölkerung. Hinzu kommt: Bei einem Großteil der Erkrankten begannen die psychischen Leiden schon lange vor der vermuteten Chemikalienempfindlichkeit, was für eine seelische Mitverursachung ihrer körperlichen Probleme spricht.
Denkbar ist also, dass Umweltpatienten in erster Linie an einer psychischen Störung leiden, ihre Beschwerden aber Ursachen in der Umwelt zuschreiben. Sie sind oft nicht gewillt, seelische Gründe als Erklärungsmöglichkeit in Betracht zu ziehen. Das macht eine angemessene therapeutische Versorgung dieser Patientengruppe so schwer. Matthias Lukasczik
58 1 , PSYCHOLOGIE HEUTE JANUAR 2007
Infoportal für Chemi
 

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Beitragvon Infoportal für Chemi » Montag 18. Dezember 2006, 11:36

Der Mann ist von der Uni Würzburg, anbei der Link:
http://www.psychotherapie.uni-wuerzburg.de/mitarbeiter/mitarbeiterliste.html

Lukasczik, Matthias, Dipl.-Psych.

E-mail von:
matthias.lukasczik@uni-wuerzburg.de
Infoportal für Chemi
 

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Beitragvon ruediger » Montag 18. Dezember 2006, 11:57

Hallo Sylvia,

hab noch mal in die Printausgabe reingeschaut, aber leider keine weiter Quellen gefunden.

Viele Grüße, Rüdiger
ruediger
 

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Beitragvon Infoportal für Chemi » Montag 18. Dezember 2006, 12:04

Lieber Rüdiger

Dem Internet sei Dank, ich habe den Texter gefunden, siehe oben.
Lieber Gruss
Silvia
Infoportal für Chemi
 

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Beitragvon Sunflower » Montag 18. Dezember 2006, 13:22

Hallo,

ich finde auch hier müßten sich die Umweltmediziner zusammen tun und dagegen angehen. Wir als einzelne Patienten können gegen Psycho Ärzte und Professoren kaum angehen, die lachen doch nur wenn ein einzelner MCS Patient sich aufregt! Bin mal gespannt ob sich Umweltmedziner dagegen stellen. Wird aber genauso wie beim Focus Artikel enden.

Liebe Grüße
Sunflower
 

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Beitragvon Infoportal für Chemi » Montag 18. Dezember 2006, 14:25

Stellungnahme gesandt an den Autor...

Guten Tag Herr Lukasczik

Wir nehmen wir folgt Stellung zu Ihrem Bericht "gereizte Psyche".

MCS wurde 1948 erstmals beschrieben. Nicht wie sie in Ihrem Bericht erwähnten 1987. Das Robert Koch Institut konnte in Ihrer Studie nur eines deutlich machen, nämlich, dass eine psychosomatische Krankheit auszuschliessen ist. MCS ist nicht Psycho, es ist was ganz anderes. Es kann schon seit rund 10 Jahren durch PET belegt werden. Die Betroffenen zeigen einen deutlich verminderten Hirnstoffwechsel. Der Zusammenhang von Chemikalien und MCS wurde bereist vor 20 Jahren von amerikanischen Umweltmedizinern nachgewiesen und international anerkannt. Die Studie am Robert Koch Institut ignorierte diese Fakten komplett.
Das nicht anerkennen dieser erworbenen Intoleranz hier hat gesellschaftliche Gründe und keine Wissenschaftlichen Gründe.

Anbei noch meine Homepage.

http://www.mcs-schweiz.ch

Herzlich
Infoportal für Chemi
 

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Beitragvon sunflower » Montag 18. Dezember 2006, 15:41

> Datum: Mon, 18 Dec 2006 14:32
> Von: ..............
> An: matthias.lukasczik@uni-wuerzburg.de
> Betreff: Psychologie Heute 01/07
>
> Sehr geehrter Herr Lukasczik.
>
> Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass Sie in Ihrem Artikel "gereizte Psyche" einige Tatsachen fälschlich
> aufgeführt haben, b.z.w. einige wichtige Tatsachen nicht aufgeführt haben.
>
> Das MCS-Syndrom wurde 1948 erstmals beschrieben und nicht 1987 wie Sie das in Ihrem Artikel behaupten.
> MCS ist in einigen Ländern als körperliche Krankheit anerkannt; z.B. in den USA seit 1985 offiziell anerkannt
> nach dem Beamte der EPA an MCS erkrankten. Auch die World Health Organisation (WHO) ordnet MCS
> den schweren Verletzungen durch Vergiftung zu und nicht der psychischen Erkrankungen. Seit 14. April 1992
> sind MCS-Patienten in den USA als körperlich Behinderte gesetzlich vor Diskriminierung geschützt. In Deutschland
> wird MCS seit 1996 mit der Kennung "T 78.4" im offiziellen Alphabetischen Verzeichnis "IDT 10 2006 GM" verschlüsselt.
> "T 78.4" beinhaltet keinerlei psychische Erkrankungen sondern Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen. Auch die
> großangelegte deutsche MCS-Studie des Robert Koch Institutes belegte, dass in Zusammenhang mit dem MCS-Syndrom
> eine psychosomatische Krankheit auszuschliessen ist. Ferner können neue Ergebnisse einiger Studien belegen, dass Patienten
> die unter dem MCS-Syndrom leiden einen deutlich verminderten Hirnstoffwechsel aufweisen und es gibt Hinweise darauf,
> dass MCS Patienten, im Gegensatz zu anderen Patienten, gehäuft genetische Dispositionen aufweisen. Hierbei sei vor
> allem das GSTT1-Gen erwähnt, wobei der Null-Genotyp mit dem Phänotyp des Nicht-Konjugierers korreliert und
> wird somit als Risikofaktor angesehen, da die vermittelte Aktivität gegenüber DNA schädigenden Peroxide und
> andere Metaboliten vermindert ist. Es kann davon ausgegangen werden das Null-Genotypen signifikant gehäuft
> unter Chemikalienunvertäglichkeiten leiden. All diese Tatsachen unterschlagen Sie in Ihrem Artikel, was somit
> zu einer fachgerechten und kausalen Aufklärung der hiesigen Fachdisziplin in Bezug zum MCS-Syndrom nicht
> beitragen kann.
>
>
> Mit angemessener Hochachtung
>
>
>
sunflower
 

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Beitragvon MCS-Schweiz » Montag 18. Dezember 2006, 17:03

Was auch noch interessant wäre zu wissen, wer diese Studie finanziert hat.
Ich ahne etwas............wahrscheinlich wie immer die chemisch/pharmazeutische Industrie.
MCS-Schweiz
 

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Beitragvon MCS-Schweiz » Montag 18. Dezember 2006, 17:22

Antwort von Dipl.-Psych. Matthias Lukasczik

Sehr geehrte Frau Nussio,

haben Sie vielen Dank für Ihre Mail zur Psychologie Heute-Meldung
"Gereizte Psyche", erschienen in der Januar-Ausgabe. Ich bedaure, dass
Sie mit dem Inhalt des Beitrags nicht einverstanden sind. Zu Ihren
Anmerkungen würde ich gern kurz Stellung nehmen und zunächst Ihre Frage
nach Autorenschaft und Finanzierung der Studie beantworten.

