Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

PCB Schulen

Beitragvon Hartmuth G. » Samstag 25. April 2009, 16:50

PCB-Experte im Interview
"Etliche Tausend Gebäude in Deutschland"
Verseuchte Gebäude wie die in dieser Woche geschlossene Schule in Hermeskeil gibt es vermutlich Tausende in Deutschland, sagt PCB-Experte Michael Müller im SWR.de-Interview. Aus Kostengründen werde diese unangenehme Wahrheit vielfach verschwiegen.

PCB-Experte Michael Müller
Michael Müller ist internationaler PCB-Experte. Für die Vereinten Nationen ist er in sehr vielen Ländern, vor allem Entwicklungsländern, unterwegs. Er schätzt, dass deutschlandweit tausende Gebäude mit PCB belastet sind. Diese Schadstoffquelle wurde in den 60er und 70er Jahren als Baustoff verwendet. Besonders größere Gebäude sind betroffen. Im Interview fordert Müller ein Schadstoffkataster und erklärt, warum das Problem weitgehend tot geschwiegen wird.

SWR.de: In einer rheinland-pfälzischen Schule wurde eine zu hohe PCB-Belastung festgestellt. 22 Räume wurden geschossen. Ein Einzelfall?

Müller: Nein. Es gibt deutschlandweit sicherlich noch einige hundert Schulen die damit belastet sind. ...

http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/vv=print/pv=print/nid=1682/did=4769352/1vaj1cp/index.html
Hartmuth G.
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Beitragvon Juliane » Samstag 25. April 2009, 17:42

In Hessen gibt es einen "PCB-Jäger". Einer der ersten betroffenen Lehrer, da damit an die Öffentlichkeit ging.

"PCB-Zeitbombe: Etwa ein Drittel der Schulen belastet
Kiel (dpa) - Nach Aussage des Schadstoffbeauftragten der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Hessen, Jürgen Jäger, sind bundesweit bis zu einem Drittel der rund 45 000 Schulen PCB-belastet. Die gesundheitlichen Folgen des ständigen Aufenthalts in PCB-belasteten Räumen sind nach Expertenansicht aber schwer abschätzbar. Niemand könne entscheiden, welche Konzentration an Polychlorierten Biphenylen (PCB) noch ungefährlich sei, sagte der Toxikologe Hermann Kruse von der Universität. Der von der 1995 erstellten PCB-Richtlinie festgelegte Grenzwert von 3000 Nanogramm PCB pro Kubikmeter Raumluft sei ein "aus der Luft gegriffener" Zufallswert. Gänzlich unverständlich sei die beispielsweise in Hamburg und Bayern praktizierte Hochrechnung des Grenzwertes durch Einrechnung der jeweiligen Aufenthaltsdauer der Schüler. "Das ist ein Unding, die Kinder können doch auch außerhalb der Schule einer Belastung ausgesetzt sein", kritisierte Kruse. Eine absolute Nullbelastung gebe es ohnehin nicht. Jede ganz normale Wohnung enthalte derzeit 30 bis 50 Nanogramm PCB pro Kubikmeter Raumluft. PCB schädigten unter anderem das Nervensystem, das Immunsystem und die Leber. Zudem wirkten sie vermutlich Krebs erregend. Kinder PCB-belasteter Mütter hätten eine verzögerte mentale und motorische Entwicklung sowie einen geringeren IQ gezeigt. Welche gesundheitlichen Schäden die Aufnahme kleiner PCB-Mengen verursache, sei unklar. Zu befürchten seien unter anderem Lern-, Seh- und Farbwahrnehmungs-Schwierigkeiten. Einige PCB und PCB-Abbauprodukte besäßen hormonähnliche Wirkung. Gerade sie wirkten bereits in sehr geringen Dosen. Dabei könne der Einfluss auf das Hormonsystem des Körpers von der jeweiligen Lebensphase abhängig sein, Kinder also stärker betreffen als Erwachsene oder umgekehrt. Gefährlich sei bei diesen Substanzen auch die Verstärkung der Effekte durch andere vom Körper aufgenommene Chemikalien. Diese komplexen Wechselwirkungen seien angesichts rund 100 000 in die Umwelt eingebrachter chemischer Verbindungen nicht erfassbar. Der bei Kindern einer Nürnberger Schule bundesweit erstmals nachgewiesene Zusammenhang zwischen der Raumluftbelastung mit PCB und dem Blutwert - bei rund 200 Schülern der Georg-Ledebour-Schule waren erhöhte PCB-Werte im Blut gefunden worden - besitzt nach Ansicht des Toxikologen keine allzu große Bedeutung. "Wir können nur sagen: PCB im Blut angekommen", sagte Kruse. Bei der Beurteilung der gesundheitlichen Risiken helfe diese Aussage aber kein Stück weiter, da nur sechs der 209 insgesamt existierenden PCB gemessen würden. Dies seien aber nicht die wirksamsten, sondern die am häufigsten auftretenden und am leichtesten erfassbaren PCB.

22.08.01

http://www.netdoktor.de/News/PCB-Zeitbombe-Etwa-ein-Drit-1059821.html



PCB - Geschädigte
c/o Jürgen Jäger
Westendstr. 21
65195 Wiesbaden
Telefon: 0611 – 716 62 18
Fax: 0611 – 71 66 218
PCB-Jaeger@vdk-internet.de


http://www.gew-hessen.de/index.php?id=445

https://http://www.facharzt.de/content/red.otx/527,9632,0.html?sID=29dfd1437bb590324968e2209a1816f8
http://www.schule-dauborn.de/schule/pcb.html
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Beitragvon Juliane » Samstag 25. April 2009, 18:02

Würden unsere "Verantwortlichen" wirklich Verantwortung übernehmen, müssten sie
bundesweit messen.

Schulen, Kindergärten, Universitäten, Krankenhauser, Altenheime .........
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Beitragvon Stier » Samstag 25. April 2009, 18:21

Anbei noch ein Link zu einem älteren,Zeitungsartikel bezüglich der PCB Problematik an der Erich Kästner Realschule in Hermeskeil.

Hier ist die Rede von einem 15-jährigen Trauerspiel.

Wieviel Schüler/Innen und Lehrer/Innen mögen wohl in all den Jahren durch die Gifte in diesem Schulgebäude Gesundheitsschäden erlitten haben?



PCB im Schulzentrum Hermeskeil:

http://www.gruene-trier-saarburg.de/docs/aktuelles-belastung-im-schulzentrum-hermeskeil-ette.htm
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Beitragvon Stier » Samstag 25. April 2009, 20:27

Anbei noch ein Hinweis :

http://www.volksfreund.de/extra/hintergrund/Hintergrund;art159212,1954181

Es handelt sich um

PCB: 12 Punkte auf einen Blick (von Jan. 09):

Empfehlung des Gesundheitsamtes zur Lösung des PCB Problems in der Schule Hermeskeil

bei PUNKT 6 steht:

Einschaltung des externen Experten Prof. Uwe EWERS vom Hygieneinstitut Gelsenkirchen zur wissenschaftlichen Beratung.
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Beitragvon Juliane » Montag 27. April 2009, 18:37

Für alle neuen Leser dieses Strangs:

Am 23.12.2008 gab es schon mal Informationen über Herr Prof. Dr. Ewers:


"In einem gerade aktuellen Fall verstieg sich der „Experte“ ( Lösemittelspezialist an einer bekannten deutschen Universität) dazu, die hohen Lösemittelbelastungen im Blut der Grundschüler/ innen zu leugnen, indem er schriftlich niederlegte, dass es solche hohen Belastungen im Blut von Kindern nicht geben könne.
Es waren 50 (!) Kinder untersucht worden.
Nachdem alles Leugnen ( Belastung aus dem Elternhaus/ aus den Arztpraxen durch fehlerhafte Blutabnahme usw.) nicht nützte äußerte er sich dahingehend, das „ hier nur Selbstexposition - warum und aus welchen Gründen auch immer“ vorliegen könne."

http://www.zdf.de/ZDFforum/ZDFde/inhalt/17/0,1872,5249297,00/F4872/msg1317589.php



"Der Präsident des Umweltbundesamtes hat die Kommission "Human-Biomonitoring" neu berufen. Prof. Dr. Ulrich Ewers, Leiter der Abteilung Umwelttoxikologie und Umweltmedizin des Hygiene-Instituts, ist neuer Vorsitzender der Kommission.

Das Human-Biomonitoring (HBM) spielt bei Bewertungsfragen in der Umweltmedizin und für die Beurteilung der Schadstoffbelastung der Bevölkerung sowie von Personengruppen und Einzelpersonen eine wesentliche Rolle. Die Kommission erstellt Monographien zu einzelnen Stoffen und leitet Referenz- und HBM-Werte ab, soweit das vorhandene Datenmaterial ausreichend ist.

Grundlage für die Ableitung und Begründung der von der Kommission angegebenen Referenz- und HBM-Werte sind Vorkommen, Verwendung und Verbreitung der Stoffe in der Umwelt, Aufnahmepfad und Toxikokinetik, Hinweise auf Einflussfaktoren, interne Belastung und gesundheitliche Bedeutung."

http://www.hyg.de/aktuell.html#ewers
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Formaldehyd in Schulen

Beitragvon Silvia K. Müller » Montag 27. April 2009, 21:53

Inventar und Inneneinrichtungen in Schulen sind häufig formaldehydhaltig.

