Frieren -Schwitzen

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Beitragvon Kerstin » Dienstag 21. April 2009, 12:34

In letzter Zeit spielt mein Körper irgendwie noch mehr verrückt. Ich habe das Gefühl gleichzeitig zu frieren aber auch zu schwitzen. Geht das eigentlich? Ich bin dann so fertig und muss mich nur noch legen. Eigentlich ist mir warm und trotzdem muss ich mich zudecken und habe zeitgleich das Gefühl zu frösteln. Irgendwie tritt das auch öfters auf wenn vermehrt Elektrosmog da ist. Aber bei MCS gibt es ja so viele Auslöser, dass man gar nicht immer alles zuordnen kann. Kennt jemand auch dieses Phänomen?
Gruß Kerstin
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Beitragvon Maria » Dienstag 21. April 2009, 13:18

Liebe Kerstin,

im Sommer, wenn es oft extrem heiß ist, bekomme ich trotzdem "Gänsehaut" und ich habe eiskalte Hände und Füße. Auch so ist mir, genau wie von Dir beschrieben, öfter warm und gleichzeitig kalt.
Ich denke der Temperaturhaushalt ist durch MCS total aus dem Ruder.

Viele Grüsse
Maria
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Beitragvon Yol » Dienstag 21. April 2009, 13:58

Idem bei mir. Die Nachbarn sitzen auf der Terasse im T-Shirt, ich lauf noch mit 3 Pollair-Pullover (Fleece) umher. Dann wiederum ist mir zu warm, eigentlich fast nur, wenn ich schwer arbeite. Im Bett trage ich immer noch ein Nachthemd mit Rollkragen, drüber ein Angorahemdchen mit Kurzarm. Dann ist da noch das dickste Federbett, was erhältlich war, zusätzlich mit einem Duvet, das die 1/2 des Bettes bedeckt. Dazu brauch ich dann aber noch eine Wärmeflasche sonst brauch ich 2 Stunden um warm genug zum schlafen zu sein. Auch im Sommer trage ich einiges über den T-Shirts, mir ist eigentlich immer kalt. SommerBaumwollhosen trage ich eigentlich nur noch bei 30°C und +.
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Beitragvon Marion » Dienstag 21. April 2009, 20:14

Ständig eiskalte hände und füsse.

jetzt wo es draussen warm ist, leute rennen im t-shirt rum, ich in pulli und jacke.

ins bett geht es nur mit wärmebeutel, leggins, unterhemd und langarmigen pyjamaoberteil.

für mich ganz schlimm, haben eine erdgeschosswohnung, die kaum einen strahl sonne abbekommt, im winter sitze ich dann dort mit dicken winterstiefeln an den füssen, gottseidank gasetagenheizung, sodass wir die heizung selber regulieren können.


grüsse marion
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Beitragvon Melville » Dienstag 21. April 2009, 21:12

Eure Beschreibung ist typisch für toxisch Geschädigte mit Beeinträchtigung des Nervensystems.
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Beitragvon Marina » Dienstag 21. April 2009, 21:35

Komisch, bei mir ist es eher andersherum. Ich könnte oft alles von mir reißen, so warm ist mir. Vor allem, wenn ich mal wieder eine volle Ladung Chemie abbekommen habe, dann ist mir oft so heiß, als würde ich neben einem offenen Feuer stehen. Oft schwenkt es danach aber wieder in Frieren über.

Aber auch so, Temperaturen über ca. 22°C sind mir schon wieder zu warm.

Wie Maria schon schreibt, der Temperaturhaushalt gerät aus dem Ruder. Ich glaube da ist echt was drann bei MCS.

Liebe Grüße
Marina
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 22. April 2009, 07:05

Vor MCS war mir immer warm, ich konnte im tiefsten Winter mit einem T-Shirt herumlaufen und habe nie gefroren, heute bin ich sogar im Sommer häufig mit einem langärmligen Pullover zu sichten, besonders wenn's mich wieder mal erwischt hat, dann zwei T-Shirts, ein Pullover und eine Kuscheldecke und Heizkissen, damit ich nicht erfriere.

