Wer schützt uns vor den Banken

Wer schützt uns vor den Banken?

Beitragvon Energiefox » Donnerstag 18. September 2008, 10:51

Vollständige Version anzeigen : Wer schützt uns vor den Banken? Energiefox. 18.03.2008, 22:11 ... vor einen Kredit bei der Bank ...

Hier ein kleiner Auszug aus dem Internet, das Forum Frankfurter Rundschau wurde ja leider geschlossen, da hatte ich das Thema schon ausführlichst gebracht.

Ich denke das Thema ist immer noch aktuell und betrifft jedermann. Ich sehe da aber immer noch
keinen Wandel, es fehlen strenge Auflagen um das weltweite Zockertum zu beenden. Nein
der Staat (Amerika zur Zeit) springt immer wieder mit zig Millarden Bürgschaften ein. Brauchen wir wieder eine Weltwirtschaftskrise um endlich vernünftig zu werden. Auf Arte kam gestern eine Sendung über Brecht, ein Regisseur sagte Brecht ist immer noch hochaktuell, besonders das Vertrauen in den Politikern wäre auf einem Tiefstand gesunken, schlimmer geht es nicht mehr. Übrigens heute wird der nächste große Dichter bei Arte vorgestellt.

Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 18.09.2008, 10:57 -
Energiefox
 

350 Millionen Euro zur Bekämfung der Blindheit.

Beitragvon Energiefox » Freitag 19. September 2008, 14:22

Also wie schön wäre es gewesen, wenn die KFW Bank mal 350 Millionen Euro dem Kongo überwiesen hätte zur Bekämpfung der Blindheit. Die Aktion die sie gemacht hat, ist doch eine Aktion unter dem Motto Blindheit. Eine Augenoperation kostet 30 Euro und bewahrt so manches Kind vor der völligen Blindheit. Mich machen die unglaublichen Spielchen der Banken und natürlich die wirklich unglaubliche Schlamperei in der Aufsicht bzw in der Vergabe von Geld wütend. Was hier fehlt ist einfach, wie auch wohl in vielen Dingen unserer Wirtschaft Ehrlichkeit, hier wird geschummelt das selbst die Experten nicht mehr durchblicken. Zurück zur einem ehrlichen Bankenwesen, sonst gibt es keine Rettung für die Armen.
- Editiert von Energiefox am 19.09.2008, 23:09 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Juliane » Freitag 19. September 2008, 23:34

^

Hallo Energiefox,

eigentlich müsste man fragen, wer schützt uns vor den Zockern, die Tag täglich
nicht nur unser Geld für die falschen Ziele einsetzten, sondern auch das Leben zukünftiger Generationen auf diesem Planeten verspielen.
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Samstag 20. September 2008, 12:55

Juliane Zitat.. eigentlich müsste man fragen, wer schützt uns vor den Zockern, die Tag täglich
nicht nur unser Geld für die falschen Ziele einsetzten, sondern auch das Leben zukünftiger Generationen auf diesem Planeten verspielen... Zitat Juliane

Es stimmt natürlich und ist treffender formuliert als mein Betrag. Ich hatte nur zufällig eine Sendung über den Kongo gesehen. Ich dachte an die unglaubliche Freude der jungen Menschen, die erfolgreich eine Augenoperation hinter sich hatten. Meine Neffen kaufen sich ab und zu für
ca 60 Euro Playstation- Spiele (2 Augenoperationen). Auch ich bin manchmal schon ein wenig sauer, wenn ich wieder vom Christoffel Blindenmission Prospekte für eine Spende bekomme. Für mich
ist dann unbegreiflich und fast unverzeihlich wie eine Bank dann einfach mal 350 Millionen Euro (aus falsch verstandener Profitgier) in den Sand setzt und wohl nichts aus vorausgegangen Pleiten anderer Banken gelernt hat.
Gruß Energiefox
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 20. September 2008, 13:31

Hallo Energiefox!

Soweit ich weiß, ist die Wirtschaftskrise schon in vollem Gang.

Es gibt Leute, die nichts Vernünftiges auf die Beine stellen können. Deshalb manupulieren, lügen und betrügen sie. Sie zerstören, anstatt aufzubauen. Der Begriff " Heuschrecken " ist wohl von einem großen alten deutschen Politiker geprägt worden.

Übrigens Dein Umweltbewusstsein imponiert mir sehr. Ich habe diesbezüglich die gleiche Einstellung.

Gruß
Maria Magdalena
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Samstag 20. September 2008, 14:21

Danke für das Lob und es freut mich, das Du die gleiche Einstellung zum Umweltschutz hast Maria Magdalena,
die Frau von Helmut Schmidt (Loki) angagiert sich im Umweltschutz (Pflanzenschutz, Blume des Jahres).
Habe den Verein gebeten auch zum Schutz des Straßenbegleitgrüns in botanischen Gärten Informationen zu bringen.
Leider auf unseren Altbundeskanzler hört so recht keiner mehr, er hatte ja schon vor Jahren mit
eindringlichen Worten vor diesen Heuschrecken gewarnt. Leider ein großes Laster haben beide
sie rauchen wie die Weltmeister. Trotzdem, beide sind in anderen Dingen wirklich große Vorbilder.
Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 20.09.2008, 19:30 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Sissi » Samstag 20. September 2008, 22:10

Lieber Energiefox,

es gibt so viele wichtige Sachen, für die man Geld brauchen könnte.
Gerade habe ich eine Meldung über Cern gelesen.
http://www.swissinfo.ch/ger/news_digest/Teilchenbeschleuniger_abgeschaltet.html?siteSect=104&sid=9752604&cKey=1221915085000&ty=nd
Da verschwindet das Geld einfach so in schwarzen Erdlöchern
Da muss man doch am Verstand der Menschen zweifen, wenn man das anschaut.

Liebe Grüße Sissi
Sissi
Durchstarter
 
Beiträge: 120
Registriert: Samstag 26. April 2008, 21:39

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Sonntag 21. September 2008, 11:24

Liebe Sissi,
ich bin Techniker, habe zwar von den Dingen die in Cern passieren wenig Ahnung, aber da arbeiten
Wissenschaftler aus allen Ländern zusammen. Zumindest dient es der Völkerverständigung und könnte
auch bei Grundlagenforschung riesige neue Erkenntnisse bringen. Ich denke nur an Afghanistan
was da durch Kriegshandlungen vernichtet wird . Gestern kam noch eine Analyse (auf Arte) was die Kriegshandlungen der Amerikaner in den letzten Jahren gebracht haben, keine Stabilisierung sondern
eher das Gegenteil . Ich denke die ganze Kriegsmaschinerie, da ließe sich sparen bis zum
geht nicht mehr. Vielleicht wäre Amerika nicht so tief gesunken, hätte es den Krieg mit dem Irak
nicht gemacht. Sind etwas vom Thema abgekommen. Ich habe nur kurz die Sendung mit Frau Maybrid Illner gesehen über die sogenannte Bankenkrise. Ich bin da immer noch sprachlos, man kommt wohl so langsam zur Einsicht, das die Banken eine bessere Aufsicht brauchen, nur ich befürchte es kommen da weltweit keine Auflagen. Man darf ja der sogenannten freien Marktwirtschaft keine Auflagen machen. Soziale Marktwirtschaft wurde ja weltweit gestrichen und wenn jemand es wagt Kritik an der Globalisierung ( der weltweiten Ausbeutung der Arbeitnehmerschaft) anzumelden da wird er schnell als Kommunist abgestempelt.
Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 21.09.2008, 14:13 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon green poison » Sonntag 21. September 2008, 15:47

Mein Lebensabschnittspartner meint, die Amis hätten jahrelang wegen billiger Kredite
über ihre Verhältnisse gelebt und jetzt müssen wir die Differenz zahlen, weil die Billigkreditblase geplatzt ist, sagt er. Ich habe davon keine Ahnung. Aber mir scheint, die Banker verhalten sich mit ihrer Zockerei um immer höhere Renditen, wie kleine Kinder bei der Süßwarensusi.
green poison
 

Jährliche Ökoschäden übersteigen Ausmaß der Finan

Beitragvon Energiefox » Sonntag 12. Oktober 2008, 10:17

Finan= Finanzkrise

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,583396,00.html
Von meiner Bank eine Info . Träume werden wahr ab 4,99 % p.a.nom

Ganz groß geschrieben unten dann das Kleingedruckte.

Wann lernen wir es endlich ehrlich zu sein, gilt natürlich auch im Umgang mit der Natur. (Naturzerstörung)
Hab ihr Bankleute immer noch nichts aus der Bankenkrise gelernt. Hört endlich auf mit
dem Kleingedruckten, ich möchte einfach nur wissen falls ich mal einen Kredit
nehmen sollte, wie hoch die monatlichen Raten sind und wie lange ich zahlen muss. Also bitte immer den wirklichen Zinssatz angeben und nicht mit was mit p.a.nom.
Warum immer noch die Leute für blöd verkaufen wollen?????

