Jeder dritte Antrag auf private BU-Rente scheitert

Jeder dritte Antrag auf private BU-Rente scheitert

Beitragvon Juliane » Montag 5. April 2010, 09:23

Fast jeder dritte Antrag auf private BU-Rente scheitert
20.02.2006

Trotz der aktuellen Debatte um eine Ausweitung des gesetzlichen Invaliditätsschutzes bleibt die private Versicherung gegen Berufsunfähigkeit (BU) die wichtigste Risikovorsorge. "Doch bei der Qualität liegen Welten zwischen den Angeboten am Markt", so der Versicherungsombudsmann und frühere BGH-Richter Wolfgang Römer im Wirtschaftsmagazin "Capital" (Ausgabe 5/2006, Februar). Das BU-Rating des Versicherungsanalysehauses Morgen & Morgen (M&M) bestätigt sein Urteil: Nur 30 von 263 Policen schneiden im Test mit der Bestnote ab. Sie bieten versicherungsfreundliche Bedingungen, kompetente Abwicklung und finanzielle Solidität des Unternehmens. Erstmals lüftet das Rating auch den Schleier über der Praxis der Schaden-Regulierung: 17 der 30 Top-Policen lassen demnach im Versicherungsfall eine großzügigere Prüfung erwarten als der Schnitt.

Ungünstige Konditionen lassen viele Versicherte mit ihren Anträgen auf BU-Rente scheitern. "Statistisch folgt auf 2,25 Zusagen für BU-Renten eine Ablehnung", ermittelte Martin Zsohar, Produktentwicklungschef von Morgen & Morgen. Der Markt-Check zeigt zudem, dass sich auch mit leistungsstarken Policen sparen lässt: Ein 32-jähriger Volkswirt, der 2.000 Euro BU-Rente bis zum vollendeten 65. Lebensjahr absichert, erhält für 800 bis 900 Euro Jahresbeitrag einen Spitzentarif bei Hannoverscher, Huk-Coburg, LV 1871 oder Nürnberger. Er kann aber auch 2.000 Euro für schlechter bewertete Policen ausgeben.

Neben einer falschen Policen-Wahl erweisen sich lückenhafte Angaben im Versicherungsantrag und mangelhafte Leistungsanträge bei Invalidität als häufigste Stolpersteine für Kunden. Michael Wortberg, BU-Experte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: "Wer die Verhaltensregeln beachtet, kann seine Erfolgschancen um 50 Prozent aufwerten."

Dabei ist ein tragfähiger privater BU-Schutz bitter nötig. Rund ein Viertel der Bürger wird vor dem regulären Rentenbeginn berufsunfähig. Auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente sollten sie nicht spekulieren: Selbst Gutverdiener kommen über knapp 1.500 Euro pro Monat kaum hinaus. Die Jahrgänge ab 1961 erhalten vom Staat zudem nur dann Leistungen, wenn sie auch in anderen Jobs nicht mehr tätig sein können. Die Hürde zur gesetzlichen Invaliditätsrente liegt damit weit höher als die zur privaten Absicherung: "43 Prozent der Erstanträge wurden 2004 zunächst abgelehnt", sagte Ralf Stephan, Referent der Deutschen Rentenversicherung gegenüber 'Capital'.

Wenn sich nach den Plänen der Regierung der Renteneintritt schrittweise auf 67 Jahre verschiebt, sieht Claudia Andersch, Bereichsleiterin für den deutschen Markt beim Rückversicherer Genre, große Preissprünge beim BU-Schutz voraus: "Die Prämien würden dem Risiko entsprechen - und das ist hoch." Denn die Invalidität steigt überproportional zum Alter: 38 Prozent der Männer sind bis zum Alter von 67 Jahren berufsunfähig, rechnete die Vereinigung der Versicherungsmathematiker DAV für "Capital" hoch. Für 50-Jährige liegt das Risiko oft bei zehn Prozent.


http://www.all4finance.de/index.php;do=show/site=vm/sid=654671724bb98cfd79981952237946/alloc=195/id=4993
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Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 6. April 2010, 23:15

Meine Schwiegermutter pflegte in solchen Fällen zu sagen: "Nichts für Mutters Tochter."
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Beitragvon Maria Magdalena » Donnerstag 8. April 2010, 02:24

Manche kündigen ihre Versicherungen und investieren das Geld in Immobilien (Wohnungen etc.).