Ein paar Fakten zu Formaldehyd:

Bei dieser Chemikalie hilft Lüften nur bedingt, weil sie bspw. durch hohe Luftfeuchtigkeit "aufgiftet", d.h. die in die Raumluft abgegebene Konzentration steigt.

Ein weiterer Trugschluß ist, dass Formaldehydmöbel oder Einbauten wenn sie älter sind, kein Problem mehr darstellen.

Institut für Angewandte Umweltforschung e.V.:
"...die Formaldehydbelastung von Wohnräumen innerhalb der letzten acht Jahre nicht verringert hat. Das liegt unter anderem daran, dass Einrichtungsgegenstände und Bauteile aus Pressspan über die Hydrolysereaktion Formaldehyd für ihre gesamte Lebensdauer abgeben. Eine Beendigung der Formaldehyd-Abgabe findet praktisch nicht statt."

http://www.ifau.org/bibo/formaldehydinfoifau.htm

Auch häufig geäußert wird, dass die Konzentration zu gering sei um Probleme zu bereiten. Formaldehyd zählt zu den sensibilisierenden Substanzen, was bedeutet, wenn jemand darauf sensibilisiert ist, dann reagiert er auf Spuren von Formaldehyd. Gerade bei dieser Chemikalien kann die Welt sehr klein werden wenn jemand darauf sensibilisiert ist, weil viele Produkte Formaldehyd enthalten und nicht mehr toleriert werden.

Hierzu Geolab:
"Formaldehyd wirkt sensibilisierend, es kann Allergien und Überempfindlichkeitsreaktionen auf andere Substanzen auslösen, z.B. auf Quecksilber und andere Schwermetalle. Ausgeprägt sind auch seine Auswirkungen auf die Psyche. Es wird für Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrung, Gedächtnisschwund, Beklemmungen, Depressionen und Nervosität verantwortlich gemacht. Im Tierversuch wurden Mäuse, die im Rahmen eines Untersuchungsprogrammes in formaldehydbelasteter Luft gehalten wurden, nach einiger Zeit ohne ersichtlichen Grund aggressiv, fielen ihre Artgenossen an und mußten getötet werden."

http://www.geo-lab.de/formald.htm

Geolab zur Toxikologie

3.1 Akute Toxizität

In hohen Konzentrationen ist Formaldehyd ein starkes Gift. Die konzentrierte, wäßrige Lösung führt bei Hautkontakt zu Verätzungen. Das Gas ist stark schleimhautreizend und kann zu Lungenödemen führen. Bei akuter Vergiftung treten Leber- und Nierenschäden, sowie Veränderungen des Herz - Kreislaufsystems auf.

LD50 (Ratte, oral) : 800 mg/Kg
LDL0 (Ratte, inhalativ) : 300 mg/m3 über 4 Stunden
Die tödliche Dosis für den Menschen wird auf 3,5 - 5,25 g absolut geschätzt.


3.2 Chronische Toxizität

Bei der Einwirkung geringerer Konzentrationen treten vor allem Reizungen an Augen-, Nasen- und Lungenschleimhäuten auf. Besonders ausgeprägt sind die typischen Symptome wie Brennen, Sekretfluß, Husten und asthmatische Beschwerden, meist am frühen Morgen, wenn z.B. die Luft des Schlafzimmers formaldehydbelastet ist.

Außerdem treten neben Leber- und Nierenschäden Veränderungen des Herz - Kreislaufsystems auf, die denen der akuten Toxizität in abgeschwächter Form ähneln. Im Tierversuch traten außerdem Gewichtsabnahme, Veränderungen von Blutbild und Immunstatus, sowie Ausscheidung von Eiweiß und Ameisensäure (Formiat) mit dem Urin auf.

Formaldehyd ist als krebserregend eingestuft. Seine carcinogene Wirkung wurde an menschlichen Zellkulturen, bei Ratten, Mäusen, Bakterien, Insekten und verschiedenen Pflanzen nachgewiesen.

Einordnung nach MAK-Liste: III.4
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Beitragvon Stier » Dienstag 28. April 2009, 10:56

Zitat von Prof. EWERS:

"Dass die Belastung über die Raumluft grundsätzlich keinen wesentlichen Beitrag zur nachweisbaren Gesamtbelastung des Organismus liefert, wird auch durch Studienergebnisse bestätigt, nach denen Lehrer, die im Schnitt 14 Jahre an einer mit bis zu 13500 ng/m³ Raumluftkonzentration belasteten Schule tätig waren, keine höheren Blutkonzentrationen gegenüber einem unbelasteten Vergleichskollektiv auswiesen".


Aus dieser Aussage wird nachfolgend der Schluss gezogen, dass mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit durch Aufenthalt in einem entsprechend belasteten Schulgebäude nicht gerechnet werden müsste.

Das Gesundheitsamt stützte sich in dieser Aussage auf die Ergebnisse einer Studie von "Ewers et al." , "Blutuntersuchungen auf PCB bei Lehrerinnen und Lehrern einer stark PCB-belasteten Schule",
in Zeitschrift für Gesundheitswesen 60,( 1998), Georg Thieme Verlag.

Die Studie von Kalberlah et al.,2002, "Toxikologische Bewertung Polychlorierter Biphenyle ( PCB) bei inhalativer Aufnahme", (Hrgb.LUA- NRW, Materialien Band Nr.62, http://www.lua.nrw.de)
weist dagegen durch "neue toxikologische Bewertung von PCB" bei "inhalativer" Aufnahme auf ein bislang erheblich unterschätztes Gefahrenpotential hin.
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Beitragvon Mia » Dienstag 28. April 2009, 12:56

Da stellt sich mir die Frage, ob die Blutuntersuchungen von einem unabhängigen Labor erstellt wurden oder eines, dass den Interessen des Auftraggebers dient.
Es gibt mit Sicherheit weitere Untersuchungsparameter wie z.B. die Untersuchung von 24Std.-Urinproben der Patienten usw.

Leider werden wichtige Untersuchungsergebnisse aus der Bevölkerung gar nicht erst weitergemeldet und versacken zwischen den Geschädigten und den Verursachern auf außergerichtlichen Wegen. So geschehen bei einer Familie nach wiederholtem Permetrin-Einsatz (plus Trägerstoffen) durch einen Schädlingsbekämpfer in deren Wohnhaus in den 90er Jahren.
Erst der gravierend überhöhte Fund an Metaboliten von Permetrin im Urin des einjährigen Sohnes der Familie (der nur noch apathisch in seinem Bettchen lag)
veranlaßte die verursachende Firma, Schmerzendgelder an die Familie zu zahlen und das Wohnhaus von Grund auf wiederaufzubauen.
Natürlich sind diese Werte keiner Behörde gemeldet worden und haben nicht zur Prävention beigetragen. So geschehen im Nachbarort meiner Stadt.

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Beitragvon Melville » Mittwoch 6. Mai 2009, 08:53

Im TH-Superbau (Hochschule Aachen) muss gut gelüftet werden

...Wie die RWTH am Dienstag offiziell mitteilte, «ergab sich für Formaldehyd ein grenzwertiger Befund, der Wert für Alkohol-Iso-Butanol war erhöht».

Man gehe aber davon aus, dass nicht diese Substanzen die Beschwerden verursachen, sondern «die Summation verschiedener Alkohole und Aldehyde, die zwar noch innerhalb der Innenraumrichtwerte, aber im oberen Grenzbereich liegen...

...Aus welchen Materialien die chemischen Substanzen austreten, habe man noch nicht klären können. Möglicherweise sei wegen des Lärms durch einen Neubau nebenan nicht genug gelüftet worden...

Das hochschuleigene Institut für Hygiene- und Umweltmedizin werde weitere
Untersuchungen vornehmen. Mit den ersten Beschwerden haben sich schon vor
einigen ...