Im Forum von arte habe ich zu dem Thema (Bankenkrise) auch etwas geschrieben, genauso wie hier, die Banken sollten eine einfache Geldsprache sprechen und endlich seriös werden.
Eine Antwort lautet
... volatitlität und hebel , hören sich halt toll an...

Ich musste erst nachschauen was volatilität heißt, hebel habe ich gar nicht kapiert. Für mich ein Zeichen das Bankenwesen hat sich in eine imaginäre Welt verabschiedet.
Deshalb die Krise?
- Editiert von Energiefox am 12.10.2008, 15:25 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Clarissa » Sonntag 12. Oktober 2008, 10:49

deutsche sprache, schwere sprache, so schwer das sie kaum noch jemand beherrscht. vor allen dingen nicht die leute die etwas zu verbergen haben!
http://de.wikipedia.org/wiki/Volatilität


- Editiert von Clarissa am 12.10.2008, 11:07 -
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Montag 13. Oktober 2008, 08:55

124 Bankenkrisen der letzten 31 Jahre.

http://www.imf.org/external/pubs/ft/wp/2008/wp08224.pdf

Und ungezählte Vorfälle gab es natürlich in den zurückliegenden Jahrhunderten. Wer dazu was lernen will kann die erste brauchbare Geldtheorie von Ludwig von Mise online nachlesen: http://mises.org/books/theoriedesgeldes.pdf
Er hat auch die erste und bis heute (im Prinzip) einzige brauchbare Konjunkturtheorie entwickelt. Einges dazu in: http://docs.mises.de/Mises/Mises_Ursachen_der_Wirtschaftskrise.pdf
(Und ist Urheber des entscheidenden Arguments gegen die Möglichkeit des Sozialismus, das heute merkwürdigerweise in Vergessenheit geraten zu sein scheint: http://www.grasruck.org/Mises/Mises_Wirtschaftsrechnung.pdf)

Unnötig zu erwähnen, das hierzulande fast nichts mehr von ihm (und anderen von seiner "Schule", insbes. Böhm-Bawerk) noch gedruckt wird.

Die Menschen meinen immer noch sie seien intelligente Wesen und würden was dazulernen. Vielleicht sollte man mehr Geschichte unterrichten. Und vielleicht auch mal Wirtschaft. Aber wer will schon mündige Bürger?
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Montag 13. Oktober 2008, 11:43

Habe mal etwas kopiert\" Alle Versuche, aus der Krise durch neue interventionistische Maßnahmen herauszukommen, sind ganz und gar verfehlt. Es gibt nur einen Ausweg aus der Krise: man muß alle Versuche, die Auswirkung der Marktpreise auf die Produktion zu unterbinden, unterlassen.\"
Wenn ich schon höre es gibt nur einen Ausweg, wie bitte nur einen Ausweg??? es gibt immer mehrere Alternativen.
Also wie es doch da vorgeschlagen wird so haben wir es doch beinahe gehabt, der Raubtierkapitalismus pur.
Heute auch am Radio die Bundesregierung will für 400 Milliarden bürgen. Auf einmal
Geld scheint kein Problem zu sein. Jedenfalls die Börse legt schon mal in Deutschland
um 6 % zu. Ich kapier nichts mehr, nur trauen tue ich der Sache absolut nicht.
Vor ein paar Tagen am Fernsehen ein interessanter Bericht ich habe leider nur den Schluss gesehen. Eine Frau hat die Tauschwirtschaft eingeführt. Sie sagte, sie brauche keine Geld mehr. Ihr ganzes überflüssiges Geld verschenkte sie an die Armen.
Nur durch Arbeitsleistung die sie untereinander tauschten lebte sie.
Sind wir wieder bei der Tauschwirtschaft angelangt?
- Editiert von Energiefox am 13.10.2008, 12:05 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Dienstag 14. Oktober 2008, 10:09

von Mises hatte in der Tat immer eine recht kompromißlose Haltung, je älter desto mehr. Wer sich daran stört kann das ganze etwa so lesen: Die Preise zeigen uns an, wie wir unsere wirtschaftlichen Ziele am Besten erreichen können (im Sinne der Koordination mir den Zielen anderer). Marktpreise sind hierzu in mancher Hinsicht nicht perfekt, aber das beste was wir in einer hochgradig arbeitsteiligen und kapitalbasierten Ökonomie erreichen können. (Es geht nicht um eine absolut beste Welt, sondern die beste erreichbare). Je schlechter die Preisbildung funktioniert, desto schlechter das Ergebnis.
Das eigentliche Problem sind Güter für die es keine Marktpreise gibt (saubere Luft, schöne Landschaften, wärmeres Klima und geplünderte Rescourcen für unsere Enkelkinder). Es dürfte eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben sein hierfür realistische Preise zu finden. Wenn das mislingt wird unsere Kultur wohl untergehen. Ohne realistische Preise kein Wirtschaften (deshalb funktioniert der Sozialismus auch eben gerade nicht).
Die aktuelle Finanzkrise ist dagegen geradezu ein Standartfall: permanente Inflationierung durch zu niedrige Zinsen mit entsprechender Zunahme der Verschuldung. Da die von den Zentralbanken festgesetzten (oder durch sonstige Subventionen verbilligten) Zinsen nicht den "realen" Kapitalkosten entsprechen, werden zu viele Kredite aufgenommen, die dann irgendwann nicht mehr zurückgezahlt werden können (weil das damit kreierte Realkapital in der Zukunft weniger Ertrag bringt als Zinsen+Kapitalrückzahlung kosten. Auf die "basics" reduziert. Konkret kann das Treiben recht bunte Formen annehmen).
Die laufende Übernutzung natürlicher Rescourcen kann man in dem selben Rahmen sehen: Wir leben auf Kosten der Zukunft. Das gleiche gilt für umweltbedingte spätere Krankheiten oder unser umlagefinanziertes Rentensystem bei der zu erwartenden Veränderung der demographischen Struktur. Im Gutachten des Sachverständigenrates kann man nachlesen wie hoch die implizite Verschuldung unseres Landes ist. Ich glaube 250 bis 350 % vom Bruttoinlandsprodukt im Gegensatz zu den nominell ausgewiesenen ca. 60-70 %. So gesehen kann man den Wohlstandsfortschritt der letzten 50 Jahre evtl. komplett als Spekulationsblase interpretieren (etwas zugespitzt formuliert). Genau wissen tut man's immer erst hinterher.
Es gibt auch Ökonomen, die versuchen derartige Dinge wie natürliche Rescourcen in eine volkswirstchaftlicht Gesamtrechnung zu integrieren (Nordhaus glaub ich u.a.). Nur ist das ohne Marktpreise ausgesprochen schwierig.

Natürlich haben das das auch einige kommen sehen. In http://www.amazon.de/Dollar-Crisis-Causes-Consequences-Cures/dp/0470821027/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1223971030&sr=8-2 kann man das Drehbuch nachlesen. Leuschels Buch über Greenspan ist auch ganz interessant. Analytisch orientieren sich diese Leute letztlich an von Mises Konjunkturtheorie.
Das Timing ist nur etwas schwierig. Von Bethmann hat seine Bank Anfang der 80'er verkauft, weil er mit einer Schuldendeflation rechnete, und sein Leben seither der Warnung vor diesem Ereignis gewidmet.

Die "Schuld" nur bei den Banken zu suchen, so bequem das ist, dürfte etwas zu kurz gesprungen sein. Der Wurm steckt tiefer und wir stecken alle mit drin, aber das wäre dann eine andere Geschichte.

