Zahlt AOK Luftfilter gegen Erfrieren?

Zahlt AOK Luftfilter gegen Erfrieren?

Beitragvon Monja » Sonntag 16. November 2008, 13:44

Wer hats denn schon durchgekriegt? Ich muss es jetzt mal bei
der Kasse beantragen, da ich seit Wochen einfach nicht mehr
heizen kann, noch nie hatte ich bei MCS dieses Problem und auch
inzwischen die gesamte Heizung mit Alufolien hinterlegt, alles
mehrfach gereinigt, Heizkörper voller Schalen und Heizungshänger
mit Wasser, dicke nasse Lappen drauf, Fensterbänke abgeschrabt usw

Aber sobald die Heizung nur auf 1 ist, geht die Luft nicht mehr
zu atmen, HWS wird weich und instabil, Kopf schwer wie Blei und
Brust/Lunge wie eingeklemmt. Das Problem, lebe an der Armutsgrenze
und könnte nur Mini- Ratenzahlungen leisten, wenn ich mir so ein
Gerät selbst kaufen müsste. Aber ohne werde ich erfrieren ! Meine
Wohnung ist ansonsten relativ clean.

Es gibt ein Gesetz, dass bei Hausstaub- Allergie (die ich 5-fach habe)
die Kasse sowas genehmigen müsse, ich will aber gleich den "richtigen"
Text in meinem Antrag schreiben. Wer weiß von diesem Gesetz? Wie lautet
es? Ansonsten koste ich die Kasse ja fast nichts, zahle alle Naturheil-
mittel ja selbst. Wer weiß Rat? Andere threads zu dem Thema habe ich schon durchforstet.
Herzlichst Monja
Monja
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Zahlt AOK Luftfilter gegen Erfrieren?

Beitragvon Clarissa » Sonntag 16. November 2008, 14:36

Auch die Luftreinigung kann „Kassensache“ sein:
Kann eine gesetzlich krankenversicherte Frau wegen Allergie (hier: Hausstaub und Pollen) nur dann zu einer ausreichenden Nachtruhe kommen, wenn ein Luftreinigungsgerät eingeschaltet ist, so sind die Kosten dafür von ihrer Krankenkasse zu tragen.
(Bundessozialgericht, 3 RK 16/95)

Die gesetzlichen Krankenkassen müssen allergiekranken Mitgliedern ein Putzmittel, das zum Beispiel Teppiche, Bettwäsche und Kleidung gegen Milben schützt, finanzieren - wenn das "zweckmäßig, wirksam und wirtschaftlich ist ". (Bundessozialgericht, Az.: 3 RK 18/90)

Bestätigt ein Amtsarzt, daß Bio-Schlafzimmermöbel sich vorteilhaft auf eine Allergie auswirken, so darf der Steuerzahler den Aufwand dafür als außergewöhnliche Belastung vom steuerpflichtigen Einkommen abziehen. (Niedersächsisches Finanzamt, Akz. XI 197/87)

Krankenkassen müssen Anti-Allergie-Bezüge bezahlen:
Die gesetzlichen Krankenkassen sind verpflichtet, ihren Mitgliedern, die an Allergien leiden, spezielle Matratzen-Überzüge zu finanzieren – allerdings nur den „heilmittelrelevanten“ Kostenanteil.
(Bundessozialgericht, 1 RK 8/95)

Luftreiniger zur Verringerung der Allergiebelastung

Staub als ein natürlicher Bestandteil unserer Umgebung ist so gut wie überall vorhanden. Er ist ein Gemisch aus Partikeln unterschiedlicher Größe und Herkunft und kann sowohl aus natürlichen Quellen (Pollen, Schimmelpilze ) und aus anthropogenen Quellen ( z.B. aus Feuerungs- oder Produktionsanlagen) stammen. Dieser für das Auge sichtbare Schwebstaub ist lästig, wo Sauberkeit erwünscht ist. Feinstaub hingegen kann tief in die Lunge eindringen und zu einer Belastung für die Gesundheit werden.

Nach einer EU-Studie sterben jährlich 310.000 Menschen EU-weit an den Folgen von Feinstaub, davon 65.000 allein in Deutschland.