Die in der Meldung enthaltenen Informationen stammen sämtlich aus einem
Fachartikel von Anne Dietel und Mitarbeitern des Robert Koch-Instituts
in Berlin (RKI) und anderen Forschungsinstituten (Unis Aachen, Berlin,
Gießen, München) sowie Krankenhäusern, der 2006 in der Fachzeitschrift
"Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie" (Ausgabe 56)
erschienen ist. Die Studie wurde vom Umweltbundesamt im Rahmen des
Umweltforschungsplanes des Bundesumweltministeriums finanziell gefördert.

Bei der o. g. Zeitschrift handelt es sich um eine
psychologisch-medizinische Fachzeitschrift, deren eingereichte Beiträge
durch qualifizierte Wissenschaftler im Sinne eines "Peer Review"
begutachtet werden. Die im Artikel aufgeführten Informationen und
Darstellungen zum Thema MCS haben dementsprechend den
Begutachtungsprozess positiv durchlaufen. Anders gesagt: ich habe keinen
Grund gesehen anzunehmen, dass die im Fachartikel enthaltenen Angaben
und Informationen falsch sind. Gleichwohl gebe ich gerne zu, dass das
Krankheitsbild und die Aspekte, die mit ihm zusammenhängen, in der
Fachwelt und von den Betroffenen selbst durchaus kontrovers diskutiert
werden. In einer Meldung kann naturgemäß immer nur ein Ausschnitt aus
dem Ganzen dargestellt werden (in diesem Fall die Befunde der Studie des
RKI und anderer Institute), auch wenn das gerade bei einem "schwierigen"
Thema nicht alle an dieser Diskussion Beteiligten ganz befriedigen kann.

Falls durch meinen Artikel der Eindruck entstanden ist, bestimmte
Erklärungsversuche für die Entstehung einer Störung wie MCS seien
ausgeschlossen oder abgewertet worden, bedauere ich dies. Meldungen wie
die von Ihnen angesprochene sind indes in der Regel leserfreundlich
"aufbereitete" Zusammenfassungen bzw. Kurzdarstellungen aktueller
Studien - sie basieren damit auf nur einer veröffentlichten Arbeit. Für
eine umfassendere Berücksichtigung der vielen Facetten des Themas
Umweltkrankheiten und MCS würde sich ein größerer Artikel anbieten, in
dem eben auch die unterschiedlichen Positionen zum Thema ausführlicher
Raum finden können; das ist aber in dem Format einer Meldung nicht zu
leisten.

Ich hoffe, Ihnen trotz Ihrer berechtigten Kritik eine nachvollziehbare
Antwort gegeben zu haben; nochmals danke für Ihre umfassende Rückmeldung.

Eine schöne Weihnachtszeit und freundliche Grüße aus Würzburg
Matthias Lukasczik



--
Dipl.-Psych. Matthias Lukasczik
Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie
der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
-Arbeitsbereich Rehabilitationswissenschaften-
Klinikstraße 3

97070 Würzburg

Tel: 0931 - 31-2073
Fax: 0931 - 31-6091
Mail: matthias.lukasczik@uni-wuerzburg.de

http://www.psychotherapie.uni-wuerzburg.de
MCS-Schweiz
 

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Beitragvon Infoportal für Chemi » Montag 18. Dezember 2006, 18:56

Geehrter Herr Lukasczik
Meine Antwort auf (siehe oben)

Geehrter Herr Lukasczik

Besten Dank für Ihre prompte Antwort. Wenn ich das richtig verstehe, haben
Sie also die praktische Verantwortung für die Inhalte auf das RKI
abgeschoben.

Freundliche Grüsse aus Bern

MCS-Team Schweiz

Silvia Nussio
Infoportal für Chemi
 

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Beitragvon Sunflower » Montag 18. Dezember 2006, 19:00

Zu dem Schreiben das ich hier im Forum gepostet hatte kam bis jetzt keine Antwort von ihm!
Sunflower
 

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Beitragvon Silvia K. Müller » Montag 18. Dezember 2006, 19:08

Alle die schreiben, sollten im Hinterkopf behalten, daß es richtig Druck macht,
wenn wir sachlich bleiben. Deshalb auch bei Antworten nicht provozieren lassen, statt
dessen mit knallharten Fakten schlagen. Der Artikel ist so nicht haltbar.

Wenn ich den Dezember Newsletter fertig habe schreibe ich auch.

Viele Grüsse
Silvia
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Silvia K. Müller
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Beitragvon Sunflower » Montag 18. Dezember 2006, 19:22

Hallo Silvia,

mir fällt noch was ein. Frage ihn doch mal wie er sich das erklären kann das MCS Patienten unter Entzündungsreaktionen, wie Mastzellsensibilisierung und neurogene Inflammation, leiden und Forschungsergebnisse erbringen das diese Entzündungsmechanismen eine wichtige Rollen im Sensibilitätsmechanismus spielen. Außerdem reagieren MCS Patienten signifikant gehäuft im LTT Test und im Basophilen-Degranulationstest.

All diese Fragen wird er dir nicht beantworten können, denn er ist kein Medziner, er ist nur Psychologe!

Dann könnte man ihn auch noch darauf hinweisen das bei all den deutschen Studien (RKI) nur [b]selbsternannte MCS Kranke[/b] mitgemacht haben! Das steht sogar im öffentlichem Schreiben drin! Nun stell dir mal vor man nimmt für eine Krebsstudie nur selbsternannte Krebskranke, die aber womöglich kein Krebs haben weil sie sich selbst so ernannt haben. Das gleiche kannst du eventuell auf die Mehrzahl der selbsternannten RKI-Probanden münzen.