Ist MCS-technisch sicher etwas ab vom Thema, aber auch MCS läßt sich im oben genannten Sinn als Hypothek betrachten. Wir sind die ersten säumigen Schuldner.
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 15. Oktober 2008, 11:08

Da das Problem vielleicht nicht so einfach voraussetzungslos zu verstehen ist, noch einmal ein Versuch:

Ein unter dem "realen" Zins liegender nominaler Zins (von den Zentralbanken) suggeriert den Marktteilnehmern, dass gewisse Unternehmungen, die zu diesem zu niedrigen Zins rein rechnerisch wirtschaftlich erscheinen und somit rein bilanziell profitabel sind, durchgeführt werden sollen (und dann auch werden). Unter einem sich aus den tatsächlichen aus den realen Nachfrageverhältnissen und der daraus resultierenden Preisstruktur ergebenden Zinssatz wären diese Unternehmungen jedoch nicht wirtschaftlich. D.H. "real" wird Wert vernichtet, obwohl rein rechnerisch ein Gewinn in der Bilanz steht. Wenn sowas in großen Umfang in der ganzen Volkswirtschaft und über einen längeren Zeitraum geschieht, entsteht eine volkswirtschaftsweite Kapitalstrukur (Maschinen, Anlagen, Vorprodukte), die tatsächlich laufend Wert vernichtet obwohl ein Gewinn vorgegaukelt wird. Das funktioniert solange ständig neue Kredite zu unrealistisch niedrigen Zinsen bereitgestellt werden können. Die dadurch vorgegaukelten falschen Zukunftserwartungen, die nicht erfüllt werden können, müssen natürlich irgendwann offenbar und enttäuscht werden. Der erhoffte Gewinn bleibt aus und es müssen zunehmend Leute Konkurs anmelden. Schließlich bricht das Kartenhaus zusammen, die Volkswirtschaft steht mit großen Mengen wertlosem (oder Wert deutlich unterhalb des Werts der darauf aufgenommenen Kredite, dh vorher vermutetem Wert) Kapital da und die Kapitalstruktur muß letztlich doch, dann sehr viel schmerzhafter, an die realen Verhältnisse angepaßt werden (Massenarbeitslosigkeit etc.).

Im Prinzip haben alle Preisfeststellungen, die nicht zu der sich dann ergebenden Zukunft passen einen solchen Effekt. Durch zu niedrige Zentralbankzinsen findet der Effekt jedoch in allen Bereichen der Volkswirtschaft statt. Normalerweise gleichen sich Boomphasen in einzelnen Branchen mit Abschwüngen in anderen Branchen in etwa aus.

Den gleichen Effekt haben Subventionen, Protektionismus, und sonstige Staatsinterventionen, Spekulationswellen (wann eine solche Welle eine Blase, d.h. unhaltbar ist ist leider nicht leicht zu erkennen. Sicher weiß mans immer nur hinterher). Jeder Anstieg der Volkswirtschaftlichen Gesamtverschuldung der über der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts hinausgeht, hat auf Dauer den gleichen Effekt (da mehr Kapital investiert bzw. verbraucht wird, als durch neue Produktion geschaffen wird). In den letzten 30 Jahren hat die Verschuldung in den Industrieländern in gigantischem Ausmaß zugenommen, insbesondere bei den Privathaushalten in den USA, aber nicht nur da.

Eine Unterschätzung der zukünftigen Folgen der allgemeinen Chemisierung unseres Lebens kann im Prinzip auch als globale Spekulationsblase gesehen werden. Desgleichen beim Teibhauseffekt etc. Mit den üblichen Folgen, irgendwann (Timing ist bei sowas wie gesagt schwierig.).
So gesehen, ist der daraus sich ergebende kurzfristige Nutzen möglicherweise nur ein scheinbarer, weil wir die zukünftigen Kosten und damit deren rechnerischen Gegenwartswert (die wirkliche Höhe der "Schulden") falsch einschätzen. Unser Wohlstand entpuppt sich möglicherweise als Phantom.

Es gibt übrigens eine interessante Untersuchung von Sornette (Physiker) über die Dynamik des globalen Bevölkerungswachstums. Demnach wäre etwa um 2050 mit einem "Crash" oder anderen auf jeden Fall einschneidenden Veränderungen zu rechnen.
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 15. Oktober 2008, 13:13

Hallo Karlheinz!

Wie verhält es sich bei den Immobilien? Bezieht sich die obige Gesetzmäßigkeit auch darauf oder müssen hier auch noch andere Aspekte mit einbezogen werden?
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 15. Oktober 2008, 17:10

Die Dinge kommen natürlich immer etwas anders daher, aber im Prinzip ist es immer das Gleiche. Jüngst in den USA war es etwa so:
Shiller warnte schon 1996 vor einer Spekulationsblase am Aktienmarkt (\"irratinal exuberance\"). Greenspan (Notenbankchef) kam jedoch zu dem Schluß, dass man Spekulationsblasen immer erst hinterher erkennen kann, es somit nicht seine Aufgabe ist welche durch höhere Zinsen zu verhindern. Er fand seine Aufgabe bestehe darin, den Schaden dann hinterher möglichst schmerzlos für alle durch Bereitstellung billigen Geldes zu beseitigen (ist zwar wohl falsch gewesen, aber auch politisch/menschlich verständlich. Höhere Zinsen wären unpopulär gewesen. Und auch der Notenbankchef wird schließlich vom Präsidenten ernannt. Es ist auch schwierig eine unpopuläre Maßnahme mit einem nicht eintretenden Ereignis zu begründen. Man kann ja nie nachweisen, dass man recht gehabt hat.) Also ist es gekommen wie es kommen mußte und er hat nach dem Crash 2001 die Zinsen für lange Zeit praktisch auf real null gesenkt. Die Rezession fand praktisch nur im Unternehmenssektor statt und die Unternehmen haben anschließend ihre Bilanzen wieder in Ordnung gebracht. Die privaten Verbraucher, die ihren Konsum damals permanent steigern konnten und von der Rezession in Schnitt nicht so hart getroffen waren, sahen sich mit rekordniedrigen Zinsen konfrontiert. Da man von Aktien erstmal bedient war, und die Hypotheken gerade so günstig waren hat man in Immobilien investiert, die galten ja als sicher. Die Hypotheken wurden nicht von den Banken behalten, sondern meist weiterverkauft. Ungefähr die Hälfte wurde von Fanny Mae und Freddy Mac aufgekauft und weiterverkauft. Die Schulden dieser Einrichtungen, die mal vor langer Zeit zur staatlichen Förderung von Wohneigentum gegründet worden waren, waren praktisch mit einer staatlichen Garantie versehen, weshalb das Risiko für Investoren als gleich null galt und die Zinsen entsprechend niedrig aber noch höher als bei Staatsanleihen waren. Da bei höherem Risiko höhere Zinsen zu zahlen sind, kommt das einer weiteren Zinssubvention gleich. Eine andere Refinanzierungsschiene waren gewisse Finanzinnovationen, durch die das Risiko in der Theorie besser verteilt werden kann. Ich glaube das führt jetzt zu sehr ins Detail, jedenfalls galt das Risiko bei etwas höheren Zinsen als gering und die Nachfrage war deshalb hoch. Man konnte sich am Geldmarkt etwa zum niedrigen Notenbankzins praktisch für real null Zinsen, sagen wir nominal 2% Geld leihen und dafür Anleihen kaufen, die sagen wir 6% einbringen. Da das Risiko ja als praktisch null galt, konnte man also z.B. zusätzlich zum eigenen Kapital noch mal das doppelte für 2% leihen und für 6% weiterverleihen. In dem Fall bekäme man dann auf sein eingesetztes Kapital keine Rendite von 6% sondern von 6+2x(6-2)=14%. Da die Immobilienpreise aufgrund der hohen Nachfrage deutlich stiegen, schien das Geschäft risikolos zu sein, die als Sicherheit dienenden Immobilien gewannen ja an Wert. Das führte zu zusätzlichen spekulativen Immobilienkäufen, die häuser konnten nach kurzer Zeit mit Gewinn weiterverkauft werden. Die Banken verliehen das Geld zu immer großzügigeren Konditionen an Hauskäufer, etc. Schließlich baut man mehr Immobilien als gebraucht werden, Spekulanten halten zwischenzeitlich den Überschuß und vergrößern vorübergehend selber die Nachfrage, weil sie in der Zukunft eine noch größere nachfrage erwarten. Wenn der letzte Spekulant gekauft hat und die Kreditkonditionen nicht mehr weiter gesenkt werden können, um neue Käuferschichten zu erschließen, bleibt schließlich die erwartete Nachfrage aus, die Spekulanten müssen mit sinkenden Preisen konfrontiert verkaufen, wodurch der Preis weiter sinkt usw. Es spielten weiter noch schließlich doch steigende Zinsen eine Rolle, wodurch bestimmte variable verzinste Kredite für hoch verschuldete Häuslebauer zu teuer geworden sind, es wurden Kredite an Leute praktisch ohne Einkommen und Eigenkapital vergeben, die sowieso von vornherein auf der Kippe standen und vieles mehr. Ähnliches spielte sich in anderen Bereichen ab, überall wurde mit billigem Kredit aus relativ niedrigen Renditen hohe gemacht, auch bei anderen Anleihen (private equity) wurden die Bedingungen in nie dagewesener Weise gelockert, die Banken haben sich da zuletzt regelrecht gegenseitig unterboten. Hauseigentümer, deren haus mitlerweile weniger wert ist, als ihre Schulden hoch sind, ziehen einfach weg und schicken die hausschlüssel an die Banken, ...