Aachener Zeitung

<http://www.az-web.de/news/hochschule-detail-az/890433?_link=&skip=&_g=Im-TH-Superbau-muss-gut-gelueftet-werden.html>
Melville
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 6. Mai 2009, 09:16

Hallo Melville,

schon wieder ein Fall für Prof. Dr. Ewers?
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 6. Mai 2009, 09:33

Der Experte Ewers kennt sich aus mit:




"Abstauben und lüften


PCB an der RUB: Probemessungen in 140 Räumen auf dem Campus

1. November 2003

Interview


Prof. Ewers: Bei PCB-belasteten Räumen
ist generell zu empfehlen: verstärktes
Lüften und Entfernen von Altstaubablagerungen.
Die Messungen
werden in der Regel unter ungünstigen
Bedingungen (nicht gelüftete Räume)
durchgeführt. Daraus resultieren die
zum Teil hohen Werte. Durch regelmäßiges
Lüften können die PCB-Konzentrationen
in der Raumluft deutlich abgesenkt
werden."

http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubens/pdfs/rubens83.pdf
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 6. Mai 2009, 09:38

Experten, Experten, Experten:


"Dies alles führt in der Regel zur dramatischen Überschätzung
der tatsächlichen Gesundheitsrisiken. Der Druck der
Betroffenen, der Öffentlichkeit und der Medien führt zu
striktesten Auslegungen der Mess- und Grenzwerte. Dies
zieht (Sanierungs-)maßnahmen nach sich, deren Aufwand
im Verhältnis zur Verbesserung der gesundheitlichen Situationjede Vernunft vermissen lässt. Es kommt zu einer sinnlosen
und ethisch nicht zu vertretenden Verschwendung
wirtschaftlicher Ressourcen, die dort fehlen, wo sie besonders
notwendig wären, wie z.B. im Bereich der Bildung
und Forschung. Das Biological Monitoring könnte
überall dort, wo es möglich ist, einen wichtigen Beitrag
zur rationalen Bewertung der aufgenommenen Schadstoffmengen
und der Gesundheitsrisiken leisten. Dass man die
Vorteile des BM nicht zur Kenntnis nimmt und es nicht
einsetzt, ist ein Skandal. Politik und nachgeordnete Behörden
sind aufgefordert, Änderungen herbeizuführen.
Dabei ist es die Aufgabe der Wissenschaft, Politik und
Behörden so zu beraten, dass die vorhandenen Ressourcen
klug eingesetzt werden. Sie muss dabei helfen, das
vorhandene Wissen der Bevölkerung zu vermitteln, damit
diese die Risiken besser beurteilen kann."



Über das Biological Monitoring, den Unwillen Gesundheitsrisiken rational
abzuschätzen und die Lust an radikalen Maßnahmen

Umweltmed Forsch Prax 9 (2) 2004

64

http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/6590
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Beitragvon Stier » Mittwoch 6. Mai 2009, 15:10

Melville teilte mit:

...Wie die RWTH Aachen am Dienstag offiziell mitteilte, «ergab sich für FORMALDEHYD ein "grenzwertiger" Befund, der Wert für Alkohol-ISO-BUTANOL war "erhöht"».

Zu den gesundheitlichen Auswirkungen von "Formaldehyd" hatte Silvia Müller sich bereits weiter oben geäußert.

Bezüglich der gesundheitlichen Auswirkungen von "ISO - BUTANOL", das an der RWTH im Neubau des Super C in "erhöhten" Konzentrationen messtechnisch nachgewiesen worden war, fand ich folgende Information im Internet:

http://www.gifte.de/Chemikalien/isobutanol.htm

ISO BUTANOL

Synonyme: 2-Methyl-1-propanol, Isopropylcarbinol, Isobutylalkohol
Chemische Formel: (CH3)2CHCH2OH

Symptomatik:

"Der Stoff kann oral, über eine INHALATION oder über die HAUT (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Augen und die Atemwege.
Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft.

Eine Einwirkung auf die AUGEN ist an einer Rötung, verschwommenen Blick und Schmerzen zu erkennen.
Die HAUT wird ausgetrocknet.

Nach einer inhalativen und / oder oralen Aufnahme kommt es zu :
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit und einem Husten.

Bereits nach kurzen Einwirkungen sind "Schädigungen des zentralen Nervensystems" möglich.

Bei hohen Konzentrationen kann es zu Störungen des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit kommen.
Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis auslösen."

Aufgrund dieser Informationen ist es schon alarmierend, wenn die Hochschule beschwichtigend mitteilt:

...bisher gebe es keinerlei Hinweise darauf, dass durch die Ausdünstungen "ernsthaftere Gesundheitsschäden" verursacht werden können..."

Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wohl mehrere Mitarbeiter in diesem schadstoffbelasteten Gebäude der RWTH Aachen demnächst aufgrund der bereits vorliegenden SBS Problematik auch an "MCS" erkranken.
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Beitragvon Polly » Donnerstag 7. Mai 2009, 08:08

HAMM Nach Luftuntersuchungen des Bremer Umweltinstitutes ist in den Klassenräumen der Herringer Jahnschule eine Belastung durch Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) festgestellt worden.
Zwar fällt diese geringer als in der Wilhelm-Busch-Schule aus, dennoch müssen Schüler und Lehrer zum Ende des Jahres in eine Containerschule neben der Glück-auf-Halle umziehen. Bis dahin können die Räume bei guter Lüftung weiterhin unbesorgt genutzt werden...

Schadstoffe in der Jahnschule -- http://www.wa-online.de/hammstart/00_20090506120612_Schadstoffe_in_der_Jahnschule.html
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 7. Mai 2009, 09:42

Hallo Polly,


"Das Gebäude wurde um 1925 errichtet und steht unter Denkmalschutz."


Na, wo werden denn die Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) herkommen.
Bestimmt nicht aus dem Jahr 1925.


Was man auch noch in unseren Schulen findet sind alte Bodenbeläge mit PAK-haltigen Klebern, damit hat man bis Ende der sechziger Jahre geklebt.


http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/05/der-stoff-aus-dem-die-schulen-sind/



"Zu stark erhöhten Belastungen können PAK-haltige Kleber (Bitumenkleber) sowie Carbolineum-behandelte Hölzer führen. Außerdem kamen in der Vergangenheit geteerte Trinkwasserleitungen zur Anwendung kamen. Bis Ende der sechziger Jahre wurde Parkett u.a. mit in organischen Lösemitteln gelöstem Steinkohlenteerpech verklebt. Mosaikparkett wird seit Anfang der sechziger Jahre und Stabparkett seit Ende der sechziger Jahre nicht mehr mit PAK-haltigem Material verklebt. Diese Klebstoffe wurden durch Kunstharzklebstoffe ersetzt, die nicht schwarz gefärbt sind. Beim Verlegen von Holzpflaster in gewerblichen Räumen wie Werkstätten ist der Einsatz der steinkohlenteerhaltigen Klebstoffe, Vorstriche und Pappen noch lange Stand der Technik gewesen"


http://www.oecolab.de/PAK.htm
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 7. Mai 2009, 10:39

Wer seine "Risikomündigkeit" unter Beweis stellen will, kann sich im Zweifelsfall Risio-beraten lassen:

viewtopic.php?t=9558
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Beitragvon Stier » Donnerstag 7. Mai 2009, 14:18

Aachen, Murks im Super C

Mittlerweile gibt es neben den Kommentaren (einige Kommentare sind komischerweise schon verschwunden!) auch ein FORUM zur Situation beim Schadstoffbau des Super C.

http://www.az-web.de/az/forum/liste_beitraege.php?num_id2=37433&n_start=1&num_id=37428#37433

Anbei ein interessanter Beitrag eines Architekten:


Super C-H2O | 06.05.2009, 10:34 | Autor: Hauschopp

Bei all der Fortschrittsgläubigkeit und dem Willen nach Energieeffizienz, die allerdings im Gebäude noch gar nicht funktioniert,haben die Planer und Erbauer im Rausch der Superlative ganz und gar die anderen Merkmale der Nachhaltigkeit aus dem Auge verloren, wie ökologische Bewertung und Schadstoffbelastung der Materialien,vor allem des Innenausbaus.

Hinzu kommenn Fragen der Raumluftqualität, der Belichtung oder anderer gesundheitlicher Aspekte.

Der Fokus des , wie es mal hieß, " Ökologischen Bauens " hat sich allzusehr auf die energierelevanten Aspekte wie Verbrauchsdaten, Primärenergie oder CO2 Verbrauch verlagert. Wöährend der ökologisch bewußte Bauherr früher mehr auf den Verzicht von Spanplatten, PVC oder Titandioxid in Farben achtete, macht heute der Blower-Door-Test auch dem letzten unkontrollierten Luftaustausch den garaus.
So ist das Gebäude dann am Ende gar nicht so nachhaltig,wie gepriesen?

Klaus Hauschopp
Architekt & Energieberater Aachen

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Beitragvon Stier » Mittwoch 13. Mai 2009, 17:50

nochmals ein Schwenk zur Heinrich Heine Realschule:

Der glatte schwarze Fußbodenbelag von Nora-Systems wurde, bzw. wird in allen Klassenräumen und Fluren ausgewechselt
Zur Zeit ist noch unklar, ob auch der graue Noppenbodenbelag ausgewechselt wird.
Es gab nämlich auch in Fachräumen mit Noppenbodenbelag gesundheitliche Probleme bei den Raumnutzern.
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Beitragvon Stier » Mittwoch 20. Mai 2009, 15:19

In Hagen wird erzählt, dass der graue Noppenbodenbelag für die Heinrich-Heine Realschule bereits von der Firma Nora-Systems produziert wurde und zum Ausgasen auf Lager liegt
Die Stadt soll wohl gegen den Austausch des Noppenbodens sein, da ihr dadurch Unkosten entstehen würden.

Dies zeigt mal wieder:
Es geht um Macht und Geld.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen von Schülern und Lehrern werden billigend in Kauf genommen.
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Beitragvon Frank-N-Furter » Mittwoch 20. Mai 2009, 17:58

Aus dem Topf für Schulsanierung (45 Millionen) sollten die "paar Euro" für Austausch von gesundheitlich
grenzwertigem Fussboden locker möglich sein.
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Beitragvon Alex » Mittwoch 20. Mai 2009, 18:28

Artikel, wie man Schulen erkennt, die ein Sick Building sind - ein scharfes Auge kann eine Schule erkennen die nicht ok ist:


A sharp eye can spot an unsafe school
http://www.littleabout.com/news/13966,sharp-eye-spot-unsafe-school.html
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Beitragvon Lucca » Freitag 22. Mai 2009, 21:31

In USA findet eine virtuelle online Konferenz zum Thema "Grüne" Schulen und Universitäten statt.
Es werden verschiedene virtuelle Konferenzräume, Vorträge, Ausstellungen, etc. geboten.