Es wird geschätzt, dass wir täglich zwei gehäufte Teelöffel Staub einatmen, in dem sich Schadstoffe und Allergene konzentriert vorfinden. So können z.B. über 2.500 Milben in einem Gramm Hausstaub vorkommen. Aber auch Bakterien und Schimmelpilze nutzen den in der Luft schwebenden Staub als Fortbewegungsmittel auf dem Weg in die Lunge.

Weltweit sind heute Luftreiniger in OP-Sälen, Labors und überall dort im Einsatz wo absolute Luftreinheit erforderlich ist. Ein mehrstufiges Filtersystem garantiert dabei ein Höchstmaß an Luftfilterung zur Schadstoffreduzierung.

Luftreiniger mit HEPA-Filter haben eine nahezu 100%ige (99,9%) Reinigungswirkung und sind ein wirksames Mittel gegen Tabakrauch, Küchengerüche und Allergene wie Schimmelpilze, Milben und Pollen. Sie reinigen die Raumluft. Höchster Komfort also für Wohnung, Büro und Praxis.

Laut TÜV-Prüfung beträgt der Abscheidegrad bei Staub mehr als 99%. Danach werden Schimmelpilze zu 100%, Tabakrauch zu 98% sowie Pollen und Hausstaub zu 99,97% entfernt.

Der Luftreiniger wurde deshalb mit dem TÜV-Siegel: "Für Allergiker geeignet", ausgezeichnet und steht bei uns zum Verleih bereit.



http://www.pflegeversicherung.cc/gerichtsurteile/kostenerstattung-fuer-luftreinigungsgeraet.html
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon sunday » Sonntag 16. November 2008, 17:09

luftfilter sind bei hausstaub und blütenpollen ganz gut (obwohl es da nach dem lüften auch wieder längere zeit dauert bis genug rausgefiltert ist, man also bei pollenallergie besser pollenschutzvliese, die es schon für ca. 4 euro gibt, vor die fenster macht), aber bei ausgasungen von chemikalien, die permanent ausgasen, wie z.b. bei gestrichenen heizkörpern bringen sie praktisch nichts, weil das, was weggefiltert wird (wenn überhaupt, ich hab selbst beim teuren icleen keine tatsächliche geruchsreduzierung bemerken können, außerdem hat mich das geräusch beim schlafen gestört), in der gleichen zeit wieder neu ausgast.
ich hab daher den letzten winter fast komplett ohne heizung verbringen müssen, was mit meiner "lampenheizung" und extrem warmer bekleidung bei rel. milden außentemperaturen so einigermaßen ging, bei geringen temperaturen aber trotzdem sehr ungemütlich war.

bei einer einzimmerwohnung, die sonst in ordnung ist, lohnt es sich aber doch, einen anderen heizkörper einzubauen. im baumarkt gibt es plattenheizkörper für ca. 50 euro. ich bin ja auf wohnungssuche und da wo plattenheizköprer drin sind, habe ich immer dran gerochen und die riechen nach garnichts, während die gestrichenen rippenheizkörper sehr nach chemie riechen (leider ist hier bei neuvermietungen fast immer laminat drin).

wenn die krankenkasse einen luftfilter wegen mcs bezahlt, würde mich das sehr wundern, da der amtsarzt ja wohl kaum ein umweltmediziner ist, sondern der üblichen lehrmeinung, daß mcs nur psych.-som. ist glauben wird.

aber vielleicht hast du ja glück, ausnahmen gibt es ja bei allen möglichen dingen schon mal.

lg
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Beitragvon Frank-N-Furter » Sonntag 16. November 2008, 18:55

Was war den bei Dir die Belastung Sunday? Muss ja furchtbare Chemie gewesen sein.
Ich habe in meinem Büro den Luftfilter (Icleen) laufen und die Luft ist prima.
Ohne Filter reagiere ich auf das Papier usw. dann kann ich nicht lange tippen.
Genauso im Auto, ohne Filter geht nichts, mit kann ich locker fahren wenn ich zusätzlich Umluft anhabe.
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Zahlt AOK Luftfilter gegen Erfrieren?

Beitragvon Lady in Black » Dienstag 18. November 2008, 21:21

Gibt es keine Stiftung die Mona helfen könnte?

Was ist mit dem VHUE, die sagen doch immer sie helfen auch Einzelfällen mit Umweltkrankheiten?
Hast Du Dich dort schon gemeldet Mona? Rufe den Dr. Ionescu an, das ist doch ein vernünftiger Mann.
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