Es gab bei den Banken auch Spezialisten, die für die Risikokontrolle zuständig waren, die wurden aber wohl im Zweifelsfall als Spielverderber ignoriert. Im Economist stand vor einiger Zeit ein anonymer Insiderartikel darüber. Der Chefvolkswirt von Merrill Lynch hat das Desaster früh genug kommen sehen, aber die Bank saß dann doch mit im Sumpf, sein Einfluß war offenbar begrenzt. Auf Spielverderber hört man nicht.

In den achtzigern hatten die USA schon mal eine ähnliche Immobilienkrise. Großbritannien Anfang der Neunziger. Wir das Desaster mit den Ostimmobilien. In Japan gabs wie jetzt in USA 89/90 erst eine Aktienblase, dann niedrige Zinsen von der Notenbank um zu reparieren und anschließend die Immobilienblase, die etwas später geplatzt ist. An den Folgen knabbert man dort bis heute. DAs Drehbuch ist eigentlich immer das gleiche. Nur das Ausmaß ist diesmal historisch absolut einmalig, noch nie dagewesen.

Das Problem liegt im Wesentlichen in der menschlichen Natur, perfekte \"Systeme\" sowas zu verhindern gibt es nicht, aber man sollte das möglichste versuchen. Von Mises war am Ende seines Lebens für eine 100% goldgedeckte Währung, um die desaströsen Folgen von Zinsmanipulationen durch Gelddrucken zu vermeiden. Nicht das sowas nicht wieder seine eigenen Probleme hätte.

Die Zentralbanken wurden ursprünglich eingeführt, um Bankpleiten durch Liquiditätskrisen zu vermeiden. Die weiter oben genannten 124 Finanzkrisen der letzten 30 Jahre lassen da aber wohl etwas Zweifel aufkommen. Man denke auch an die Hyperinflationen der 20er Jahre in Deutschland und vielen anderen Ländern.

Die von älteren Leuten heute bzw. früher oft gelobten stabilen Verhältnisse zu Adolfs zeiten waren auch auf Kredit gebaut. Götz Aly hat das vor einiger zeit in einem Buch untersucht. Hätte er mit dem Kriegsbeginn etwas länger gezögert, wäre er vorher Pleite gewesen. Anschließend hat man Europa gplündert, um die eigene Bevölkerung bei Laune zu halten. Die heute so hartnäckig verteidigten steuerfreien Sonn- uns Feiertagszuschläge hat Hilter dem deutschen Volk anläßlich des Sieges über Frankreich 40 oder 41 zum Geschenk gemacht.

Wir sind an das Leben in kleinen Gruppen in der Savanne angepaßt und nicht an unsere heutigen komplizierten Industriegesellschaften. Wenn man sich in modernen Kontexten wie ein Nomade verhält geht schon mal was schief.
Im einschätzen komplexer Systeme sind Menschen recht schlecht und auch offenbar wenig lernfähig. Das hat auch Folgen für unsere Erkenntnisfähigkeit, dazu hatte ich früher schon mal was gepostet. Ich glaube nicht, dass unsere Probleme MCS anerkannt zu bekommen nur an Industrieverschwörungen liegt. Wir haben da denke ich schon ein etwas tiefergehendes reales Problem. Es gibt in der Medizingeschichte andere haarstäubende Beispiele (z.B. Kindbettfieber/Semmelweis), wo sowas keine Rolle gespielt hat.
- Editiert von Karlheinz am 18.10.2008, 09:14 -
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 15. Oktober 2008, 21:34

Lieber Karlheinz,

die Eigenschaft der Spezies Mensch, Neuem mit Misstrauen zu begegnen, ist die eine Sache ( z. B. die Geschichte mit dem Kindbettfieber ). Die Neigung der selben Spezies, nämlich unserer Artgenossen, zur Raffgier, ohne dabei logischen Gesetzmäßigkeiten zu folgen und ohne auf andere Artgenossen oder Lebewesen jeglicher Art Rücksicht zu nehmen, ist dagegen ein ganz anderes Problem. Beides schließt einander nicht aus, bedingt sich aber auch nicht gegenseitig, obwohl vielleicht beiden Phänomenen ein und das selbe Motiv zugrunde liegt, nämlich die Angst ( im allgemeinen die Existenzangst, die in diesem Fall natürlich völlig irrational und unangebracht ist, weil übertrieben und nicht durch endloses Raffen beseitigt werden kann, das ist krankhaft ). Zudem richtet eine solche übertriebene Raffgier, wie wir sehen, einen schweren Schaden nach dem anderen ( Umweltkrankheiten, Umweltkatastrophen, Wirtschaftskrisen, Vernichtung der natürlichen Lebensbedingungen, Leid und Ungerechtigkeit ) an. Das sind leider die traurigen Fakten. Wenn endlich der Verstand, und nicht das Geld, die Welt regieren würde, dann hätten wir bedeutend weniger Probleme. Übrigens danke für Deine interessanten, lehrreichen Ausführungen. Ich muss darüber nachdenken. Spannendes Thema.



- Editiert von Maria Magdalena am 15.10.2008, 23:01 -
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Donnerstag 16. Oktober 2008, 07:34

Ich möchte mich dem Lob von Maria Magdalena anschließen.

Prima Beiträge Karlheinz!
Meine Beiträge zum Thema sind mit einem laienhaften Verständnis auf dem Gebiet der Geldwirtschaft geschrieben worden.
Gruß Energiefox
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Donnerstag 16. Oktober 2008, 07:58

- ein kleiner etwas konzentrierterer Nachtrag zu den zusätzlichen Aspekten:
damit der Trick mit den niedrigen Zinsen funktioniert, müssen Marktteilnehmer da sein, die betreit und in der Lage sind die billigen Kredite auch tatsächlich aufzunehmen. Im konkreten Fall wurde das erleichtert, da die Kreditvermittelnden Banken die Kreditforderungen an andere weiterverkaufen konnten (über außerbilanziell gehaltene Investmentvehikel auch an sich selbst). Für Banken gibt es durchaus Regulierungen bzw. Begrenzungen für derartige Risiken. Die konnten so jedoch umgangen werden bzw. waren wirkungslos. (Das ganze ist nicht an sich als schlecht bzw. schädlich einzuschätzen, nur geriet das ganze außer Kontrolle. Diese Investmentvehikel und Hedgefonds hatten zuletzt praktisch die Rolle eines kompletten unregulierten Bankensystems angenommen).
- auch gegenwärtig versuchte man das Problem wieder mit viel billigem Geld zu lösen (Die krise begann ja schon im Sommer letzten Jahres). Nur ist jetzt niemand mehr Willens oder in Lage zusätzliche Kredite aufzunehmen bzw. auszuleihen, weil keiner genau weiß, ob die Gegenpartei das Geld auch wird zurückzahlen können. Wenn man den Markt zu sehr und rücksichtslos manipuliert funktioniert er irgendwann halt nicht mehr.

- Eine charakterologische Analyse des Problems greift zu kurz. Zum einen berührt es nicht die realen Probleme.
Zum anderen taugt die Charakterologie mehr als regulatives Prinzip für soziale Beziehungen, weniger für analytische Zwecke, da Menschen sich einfach nicht so wie verhalten wie sie es sollten, wenn sie wirklich das hätten, was man gewöhnlich als Charakterzüge bezeichnet. (Vgl. John Doris: Lack of Character.)

So, nun bin ich auch still.
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Clarissa » Donnerstag 16. Oktober 2008, 08:14

Lieber Karlheinz, dich hätte ich vor 20 jahren schon kennen sollen, du hast mehr ahnung wie meine damiligen finanzberater, die mir großen schaden zugefügt haben.
Ich sage SICHER, was haben die konstruiert, na jedenfalls nichts sicheres. Investieren sie im Osten in eine vermietete Immobilie, das ist sehr sicher, es ist ein Hotel. Ja,ja wie sicher diese anlage ist habe ich erlebt, 3 finanzberater und alle für den müll. Sauer verdientes Geld ist weg sie haben ihre Provisionen und sind auch weg was blieb sind riesige verluste für mich heute bin ich immer noch dabei das gerade zurücken. ein einziger fähiger berater hätte mir viele schulden gespart und es vermutlich geschafft das mein geld gejungt hätte.

vielen dank für deine beiträge, sie sind so gut geschrieben, dass man sie auch verstehen kann. so sollte es eigentlich immer sein.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Sonntag 19. Oktober 2008, 10:41

Didier Sornette ist eine der Topleute, die Krisen aller Art untersuchen. Hier ist ein recht allgemeinverständlicher Artikel über die aktuellen Probleme vom 20. März: (leider engl.)

http://www.er.ethz.ch/essays/FinCrises

Er hat auch viele andere interessante Sachen auf seiner Website, leider meist nicht ohne Spezialkenntnisse zugänglich.
Einige wenige allgemeinverständliche Sachen sind dabei.
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Dienstag 28. Oktober 2008, 16:27

Aus dem Spiegel von dieser Woche, als Antwort auf "Das Ende der Gemütlichkeit"
Ein Leserbrief von Olaf Neubauer Spiegel Online Forum
Ein Auszug:
Die Völker der Erde brauchen keine Globalisierung, keine multinationalen Konzerne, keinen ungehinderten Geld-Warenfluss-den brauchen nur die Profiteure dieses Konstrukts. Die Menschen brauchen eine raumorientierte Volkswirtschaft ,die sich an den natürlichen Bedingungen der einzelnen Länder und den Bedürfnissen der einzelnen Völker ausrichtet. Das Geld sollte lediglich den Handel zwischen Produzenten und Verbraucher erleichtern und nicht selbst zum Handelsobjekt werden........