Das Ganze ist kostenlos, man muss sich nur vorher anmelden.
Sicherlich hochinteressant für Schul- und Universitätsleiter, Behörden, Baubiologen und jeden, der daran interessiert ist, dass unsere Bildungsstätten "grüner" und gesünder werden.


Beschreibung der Konferenz:
http://asumag.com/GreenVirtualConferenceOverviewOn24.html



Anmeldung:
https://event.on24.com/eventRegistration/EventLobbyServlet?target=registration.jsp&eventid=132994&sessionid=1&key=27904D32BDCEB259950EDC92EC72B31C&partnerref=hsc&sourcepage=register
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Beitragvon Stier » Samstag 30. Mai 2009, 21:03

Nochmals ein Schwenk zur Heinrich- Heine Realschule:

Der Streit zwischen der Stadt Hagen und der Firma Nora bezüglich einer Sanierung des Noppenbodens ist immer noch nicht beendet.
Aber es sieht so aus, als ob die Firma Nora der Sieger würde.
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Beitragvon Juliane » Freitag 5. Juni 2009, 07:24

Pressemitteilungen

Nr. 174/09
Berlin, 04.06.2009

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: „Mir liegt es ganz besonders am Herzen, Kindern frühzeitig zu vermitteln, wie die Gesundheit mit der Umwelt zusammenhängt und was sie selbst tun können, um sich vor umweltbedingten Gesundheitsrisiken zu schützen.



Der Vizepräsident des Umweltbundesamtes, Dr. Thomas Holzmann: „Wir alle brauchen eine sau-bere Umwelt, in der wir ohne Gesundheitsprobleme leben können. Reine Luft und eine intakte Natur sind ebenso wichtig wie unbelastete Lebensmittel und einwandfreies Trinkwasser. Was Kinder wissen müssen um ihre Gesundheit vor umweltbedingten Risiken zu schützen, lernen sie in den neuen Bildungsmaterialien für die Grundschule. Hier gibt es Umweltschutz zum Mitmachen und Begreifen


Die vielfältigen Zusammenhänge von Umwelt- und Gesundheitsschutz stellt das Bildungspaket des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes altersgemäß dar. Die Arbeitsblätter zu Themen wie Innenraumluft, Lärm, Badegewässer, Strahlung, Klimawandel und Chemikalien vermitteln die Lerninhalte lebensnah – mit Experimenten, Spielen und Beobachtungen. So erleben die Schülerinnen und Schüler das Themenfeld „Umwelt und Gesundheit“ mit allen Sin-nen

http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php

viewtopic.php?t=9839


Na, dann ziehen Sie sich mal warm an, Herr Bundesumweltminister. Manche Schüler machen ernst, wenn sie erst mal wissen, in welchen Schulräumen sie da täglich antanzen müssen und wovon ihre Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Bauchschmerzen, Knoten un der Brust und so weiter und so weiter ... bekommen.
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Beitragvon Timo Beil » Freitag 5. Juni 2009, 17:55

Die Sonntagsredner. Überall in der Republik lassen sie die Kinder in den Schadstoffschulen und Schadstoffkindergärten sitzen.

Kinder lernen von Vorbildern, meine Herren.
Timo Beil
 

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Beitragvon Stier » Freitag 5. Juni 2009, 22:37

Ob Bundesumweltminister Sigmar Gabriel überhaupt darüber informiert ist, dass erschreckend viele Kinder und Lehrpersonen sowie Erzieher/innen sich in "Schadstoffschulen" und "Schadstoffkindergärten" aufhalten müssen, die ihre Gesundheit schädigen?

Es müsste diesbezüglich einen regelrechten Aufschrei geben.
Stier
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Beitragvon Juliane » Samstag 6. Juni 2009, 07:10

Noch mal ein Blick auf die Pressemitteilung aus Berlin:

"Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: 'Mir liegt es ganz besonders am Herzen, Kindern frühzeitig zu vermitteln, wie die Gesundheit mit der Umwelt zusammenhängt und was sie selbst tun können, um sich vor umweltbedingten Gesundheitsrisiken zu schützen.'

Der Vizepräsident des Umweltbundesamtes, Dr. Thomas Holzmann:

'Was Kinder wissen müssen um ihre Gesundheit vor umweltbedingten Risiken zu schützen, lernen sie in den neuen Bildungsmaterialien für die Grundschule. Hier gibt es Umweltschutz zum Mitmachen und Begreifen."

Die vielfältigen Zusammenhänge von Umwelt- und Gesundheitsschutz stellt das Bildungspaket des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes altersgemäß dar.

Die Kinder lernen anhand der Unterrichtsmaterialien unter anderem, wie das Riechen funktioniert und was sie für eine gute Luft im Klassenzimmer tun können."


Letztes Jahr haben wir für CSN Blog Fotos von bundesdeutschen Schulen gemacht. Hier zum Beispiel Grundschulen mit erheblichen auch für Grundschulkinder offensichtlichen Baumängeln:

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/07/der-stoff-aus-dem-die-schulen-sind-teil-iii/


Ein Lehrer, der in solchen Räumen unterrichtet, wird sich gut überlegen müssen, ob er von dem Bildungspaket Gebrauch macht.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und Dr. Thomas Holzmann bzw. den Mitarbeitern im Ministerium und im UBA sei die Lektüre von Gregory Bateson angeraten.

Welche Botschaft erhält denn ein Grundschulkind beim 'Mitmachen und Begreifen'? Wenn ein Kind begreift, was es in einer Schimmelbelasteten (Schadstoffbelasteten) Schule riecht , wie soll es sich dann verhalten?

Wie soll das Kind sich verhalten, wenn der Lehrer "frühzeitig vermittelt, wie die Gesundheit mit der Umwelt zusammenhängt"?

Ja, liebes Grundschulkind, Schimmel schadet Deiner Gesundheit, aber hier der Schimmel im Klassenraum, mach Dir keine Gedanken, das haben die Leute, die die Arbeitshefte geschrieben haben, halt nur so geschrieben. Ja ja, liebes Grundschulkind schau mal am Camenbert ist ja auch Schimmel und den kann man sogar essen. Was, Dein Papa meint, er will eine Elterninitiative gründen. Wegen dem Schimmel. Kind ,das hatten wir doch schon, es heißt wegen des Schimmels. Wegen des Schimmels, das ist der Genitiv. Aber jetzt geh mal schnell in die Pause wegen der frischen Luft.

Gut, dass das Grundschulkund nicht bei CSN nachlesen kann, was man im Oktober 2004 Halle/Saale bei der 12. Konferenz der Gesellschaft für Hygiene und Umweltmedizin zum Besten gegeben wurde:


"Unbegründeten Forderungen sollte begründet nicht nachgegeben
werden. Kann eine Vertrauensbasis nicht geschaffen
werden, sollte frühzeitig ein in Risikokommunikation erfahrener
Supervisor einbezogen werden."

G. Heuser, M. Hoff-Gehlen Gesundheitsamt Kreis Düren
Management gebäudebezogener Gesundheitsstörungen durch das Gesundheitsamt am Beispiel Nideggen
http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/6886


Was würde dem Grundschulkind hier frühzeitig vermittelt werden?
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Beitragvon Juliane » Samstag 6. Juni 2009, 07:11

Aber aufgepasst, Herr Bundesumweltminister.

Wie schon gesagt, manche Schüler werden vieleicht nachgrundschulzeitlich wach werden.
So wie die Schüler der Heinrich-Heine-Schule Hagen, die keine frühzeitige Aufklärung hatten. Diese Schüler hatten aber einen "Leidensdruck", also jenes subjektive Krankheitserleben , das bundesdeutsche Experten gerne immer dort vorfinden wo es um objektive Krankheitssymptome geht , deren Auslöser man lieber nicht als Auslöser diskutiert haben möchte.

Am 11. Januar 2009 hat sich hier bei CSN Forum eine Schülerin zu Wort gemeldet, die sich nicht die Wahrnehmung hat absprechen lassen

Zitat aus dem CSN Eintrag:

"Viele meinen wir würden es Übertreiben und das die meisten Schüler rauchen oder in Raucherfamilien wohnen. Es gibt zwar einige Schüler die an unserer Schule rauchen. Es sind aber nur um die 30 von ca. 530 Schüler. Ich selber bin Nichtraucherin, habe noch nie geraucht und lebe in einem Nichtraucherhaushalt. Komisch, dass ich seit dem Bezug in die Neusanierte Schule auch gesundheitliche Beschwerden habe."


Vielleicht kommt die Botschaft des Bildungspakets an und in einigen Jahren melden sich Viele zu Wort.

Aber vielleicht wurden dehalb schon Beschlüsse gefasst?