Viele Grüße
Sunflower
 

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Beitragvon Sunflower » Montag 18. Dezember 2006, 19:29

Hallo,

mein Schreiben ging an Silvia aus der Schweiz. Ich komm schon ganz durcheinander vor lauter Silvias ;-D

Liebe Grüße an Euch!
Sunflower
 

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Beitragvon Sunflower » Montag 18. Dezember 2006, 19:35

Mir fällt was ein! Könnt ihr euch an den Artikel im Focus erinnern? Dort nahm die Uni einfach Studenten der Uni als Probanden. Was wäre dann wenn die Mehrzahl einer MCS Studie Studenten wären und diese sagen würden (selbsternennen) das sie "MCS hätten"? Aus so einer Studie würde dann ein Ergebnis zu Ungunsten aller MCS Patienten kommen :-)
Sunflower
 

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Beitragvon Alex » Montag 18. Dezember 2006, 19:41

Ich kann mich an US Studien der gleichen Gattung erinnern, da
nahm man in erster Linie Allergiker.
Was soll dabei rauskommen?!

Wer keine MCS Patienten diagnostizieren kann (weil er nicht will),
der kann auch keine MCS Patienten untersuchen, oder?

Gruß
Alex
Alex
 

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Beitragvon Infoportal für Chemi » Montag 18. Dezember 2006, 19:58

Wir könnten doch eine Gegendarstellung verlangen. Oder!
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Beitragvon Maria » Dienstag 19. Dezember 2006, 10:41

Hallo,

nachfolgend meine heutige E-Mail an den Verfasser!

Sehr geehrter Herr Lukasczik,

Ihren Bericht \"Gereizte Psyche\" habe ich zur Kenntnis genommen.

Anmerken hierzu möchte ich Folgendes:

Bei Ihrem Artikel handelt es sich um eine sehr einseitige und längst überholte Berichterstattung über MCS. Ihre Darstellungsweise wird wahrscheinlich nur der von Ihrem Berufszweig gewünschten Richtung gerecht. Mit objektiver Berichterstattung haben Ihre auf Fragebögen basierenden \"Erkenntnise\" und Erklärungsversuche zum Krankheitsbild von MCS nichts zu tun. Da könnten sie ebenso gut schreiben, daß die Folgeerkrankungen langjähriger Raucher, wie Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs sowie ein Raucherbein aufgrund von gereizter Psyche entstanden sind. Dabei würden sie ebenfalls, wie in Ihrem Artikel über MCS, wichtige aktuelle sowie nationale und internationale belegte Erkenntnisse außer Acht lassen.

Ihr Bericht bedarf einer grundlegend geänderten Gegendarstellung. So ist er jedenfalls in der anerkannten, im Umweltbereich tätigen Fachwelt keinen Cent wert. Er wird lediglich den Interessen verschiedener Gruppen gerecht, die oftmals die Unikliniken mit sogenannten \"Forschungsgeldern\" unterstützen und somit einseitige und dementsprechenden Studien, wie in ihrem Artikel aufgeführt, unterstützen.

Mit freundlichen Grüssen
Maria
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Beitragvon Sunflower » Dienstag 19. Dezember 2006, 12:22

Hallo,

bei mir ging heute um 09:45 Uhr Wortgleich die Mail die Silvia aus der Schweiz gestern um 16:22 Uhr erhielt ein. Ich glaube ohne Unterstützung der Umweltmedizinischen Vereinigungen kommen wir damit tatsächlich nicht weiter, es müßten die umweltmedizinischen Vereinigungen eine Gegendarstellung in Form eines neuen Artikels verlangen.

Viele Grüße
Sunflower
 

Mieser Artikel in der

Beitragvon Maria » Dienstag 19. Dezember 2006, 12:25

Und nun seine Antwort, die mir irgendwie bekannt vor kommt! Im Anschluß dann wieder meine Antwort!

\"Matthias Lukasczik\" schrieb:
> Sehr geehrte Frau,
>
> haben Sie vielen Dank für Ihre Mail zur Psychologie Heute-Meldung
> \"Gereizte Psyche\", erschienen in der Januar-Ausgabe. Ich bedaure, dass
> Sie mit dem Inhalt des Beitrags nicht einverstanden sind. Zu Ihren
> Anmerkungen würde ich gern kurz Stellung nehmen.
>
> Falls durch meinen Artikel der Eindruck entstanden ist, bestimmte
> Erklärungsversuche für die Entstehung einer Störung wie MCS seien
> ausgeschlossen oder abgewertet worden, bedauere ich dies. Meldungen wie
> die von Ihnen angesprochene sind in der Regel leserfreundlich
> \"aufbereitete\" Zusammenfassungen bzw. Kurzdarstellungen aktueller
> Studien - sie basieren damit auf nur einer veröffentlichten Arbeit und
> deren Ergebnissen. Für eine umfassendere Berücksichtigung der vielen
> Facetten des Themas Umweltkrankheiten und MCS würde sich ein größerer
> Artikel anbieten, in dem eben auch die unterschiedlichen Positionen zum
> Thema ausführlicher Raum finden können. Dies ist aber in dem Format
> einer Meldung nicht zu leisten.
>
> Die in der Meldung enthaltenen Informationen stammen sämtlich aus einem
> psychologischen Fachartikel von Frau Dietel und Mitarbeitern des Robert
> Koch-Instituts und anderen Forschungsinstituten, der 2006 in der
> Zeitschrift Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie
> (Ausgabe 56) erschienen ist. Hierbei handelt es sich um eine
> psychologische Fachzeitschrift, deren eingereichte Beiträge durch
> qualifizierte Wissenschaftler im Sinne eines \"Peer Review\" begutachtet
> werden. Die im Artikel aufgeführten Informationen und Darstellungen zum
> Thema MCS haben dementsprechend den Begutachtungsprozess positiv
> durchlaufen. Anders gesagt: ich habe keinen Grund gesehen anzunehmen,
> dass die im Fachartikel enthaltenen Angaben und Informationen falsch
> sind. (Im Übrigen erhebt, denke ich, die dargestellte Studie nicht den
> Anspruch, dass die dort gefundenen Ergebnisse MCS erschöpfend erklären,
> es ist vielmehr ein \"Mosaikstein\"). Gleichwohl erkenne ich an, dass das
> Krankheitsbild und die Aspekte, die mit ihm zusammenhängen, in der
> Fachwelt und von den Betroffenen selbst durchaus kontrovers diskutiert
> werden. In einer Meldung kann aber naturgemäß immer nur ein Ausschnitt
> aus dem Ganzen dargestellt werden (in diesem Fall die Befunde der Studie
> des RKI und anderer Institute), auch wenn das gerade bei einem solch
> komplexen Thema nicht alle an dieser Diskussion Beteiligten ganz
> befriedigen kann.
>
> Ich hoffe, Ihnen trotz Ihrer berechtigten Kritik eine nachvollziehbare
> Antwort gegeben zu haben; nochmals danke für Ihre umfassende Rückmeldung.
>
> Eine schöne Weihnachtszeit und freundliche Grüße aus Würzburg
> Matthias Lukasczik


Sehr geehrter Herr Lukasczik,

Ihre prompte anscheinend auf Textbausteinen basierende Antwort habe ich erhalten. Ihre Ausführung der Artikel sei eine \"leserfreundliche\" Zusammenfassung bzw. Kurzdarstellung, kann ich so nicht teilen.