Ich als Laie auf dem Gebiet des Finanzwesens meine, besser kann man es nicht sagen.
Gruß Energiefox
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Clarissa » Dienstag 28. Oktober 2008, 18:22

Das fordern schon die ganze zeit die G8 Gegner und Demonstranten und wie wurden und werden sie verteufelt. In vielen Ländern wird gerne die Wahrheit oder kritische Stimmen bekämpft bzw. inhaftiert und mundtot gemacht.
Wer in gewissen Ländern zu laut wird läuft Gefahr zu verstummen.
Ich hoffe das ich noch lange meine Stimme (nicht nur hier) erheben kann um zu mahnen zu kritisieren, ich bin nur eine Stimme von vielen aber ich betrachte meien Stimme als wichtiges Rädchen im Getriebe.


- Editiert von Clarissa am 29.10.2008, 08:40 -
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 29. Oktober 2008, 01:30

Liebe Clarissa,

wozu die Angst? Sie hilft nicht, sie stört nur. " Das einzige, was wir fürchten müssen, ist die Furcht selbst. " ( Franklin D. Roosevelt ). Du wirst hier sehr gebraucht, für eine gute Sache. Und deshalb wirst Du auch beschützt.

Mein Tipp: freunde Dich mit so vielen Schutzengeln wie nur möglich an. ;-) Ich war früher sehr ängstlich. Das war immer nur zu meinem Nachteil. Das hat sich im Laufe der Jahre sehr geändert. Ich merkte langsam, dass ich beschützt werde. Ich brauchte wirklich Zeit, um es zu kapieren. Aber die vielen Erfahrungen brachten mir letztendlich diese Erkenntnis. Jetzt habe ich keine Angst mehr und komme deshalb weiter.

Wirf diese Angst einfach weg. Ich glaube, nur dann ist man wirklich frei.
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Mittwoch 29. Oktober 2008, 08:59

Clarissa, es stimmt was Maria Magdalena sagt,
ich bin erst mit dem gescheiterten 2.Bildungsweg etwas schlauer geworden. Habe
über die Volkshochschule versucht das Abitur zu machen. Deutsch und Fremdsprachen waren und sind immer noch meine Schwachpunkte. Auch ein Studium Fachhochschule
ging in die Hose. Für mich auch ein Grund, weil ich die schlechten Schulen kennengelernt habe, hier im Forum für gesündere und besser aufeinander abgestimmte Schulen zu kämpfen.
Ich hatte bzw habe auch etwas Angst die ganzen Sachen die ich veröffentlicht habe, dass ich Schwierigkeiten bekommen kann. Nur was habe ich festgestellt, überall auch bei den Behörden, wir bzw ich bekomme keine bzw wenig Aufmerksamkeit, wir sind Ihnen egal.

ES IST FAST NOCH SCHLIMMER ALS WENN KRITIK KOMMT.

Im Fernsehen ein Bericht, es wurde so formuliert die Politik ist bemüht um eine Begrenzung der Wirtschaftskrise nach der Bankenkrise. Ich bin sprachlos, hier müsste es doch heißen nicht nach sondern durch die Bankenkrise, immer diese Verharmlosungen.
Übrigens bei mir fuhr für ein paar Stunden der Verkehr der Umgehungsstraße vorbei, es war eine Umleitung. Ich dachte wir haben schon so viel Verkehr, aber die paar Stunden waren die Hölle. Ich bin ja für Schutz der Straßenbegeitgrüns, etliche sind weil vermutlich zu schnell, auf dem Grün ausgewichen, überall dicke Matschspuren. Wird
es jetzt nicht Zeit umzudenken, weg vom Massentransportmittel Auto zu mehr ÖPNV. Ich denke es kommt nicht, nein es wird schon wieder stark gefordert der Umweltzerstörer Nr. 1 das Auto soll gefördert werden. Angst um Arbeitsplätze , schafft endlich Arbeitsplätze die uns mehr und gesündere Nahrung, bessere Wohnungen und eine preiswerte Energieversorgung bringen, ist wichtiger. Warum muss denn immer Vollbeschäftigung sein. Das Problem ist die gerechte Verteilung der vorhandenen Güter unserer Erde. Wir betreiben mit dem verrücktem Wirtschaftswachstum Jahr für Jahr, Raubbau an der Erde bis zum geht nicht mehr. Es gab mal Zeiten da glaubten alle, die 35 Std. Woche reicht. Ich glaube es immer noch. Warum kennt die Natur keine Räder, ich denke weil sie uneffizient in der Beförderung von Mensch und Tier sind und die Natur keine Straßen kennt. Die Straßen die uns verbinden sollen trennen uns, wir fahren im irren Tempo aneinander vorbei.
Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 29.10.2008, 09:08 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 29. Oktober 2008, 10:28

Ich weiß zwar nicht genau, wie Energiefox\' Zitat weiter oben zu verstehen ist, aber:
- um sich greifende protektionistische Maßnahmen haben in den 30\'er Jahren wesentlich zur Verschlimmerung der Wirtschaftskrise beigetragen.
- das einzig mir bekannte haltbare Argument gegen Globalisierung besteht darin, dass man so Gefahr läuft statt vieler kleiner es mit einer großen weltweiten Krise zu tun zu bekommen (Wirtschaftskrisen sind nicht vermeidbar). Deshalb auch Vorsicht bei den Rufen nach internationaler Regulierung der Finanzmärkte, nationale Regime wären mir lieber.
- die aktuelle Bankenkrise ist nicht die \"Ursache\" der aktuellen Krise, sondern eher der erste Dominostein der gefallen ist.
- die Ursachen haben sich über lange Zeit angehäuft, in den letzten 5 jahren beschleunigt, mit einem Wort: Kredit:
http://docs.google.com/File?id=ddckdgqm_1f6kz7xg8_b
- Editiert von Karlheinz am 29.10.2008, 09:29 -
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Mittwoch 29. Oktober 2008, 12:39

Karlheinz,
mein Hauptargument gegen die Globalisierung ist, sie uneffizient und zum Teil nur
so erfolgreich weil die Menschen weltweit ausgebeutet werden. Habe einen Bericht gesehen, durch den Vietnamkrieg ist der Containerhandel entstanden. Ein kleverer Privatman hat dem Militär den Vorschlag gemacht, mit Container die Arme der Amerikaner zu versorgen. Der Containerhandel hat das Erfolgsmodell Weltwirtschaft
erst möglich gemacht. Das Öl für den Transport der Riesenschiffe ist der Schmierstoff der Weltwirtschaft, er wird aber langfristig immer knapper. Ich bin mir bewusst wir profitieren vom weltweiten Handel. Unser Wohlstand hängt vermutlich stark davon ab. Nur wie viel Energie wird verschleudert für den Transport. Wie viele krankmachende Produkte werden den armen Ländern untergeschoben. Kurze Weg vom Verbraucher zum Erzeuger sind immer noch am Effektivsten. Unsere Rohstoffe sind beschränkt und wir nähern uns der Produktion von 1 Milliarde Autos. Weltweit werden Firmen zum Verkauf und zum Ausschlachten frei gegeben. Ich denke die grundlegensten Sachen wie Ernährung , Wohnung, Strom- Gasversorgung sollten die Länder so gestallten, das sie nicht zum Spielball der Zocker werden. Sie sind es aber, der Ölpreis sinkt doch sinkt auch der Gaspreis? Politker meinten die sollen sich nicht so bockbeinig anstellen, ich meine die sollen mit dem Bescheißen aufhören. Sonst bei der Steigerung wird doch immer darauf gepocht der Gaspreis ist am Öl gebunden. Mit dem Geld wird es so hingedreht, das der Profit maximal ist. Dazu haben ja wohl etliche Wirtschaftswissenschaftler studiert. Als ich ca 1982 auf der Fachhochschule war, stand auf der Tafel Wiwis raus. Die Schule war schon so überfüllt und Wiwis sollten auch noch Räume bekommen. Unser Professor hatte sich gefreut und meinte diese Leute sind nicht so bescheiden wie ihr, mit den Gehaltsforderungen später, ich denke er hatte recht.