"Ob BSE, mögliche Gesundheitsschäden durch elektromagnetische Strahlung, Pflanzenschutzmittel in Bio-Hähnchen oder PCBs in Schulen - die Öffentlichkeit wird einem Wechselbad von Schreckensnachrichten, Entwarnungen, Beschwichtigungen, Dramatisierungen und Verharmlosungen ausgesetzt. Die Folge dieses heillosen Durcheinanders ist schlichtweg Verunsicherung. Dazu trägt auch bei, dass die Zuständigkeiten für die Regulierung umweltbezogener Umweltrisiken zersplittert und auf verschiedene Behörden verteilt sind. Sie unterstehen jeweils unterschiedlichen Ministerien, bewerten Risiken nach unterschiedlichen Maßstäben, tun sich schwer in der Information und Kommunikation mit der Öffentlichkeit und hinterlassen häufig den Eindruck, als ob sie nur noch den Krisen hinterherlaufen.
Diese unbefriedigende Situation ist der wesentliche Anlass dafür gewesen, dass die Bundesgesundheitsministerin und der Bundesumweltminister im Rahmen des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit (APUG) die Risikokommission ins Leben gerufen haben. Die Kommission erhielt den Auftrag, Vorschläge und Empfehlungen zu einer Neuordnung der Verfahren und Strukturen zur Risikobewertung und Standardsetzung im gesundheitlichen Umweltschutz zu erarbeiten. Nach 18 Monaten intensiver Beratung hat die Kommission ihren ersten Bericht vorgelegt. Der Endbericht folgt im Frühjahr 2003.
Reform der Risikoregulierung: mehr Transparenz und Unabhängigkeit"

24.06.2002 - (idw) Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/3303/


Risikorat bietet Gewähr für eine fundierte Abwicklung und Begleitung der ... Die Mitglieder des Risikorats und des Regulierungsausschusses sollten ...
apug.de/archiv/pdf/rk_vdi_stellungnahme.pdf -


"Grund für die Einsetzung der Kommissionim Jahre 2000 war der von vielen Beobachtern beklagte widersprüchliche und häufig nicht nachvollziehbare Umgang mit umweltbezogenen Gesundheitsrisikenin Deutschland."
http://www.bfs.de/de/bfs/fue_beitraege/apug_riko_pm.pdf


"Wir möchten den gefühlten Risiken künftig zusätzlich gemeinsam objektive Informationen über die tatsächliche Größe von Risiken entgegensetzen“, sagte BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas "

08/2009, 11.05.2009
http://www.bfr.bund.de/cd/29331
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Beitragvon Juliane » Samstag 6. Juni 2009, 07:12

Und noch ein Nachschlag für die Herausgeber der Pressemitteilung:

Kennen Sie Nideggen? Da haben Grundschuler die Auswirkungen "gefühlter Risiken" am eigenen Leib erlebt.

Dort wohnt eine ehemalige Grundschülerin* für die das Bildungspaket spät kommt.
Diese Schülerin ist in den Schulräumen ihrer Grundschulzeit schwer erkrankt.

Und auch wegen dieser Schülerin empfehle ich allen beteiligten Mitarbeitern im UBA und im Ministerium die Lektüre von Gregory Bateson und auch noch Paul Watzlawick.


Irgend was stimmt nämlich hier nicht mit der Kommunikation, oder?


Das Bildungspaket sollte man erst mal an die Experten der Tagung in Halle verschicken!

http://www.medizin.uni-halle.de/ihy/media/pdf/GHU_Hauptprogramm_%20Stand%2022092004.pdf


*
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/06/der-stoff-aus-dem-die-schulen-sein-teil-ii/
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Beitragvon Mia » Samstag 6. Juni 2009, 07:27

Gefahren, die die Bürger nicht sehen, werden so lange wie möglich verheimlicht. Selbst beim Schimmel in Innenräumen, den man häufig wenigstens noch erkennen kann, ist man gerade erst bereit, überhaupt von einer Gesundheitsgefahr zu reden.
Was man nicht sieht, ist dann eben auch nicht vorhanden. Die Gefahren durch
ausgasende und die Atemluft kontaminierende Stoffe werden konsequent und in straffälliger Weise ignoriert.
Der Schulunterricht (Schulabschluß 1971) hat mich in keiner Weise für derartige Gefahren aufmerksam gemacht; die fanden weder im Chemie-, noch im Biologieunterricht statt. Dafür weiß ich heute immerhin noch die Namen großer Chemiefirmen aus dem Unterricht!
Das muß sich dringend ändern. Denn heute weiß man mehr und hat zudem neue schädliche Produkte auf den Markt gebracht. Schon der Schulunterricht muß auf Gefahren hinweisen, die im Alltag die Gesundheit gefährden. Das sind unsere Volksvertreter uns einfach schuldig.

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Beitragvon Juliane » Sonntag 7. Juni 2009, 16:23

Hallo Mia,

Du schreibst:

"Der Schulunterricht (Schulabschluß 1971) hat mich in keiner Weise für derartige Gefahren aufmerksam gemacht; die fanden weder im Chemie-, noch im Biologieunterricht statt. Dafür weiß ich heute immerhin noch die Namen großer Chemiefirmen aus dem Unterricht!
Das muß sich dringend ändern. Denn heute weiß man mehr und hat zudem neue schädliche Produkte auf den Markt gebracht. Schon der Schulunterricht muß auf Gefahren hinweisen, die im Alltag die Gesundheit gefährden. Das sind unsere Volksvertreter uns einfach schuldig."


Natürlich hat Schule die Aufgabe über den Zusammenhang Umwelt und Gesundheit zu unterrichten.

Aber in bundesdeutschen Klassenzimmern findet man vielerorts katastrophale Zustände vor. Nur mal am Beispiel Schimmel in Schulen aufgezeigt hier in einem kurzen Video :

Panorama vom 03. Juli 2003
Schimmelpilz im Klassenzimmer - Schulen verkommen zu Bruchbuden
Eine Schule in Augsburg: Die Klotüren sind abgeschlossen, weil die Spülung nicht funktioniert - wieder einmal. Eine Schule in Berlin: Das Dach ist undicht. Im Flur steht deshalb ein Eimer, der die Tropfen auffängt. Eine Schule in Rostock: Die Fenster sind zugeschraubt, denn die Gefahr, dass sie herausfallen, ist zu groß. Drei Sanierungsfälle, die den Alltag in Deutschlands Schulen abbilden. Überall Bruch und Trümmer - und kaum Aussicht auf Reparatur.

http://daserste.ndr.de/panorama/media/schimmelpilz100.html
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2003/erste8206.html


Schimmel in Schulen ist weit verbreitet und im Gegensatz zu Asbest oder PCB und es ist ein sinnfälliges Gesundheitsproblem.


In der Pressemitteilungdes BMU heißt es

"Im Internet stehen neue Unterrichtsmaterialien zum Thema "Umwelt und Gesundheit" bereit. Die Materialien, die gemeinsam vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt erstellt worden sind, richten sich an Grundschulen. "

http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php">http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php">http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php">http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php


Zielgruppe der Unterrichtsmaterialien sind also Grundschüler. Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren.


"Die Kinder lernen anhand der Unterrichtsmaterialien unter anderem, wie das Riechen funktioniert und was sie für eine gute Luft im Klassenzimmer tun können."
http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php">http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php">http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php">http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php


Da muss man sich doch fragen, was sich die Macher dabei gedacht haben?


Kann man Kindern erst beibringen, was ihrer Gesundheit schadet und sie dann in solchen Klassenzimmern weiter antanzen lassen?

Dr. Thomas Holzmann UBA wird in der Pressemitteilung zitiert:
"Wir alle brauchen eine saubere Umwelt, in der wir ohne Gesundheitsprobleme leben können. Reine Luft und eine intakte Natur sind ebenso wichtig wie unbelastete Lebensmittel und einwandfreies Trinkwasser. Was Kinder wissen müssen um ihre Gesundheit vor umweltbedingten Risiken zu schützen, lernen sie in den neuen Bildungsmaterialien für die Grundschule. Hier gibt es Umweltschutz zum Mitmachen und Begreifen.“"
http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php">http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php">http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php">http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/44215.php

Wenn Grundschulkinder "Begreifen", müssten sie doch fragen, warum es in ihrem Klassenraum nach Schimmel oder Gummi stinkt. Und vor allem, warum hier niemand für Abhilfe sorgt.

(Ja, es gibt sogar Schulen, in denen mit Wissen des UBA Schüler zwecks Verhaltensmodifikation beduftet werden dürfen. Und noch nicht mal in diesem Fall, der ja nun wirklich nur eine Anweisung aus dem RP erfordern würde, werden die Schüler geschützt.)

In diesem Land gibt es Schulpflicht. Und ein Kind, das wirklich begreift, begreift, dass es verpflichtet ist, sich täglich an einen Ort zu begeben, wo seine Gesundheit nicht vor umweltbedingten Risiken geschützt ist.

Da muss man doch hoffen, dass die Schüler begriffsstutzig sind. Denn wenn sie Fragen stellen, müsste man ihnen doch glatt die Wahrnehmung absprechen.
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Beitragvon leonidas » Sonntag 7. Juni 2009, 21:49

Leserbrief zur PCB-Problematik in der Erich-Kästner Realschule in Hermeskeil:

Folgender Leserbrief wurde an den "Trierischen Volksfreund" und an den "Wochenspiegel für Hermeskeil" geschickt mit der Bitte um Veröffentlichung. Doch er wurde - wie so viele kritische Leserbriefe im Zusammenhang mit der Problematik von Schadstoffschulen - NICHT veröffentlicht.