Da Ihre Darstellungen zum Thema auf rein psychologischen Fachartikel bzw. Fachzeitschriften basieren, ist der Bericht meines Erachtens nach wie vor so nicht haltbar und bedarf, wie bereits von mir gefordert, einer grundlegend geänderten Gegendarstellung, damit die tatsächlichen wissenschaftlichen, aktuellen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse, auch zur Diagnostik und Ursache, wie beispielsweise LTT-Testungen sowie PET-Aufnahmen, wiedergegeben werden.

Dermaßen einseitige Psycho-Berichterstattung, wie von Ihnen im besagten Artikel vorgenommen, ist unseriös und sollte zukünftig unterbunden werden.

In diesem Sinne einen schönen Tag!
- Editiert von Maria am 19.12.2006, 13:11 -
- Editiert von Maria am 12.02.2007, 10:21 -
Maria
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Mieser Artikel in der "Psychologie Heute" (01/07)

Beitragvon Sunflower » Dienstag 19. Dezember 2006, 12:53

Die Antwort auf seine Mail:


> Datum: Tue, 19 Dec 2006 11:48:55 +0100
> Von: .................
> An: matthias.lukasczik@mail.uni-wuerzburg.de
> Betreff: Re: Psychologie Heute 01/07
>
> Sehr geehrter Herr Lukasczik,
>
> die in Ihrem Artikel rezitierten Informationen entsprechen in keinster Weise dem neustem wissenschaftlichen
> Stand.
>
> Untersuchungen an MCS Patienten zeigt deutliche Entzündungsreaktionen, wie Mastzellsensibilisierung und
> neurogene Inflammation. Forschungsergebnisse erbringen dass diese Entzündungsmechanismen eine wichtige
> Rollen im Sensibilitätsmechanismus spielen. Außerdem reagieren MCS Patienten signifikant gehäuft im LTT Test
> ( LymphozytenTransformationsTest )und im Basophilen-Degranulationstest.
>
> Diese, sowie meine vorrangegangenen Hinweise (Beispielsweise, dass MCS in den USA als körperliche Krankheit
> und Behinderung in Folge von schwerer Verletzung durch Schadstoffeinwirkung anerkannt ist , sowie als "unklare
> Allergie und Unverträglichkeitsreaktionen" im Verzeichnis "IDT 10 2006 GM" verschlüsselt ist), sind keinen Falls
> wie von Ihnen vorgeworfen nur " "aufbereitete" Zusammenfassungen bzw. Kurzdarstellungen aktueller Studien die
> nur auf einer Studie basieren ". Nein, sehr geehrter Herr Lukasczik, das sind knallharte Fakten.
>
> Zumal waren der Größtteil der Probanden in der deutschen RKI-Studie nur "selbsternannte MCS Kranke",
> weshalb eine großangelegte Erfassung "eindeutig MCS Erkrankter" dadurch durchzufallen vermag.
>
> Ihr Artikel ist geleitet von nur einer Darstellung des großen Komplexes der Entstehungsforschung vom Krankheitsbild
> "MCS-Syndrom", nämlich von der dass MCS rein psychopatologische Ursache hätte. Es ist nicht tragbar eine solche
> Darstellung wortlos im Raum der hiesigen Fachwelt stehen zu lassen, ohne Rücksicht auf neuste Forschungsergebnisse
> und Hinweis auf andere Ländern in denen MCS als körperliche Krankheit anerkannt ist.
>
> Sehr geehrter Herr Lukasczik, würden alle Fachleute nur die in Ihren Augen wahrheitsgemäßen Informationen öffentlich
> rezitieren, dann wären wir z.B. auch im Falle des Virus HIV und der damit in Zusammenhang stehenden Immunkrankheit
> AIDS noch da wo wir bis Ende der 80er Jahre standen: Am Anfang der Steinzeit und anstatt einen Knüppel in der Hand
> tragen wir die Worte "schlauer Psychoanalytiker" umher. (HIV-Kranke wurden bis Ende der 80er Jahre als Hypochonder
> verunglimpft, aber das dürfte Ihnen sicherlich auch bekannt sein.)
>
>
>
> Mit freundlichen Weihnachts-Grüßen
>
>
>
Sunflower
 

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Beitragvon MCS-Schweiz » Dienstag 19. Dezember 2006, 13:56

Anbei schon die nächste Antwort von Matthias Lukasczik auf mein Mail von gestern.

Guten Morgen, Frau Nussio,

danke für Ihre Mail. Ich bin mir indes nicht ganz sicher, wie ich Ihre
Anmerkung verstehen darf.

Wie ich in meiner Mail erläutert habe, handelt es sich bei der in
Psychologie Heute erschienenen Meldung um eine zusammenfassende
Darstellung einer Studie. Die Darstellung der in der zugrundeliegenden
Untersuchung erhobenen Ergebnisse (die dann für die Fachwelt in den
entsprechenden Zeitschriften nachlesbar sind) obliegt natürlich
denjenigen, die die Studie durchgeführt haben.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Lukasczik
MCS-Schweiz
 

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Beitragvon Sunflower » Dienstag 19. Dezember 2006, 14:04

Er hatte doch geschrieben "Meldungen wie die von Ihnen angesprochene sind in der Regel leserfreundlich "aufbereitete" Zusammenfassungen", meinte er damit also nicht unsere angeführten Meldungen sondern seinen Artikel?

Wenn er "seinen Artikel" meint, weshalb schreibt er eigentlich "seinen Namen" darunter und nciht den Namen der wirklichen Verfasser?

Das finde ich alles irgendwie "unseriös" !
Sunflower
 

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Beitragvon MCS-Schweiz » Dienstag 19. Dezember 2006, 14:29

Hallo Sunflower

Das habe ich mich eben auch schon gefragt, er schreibt seinen Namen darunter aber übergibt die Verantwortung dem Robert Koch Institut (RKI).