Karlheinz ich kann den Text im Link nicht lesen , womit ist es machbar.
Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 29.10.2008, 11:43 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Clarissa » Mittwoch 29. Oktober 2008, 12:45

der link von KarlHeinz ist eine bilddatei jpg speicher dir das und nimm ein bildbetrachtungsprogramm und du kanst es lesen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Mittwoch 29. Oktober 2008, 13:25

Danke für den Tipp Clarissa,
ich dachte es wäre ein Textprogamm, deshalb konnte ich es nicht lesen.
Also ich musste ein (.jpg) zufügen, danach hat mein Programm es gezeigt.
Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 29.10.2008, 12:46 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 29. Oktober 2008, 17:56

Freut mich, dass es funktioniert hat, Energiefox.

Ich behaupte nicht, dass es keine Probleme gibt und dass man dieselben nicht möglichst reduzieren sollte.

Die von dir angeführten Dinge sind aber keine spezifischen Probleme die aus der Globalisierung resultieren, sondern Probleme einer geldbasierten Tauschwirtschaft. Ich hatte weiter oben/früher schon darauf hingewiesen, dass Marktpreise sich im nachhinein als "falsch" herausstellen können, und wie wichtig es ist für Umweltzerstörung, Rescourcenverbrauch etc. "richtige" Preise zu finden. Abgesehen davon ,dass das nicht leicht ist, stellt sich die Frage der politischen Durchsetzbarkeit. Wer für irgendetwas mehr als den Marktpreis bezahlen soll, wittert sofort irgentwelche Verschwörungen oder meint er solle übers Ohr gehauen werden. Ich erinnere nur z.B. daran, dass die Entwicklungsländer Forderungen der Industrieländer nach Energieeinsparung etc. als Trick betrachten, um dort das Wirtschaftswachstum zu behindern und die eigene Position zu sichern. Frag mal in der Nachbarschaft, ob jemand auf sein Auto verzichten würde, um im Austausch einem viel ärmeren Chinesen oder Inder ein Auto zu ermöglichen (nur unter dem Aspekt der CO2-Neutralität). Oder betrachte mal das jüngste Hickhack, mit dem die verschiedenen europ. Staaten den CO2-Zertifikatehandel wieder zu neutralsieren versuchen.
Ich meine hier kann nur bessere Aufklärung weiterhelfen. Die einzigen, die hierzulande etwas dazu beitragen könnten, die Medien, versagen jedoch leider jämmerlich auf dem Gebiet. Meist werden nur Politiker einfach zitiert oder beliebte Vorurteile bedient, hauptsache es bringt Quote.

Andere Dinge wie Gier, Rücksichtslosigkeit, Betrug, kriminelles Verhalten, Ausbeutung Abhängiger etc. sind Probleme der menschlichen Natur und ihrer kulturellen Ausformung. Diese Dinge kommen in allen Gesellschaften, Wirtschaftssystemen etc. vor. Natürlich sollte man auch sie bekämpfen, aber es wäre naiv anzunehmen, man könnte sie Ausrotten. In jedem System finden sich Nischen, wo so was gedeihen kann und früher oder später werden sie auch entdeckt.

Wenn die Unternehmen gut verdienen herrscht schnell Neid und Mißgunst und man fühlt sich übers Ohr gehauen, wenn Unternehmen Pleite gehen und die Unternehmer ihr Vermögen verlieren interessiert das niemanden, Hauptsache der eigene Arbeitsplatz ist nicht betroffen. Bis 1990 war der kumulierte Gewinn aller kommerziellen Fluggesellschaften bis dahin gleich null. Alle sind gern geflogen, keiner meinte er hätte die Luftfahrtunternehmer übers Ohr gehauen (hat er auch nicht). Wenn mans gewußt hat, hat man sich sicher eher darüber gefreut ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Mir geht es nicht darum Partei zu ergreifen, aber manchmal (eher meistens) sind die Dinge nicht ganz so, wie man meint, bzw. sehen aus anderer Perspektive auf einmal überraschend anders aus.
Je mehr man weiß, desto fragwürdiger erscheinen einem einfache Patentrezepte und Slogans.
(Vor ca. 25 jahren war ich mal bei einer Diskussionsveranstaltung über Entwicklungspolitik. Es diskutierten ein auf Entwicklungspolitik spezialisierter Politikprofessor von der örtlichen Universität und ein mir unbekannter Ingenieur. Der Professor kritisierte vor allem Großprojekte, wie Staudämme, die nach 30 Jahren versanden und daher von vornherein unwirtschaftlich seien und erwähnte auch ein großes Stahlwerk, dass mal in Indien mit deutschem Geld errrichtet wurde. Später hätte man nichts mehr davon gehört. Das entsprach in etwa auch meiner Ansicht zu dem Thema. Dann erzählte der Ing er hätte das Stahlwerk seinerzeit zufällig mit gebaut und sei erst vor ein paar Wochen da gewesen, es sei heute (seinerzeit) eines der größten und produktivsten Indiens. Die Geschichte mit den Staudämmen hat er auch eingeräumt, meinte aber, das wäre in die Wirtschaftlichkeitsberechnungen von vornherein mit eingegangen.)

Ich schreibe so ausführlich zu dem Thema, weil heftige Wirtschaftskrisen die politische Stabilität auch in unserem Land bedrohen könnten. Simple und eingängige aber falsche Problemanalysen können dann schnell katastrophale Folgen haben. Die Zustände in den 20'er und Anfang der 30'er Jahre haben schon mal dazu geführt, dass die Deutschen einen ganzen Kontinent in Schutt und Asche gelegt haben. Das war sicher nicht die adäquate Antwort.

Fragen der Wirtschaft sind für unser Überleben wichtiger als jede Naturwissenschaft, sind in politischen Auseinandersetzungen häufig zentral und haben die Geschichte des letzten Jahrhunderts wesentlich bestimmt, deswegen wurden Kriege geführt. Dennoch lernt man darüber in den Schulen praktisch nichts und manche Lehrer sind geradezu Stolz darauf keine Ahnung zu haben.

Wirtschaftlich unmündige Bürger stellen ein ideales Geschäftsmodell für Polikiker, Gewerkschaften, Banken, Versicherungen etc. dar. Manchmal kommt mir der Gedanke, man hält die Leute absichtlich in dieser Unmündigkeit.
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Donnerstag 30. Oktober 2008, 06:48

Karlheinz Zitat...Frag mal in der Nachbarschaft, ob jemand auf sein Auto verzichten würde, um im Austausch einem viel ärmeren Chinesen oder Inder ein Auto zu ermöglichen (nur unter dem Aspekt der CO2-Neutralität)...Zitat Karlheinz
Das würde ich gerne machen, nur ich denke es kämen böse Kommentare.So wie Willy Brand es formuliert hat "Mehr Demokratie wagen" ist immer noch aktuell. Danke für den Bericht Karlheinz.
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken?

Beitragvon Energiefox » Mittwoch 19. November 2008, 12:22

Gestern im Fernsehen ein Bericht über Zertifikate. Ein Kunde hatte Zweifel ob
seine Zertifikate sicher sind. Die Bank bzw der Berater sagten aber" keine Bedenken
sie sind sicher" was natürlich nicht stimmte. Ein Insider berichtete es wurde und vermutlich ist es immer noch so, den Kunden geraten gerade bei faulen Zertifikaten
sie zu behalten, nach 3 Jahren kann der Berater nicht mehr belangt werden (Haftung
für schlechte Beratung). Ich kann es immer noch nicht glauben das Image der Banken
ist schlecht, ich denke da passt immer noch die Frage wer schützt uns vor den Banken?
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 19. November 2008, 14:36

Ja Energiefox, Du hast vollkommen recht.

Wer schützt uns vor den Abzockern? Eine vollkommen berechtigte Frage. Viele Leute machen sich derzeit große Sorgen um ihre finanzielle Zukunft.

Es haben auch schon sehr viele ihre Ersparnisse verloren. Damals mit dem sogenannten
"neuen Markt", da wusste ich sofort, dass es riskant ist, unvernünftig viel Geld da reinzustecken, nur weil man sich dicke Gewinne auf leichte und schnelle Weise versprochen hat.

Hinter den vielen Geldscheinen oder Wertpapieren steckt kein realer Wert. Alles Micky-Mouse-Geld. So werden die Leute über den Tisch gezogen. Geld ist nur ein Tauschmittel. Solange man nichts Handfestes als Gegenwert dafür hat als nur leere Versprechungen, sollte man vorsichtig sein.