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerade eben sehe ich in den Südwest-Nachrichten, dass Messungen im Blut von betroffenen Personen aus der Erich Kästner Realschule in Hermeskeil zwar einige beachtenswerte PCB-Inhalte ergeben haben, dass das aber insoweit "ungefährlich" sei, da diese Werte aus dem Blut in absehbarer Zeit wieder abgebaut werden.

Unglaublich, mit welcher Gemeinheit hier schwer betroffene, zum Teil schon kranke und zum größten Teil die meisten noch unter dem Krebseinfluss dieser teuflischen Substanz PCB arbeitenden Schüler und Lehrer, hinters Licht geführt werden.
Wer solche Meldungen an die Medien lanciert, der hat nichts anderes im Sinn, als Tatsachen "aus Kostengründen zu verschleiern“. Uninformierte Menschen sind eine prima Manövriermasse, denen können die vermeintlich so menschenfreundlichen Spezialisten erzählen, was sie wollen, wenn dem nicht besseres Wissen entgegengehalten werden kann.

PCB (Polychlorierte Biphenyle) sind ähnlich dem PCP (Pentachlorphenol – aus Holzschutzmitteln der 70 er Jahre bekannt) fettlöslich, entfalten hormonähnliche Wirkung und lösen Krebs aus. Über das Blut, und insoweit stimmt die perfide Meldung schon, werden diese Teufelsgifte dorthin transportiert, wo der Körper der Lebewesen sie auf Dauer als sogenannter Bioakkumulator speichert. Das ist bei korpulenten Personen das "Fettgewebe" einschließlich der Organe wie Leber und Niere, dann das zweitfettreichste Gewebe im Körper, das Nervengewebe und schließlich im Fett der Gelenkschmiere, wo sie Rheuma, Arthrose und Arthritis auslösen. Im Blut selbst wird die Substanz verhältnismäßig schnell verstoffwechselt.
Das heißt aber nicht, dass das Ganze dann ungefährlich, weil raus aus dem Körper, wäre.
Ganz im Gegenteil, über die Jahre und Jahrzehnte speichert sich das, reichert sich mehr und mehr an und löst, zum Teil erst nach Jahrzehnten, schwerste Erkrankungen, vielfach Krebs aus.

Deshalb stimmt es nicht, wenn uns suggeriert wird: PCB verschwindet aus dem Blut und unterschwellig dabei rüberkommt: gleichzeitig ist es dann ganz verschwunden.

Oberstes Gebot für den "Schulträger", die Verbandsgemeinde sowie alle hier außerdem eingebundenen staatlichen Stellen wie das "Gesundheitsamt" und auch das Gesundheitsministerium muss unweigerlich und ohne jegliches Zögern sein:
Evakuiert die Schüler und Lehrer sofort.

Dabei darf es in Zeiten, wo zur Bankenrettung unglaublich viele Milliarden aufgewendet werden, auf den immer im Vordergrund stehenden Kostenfaktor nicht mehr ankommen.

Schließlich liegt in unseren, hoffentlich gesunden Kindern, das Schicksal unserer gesamten Gesellschaft.
Dabei ist mir völlig klar, dass die meisten der in den 70 er Jahren in problematischer Leichtbauweise errichteten Gebäude „gesundheitsgefährdende“ Stoffe enthalten sind und dass es kaum genug Geld geben wird, um alle zu sanieren, bzw. am allerbesten abzureißen.

Das hindert mich nicht, in diesem einen speziellen, mir bekannt gewordenen Fall, die Evakuierung aus Gründen der Einhaltung des „Menschenrechts auf Gesundheit“ zu fordern.
Geradezu unglaublich empfände ich es, wenn zum Beispiel die Sanierungshandwerker für die 22 Schulräume in Schutzkleidung ähnlich Ganzkörperkondomen ihre Arbeit erledigten, während der normale Schulbetrieb weiterlaufen soll.

Rettet die Kinder. Rettet die Lehrer. Evakuiert sofort!

Nach Jahrzehnten des permanenten giftigen Chemieeinflusses werden die Betroffenen fallen wie die Dominosteine.
Wissen ist Macht. Un-informierte Leute sind der Spielball all derer, die scheinbar hochwissenschaftliches Zeug zum Zwecke der Geldschadensvermeidung von sich geben.
Laut Zitat des kompetenten langjährigen kritischen Umweltspezialisten Prof. Othmar Wassermann (Leiter der Uni Kiel) irren sich diese Leute nicht, sie "lügen".
Es schmerzt zu sehen, wie die Leute verdummt werden, weil die wirklichen Fakten konsequent "verschleiert" und "vertuscht" werden.
Die Chemieverseuchung ist in Wirklichkeit katastrophal, weil es keiner Grenzwerte für Krebs auslösende Stoffe gibt. Selbst eine geringe Dosis eines Krebs auslösenden Stoffes ist dazu geeignet.
Dabei kommt es immer auf die spezielle Enzymausstattung des einzelnen Menschen an.
Kinder sind aufgrund ihres empfindlicheren Organismus noch viel mehr gefährdet als Erwachsene.

Im Frankfurter Holzschutzmittelprozess hat man sich kompetent und bis in Detail gehend mit diesem Thema auf der Grundlage des dem PCB artverwandten PCP befasst.
Die hier gefundenen Erkenntnisse sind so gut und nie mehr widerlegt worden, dass sie zuverlässiger Boden sind für die Bewertung dessen was sich auch hier abspielt.

Auch eine „permanente“ Giftbeeinflussung im „Niedrigdosisbereich“ ist dazu geeignet, schwere Erkrankungen auszulösen.
Genau das liegt hier vor. Alle Grenz- und Schwellenwerte sollen nur von der furchtbaren Erkenntnis ablenken, dass die Menschen vergiftet werden ohne Ende.
Die menschlichen Körper halten sich bei Krebsauslösern nicht an Schwellenwerte, die sich irgendjemand willkürlich ausgedacht hat.
Ohne solche Werte würde das ganze Gebilde zusammenbrechen, das man sich im Lauf der Jahre „einvernehmlich mit der produzierenden Industrie“ aufgebaut hat, damit die verheerende Wahrheit nicht ans Licht kommt.
Das kostete ja so viel, wie man niemals als Schadenswiedergutmachung zahlen wollte und vielleicht auch könnte.

Der Verbandsgemeinde-BÜRGERMEISTER macht sich „strafbar“, wenn er diese Gefahren nicht so schnell wie es geht, beseitigt. Wegschauen, weil man nichts wahrnehmen möchte, das nutzt nichts.

Evakuiert die Kinder, Evakuiert die Lehrer. Sie befinden sich in ganz großer akuter Gefahr.
leonidas
 

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Beitragvon Stier » Mittwoch 10. Juni 2009, 19:57

Aktuelles in Sachen PCB Belastung in der Erich-Kästner Realschule Hermeskeil: Brief des Schulelternbeirats:

Auffällig ist die Kritik am GESUNDHEITSAMT und dem oftmals in diesem Forum erwähnten Prof.Dr. EWERS vom Hygieneinstitut Gelsenkirchen

HERMESKEIL – Erich – Kästner Realschule

Der Schulelternbeirat informiert - aktuelles in Sachen PCB – 4.06.2009

Sehr geehrte Eltern, liebe SchülerInnen

Nachfolgend möchten wir Sie von den aktuellen Geschehnissen in der
Realschule in Kenntnis setzen und Sie über wichtige Vorgänge und Weiterungen
informieren:

Raumluftmessungen
Im März wurden auch die noch ausstehenden Räume in der Realschule und auch
im Hauptschultrakt auf PCB Belastung hin gemessen.
Der SEB schließt sich der Reaktion der Schulgemeinschaft an, die die Bekanntgabe der deutlich erhöhten Werte mit Entsetzen zur Kenntnis nimmt.
Besonders deshalb, da diese Messungen nur durch erheblichen Druck von Außen
durchgeführt wurden.
In aller Schärfe bemängeln wir außerdem, dass die zusätzlichen Schadstoffsammler erst ein viertel Jahr später (vor dem Pfingstwochenende) endlich aufgestellt wurden.
Obwohl dieses Vorgehen mehrfach angemahnt und dann von Seiten des Schulträgers versprochen
wurde.

Blutuntersuchungen der Lehrer
Hier zeigt sich ein deutliches Bild dahingehend, dass eine Belastung des
Blutes mit PCB vorliegt. Schulintern wird gerade erfasst, wer wie lange an der Schule tätig ist und ob die Höhe der Belastung mit der Tätigkeitsdauer an der Schule in Verbindung zu bringen ist.