Aber wie gesagt, das bilde ich mir alles nur ein, denn MCS ist ja nach Aussage von deutschen Spezialisten keine organische Erkrankung, na dann besteht ja noch Hoffnung für mich, dass sich das bessern lässt.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Monja » Mittwoch 22. April 2009, 09:30

Hallo liebe Kerstin,
mir geht es ebenso, aber nur noch manchmal, es ist offenbar
eines der vielen MCS- Symptome, du solltest dir deshalb nicht
all zu große Sorgen machen. Ich dachte auch schonmal, dass es
so etwas ähnliches ist wie Fieber, dass der Körper aus eigener
Kraft all den Mist loswerden will mit schwitzen und gleich-
zeitig ein Kältegefühl gibt, damit man ihn noch mit warmer
Kleidung und Decken unterstützt. Auch ich schlafe eingemummelt
wie am Polarkreis. Allerdings, wenn ich mal die Kraft zum gärtnern
habe, mich wie verrückt anstrenge, dann passiert das Gegenteil
und das tut sehr gut.
Herzlichst Monja
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Beitragvon Kerstin » Mittwoch 22. April 2009, 13:19

Danke für Eure Rückimeldungen. Da bin ich mit dem Problem wohl wirklich nicht alleine. Ich muss mich aber auch den Ausführungen von Marina anschließen - auch mir sind draußen die Temperaturen von 20 Grad schon "zu warm" bzw. unangenehm, auch wenn ich nur im Schatten bin. Leider komme ich im Moment (dauert aber schon ziemlich lange Zeit) nur sehr selten raus. Mir fehlt einfach die Kraft.
Liebe Grüße
Kerstin
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 22. April 2009, 15:32

Bei MCS gab es Hinweise aus Laboruntersuchungen , die zeigten, dass bei Exposition zelluläre Sensibilisierungsreaktionen stattfinden. Das wurde glaube ich als proinflammatorische TH1-Reaktion(IFN-gamma) beschrieben.
Juliane
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 22. April 2009, 15:41

Roland schrieb auch mal über Laboruntersuchungen:

Richtig aussagekräftig - 30.04.2005

Zytokinprofil (IFNgamma, TNFalpha, IL-8, IL-10, IL-4, IL-5, IL-2, sIL-2R durchführen

viewtopic.php?t=938
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Beitragvon Lucca » Mittwoch 22. April 2009, 16:32

Ein weiterer Faktor könnte eine Schädigung des Hypothalamus sein. Dieses Areal des Gehirns ist für die Temperaturregulation zuständig und bei Chemikaliengeschädigten sehr häufig betroffen. Wer ein SPECT oder PET hat, kann nachschauen ob dieses Areal bei ihm in Mitleidenschaft gezogen wurde.
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Beitragvon Siss » Mittwoch 22. April 2009, 17:02

Dieses Problem ist auch mir sehr gut bekannt.
Als ich noch den permanenten Rauchgasen der benachbarten Schreinerei ausgesetzt war, wurde ich zunehmend kälteempfindlicher. Temperaturen unter + 5°C waren der absolute Horror. Obwohl sehr dick eingehüllt, haben Haut und Fleisch, je kälter es war um so mehr, geschmerzt. Gleichzeitig habe ich sehr geschwitzt. Jeden Morgen waren meine Bettzudecke(n) so sehr nass, dass ich vor allem im Winter in der nächsten Nacht in einem bereits feuchten oder sehr klammem Bett schlafen musste. Auch waren vor allem in der kälteren Jahreszeit meine frisch angezogenen Socken innerhalb weniger Minuten regelrecht nass. Wärmere Temperaturen, so ab Mitte 2O°C konnte ich ebenfalls sehr schlecht vertragen, ich war dann immer sehr erschöpft und zu kaum etwas imstande.

Nachdem die Verbrennungen eingestellt worden sind und ich erhebliche Besserungen im Vergleich zu vorher erfahren durfte, bildeten sich diese Symptome auf erträgliche Weise mit jedem weiteren Jahr zurück. Im Winter keine Schmerzen mehr und im Sommer ging es mir ab einer Außentemperatur von 30°C am besten. Das war dann die beste Zeit des Jahres für mich.

Nun da ich in den letzten zwei Jahren auf verschiedenste Weise kontinuierlich Chemikalien ausgesetzt war, allerdings nicht den verheerendsten für mich, also Rauchgase von behandeltem Holz, bin ich auch wieder kälteempfindlicher geworden.