Geldgier ist, genauso wie Angst, ein schlechter Berater. Mit diesen menschlichen Schwächen lässt sich andere leicht manipulieren. Die Folgen davon sehen wir ja heute. Die Finanzkrise.
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 26. November 2008, 07:50

Formel für die Börsen-Blase

Die Finanzkrise aus Sicht der Mathematik

Von Frank Grotelüschen

Mathematik. - Vorausgesehen hatte das Finanzdesaster an den Börsen offenbar niemand so recht. Weil bisherige Methoden für die Prognose finanzieller Extremereignisse versagten, entwickelte ein Experte der ETH Zürich ein neues Verfahren: eine Art Formel für die Börsen-Blase.

Mit den üblichen Statistik-Methoden ist die derzeitige Finanzkrise nicht mehr zu erfassen. Man kann getrost sagen: Mathematisch gesehen ist diese Finanzkrise ein Monster!

Extreme Krisen erfordern extreme Methoden - oder genauer gesagt: neue mathematische Methoden. Das jedenfalls glaubt Didier Sornette, Professor für Unternehmerische Risiken an der ETH Zürich. Die Analyseverfahren, mit denen man üblicherweise Finanzrisiken abschätzt, hält der gelernte Physiker für nur bedingt tauglich - zumindest in finanziellen Ausnahmezeiten.

Die Standardmethoden der Ökonomie gehen davon aus, dass auch die größten Blasen lediglich exponentiell wachsen. Exponentiell bedeutet, dass das Wachstum konstant ist - etwa wenn ich Geld zu einem festen Zinssatz von sagen wir fünf Prozent anlege. Doch wir haben nun festgestellt, dass eine Blase über-exponentiell wächst. Das wäre dasselbe, als wenn sich der Zinssatz von Jahr zu Jahr verdoppelt, erst fünf, dann zehn, dann 20 Prozent und so weiter. Also, das Wachstum einer Blase ist nicht konstant, sondern beschleunigt sich, und zwar rasant.

Theoretisch müsste sich dieses Wachstum dann bis ins Unendliche beschleunigen - was in der Praxis natürlich nicht sein kann. Genau deshalb muss jede Blase einmal enden - womöglich in einem saftigen Knall. Doch das alleine, sagt Sornette, genügt noch nicht, um die augenblickliche Monsterkrise zu verstehen.

Die Anfänge liegen 15 Jahre zurück. Damals, in den 90er Jahren, startete die Internetblase. Als sie Mitte 2000 platzte, begegneten Regierungen und Notenbanken der drohenden Rezession dadurch, dass sie die Kreditzinsen senkten. Das machte den Kauf von Immobilien attraktiv, und die nächste Blase begann, die Immobilienblase. Die Häuser stiegen im Preis, und da die Leute dachten, es würde immer so weitergehen, nahmen sie reihenweise Hypotheken auf ihre überbewerteten Häuser auf, um sich einen BMW zu leisten oder einen schönen Urlaub.

Das setzte die jüngste Blase in Gang - die Finanzblase. Als die dann platzte, stürzten die Banken in die Krise, und mit ihnen die Börsen in den Keller. Also: Blase folgte auf Blase folgte auf Blase - jede von ihnen größer als die vorangegangene. Ein sich selbst anheizendes System aus mathematischen Rückkopplungen, extrem komplex und hochgradig nichtlinear - und offenbar alles andere als nachhaltig, meint Sornette. Nur: Mit den üblichen Methoden konnten die Finanzexperten nicht erkennen, ob sich das System in einem kritischen Zustand befand oder nicht. Und genau deshalb hatten sie die Entwicklung viel zu lange für gesund gehalten und die Risiken unterschätzt.

Alan Greenspan, der ehemalige Chef der US-Notenbank, ist der Meinung, man könne eine Blase erst dann erkennen, wenn sie geplatzt ist. Ich halte das für falsch. Denn wir haben jetzt mathematische Diagnosemethoden entwickelt, mit denen sich eine Blase schon während ihres Entstehens erkennen lässt, und zwar an Hand der überschießenden Wachstumsraten. Und unsere Modelle sind sogar in der Lage, den Höhepunkt der Blase bis auf zwei oder drei Monate genau vorherzusagen.

Zwei bis drei Monate - damit dürften Börsenmakler, die von Tag zu Tag agieren, zwar nur wenig anfangen können. Aber Politiker und Notenbanken könnten mögliche Risiken früher erkennen und dann gegensteuern, etwa mit ihrer Zinspolitik, meint Didier Sornette.

Bislang werden die Finanzdebatten von Meinungen und politischen Erklärungen dominiert. Doch wenn wir Wissenschaftler jetzt eindeutige Zahlen und nachprüfbare Aussagen anbieten, wird es hoffentlich einen Fortschritt in der Debatte geben.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/881608/
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Mittwoch 26. November 2008, 09:28

Danke Karlheinz für den Beitrag,
ich möchte als Laie dazu etwas sagen bzw vergleichen. Ich habe etwas Ahnung von Elektroangelegenheiten. Solange wir nicht jedem Elektrogerät einen wirklich gut zugänglichen Ausschalter verpassen ist hier etwas oberfaul. Warum wird es nicht gemacht. So jetzt zu dem Bankenwesen, hier ist es aus meiner Sicht ähnlich, es wird mit unrealistischen Gewinnen spekuliert bzw versucht solche Gewinne einzufahren. Das jetzt der Ölpreis relativ niedrig ist, scheint doch ein Beispiel zu sein. Wir sollten grundsätzlich besser wirtschaften bzw die Preise für Produkte realistischer gestalten, ich habe ich bitte um Verzeihung absolut kein Vertrauen in die Experten. Die Mathematik kann gar nicht so komplex rechnen wie die Wirklichkeit ist. Meiner Meinung nach ist diese Art zu rechnen viel zu grob, viel zu viele Unbekannte sind in den Rechnungen vorhanden. Wenn es um Gier geht kennt der Mensch keine Vernunft und ist geschickt jedes Schlupfloch im System konsequent zu nutzen. Ein kleines Beispiel kam letztens im Fernsehen, Familienbetriebe seien von der Krise nicht so betroffen, diese Familien haften mit ihrem Vermögen und sind im großen ganzen vorsichtiger. Es wird Zeit das diese Zocker haftbar werden für ihr Tun.
Ich bin mir bewusst gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht.Vor kurzem
noch ein Bericht von BR Alpha (Erwin Wagenhofer,Regisseur) die Weltbank für Wirtschaftshilfe finanziert Projekte in Entwicklungsländern. Man kann fast sagen kriminelle Typen, so wie die Maffia überreden diese Länder, die uns nicht so recht interessieren,in Erdöl (Gas) zu investieren. Die Gelder fließen dann zu den
Firmen die die Erdölindustrie aufbauen, also unsere Firmen. Der Entwicklungstaat
ist dann fast praktisch pleite und bezahlt mit dem Öl (Gas). Ist doch wohl an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Solche Wirtschaftshilfe dient doch wohl den
Helfenden und macht diese Länder bewusst abhängig.

Wagenhofer ließ der Werbespruch einer Bank aufhören \"Lassen Sie Ihr Geld arbeiten\". Es scheint ja auch prima für bestimmte Leute zu arbeiten bzw sich zu vermehren.

Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 26.11.2008, 11:47 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Dienstag 30. Dezember 2008, 09:01

Das Jahr, als Minsky Recht bekam
Wirtschaftsmathematik auf dem 98. Dahlem-Workshop

Von Mathias Schulenburg

Mathematik. - Das gegenwärtige Chaos auf diesem Sektor legt den Wunsch nach besseren Steuerungsinstrumenten nahe, denen natürlich bessere mathematische Modelle zugrunde liegen müssten. Doch Experten zweifeln, ob das überhaupt gelingen kann.

.
.
.
.

Bei aller Komplexität hätte den Gelehrten aber doch ein im angelsächsischen Raum sehr beliebtes einfaches Gleichnis den Weg weisen können: \"Es gibt im ganzen Universum kein Frühstück umsonst.\"

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/897236/

###

Zitat:
\"Die Ökonomen haben insofern versagt, als sie der Allgemeinheit nicht sagten, dass das System eingebaute Unsicherheiten hatte und versagen konnte - obwohl sie das wussten. Sie machten sich glauben, das System müsse stabil bleiben, weil es eben eine Zeit lang stabil geblieben war.\"

Dies ist das langjährige Geschaftsmodell von Politikern und professionellen Makroökonomen, die dafür bezahlt werden, anderen Leuten zu suggerieren, sie wüßten, wie man das Paradies auf Erden schaffen kann. Tatsächlich können Politiker und sonstige Interessenvertreter gar nichts schaffen. Das können nur alle Einzelakteure zusammen. Politiker können sie lediglich daran hindern (etwas vereinfacht gesagt).