Blutuntersuchungen der 10. Klassen
Hier bestehen Unklarheiten.
Nachdem die Untersuchungen des Blutbildes zeitnah erfasst und auch mitgeteilt wurden, sind die PCB Werte seit einem viertel Jahr überfällig.
Obwohl das Gesundheitsamt mit Datum vom 02. Juni 09 auf schriftliche Anfrage
versichert, dass noch immer keine Werte eingetroffen sind, haben Recherchen des SEB ergeben, dass zu
diesem Zeitpunkt zumindest ein Großteil der Werte bereits dem Amt vorlag.
Wir werden die Verantwortlichen umgehend mit dieser Erkenntnis konfrontieren.
Wenn bei Ihrem Kind erhöhte Werte vorliegen, sollte eine Unfallanzeige bei
der Unfallkasse gestellt werden. Dieser Umstand muss für die Zukunft
aktenkundig gemacht werden.
Das Formular kann auf der Web-Seite der Unfallkasse RLP herunter geladen
werden.

Eingeleitete Sofortmaßnahmen
Sofortige Schließung der höchstbelasteten Räume. Ein herausreißen der Decken
hier hat bereits ergeben, dass die Werte rapide sanken. Neben den Decken
sollen aber auch in den Sommerferien die Fußböden und auch die Fenster
ausgetauscht werden.
An dieser Stelle unser Respekt an die Adresse der Schüler und Lehrer, die
z.Zt. auch unter manchmal eher ungünstigen Bedingungen bereit sind,
Unterricht zu halten.
Engpässe lassen sich im Sinne der Sache aber nicht ganz vermeiden.
Es hat sich ein PCB-Sanierungsausschuss gebildet, der sich aus einem
Vertreter des Kreises, dem Gesundheitsamt, dem Bauamt der VG, Bürgermeister Hülpes selber und
Mitgliedern der Fraktionen im VG-Rat rekrutiert. Auch der SEB ist hier
vertreten. Bei diesen Treffen sollen Informationen ausgetauscht und das
weitere Vorgehen besprochen werden.

Einordnung dieser Maßnahmen aus Sicht des SEB
Wir unterstützen die allgemeinen Bemühungen der Verantwortlichen und achten
die Anstrengungen die gemacht werden. Ein koordiniertes Vorgehen, zeitnah
und unter Beachtung der besonderen Auflagen hinsichtlich einer
PCB-Problematik, sähe unseres Erachtens jedoch anders aus.

So haben wir einer Sanierung während des laufenden Schulbetriebs nur unter
der Maßgabe zugestimmt, dass die bestmöglichen Sicherheitsmaßnahmen greifen
um Schüler sowie Lehrer so wenig wie möglich zusätzlich zu belasten.
Wie sich nun herausstellt, ist dies nicht der Fall.
Die Auflagen einer PCB-Sanierung werden nicht eingehalten,
Untersuchungen, wie oben beschrieben, im Zeitrahmen beeinflusst oder entgegen des Konsenses
nicht durchgeführt.
Fassungslos nehmen wir zur Kenntnis, dass der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes in der Presse dahingehend zitiert wird, dass PCB-Raumluft und –Blutwerte, weit oberhalb jedes
Referenzwertes, als völlig harmlos und nicht krank machend eingestuft
werden.

Reaktion und Weiteres Vorgehen
Mit Datum vom 04. Juli haben sich SEB und Schulleitung in einer
Dringlichkeitssitzung getroffen, um die weiteren Maßnahmen abzustimmen:

Wir erwarten eine öffentliche Stellungnahme des Leiters des Gesundheitsamtes
zu den Einlassungen in der Presse. Unter besonderer Berücksichtigung des
aktuellen Basiswissens über PCB.
Da auch Prof. Dr. EWERS als Berater von Kreis und Gesundheitsamt diese
Sichtweise zu unterstützen scheint und die Thematik unangemessen
verharmlost, lehnen wir seine Hinzuziehung als Gutachter in Zukunft ab.
Angesichts seiner Beurteilungen von Schadstoffbelastungen an anderen
Gebäuden, auch Schulen, besteht die begründete Vermutung, einer
interessensgeleiteten Begutachtung.

Der SEB spricht sich dafür aus, Dr. Kruse aus Kiel zur Begutachtung des
Sachverhaltes heranzuziehen.
Wir fordern, dass künftig ein Vertreter der Berufsgenossenschaft und auch
der Unfallkasse zum Sanierungsausschuss dazukommt, damit diese Institutionen
über den aktuellen Stand der Sanierung informiert sind und ihrer Aufsichtspflicht nachkommen können.

Wir schließen uns einer Meldung an die Staatsanwaltschaft an, zur Prüfung,
ob hier ein strafrechtlich relevanter Sachverhaltes gegeben ist.
Der Gebäudetrakt, indem z.Zt. die Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden,
ist für Unbefugte sofort zu schließen. Der Schulträger hat unverzüglich
sicherzustellen, dass eine Sanierung nach den für PCB geltenden
Sicherheitsauflagen zu garantieren ist.
Ein Vertreter der Presse war bei der Sitzung am 04. Juli 09 zugegen.

Wir möchten in aller Deutlichkeit klarstellen, dass wir keine Veranlassung
sehen hier Betroffene zu verunsichern. Die Fakten belegen aber deutlich,
dass eine Vorgehensweise wie im Augenblick, nicht zu akzeptieren ist. Sie
kostet Steuergelder, eventuell Gesundheit und ganz sicher das Vertrauen in
eine Verwaltung, die zum Wohl des Bürgers da sein sollte.
Wir fühlen uns hintergangen und fordern ein verantwortungsvolles Umgehen mit
Daten und Fakten.
Um dies zu gewährleisten haben wir uns entschlossen, auch den Rechtsweg
auszuleuchten.
Aus diesem Grund wird sich am 29.06.09 eine „Schadstoff -Interessengemeinschaft -PCB“
konstituieren, die sich nach den Ferien vorstellen wird. Sie soll künftig
Anlaufstelle für Betroffene und Interessierte sein.

Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen oder Vorschlägen an uns, wir stehen
gerne zur Verfügung.
Als Elternvertreter stehen wir ein für Ihre Interessen und die unserer
Kinder.

Mit freundlichen Grüßen
Gez. der Schulelternbeirat der Erich Kästner Realschule, 04.06.09
Stier
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Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Alex » Mittwoch 10. Juni 2009, 20:34

Der Schulelternbeirat sollte Herr Dr. Kruse Toxikology Kiel einschalter. Er kennt sich mit PCBs sehr gut aus.
Problem ist, dass sich die toxischeren PCBs beim Screening hinter den nichts toxischen "verstecken".
Es ist also mit größerer Gefahr zu rechnen als das was man sieht.
Alex
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Beitragvon Stier » Mittwoch 10. Juni 2009, 21:53

Ein aktueller Online Artikel im Trierischen Volksfreund zur gestrigen Demo in der Erich-Kästner Realschule (Titel: Demo statt Untericht) ist zu finden unter:

C:\Users\Mac\AppData\Local\Microsoft\Windows\Temporary Internet Files\Content.IE5\01CBBJJ1\Hermeskeil - DEMO statt Unterricht - Realschule soll jetzt zügig saniert werden Das Onlineportal der Region Trier Trierischer Volksfreund volksfreund_d.mht

Auch gibt es ein kurzes Video zur gestrigen Demonstration, zu finden unter:

http://www.clipfish.de/video/3059165/schueler-demonstrieren-in-hermeskeil/
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Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Donnerstag 11. Juni 2009, 08:26

Die Schüler sollten sich bundesweit organisieren. Hermeskeil und Hagen ist überall.
Das Internetportal spickmich könnte Plattform werden.


Wie gut schneidet deine Schule ab?

http://www.spickmich.de/


spickmich GmbH
Hohenstaufenring 11
50674 Köln
Geschäftsführer:
Tino Keller, Manuel Weisbrod, Philipp Weidenhiller

Telefon: 0221-355 332 6160
Fax: 0221-355 332 6169
E-Mail: crew@spickmich.de

Sitz der Gesellschaft ist Köln

http://www.spickmich.de/impressum


Hier gibt es noch zwei Portale:

http://www.bsk-portal.de/

http://www.jugendpresse.de/




- Editiert von Juliane am 12.06.2009, 00:44 -
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 11. Juni 2009, 08:47

Erich Kästner wäre sicher auch auf die Barrikaden gegangen.
Der müsste heute sogar eine Neuausgabe von Emil und die Detektive schreiben.
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Beitragvon Stier » Donnerstag 11. Juni 2009, 15:16

Anbei ein Hinweis auf einen weiteren Zeitungsartikel zur PCB Problematik an der Realschule in Hermeskeil:

http://www.volksfreund.de/totallokal/region/Region-Hermeskeil-Erich-Kaestner-Realschule-PCB;art1129,2104566

Überschrift: Fachbüro beautragt mit PCB Sanierung der Realschule

Zu diesem Artikel gibt es auch mehrere Kommentare.
Dabei ist auch ein lesenswerter Kommentar der Schülersprecherin SELLINA PAZEN sowie eine Reaktion von Peter zu ihrem Kommentar.

Leider kann der Kommentar nicht in dieses Forum kopiert werden.





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Beitragvon Polly » Donnerstag 11. Juni 2009, 21:40

Weil Deutschland die höchsten oder mit die höchsten Grenzwerte weitweit hat für PCB,
sind die Ergebnisse der Bluttests als sehr bedenklich einzuschätzen.
Abgesehen davon, dass die Referenzwert bestimmt nicht auf Kinder ausgelegt sind.
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 11. Juni 2009, 22:53

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Beitragvon Juliane » Freitag 12. Juni 2009, 09:30

Also,

was der Sven da in der Nacht am 10.6.2009 geschrieben hat

http://www.volksfreund.de/totallokal/region/Region-Hermeskeil-Erich-Kaestner-Realschule-PCB;art1129,2104566

das habe ich als Argument schon bei der Diskussion über die Schule in Hagen gelesen.