Man wird feste Werte wie Wohnraum immer brauchen. Und es sind beim Erwerb bestimmte Abschreibungen möglich. Interessante Details gibt es vielleicht hier:

http://www.rimontgo.de/information/services/taxes-benefits.php
- Editiert von Maria Magdalena am 08.04.2010, 02:25 -
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Jeder dritte Antrag auf private BU-Rente scheitert

Beitragvon sunday » Donnerstag 8. April 2010, 10:36

immobilien sind natürlich eine gute kapitalanlage (wenn man vor dem kauf von einem bausachverständigen prüfen läßt, ob alles in ordnung ist).

aber ich würde nie eine eigentumswohnung kaufen, weil ich bei vielen leuten miterlebt habe, welchen ärger sie danach hatten (gräßliche nachbarn, die krach machen und stinken, was auch leute, die kein mcs haben, sehr stören kann und dinge, die von der eigentümergemeinschaft beschlossen werden und die sehr teuer sind und man muß zahlen, obwohl man diese sachen garnicht will usw.).

wenn eigentum, dann nur ein freistehendes haus mit einem großen grundstück drumherum, damit die nachbarn möglichst weit weg sind (noch besser natürlich eine insel. wenn man kalte winter nicht scheut, bekommt man in norwegen, kanada usw. noch rel. preiswerte. in kanada ab 200000 euro, in norwegen für 350000 eine insel mit 4 kleinen häuschen drauf). wenn sich mehrere mcs-kranke eine insel teilen, ist das auch ohne großes vermögen machbar).

lg
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Beitragvon Betty Zett » Donnerstag 8. April 2010, 10:50

"immobilien sind natürlich eine gute kapitalanlage"?

Die Preise sind total im Keller. Manche Immobilie ist nur noch die Hälfte oder weniger wert.



"wenn sich mehrere mcs-kranke eine insel teilen, ist das auch ohne großes vermögen machbar" ?

-Für das Leben in einem anderen Land braucht man eine Aufenthaltsgenehmigung,
die man nicht bekommt wenn man kein Kapital hat.
- EU-Rente wird nicht ins Ausland gezahlt.
- Auch Leben im Ausland kostet auch Geld,
oft sogar mehr als im eigenen Land weil man sich nicht auskennt
- Krankenversicherung muss gewährleistet sein....
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Beitragvon sunday » Donnerstag 8. April 2010, 11:24

wenn man ein haus nicht völlig überteuert gekauft hat, sind immobilien langfristig immer noch eine gute kapitalanlage, in manchen gegenden sogar eine sehr gute. hier in der gegend kosten häuser heute wesentlich mehr als noch vor 10 oder 20 jahren und die eigentümer zahlen für die hypotheken das gleiche wie immer, während die kosten für mietwohnungen enorm gestiegen sind.

innerhalb der eg braucht man keine aufenthaltsgenehmigung und da gibt es auch inseln.

ab 60 kann man die frührente für schwerbehinderte und die für frauen (die für frauen nur, wenn man vor 1952 geboren ist)bekommen und die gibt es auch ins ausland.

ansonsten läßt man sich die rente auf ein konto in deutschland zahlen und von da ins ausland überweisen und ist dort nur in urlaub. dann kann man für akute erkrankungen und unfälle sogar die extrem billige auslandsreisekrankenversicherung nutzen (max. 20 euro pro jahr). und die chron. mcs kann man ja eh nicht beim arzt behandeln lassen.

außerdem kann man gerade innerhalb der eg ein oder zwei häuschen auf der insel an urlauber mit mcs vermieten und damit zusätzliche einnahmen haben. außerdem können die gäste einem das eine oder andere teil mitbringen, das man in der gegend nicht kaufen kann (allerdings gibt es ja mittlerweile fast alles übers internet zu bestellen).

wobei leute, die ca. 80000 euro (oder etwas mehr, je nachdem mit wieviel leuten man sich das haus teilen will) zur verfügung haben, sich auch hier z.b. in norddeutschland oder in den "neuen ländern" zusammen ein haus mit einem riesengroßen grundstück kaufen können und so auch rel. weit weg von den nachbarn sind.
http://www.immowelt.de/Immobilien/ImmoDetail.aspx?ID=17328167
http://www.immowelt.de/Immobilien/ImmoDetail.aspx?ID=17507066

lg
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Jeder dritte Antrag auf private BU-Rente scheitert

Beitragvon Maria Magdalena » Donnerstag 8. April 2010, 11:53

Wichtig ist die Lage, klar. Bei gefragten Lagen steigt der Wert schneller. Man kann die Wohnung auch vermieten. Langfristig gesehen, ist die Immobilie meiner Meinung nach die bessere Alternative als irgendwelche betrügerischen Papiere, die sich schnell entwerten können, wie wir das erleben.

Natürlich hat jede Anlage Vor- und Nachteile. Auch Gold ist nicht schlecht, doch jetzt leider schon zu teuer. Wer aber schon vor einiger Zeit Gold gekauft hat, wird jetzt einen netten Gewinn gemacht haben.
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