Chemikalien die MCS auslösen

von **Konstantin** » Dienstag 19. Juli 2005, 22:07

Hallo,

hier eine Liste von Chemikalien, die als MCS Auslöser bekannt sind:

n-Butyl Alkohol, Chlorpyrifos, sec-Butyl Alkohol, Chlorpicrin, Crotonaldehyd, Diboran, 1,3 Dichlorpropen, Isocyanate, Ethylacrylat, Ethylendiamin, Formaldehyd, Ameisensäure, Pyrethrum, Hexachlornaphthalin, Isobutylalkohol, Hydrazin, Isobutylalkohol, Isopropylalkohol, Methylacrylat, Methyl Metaacrylat, Phenyl Diamin, Pindon, n-Propyl Alkohol, Schwefeldioxyd, Terpentin, Trichloräthylen, Benzidin

Quelle:
US Department of Health and Human Services, National Library of Medicine's Toxicology Information Program, Agency of Toxic Substances and Disease Registry

von **Lucca** » Mittwoch 26. September 2007, 19:21

Holzschutzmittel:

Der IHG lagen Anfang der 90er Jahre etwa 50000 Meldungen von Betroffenen (Einzelpersonen und Familien) vor. Die Desowag (Hersteller von Xylamon, Xyladecor) hatte etwa 4000 Meldungen. Die Industrie rechnete damit, dass jeder fünfte Haushalt Holzschutzmittel eingesetzt hat. Beim Bundesgesundheitsamt lagen etwa 1700 Schadensmeldungen vor; bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft, die den Holzschutzmittel-Prozess führte, etwa 3500 Meldungen. Man kann annnehmen, dass nur eine Minderheit (Annahme: ein Fünftel) der Personen mit vermutlich holzschutzmittel-bedingten Gesundheitsschäden sich bei der IHG meldeten, noch viel weniger bei Desowag, BGA und Staatsanwaltschaft. Von diesen Meldungen war nur ein Teil (Annahme: die Hälfte) realistisch, wovon wiederum nur ein Teil (Annahme: die Hälfte) polysymptomatische Beschwerden nach Art der MCS hatte. Damit wären schätzungsweise (50000 x 5 x 1/2 x 1/2) = 62500 Personen von Holzschutzmitteln gesundheitlich betroffen, mit Auftreten MCS-artiger Symptome.

Literatur:
Werner Maschewsky, Originalia: Schätzung der MCS-Prävalenz

von **Mia** » Samstag 29. September 2007, 09:37

Auslöser sind ganz wesentlich die chemischen Insektizide Deltametrin und Permetrin, die zur Gruppe der Pyrethroide gehören, nicht mit Pyrethrum zu verwechseln!

Pyrethroide verbinden sich in Innenräumen mit dem Hausstaub und sind selbst nach Jahren nicht abgebaut. Gefährlich ist hier die nicht erkennbare pulmonale Aufnahme (also durch Einatmung) in den Blutkreislauf mit fatalen Folgen, u.a. MCS!

Mia