Auszug:
Ähnliches gilt für die Inhalte der umweltmedizinischen Beratung,
resp. die Empfehlungen und Maßnahmen bezüglich
der Prophylaxe, Therapie und Sanierung. Manche "Umweltmediziner"
bedienen sich obskurer Methoden und eines einfachen
Prinzips: Es besteht darin, bei dem Patienten einen
Vergiftungsverdacht zu wecken und ihn dann mit den bereitgestellten
Methoden zu bestätigen. Das ganze ist nicht unbedingt
preiswert, führt bei den meisten Patienten aber zu einer
nachhaltigen Bindung an den Therapeuten. Eine wirkliche
Problembewältigung kommt dabei sicher nicht zustande. "Umweltmedizinische
Beratungsbüros" und "mobile Umweltambulanzen"
treten zuweilen mit weitreichenden Versprechungen
an die Öffentlichkeit, bieten teils nicht ausreichend qualitätsgesicherte
Leistungen, interpretieren Meßergebnisse im Zusammenhang
mit den von den Bewohnern geklagten Gesundheitsbeschwerden
oft ohne ärztlichen Sachverstand.
Nicht viel besser steht es beim Expositionsbiomonitoring.
Nur ein Teil der Laboratorien beteiligt sich an einer angemessenen
externen Qualitätssicherung, wie sie von der Deutschen
Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin
bzw. dem Erlanger Institut (Prof. Angerer) angeboten wird.
Qualitätssicherung in der Umweltmedizin
Dieter David Eis
Umweltmed Forsch Prax 5 (1) 1 – 2 (2000)
http://www.scientificjournals.com/sj/ufp/Pdf/aId/988