"Umweltbezogene Körperbeschwerden aus der
Sicht der psychosomatischen Dermatologie
von Klaus-Michael Taube
Da die Chemisierung
unserer Umwelt offenbar nahezu
ungebremst voranschreitet, ist auch zunehmend
mit Erkrankungen auf dieser
Basis zu rechnen.
Die eigenen Erfahrungen sowie die des
sozialen Umfeldes, Presse und Medienberichte
über Umweltkatastrophen erzeugen
bei vielen Menschen Angststörungen,
die viele Erkrankungen imitieren
und den Patienten wie den Arzt vor
große diagnostische und therapeutische
Schwierigkeiten stellen können. Aus
Sicht der psychosomatischen Dermatologie,
einem in den letzten 20 Jahren im
Fachgebiet der Hautkrankheiten zunehmend
etablierten Teilgebiet, werden die
umweltbezogenen Körperbeschwerden
dargestellt.
Tabelle1: Einteilung von Umweltängsten
allgemeine Ängste
Öko-Syndrom, •Ecological illness , multiples- Chemikalien Syndrom (MCS) , totales Allergiesyndrom •idiopathische Umweltintoleranz 20. Jahrhundert Erkrankung
gerichtete Ängste
Gegenstandsbezogene Ängste: elektrische Hypersensitivität, Lichtallergie, AmalgambezogenBeschwerden, Waschmittelallergie Nahrungsmittelunverträglichkeit
Körperbezogene Ängste: zerebrale Allergie, Multiorgandysästhesie , Pseudosperma- Allergie. chronic Fatigue- Syndrom (CFS)•Fibromyalgie- Syndrom (FMS), Infektionsphobie (Lues, HiV),
Ortsbezogen Ängste: Sick-Building- Syndrom Golfkrieg- Syndrom
Somatoforme Störungen werden definiert
als die wiederholte Darbietung
körperlicher Symptome in Verbindung
mit hartnäckigen Forderungen
nach medizinischen Untersuchungen,
obwohl wiederholt negative Untersuchungsergebnisse
vorliegen und die
Aussage (oft mehrerer) Ärzte, dass die
Symptome nicht körperlich begründet
sind. (Cullen 1987, Eberlein-König et al.
2002, Eis et al. 2003)"
UMWELT & GESUNDHEIT 1/2007
Prof. Dr. med. Klaus-Michael Taube
http://www.iug-umwelt-gesundheit.de/pdf/071_06-10_SP_aktuell.pdf