Lieber Gruss
MCS-Schweiz
 

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Beitragvon bender123 » Dienstag 9. Januar 2007, 17:01

Hallozusammen.
Der Psychologe kann sich auch nicth auf die "kurzmeldung" des Verlages berufen. Sollte in der zeitschrift eine verzerrende Darstellung seines Artikels erscheinen, sollte er auf Richtigstellung bestehen oder sich distanzieren. Alles andere Wird ihm persönlich zuzuschreiben sein. er kann sich mit seiner weichgespülten Höflichkeit nicht aus der Verantwortung stehlen.
Grüße von Bender
bender123
 

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Beitragvon Sunflower » Mittwoch 10. Januar 2007, 00:26

Hallo, auf die Mail vom 19.Dezember kam übrigends keine Antwort mehr von ihm!
Sunflower
 

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Beitragvon bender123 » Mittwoch 10. Januar 2007, 19:13

Hallo
ich hab beim Presserat nachgesehen - da ist Falschaussage, Fehldarstellung und Diskriminierung ein Grund zur Rüge - besonders bei einem Fachblatt, was die PH wohl sein möchte.
aber die sind nur rhetorisch gut drauf, sonst fehlen ihnen die wissenschaftlichen Feinheiten.
Besser wäre eine Bündelung - mit bezug und Zitat seiner Mail an den Verlag schreiben.
Grüße vn Bender
bender123
 

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Beitragvon ruediger-gast » Mittwoch 10. Januar 2007, 19:26

Hallo Bender,

klasse Idee, die Sache mit dem Presserat. Vielleicht bekommen wir ja doch eine Art Gegendarstellung oder Korrektur. Zumindest die Aussage, dass MCS 1987 zum ersten Mal erwähnt wurde, sollte die Zeitung in einem der nächsten Hefte korrigieren.

Leider bin ich momentannicht in der Lage, was auf die Beine zu stellen. Muss erst eine Wohnung finden, dann kann ich mithelfen, bei dem, was es beim Fall "Psychologie Heute" zu tun gibt.

Grüße,

Rüdiger
ruediger-gast
 

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Beitragvon Infoportal für Chemi » Donnerstag 11. Januar 2007, 12:46

Anbei die Gegendarstellung von Dr. Frank Bartram, die in der März Ausgabe von \"Psychologie Heute\" gedruckt werden wird !
Der Redakteur ist Herr Saum-Aldehoff, und er hat das soeben zugesagt...

Danke an Dr. Bartram für diese Stellungnahme:


Zum Artikel über MCS in der „Psychologie Heute“ / Ausgabe Jan. 2007

Der unter dem Titel „Gereizte Psyche“ erschienene Artikel ist von einem Psychotherapeuten verfasst, der sich seine Meinung laut eigener Aussage nicht aufgrund eigener Praxis, sondern vorwiegend mithilfe der multizentrischen RKI-Studie gebildet hat, auf die auch mehrfach Bezug genommen wird.

In der Verbandszeitschrift verschiedener umweltmedizinischer Initiativen („Umwelt-Medizin-Gesellschaft“) ist zu dieser Studie umfangreich Stellung genommen worden: Angefangen von der Tatsache, dass viele der beteiligten Universitäten schlichtweg das Beschwerdebild nicht (er)kannten, schwankten die Zahlen der Untersuchten beträchtlich und es kam keineswegs zu einer einheitlichen Aussage. Somit sind die ersten drei Sätze Ihres Artikels Behauptungen, die im Folgenden nicht mit Fakten belegt werden!
Man macht es sich zu einfach, wenn unter anderem Fibromyalgie zu den somatoformen Störungen gerechnet wird (Weichteilrheuma, unter dem vor allem Frauen leiden), denn es handelt sich um eine komplexe Stoffwechselerkrankung – und keine der Psyche - die sehr wohl behandelbar ist. Im Übrigen gilt: die Erkrankung MCS zeigt oft somatopsychische Effekte, denn durch die nicht erfolgte Erkennung und Behandlung wird der Patient – und das ist selbstverständlich! – traumatisiert. Außerdem ist evident, dass die individuelle Exposition zu Schadstoffen (z.B. Innenraumschimmelpilze und deren toxische und allergisierende Emissionen), die als neurotoxisch gekennzeichnet sind, auch psychische Funktionsstörungen auslösen können.

Durch die Wechselwirkung von Zahnmetallen (jedes Jahr kommen immer noch ca. 10 Tonnen Amalgam in deutsche Münder!), Feinstäuben – auch denjenigen der Nanotechnologie wie z.B. Druckertoner, und weitere Chemikalien der Umwelt wie z.B. Pestizide in Nahrungsmitteln und Konservierungsstoffen – kommt es im Individualfall sehr häufig zu Mischexpositionen gegenüber diesen Umweltschadstoffen, deren individuelle Gesamtbewertung für jeden Einzelfall umweltassoziierter Erkrankungen erforderlich ist. Messbare Störungen der Bluthirn-Schranken-Funktion ergeben eine zusätzliche Suszeptibilität gegenüber neurotoxisch wirksamen Substanzen und damit komplexe Krankheitsbilder, die durch Meidung der auslösenden Noxen ursächlich gebessert werden können. Wir haben heute vor allem Mischexpositionen und eine Überschneidung von MCS, CFS, Sick Building Syndrom.

Nach dreizehnjähriger Praxis (ausschließlich im Bereich der kurativen Umweltmedizin) kann ich sagen, dass das Beschwerdebild keineswegs ungeklärt ist (siehe den internationalen Stand der medizinischen Wissenschaft, z.B. in den USA) und dass in Deutschland und anderen mitteleuropäischen Ländern laut Studie der EU immer mehr Menschen betroffen sind.

Dr. med. Frank Bartram
(Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Umweltmediziner)

Literatur: Auf Anfrage beim VHUE e.V., Tel. 09134-909008
info@umweltbedingt-erkrankte.de, http://www.umweltbedingt-erkrankte.de
Infoportal für Chemi
 

Mieser Artikel in der "Psychologie Heute" (01/07)

Beitragvon bender123 » Donnerstag 11. Januar 2007, 13:15

Hallo, das finde ich ja erfreulich, dass eine Gegendarstellung gedruckt wird.
sonst würde ich vorschlagen, an den Autor - wegen des angeblichen Mißverständnisses beim Kurzfassen durch den VErlag-, an den Verlag und an den Presserat zu schreiben, sachliche Fehler mit Literaturangaben des ARtikels udn der Haltung aufzuführen und eine Diskriminierung zu monieren.
Denn solche psychiatrisierungen sind keine Individuelleln Taten udn müssen auch hart angegangen werden.
Grüße von Bender
bender123
 

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Beitragvon Sunflower » Donnerstag 11. Januar 2007, 17:28

Hallo Schweiz Team,

das finde ich großartig das Herr Dr. Bartram denen die Meinung aus fachlicher Sicht geschrieben hat! Vielen herzlichen Dank für euren Einsatz und ein dickes Danke schön an Herrn Dr. Bartram!

