Das Imweltinstitut München fordert von Bundeswirtschaftsministerin Aigner ein sofortiges Anbau-Verbot von Gen-Mais MON 810, unabhängig von einem Bericht des Agrarkonzerns Monsanto. MON 810 ist die einzige Gentech-Pflanze, die in Europa zum Anbau zugelassen ist. Sie produziert ein Insektengift, mit dem der Maiszünsler bekämpft werden soll, ein Schmetterling, der hauptsächlich in Monokulturen auftritt. In Deutschland soll der genmanipulierte gift-produzierende Mais auf über 3600 Hektar wachsen.
"Wenn der Ministerrat davon überzeugt ist, dass Gen-Mais in Österreich und Ungarn eine Gefahr darstellt, kann er in Deutschland nicht ungefährlich sein...Frau Aigner muss jetzt endlich Rückgrat zeigen und beweisen, dass die CSU es ernst meint mit ihrer neuen gentechnikkritischen Haltung. Wenn die Ministerin ein Anbauverbot jedoch von einem Bericht des Agrarkonzerns abhängig macht, der das Patent auf den Gen-Mais besitzt, dann ist das ein handfester Skandal. Denn Monsanto wird sich bestimmt nicht selbst den Ast absägen, auf dem sie sitzen", meint Harald Nestler, Vorstand des Umweltinstituts. "Denkbar ist, dass Frau Aigner nach der Aussaat ein Verbot erlässt- aber noch vor der Europawahl. Denn die CSU weiß, dass auch die Wähler in Bayern keine Gentechnik wollen."
http://umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2009/2009_03_05-675.html