Schmiergeldzahlungen von Pharmaunternehmen an Ärzte bleiben ungestraft.
Da auf dem Medikamentenmarkt unzählige wirkstoffgleiche Medikamente erhältlich sind, ist dieser hart umkämpft. Das Pharmaunternehmen Ratiopharm bot deswegen Ärzten eine Umsatzbeteiligung von fünf Prozent an, wenn diese sich bereit erklären, Ratiopharm-Produkte zu bevorzugen.
Aufgeflogen war dies bereits im Jahr 2005, woraufhin die Staatsanwaltschaft Ulm gegen Mitarbeiter des in Ulm ansässigen Unternehmens und gegen beteiligte Ärzte rund 3.000 Ermittlungsverfahren eröffnete. Anfang des Jahres wurden die Akten dann an die zuständigen Staatsanwaltschaften weitergegeben.
Nun wurden bereits 200 der Verfahren wieder eingestellt. Die Begründung für die Einstellung der Verfahren stützt sich hierbei hauptsächlich auf ein nicht öffentliches Gutachten, welches als Konsequenz aussagt, dass Pharmaunternehmen niedergelassenen Ärzten finanzielle Zuwendungen machen dürfen.
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,648550,00.html