Viele Grüße!!!!
Sunflower
 

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Beitragvon Sunflower » Donnerstag 11. Januar 2007, 17:30

Hallo Bender,

das Team Schweiz, ich und ein paar andere hatten bereits solche etliche Mails an Verantwortlichen geschrieben und es wäre nett wenn die Leute die einem immer alles vorschlagen ihre Vorschläge auch selber in die Tat umsetzen würden. Den Mut haben nicht nur immer vorschreiben wie jemand anderes was wem und wo schreiben soll, sondern selber das alles in die Hand nehmen und selber schreiben wäre sehr nett. Dann die eigene Aktion hier vorstellen, damit es andere ähnlich machen können, das bringt uns mehr als nur die gut gemeinten Vorschläge wie andere das machen sollen.

Danke :-)
Sunflower
 

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Beitragvon Sunflower » Donnerstag 11. Januar 2007, 17:35

bevor du es in den falschen Hals bekommst, es ist anders gemeint als es jetzt vielleicht rüberkommt. Über das INternet kann jeder etwas auch falsch verstehen. Ich meine damit das jemand der gute Vorschläge hat diese bitte unbedingt in die Realität umsetzten sollte das wäre nämlich super!
Sunflower
 

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Beitragvon bender123 » Sonntag 14. Januar 2007, 13:26

ehr bedauerlich, das die aussage als Aufforderung zur Aktion statt Diskussion verstanden wurde. Ich habe MCS mit vielen Folgen und da trete ich solchen aalglatten Psychofritzen nicht direkt gegenüber. Einzelaktionen geben diesen scheinbar gut organisierten Psychiatrisierern eher Argumente an die Hand. Da sollte vorher wohl überlegt werden - und das geht am besten gemeinsam! Warum machst du mir Vorschriften, wenn du selbst keine Handlungsvorschläge magst? Hier geht es doch nicht um Leistung und Selbsterfahrung! Wirf mir also bitte nicht Untätigkeit vor. Denn vor einer Institution mit Argumenten konfrontiert, noch dazu von einer sich einigen Gruppe mit Fakten eingedeckt, müssen solche Leute sich zurückziehen und ihre Fehler eingestehen. Ob der Autor das persönlich einsieht, ist nicht wirklich relevant- die erzielte Außenwirkung ist wichtig. Mit "Denen" kann man erfahrungsgemäß nicht persönlich verhandeln. Das ist doch an seiner Antwortmail offensichtlich, das er auf so etwas vorbereitet ist: rhetorisch aber ohne Argumente einen Eindruck von Rationalität erwecken.
Ich schreib so etwas gerne - aber erst muss eben gesammelt werden! Argumente, Fakten, Strategien. Viele Augen sehen mehr. Schnelligkeit spricht nicht für Güte. Einzelaktionen sind kontraproduktiv, wie die Vergangenheit zeigt. Oder warum machen so viele bei deren Studien mit? Warum kommen menschen über die Äußerungen von Pseudokranken mit angeblich psychischer Genese ins Grübeln?
MCS ist PHYSISCH definiert (CULLEN). Psyche ist eine AUSSCHLUßDIAGNOSE oder eine Komorbidität, und damit KEIN Auslöser. Das ist der Grundfehler derer Studien! Eine Psyche als Einheit, als "Ding" gibt es (natur)wissenschaftlich nicht.
Oder: bei vielen anderen Erkrankungen - z.B. kürzlich im TV, "Niere", werden u.a. Umweltschadstoffe als Auslöser angegeben!. "Reizdarm" auch = Genese unklar. - Hört ihr die Psychologen lautstark rufen? NEIN. Es ist deren Wille es so mit UNS zu machen; keine Logik, keine Vernunft, keine Notwendigkeit zwingt sie. Und damit ist es POLITISCH. Also müssen auch die Aktionen dagegen politisch sein.
Die müssen das Licht der Öffentlichkeit scheuen , nicht wir.
In diesem Sinne grüße von Bender.
bender123
 

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Beitragvon Infoportal für Chemi » Sonntag 14. Januar 2007, 13:46

Hallo Bender
Du hast absolut Recht zu sagen, es ist deren Wille es so mit uns zu machen. Hier noch ein Nachweis, dass es so ist.

Alsen/Wassermann haben (vor Jahren) die wissenschaftlich-politische Karriere des Nach­weises
einer umwelt- und arbeitsbedingten Verseuchung in 6 Phasen be­schrieben:

1. Ignorieren;
2. Abwiegeln: Herunterspielen der Schäden, Verdummung der Betroffenen und Diffamierung der Kritiker/innen;
3. Ablenken: des politischen Drucks durch Umdefinieren des Regelungs- in ein Erkennungsproblem;
4. Ablenken: des politischen Drucks durch Aufblähung des Erkenntnisproblems und Heraufsetzen des Beweisstandards;
5. Ablenken des politischen Drucks durch Suche nach anderen Schuldigen ("Haltet den Dieb"-Strategie);
6. Ablenken des politischen Drucks durch Dro­hungen.
Infoportal für Chemi
 

Mieser Artikel in der "Psychologie Heute" (01/07)

Beitragvon Sunflower » Sonntag 14. Januar 2007, 14:24

Hallo Bender

anderen Vorschriften machen, wie sie wem, was schreiben sollen, ist immer leicht. Aber selbst nichts machen aus Angst vor eventuellen Konsequenzen ist zwar verständlich, aber dieses Vorschreiben was andere gefälligst machen sollen find ich ohne Eigeninitiative, jedenfalls ich, dann seltsam. Ich denke eben schon das die Redaktion der Zeitung sehr wohl durch unsere einzelnen Leserbriefe gemerkt hat das es einen Gegendruck gibt und sich die Leute gegen solche Falschaussagen wehren, so das sie eine Gegendarstellung drucken müssen. Ich finde es sehr wohl wichtig das sowohl die von dir angesprochenen Initiativen als auch einzelne Leute sich wehren sollten. Du kannst dich liebend gerne einer Inititiative anschließen und gemeinsame Konzepte ausarbeiten, das würde allen sehr weiterhelfen!!!! Was das ganze drumrum in deinem letzten Text soll weiß ich allerdings nicht, mir und bestimmt auch allen anderen brauchst du nicht erzählen das MCS physisch ist und Chemikalienexposition die Rolle spielt. Unsere Leserbriefe haben eindeutig unsere Meinungen und Erfahrungen klar und deutlich rüberbracht. Auch wenn du der Meinung bist das einzelne Leute nicht an die Öffentlichkeit gehen sollten und sich nicht einzeld wehren sollten, werde jedenfalls ich meinen Mund gegenüber Falschaussagern nicht halten.