Auch ich bin immer einiges wärmer angezogen als meine übrigen Mitmenschen. Auch in den Jahren als es besser ging als eben jetzt.
- Editiert von Siss am 23.04.2009, 18:19 -
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Beitragvon Mia » Mittwoch 22. April 2009, 22:50

Als Folge einer mehrjährigen Insektizid-Intoxikation empfinde ich Außentemperaturen über 20°C als unangenehm und bei heißem Wetter muß ich mich regelrecht in den kühlsten Raum des Hauses verkriechen. Das war dann in den Sommern mit Spitzenwerten an die 40°C ein Kellerraum, den ich ab Mittag bis zum Abend aufsuchen mußte.
Dabei konnte ich mich vor diesem "Dauer-Chemie-Unfall" in die pralle Sonne legen und fand es sehr angenehm. Auch Urlaube im Sommer im heißen Griechenland überstand ich vorher ohne Folgen. Aber seit der fehlgeschlagenen Schädlingsbekämpfung geht das nicht mehr. Aufenthalt in praller Sonne kann dann sogar zu Atemnot führen und direkter Sonnenschein auf die Kopfregion löst regelmäßig Krämpfe im Rachen in der Schluckregion aus. Das ist sehr, sehr unangenehm und weckt Erinnerungen an einen Kehlkopfkrampf, den ich im Zeitraum der chronischen Vergiftung als allergische Reaktion auf ein lokales Betäubungsspray zur Untersuchung des Kehlkopfes erlitten habe.
Kälte dagegen halte ich gut aus. Richtig kalte Winter sind dann eine Erholung für mich. Spaßeshalber erkläre ich das meinen Bekannten so, dass meine Vorfahren wohl
Eskimos gewesen sein müssen.
Diese Art der Körperverletzung wird von keinem Richter geahndet, dass ist dann das nächste Unrecht.

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Beitragvon kati » Donnerstag 23. April 2009, 12:51

Ich friere sehr leicht. Mir ist es nur angenehm wenn es heiß ist. Allerdings bekomme ich wenn ich manchen Dingen ausgesetzt bin dann Hitzewallungen.
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Beitragvon Kerstin » Freitag 24. April 2009, 11:23

Wenn ich Eure Beiträge so lese ist das mit dem Frieren und Schwitzen gar nicht so selten. Da müssen wir uns wohl wirklich damit abfinden, auch wenn es unangenehm ist.
Gruß Kerstin
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Beitragvon Arnfried » Sonntag 26. April 2009, 23:48

Ich schwanke auch immer - gerade in dieser Jahreszeit - zwischen "zu warm", "zu kalt" und "zu warm und zu kalt gleichzeitig". Das nervt...
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Beitragvon Seelchen » Montag 27. April 2009, 17:33

Liebe Kerstin und Ihr alle da draussen!
Seit ich hier die Spritzgifte von März bis Ende Juni mal mehr.mal weniger abbekomme,habe ich genau die gleichen Symptome..also das stimmt total mit der Pestizid.Exposition.
Ich wechsle dauern die Klamotten und heute habe ich extrem stark Frieren_Schwitzen.Obwohl ich 5 Tage weggefahren war an einen kleinen See,sind diesmal die Fungizide daran schuld.Heute Nacht hatte ich auch einem schweren Laymph-Anfall und starken Schüttelfrost.Heute viel Schwitzen..das mit dem Hyppothalamus leuchtet mir voll ein.
Auch bei Strahlung wie Telefon schwitze ich extrem...oft auch am Laptop.Bin auch sehr elektrosensibel,kann z.B. bei Sonneneinstrahlung nicht kochen oder rausgehen.
Bekomme sofort das mit dem dicken Hals ,sobald nur 1-3 Min.die Sonne daraufstrahlt.
heute war es ganz extrem und der Kehlkopf ist immer noch geschwollen.
Weiss jemand,was man da tun kann,damit man noch besser Luft bekommt und nicht diese Enge als angsteinflössend erleben muss??
Ich wünsche Euch allen viel Kraft,dies alles immer wieder durchzustehen.
Freue mich,dass ich jetzt auch hier mitmachen kann..ist ganz neu für mich...Alles Liebe.Ihr Starken...
Seelchen
 


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