--

\"There is no free lunch\" (Es gibt nichts umsonst.) ist ein langjähriger Wahlspruch unseres jüngsten Wirtschaftsnobelpreisträgers Paul Krugman.
Meine Ex hätte den Spruch super uncool gefunden. Muß aber wohl was dransein.

links:
http://www.unifr.ch/econophysics/ (besonders empfehlenswert die book reviews von McCauley http://www.unifr.ch/econophysics/bookreviews.php )
- Editiert von Karlheinz am 30.12.2008, 08:28 -
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Mittwoch 31. Dezember 2008, 13:05

Besten Dank Karlheinz und wie immer ein guter Beitrag zum Thema.

Letztens am Fernsehen eine Ofenbacherin demonstriert mit einem Schild vor einer Bank.

\"Ich will mein Geld zurück\"

Sie sagte sie wäre falsch beraten worden, man hatte gesagt der schlimmste Fall wäre
das sie keine Zinsen bekommen würde. Doch jetzt ist ihr Geld futsch. Sie hat
viele positive Schreiben bekommen und will weitermachen.
Ein Experte sagte der Kunde stehe in der Beweispflicht, am besten wäre einen Anwalt dabei zu haben wenn man einen Vertag abschließt, der wäre unabhängig und glaubwürdig.

- Editiert von Energiefox am 31.12.2008, 12:08 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Freitag 23. Januar 2009, 09:59

Eine hervorragende einigermaßen allgemeinverständliche Analyse des Desasters von einem der führenden Geldtheoretiker der letzten Jahrzehnte (soweit ich das beurteilen kann): (leider engl.)

http://www.voxeu.org/index.php?q=node/2784

http://www.voxeu.org/index.php?q=node/2790

bzw. http://www.cepr.org/pubs/PolicyInsights/PolicyInsight29.pdf
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Samstag 24. Januar 2009, 16:07

Karlheinz,
leider verstehe ich die Bankensprache nicht und Englsich auch ganz schlecht.

Kam noch vor kurzem am Fernsehen. Banken nehmen immer noch Leuten zu unrecht Geld
für irgendwelche Dienstleistungen ab. Ich kann es nicht glauben, es werden einfach
Gesetze missachtet. Kein Wunder wer traut noch seiner Bank. Dabei ist es wohl wichtig
ein gut funktionierendes vertrauenvolles Bankenwesen.

Gruß Energiefox
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Clarissa » Samstag 24. Januar 2009, 16:23

ich habe mein sparschwein reanmiert, da weis ich wenigstens das ich meine paar not-euro habe. die paar cent zinsen abzüglich Zast, Soli, dann noch Kapitalertragsst. da kann ich auch direkt drauf verzichten.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Donnerstag 5. Februar 2009, 10:26

Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Donnerstag 5. Februar 2009, 17:06

Danke für den Bericht Karlheinz,
mir macht der Film schlichtweg Angst und ich habe das Gefühl dem einfach ausgeliefert zu sein.
Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 05.02.2009, 16:21 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Maria Magdalena » Donnerstag 5. Februar 2009, 17:24

Keine Angst, lieber Energiefox! Niemand ist ausgeliefert. Wir sind mit einem Überlebenstrieb und dem nötigen Verstand (als Werkzeug) ausgestattet, um mit Problemen fertig zu werden. Denk an die Evolution. Das ist jetzt keine Verharmlosung dieses ernst zu nehmenden Problems, sondern das Ergebnis simpler Analysen der Menschheitsgeschichte.
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Donnerstag 5. Februar 2009, 17:55

Maria Magdalena ,
ich hätte es erläutern sollen , Angst vor Zeiten wie in der Weimarer Republik, das wieder eine Partei hochkommt die uns ins Unglück stürzt (bzw. wir haben uns stürzen lassen). Sonst wie Du es sagst brauchen wir keine Angst zu haben, es könnte mit guter Intelligenz uns sogar auf dem richtigen Weg führen, zu mehr Bemühen
um die Wahrheitsfindung. Wahrheit schafft Klarheit und Berechenbarkeit, wenn das mal keine leeren Worthülsen blieben.
Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 07.02.2009, 06:44 -
Energiefox
 

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Karlheinz » Samstag 7. Februar 2009, 11:10

Ich muß gestehen, dass mir Maria Magdalenas Vertrauen in die Macht der Vernunft etwas abgeht (obgleich ich letztlich keine Alternative dazu sehe). Wenn ich manche "Analysen" und Sprüche von diversen Leuten zur Finanzkrise so höre, bekomme auch ich Angst vor Weimarer oder ähnlichen Verhältnissen. Wenn die Leute ein Problem und keine Orientierung haben suchen sie halt nicht zunächst nach einer soliden Analyse sondern nach einem Erlöser. Und erfahrungsgemäß gibt es immer genügend Leute, die Erlöserqualitäten in sich spüren, so dass man letztlich auch immer jemanden findet. Das ist letztlich auch der Grund, weshalb ich hier auf das Thema eingestiegen bin, obwohl es nicht so recht zu CSN paßt. Der Mangel an politischer Bildung und ökonomischem Grundwissen hierzulande (naja, eigentlich wohl überall) könnte leicht katastrophale Folgen haben, wenn man den Leuten immer die Machbarkeit von Scheinwelten vorgaukelt und damit letztlich die Realität diskreditiert.

(zu dem Beitrag nochmal: Fabers Inflationsszenario halte ich auf absehbare Zeit für unrealistisch, es sei denn man geht allgemein auf die ganz brutale Weise zum Gelddrucken über. Mittel bis langfristig wäre das aber auch durchaus denkbar. Am wahrscheinlichsten aber vielleicht eine Entwicklung wie Japan sie seit den 90ern genommen hat. Vielleicht mit anschließendem allgemeinen Staatsbankrott. Ansonsten: Investmentbanken empfehlen gegenwärtig wieder Rüstungsaktien (relative Empfehlung). Nicht weil die das toll finden, sondern aus objektiven Gründen.)
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 7. Februar 2009, 11:37

Eine Inflation wird wahrscheinlich gerade deshalb unvermeidlich sein, weil es keine andere Alternative zu geben scheint. Oder gibts vielleicht doch eine, als kleineres Übel? Ich meine, als Laie, dass das Geld in die Tresore der großen Abzocker gewandert ist. Die Leute wurden schlicht und einfach über den Tisch gezogen. Das Thema hat insoweit mit CSN zu tun, als sich dieses Phänomen, mit den daraus resultierenden Problemen, auf das Gesundheitwesen und andere wichtige Bereiche erstreckt. Was würde unser CSN-Finanzexperte dazu sagen? Wie schon ersichtlich, Karlheinz, ich bin keine Expertin , finde das Thema jedoch spannend. Ich kenne Leute aus dem Bankenbereich. Mein Vater war selbst für eine Bank tätig, obwohl er von Beruf Elektroingenieur war. Früher haben mich solche Themen überhaupt nicht interessiert, doch mit zunehmendem Alter finde ich sie meiner Beachtung würdig.
- Editiert von Maria Magdalena am 07.02.2009, 15:50 -
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 7. Februar 2009, 11:42

Nachschlag: ich glaube, die Leute werden weiterhin manipuliert und abgezockt. Dazu gehören sicher u. a. auch die Rüstungsaktien. Wichtig ist, dass man die Situation nüchtern betrachtet und analysiert, wenn man sich davon ein realistisches Bild machen will.
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Maria Magdalena » Sonntag 8. Februar 2009, 00:20

Zitate von Arthur Schopenhauer, meinem Lieblingsphilosophen, über den Verstand, das Geld, Zufälle und die Welt:

Viele verlieren den Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.

Das Geld gleicht dem Seewasser. Je mehr davon getrunken wird, desto durstiger wird man.

Auch das Zufälligste ist nur ein auf entfernterem Wege herangekommenes Notwendiges.

Es kann so weit kommen, dass manchem die Welt, von der ästhetischen Seite betrachtet, als ein Karikaturenkabinett, von der intellektuellen als ein Narrenhaus und von der moralischen als eine Gaunerherberge erscheint.

- Editiert von Maria Magdalena am 08.02.2009, 16:14 -
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Wer schützt uns vor den Banken

Beitragvon Energiefox » Montag 9. Februar 2009, 07:57

Maria Magdalena,
Schopenhauer ist aber schwere Kost, sollte ich auch mal lesen. Aber wie das so ist
der Geist ist willig aber das Fleisch ist schwach. Ich will immer so viel lesen
und dann bleibt es aber erst mal dabei die Schnäppchen zu sammeln.
Gruß Energiefox
Energiefox
 

Nächste

Zurück zu Beiträge für neue Kategorien

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

cron