Liebe Grüße
Sunflower
 

Mieser Artikel in der "Psychologie Heute" (01/07)

Beitragvon Sunflower » Sonntag 14. Januar 2007, 14:34

Einzelaktionen sind kontraproduktiv, wie die Vergangenheit zeigt. Oder warum machen so viele bei deren Studien mit?
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Zu deinem Satzt noch eine Anmerkung: In den Einzelstudien und der groß angelegten RKI Studie machten hauptsächlich [b]selbsternannte MCS Kranke[/b] mit! Nur 16 Probanden waren vom Umeltmediziner wirklich mit der Diagnose MCS dort hingeschickt worden. Das soll nicht heißen das ein selbsternannter MCS Kranker kein MCS haben könnte, aber es könnte durchaus sein das Leute mitgemacht haben zu denen gesagt worden ist "du bist jetzt mal MCS krank", falls du verstehst was ich meine! Schau dir die Ärzte Demos an, dort wurden Leiendarsteller gegen Geld hingeschickt, wer weiß dann schon wer diese selbsternannten MCS Kranken in solchen Studien sind? Abgesehen davon, welcher MCS Kranke kann für Std in das Gebäude einer Uniklinik oder überhaupt dort rein? Desinfektionsmittel, Duftstoffe, Chemikalien, etc
Sunflower
 

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Beitragvon Juliane » Donnerstag 18. Januar 2007, 21:57

Hallo Sunflower,

ich habe gerade deinen Beitrag vom 18.12.06 gelesen.

Zu dem Focus-Artikel "Arbeitsbelastung - Angst vor giftiger Büroluft " im Sept. 06 habe ich einen offenen Brief an den Focus und Dr. Kaspers von der Uni Bonn geschrieben.

Wie zu erwarten, gab es von dem Herrn Psychologen keine Reaktion, weil der natürlich das tut, was Psychologen im Studium lernen: Wir löschen ein Verhalten in dem wir es ignorieren. Aber wie gesagt, ich hatte nichts anderes erwartet.

Übrigens war die Zeitschrift "Psychologie heute" auch schon mal weiter. In Heft 1/89 durfte nämlich Prof.Dr.Maschewski einen Artikel über die Chemikalienunverträglichkeit schreiben. Nachfolgend mein Brief:

Offener Brief
Kopie an Focus, ASTA Uni Bonn



Focus-Artikel, Sept. 2006
Arbeitsbelastung – Angst vor giftiger Büroluft



Sehr geehrte Frau Forsthövel,
sehr geehrter Herr Dr. Kaspers,


was Sie, bar jeder Sachkenntnis, im Focus veröffentlichen ließen, tut schon weh!


Man kann doch nicht durch Befragung von 300 nicht an MCS erkrankten Studierenden in Gebäuden mit erhöhten PCB-Werten feststellen, dass Sensivität auf Chemikalien in erster Linie psychische Gründe hat.


Da haben Sie aber vorher ihre Hausaufgaben nicht gemacht und das nicht nur hinsichtlich ihrer Versuchsanordnung.


Mit nur wenigen Mausklicks im Internet hätten Sie mehr über MCS erfahren können und nicht so eine peinliche Untersuchung veröffentlichen müssen.


Ich habe aus persönlichem Interesse kürzlich recherchiert, warum es mir bei Probefahrten in Neuwagen verschiedener Autohersteller übel wurde, ich Kopfschmerzen bekam, meine Augen tränten, die Nase anfing zu laufen, ich mich benommen und jeweils nach einer Probefahrt tagelang krank fühlte.


Was das mit Ihrer Untersuchung zu tun hat? Nun, ich habe im Gegensatz zu Ihnen nicht Menschen darauf angesprochen, wie diese das Risiko von Umweltgiften in Autos bewerten, sondern nach harten Daten gesucht. Und die gibt es zuhauf. Vorausgesetzt man will sie denn finden:


In den fünfziger Jahren traten in den USA die ersten Fälle der Umweltkrankheit Multiple-Chemikalien-Sensibilität auf. MCS ist die wohl schwerste Umwelterkrankung, die die Medizin bisher kennt.


MCS-Kranke reagieren bereits auf geringste Mengen von Chemikalien mit unterschiedlichen Symptomen. Die Bandbreite der Symptomatik hängt wahrscheinlich von den jeweils vorausgegangenen Belastungen und der Empfindlichkeit des einzelnen Menschen ab.


Bekannt und anerkannt wurde MCS erst, als 1985 die US-Umweltbehörde EPA renoviert wurde und über 200 Beschäftigte der Behörde durch diese Maßnahme erkrankten. Einige Dutzend dieser Mitarbeiter blieben chronisch krank.


Während in den USA und Kanada MCS mittlerweile ein in der Ärzteschaft bekanntes Krankheitsbild ist, hat sich das Wissen über Umwelterkrankungen, insbesondere MCS, bei der bundesrepublikanischen Ärzteschaft; diplomatisch formuliert; noch nicht herumgesprochen. Nur wenige Ärzte sind in der Lage eine Umweltkrankheit zu erkennen bzw. zu diagnostizieren.


Umweltgifte können eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die meist isoliert gesehen und deshalb nicht als Folge toxischer Verletzungen erkannt werden:

- Konzentrationsstörungen
- Gedächtnisprobleme
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Benommenheit
- Krämpfe
- ADS / ADHD
- Panikattacken
- Koordinationsprobleme und Unfälle
- Schwindel
- Dauerschnupfen
- Husten und Halsentzündungen
- Asthma
- trockene oder brennende Augen, Sehstörungen
- Hautausschläge, Akne
- Durst
- Herzklopfen / Rhythmusstörungen
- eiskalte Hände und Füße
- veränderte Blutdruckwerte
- Dauerinfekte
- wiederkehrende Entzündungen des Rachens und der Stirnhöhle
- Schüttelfrost und/oder Fieber
- Knochenschmerzen
- Gliederschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Schwäche
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Geruchsunverträglichkeiten
- Knoten in der Brust
- hormonelle Störungen
- Schilddrüsenprobleme
- endokrinologische Störungen
- chronische Müdigkeit
- Entzündungen


Diese Symptome können einzeln auftreten aber auch Vorboten einer Chemikalienüberempfindlichkeit sein.


Bisher gibt es für MCS-Kranke Menschen noch keine wirksame Therapie. Der Forschungsbedarf ist enorm, wenn man bedenkt, dass Wissenschaftler von allein in der BRD etwa einer Million kranker Menschen ausgehen.


MCS-Kranke müssen den Kontakt mit selbst geringsten Mengen von Chemikalien meiden:

- Duftstoffe (Wasch- und Putzmittel, Deo, Kosmetika, Raumspray etc.)
- Rauch
- Autoabgase
- Kaminabgase
- Ausdünstungen aus Kunststoffen und Druckerzeugnissen
- Desinfektionsmittel
- etc.