Zitat aus den Kommentaren zum Fall Heinrich-Heine-Schule

"Ich bin zusätzlich für einen Nikotintest bei den Schülern. Die positiv getesteten werden dann verpflichtet, in die Schule zu gehen."

#3 von Otto99, am 23.01.2009 um 22:12

Heinrich-Heine-Schüler lassen kostenlosen Styroltest-Termin platzen

http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/hagen/2009/1/23/news-107424373/detail.html

(Siehe auch weiter oben im CSN Strang 25.01.2009)



Es ist das übliche Gelabere. Ablenkung, Verschleierung.

Macht euch nix vor, Leute. InduLa erkranken, um mal Zahlen zu nennen, jährlich fast eine halbe Million Menschen neu an Krebs.

Lasst euch nicht erzählen, wie kürzlich in der Frankfurter Rundschau geschehen, es sei
"ein wenig schick, wenn man Krebs hat oder gehabt hat"
viewtopic.php?t=9573


Von nix kommt nix. Von nix kommt kein Krebs und von nix kommt keine MCS, kein Parkinson, kein ADHD/ADS und so weiter unde so weiter....


In Hagen sind es die neuen Gifte, in Hermeskeil der alte Kram. Es gibt eigentlich nur einen Weg:

Schüler aller Bundesländer vereinigt euch. Warum soll es denn nur für Autobauer Geld geben. Saubere Schulen, das wär doch auch ein Konjunkturprogramm! Und eines mit Zukunft.
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Beitragvon Stier » Mittwoch 17. Juni 2009, 22:43

Heute gab es einen weiteren Zeitungsartikel zur Problematik in HERMESKEIL:

http://www.volksfreund.de/totallokal/region/Region-Hermeskeil-PCB-Realschule;art1129,2111467#tmvgcommentform

Es gibt auch schon mehrere Kommentare.
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Beitragvon Timo Beil » Mittwoch 17. Juni 2009, 23:35

Passt nur auf, wenn saniert wird, dass es nicht vom Regen in die Traufe geht. Es gibt noch keine TÜV Plakette für Klassenzimmer. Käm auch kaum eines durch, sag ich mal. Eine Hoffnung bleibt. E-Health wird eingeführt. Vielleicht demnächst auch E-Learning. Wär doch echt Kosten sparend und gesünder. Jedem sein Laptop und gut ist.
Gemeinschaftsveranstaltung nur noch Sport unter freiem Himmel. Adipositas und Diabetes erledigt, Mobbing eingedämmt. Na, das wär doch was für die Experten, Frau Ulla Schmidt?
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 18. Juni 2009, 07:59

Prof. R. Frentzel-Beyme schrieb in Umweltmed Forsch Prax 7 (5) 256 (2002) eine
Leserbrief zu einem Beitrag von Prof. Dr.Karl-Ernst. v. Mühlendahl, der uns hier im Forum bestens bekannt ist:


"Die Befunde zum Resorptionsverhalten von PCB in der Atemluft
bei Warmblütern (Frettchen) durch Apfelbach und Hagenmaier erwecken Zweifel an der bisherigen Einschätzung der Resorptionskinetik. Frettchen, die 5 Jahre niedrigen Konzentrationen (Summe: 260 ng/m³ Luft) von PCB ausgesetzt waren,
akkumulierten über die olfaktorischen Nervenbahnen im
Bulbus olfactorius hohe Mengen der PCBs, die ausschließlich
inhaliert waren. Im zirkulierenden Blut oder in anderen Organen
waren jedoch gegenüber den Kontrolltieren nur um 15
bis 25 ng/g Fett erhöhte Wert zu finden. Für den Resorptionskinetiker
befriedigend, da er das auch erwartet. Der Pfad außerhalb
der Kinetik, direkt in die Hirnabschnitte über die Nervenbahnen,
war bisher dagegen niemals berücksichtigt worden.
Wohlgemerkt hatten Kontrolltiere im Gehirn signifikant
weniger, im Bulbus olfactorius überhaupt keine PCB-Spuren,
sodass sich eindrucksvoll zeigte, dass nur über den Pfad der
Inhalation ein vielfaches der im peripheren Blut analysierten
Verbindungen dorthin gelangen kann. Bei einem Wert
von 642 ng/g Fett im Bulbus olfactorius gegenüber einem
Wert unter der Nachweisgrenze bei den Kontrollen bedarf
es keines Kommentars.....

Alle Versuche, solche Forschung damit zu kritisieren, dass sich
Kosten ergeben würden, die unbezahlbar wären, sind fragwürdig...

Im Lichte des geschilderten Befundes zur Resorptionskinetik,
der von v. Mühlendahl nicht erwähnt wird, sind Störungen
der Entwicklung vielfältiger Funktionen zu befürchten, etwa
im Sinne einer erhöhten Sensitivität gegenüber geringen Dosen,
reduzierter bzw. fehlender Fruchtbarkeit oder von Abweichungen
von altersgemäßen Fähigkeiten und Leistungen.

Die Literaturliste kann beim Autor angefordert werden.

Prof. R. Frentzel-Beyme

Bremer Institut für Präventionsforschung

und Sozialmedizin"

Leserbrief zum Beitrag von K.-E. v. Mühlendahl "Können PCBs die Ursache für die schlechten Ergebnisse der PISA-Studie sein?", Umweltmed Forsch Prax (2002): 7 (2), 65-66

Umweltmed Forsch Prax 7 (5) 256 (2002)

http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/5415
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Beitragvon Neurasthe-nie » Donnerstag 18. Juni 2009, 10:13

Die Eltern sollen sich an einen Anwalt wenden. M.E. ist das ein Schulunfall.
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Beitragvon Stier » Donnerstag 18. Juni 2009, 10:25

Anbei noch ein weiterer Zeitungsartikel.
Mal wieder typisch die Verharmlosungs/Verdummungs-Strategien seitens des Gesundheitsamtes.
Aber sie geben zu: Es gibt einen Zusammenhang zwischen PCB Belastung in der Raumluft der Schule und den erhöhten PCB Werten.

http://www.volksfreund.de/totallokal/hochwald/aktuell/Heute-in-der-Hochwald-Zeitung-Trier-Hermeskeil;art804,2111918
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Beitragvon Alex » Donnerstag 18. Juni 2009, 12:46

@ Timo

Da ist tatsächlich schon etwas in Schwebe in Richtung e-learning und es kommt sicher noch mehr. Nicht die schlechteste Idee finde ich, wenn man an die schadstoffverseuchten Schulen quer durch's Land denkt.

Europa wird Forscher und Studenten weltweit vernetzen
GÉANT, ein Netz europäischer Computer, das nationale Forschungs- und Ausbildungsnetze verknüpft, wird mit seinen Pendants in anderen Regionen der Welt verbunden, um ein weltweites Forschungsnetzwerk zu schaffen. Ziel ist es, eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Studenten von Finnland bis Lateinamerika zu ermöglichen. Dies kündigte die Kommission an.

„Mit der massiven Datenverarbeitungskapazität von GÉANT kann Europa jetzt die besten Köpfe der Welt zusammenbringen, um die Herausforderungen zu meistern, vor denen wir alle stehen“, sagte Viviane Reding, Kommissarin für die Informationsgesellschaft. Sie kündigte an, dass zwischen 2008 und 2012 weitere 90 Millionen Euro aus dem Gemeinschaftsfonds in „die dritte Generation von GÉANT“ investiert würden...

http://www.euractiv.com/de/wissenschaft/europa-forscher-studenten-weltweit-vernetzen/article-170686
Alex
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Beitragvon Ramades » Donnerstag 18. Juni 2009, 22:37

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Beitragvon Melville » Donnerstag 18. Juni 2009, 23:49

Wäre das Euer Mann in der Politik? http://www.tauss.de/

Tauss unterstützt Schülerstreik

""Die Forderungen der Schülerinnen und Schüler sind berechtigt - der Streikaufruf notwendig. Denn auch in Baden-Württemberg wird der Bildungsauftrag nicht ausreichend umgesetzt. G8 und ähnliche Fehlentwicklungen haben die Probleme an den Schulen verschärft. Damit verbunden hat die Durchlässigkeit abgenommen. Die Folgen sind deutlich verringerte Zukunftschancen für Jugendliche - gerade in Zeiten einer Krise eine Katastrophe.

Schulleiter sollten daher die Forderungen der Schülerinnen und Schüler nach besseren Bildungsbedingungen befürworten und die Streiks unterstützen. Schließlich gehen schlechte Bildungsvoraussetzungen auch zu Lasten von Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen. Von Maßnahmen gegen Schülerinnen und Schüler, die nur ihr demokratisches Recht in Anspruch nehmen, sollte deshalb abgesehen werden."""

http://www.tauss.de/index.php?nr=26272&menu=1&__tauss=b3735b171db39f4584a5c5af8e9fbfcd
Melville
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