Für Chemikaliensensible ist die Umwelt eine chemische Barriere:
Arbeitsplatz, Schule, Auto oder öffentliche Verkehrsmittel, Geschäfte, Kinos, Sportplätze, Felder, Treppenhäuser, Fahrstühle etc. Kein Ort an dem ein chemikaliensensibler Mensch nicht von Chemikalien beeinträchtigt werden kann.


In der Bundesrepublik werden die meisten umweltkranken Menschen nicht als umweltkrank diagnostiziert. Umweltkrankheiten, insbesondere MCS, werden tabuisiert. Deshalb ist die Unkenntnis in der Bevölkerung, aber auch in der Ärzteschaft, sehr groß. Umweltkranke werden gern mit Psychodiagnosen versehen. Das ist spart vielen Verursachern und Kostenträgern immense Summen.


Andererseits verursachen Umweltkrankheiten eine Kostenlawine für die Krankenversicherungen und richten volkswirtschaftlich beträchtlichen Schaden an.
MCS ist eine Krankheit, die jden treffen kann. Arm oder reich, jung oder alt, Arbeiter oder Akademiker.


Mein „Vorwarnsystem“ waren vielleicht die Erfahrungen bei den Probefahrten. Hier habe ich glücklicherweise die Wahl auf den Kauf eines Neuwagens zu verzichten.

Was aber wäre mir wohl passiert, wenn ich als Arbeiterin in der Automobilindustrie arbeiten müsste?


Was wäre, wenn zu den Kopfschmerzen, Schwindel noch psychische Symptome gekommen wären? Somatopsychische Symptome, wie das die Umweltmediziner nennen:


Umweltkranke Menschen zeigen häufig psychische Symptome, da Chemikalien neurotoxisch und sehr „stoffwechselaktiv“ sind.


Viele umweltkranke Menschen sind Träger genetischer Polymorphismen. Es gibt signifikante Unterschiede in der Verteilung der Genotypen. MCS-relevante Genotypen sind Varianten auf CYP2D6, NAT1, NAT2, PON1, PON2 und MTHFR.


Schickt man einen Träger des Genpolymorphismus CYPIID6 bei Panikattacken, Schwindel etc. am chemikalienbelasteten Arbeitsplatz zum Psychiater, wird dieser weder mit klassischer Verhaltenstherapie noch mit Medikamenten etwas ausrichten können. „Abkonditionieren“ ist nicht, Pillen wirken nicht! Im Gegenteil: Ein Viertel der handelsüblichen Medikamente, vor allem Psychopharmaka, führen allein schon bei Mangel an CYPIID6-Enzymaktivität zu Nebenwirkungen wie cerebralen Störungen, Wahnvorstellungen.


Zu Ihrer Information: Ein Polymorphismus CYPIID6 trägt immerhin 5-10% der einheimischen Bevölkerung. Die Pharmaindustrie hat im Jahr ihrer Studie 20,3 bzw. 14,1 Milliarden Dollar für Antidepressiva und Antipsychotika umgesetzt. Bei Antiepileptika lag der Umsatz bei 11,3 Milliarden. Leicht auszurechnen, wie viel „Nebenwirkungspsychosen“ so produziert wurden.


Auf dem Markt befinden sich Tausende von Chemikalien, von denen etwa 70000 regelmäßig Verwendung finden. Glauben Sie nicht, dass diese Chemikalien vor ihrer Einführung hinsichtlich Toxizität getestet wurden. Vom Beißring des Babys bis zum Baumaterial fehlen für fast alle Chemikalien bislang Untersuchungen. Und niemand wird Ihnen sagen können, wie die Stoffe in den Stoffwechsel eingreifen und wie der Körper sie abbauen kann. Es wird Ihnen sicher nicht entgangen sein, dass einige Chemikalien in die Diskussion um Allergien, Krebs, Fortpflanzungsfähigkeit gerieten. Über neurotoxische und immunologische Wirkung wird selten öffentlich diskutiert. Das wird seinen Grund haben?


Wie erklären Sie sich den rasanten Anstieg von Multipler Sklerose bei Jugendlichen (AISM, Rom), den Anstieg von Autismus, Epilepsie, Parkinson etc.? Hier gibt es schon sehr viele Untersuchungen, die den Zusammenhang von Umweltchemie und Krankheitsraten belegen.


Dass nicht alle Menschen krank werden und dass die Menschen an unterschiedlichen Symptomen erkranken, liegt an der jeweiligen genetischen Ausstattung bzw. an der Belastung der jeder einzelne Organismus ausgesetzt war bzw. ist.


Der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer hat sich, befragt nach den Risiken des Verzehrs chemikalienbelasteter Lebensmittel, im November 2005 im ZDF folgenmaßen geäußert: „Ein Guter hälts aus, und um einen Schlechten ists net schad.“ Diese zynische Äußerung deckt einen neuen Sozialdarwinismus auf:
Jetzt schaun wir mal, wer’s aushält. Die, die nicht „chemiekompatibel“ sind, werden jetzt aussortiert. Nicht brauchbar für die schöne neue Welt.


Bei meinen Recherchen habe ich festgestellt, wie unsere Gesellschaft mit den Menschen, die sie selbst krank gemacht hat, umgeht. Da fällt mir nur ein deutsches Sprichwort ein: „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.“


Falls Sie sich weiterhin mit MCS beschäftigen wollen empfehle ich Ihnen als Einstieg die Lektüre von Prof. Dr. Maschewski, Handbuch Chemikalienunverträglichkeit, und insbesondere den Aufsatz in Psychologie heute, Heft 1, 89.


Und noch etwas: Im Zeitalter des Internet können Patienten nicht mehr länger unmündig gehalten werden. Das sollte sich doch schon rumgesprochen haben.


Meine Meinung: MCS gehört zu den schwersten Erkrankungen, die Menschen durchmachen. Es ist schlichweg unethisch, das angesammelte Wissen weltweit tätiger Forscher, Mediziner, Immunologen und Toxikologen über diese Krankheit zu ignorieren und die Menschen mit einer Psychoetikettierung zu diskriminieren, nur um die „Kollateralschäden“ der Chemieindustrie unterm Deckel zu halten.


Welcher Geist weht denn noch immer durch Deutschlands Universitäten?


Bekommt man eigentlich Schmerzensgeld, wenn man seinen Namen unter eine solche Studie setzt?
Juliane
 

Mieser Artikel in der \

Beitragvon Infoportal für Chemi » Freitag 16. März 2007, 19:40

Anscheinend soll nun endlich die Gegendarstellung von Dr. Frank Bartram, in der März Ausgabe von \\\"Psychologie Heute\\\" gedruckt worden sein ! Das Heft kann am überall gekauft werden.
Sobald ich im Besitze des Artikels bin, werde ich ihn ins Forum stellen.

Danke an Dr. Bartram für diese Stellungnahme
Infoportal für Chemi
 


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