MCS kann psychologische Probleme auslösen, aber

MCS kann psychologische Probleme auslösen, aber

Beitragvon Alex » Dienstag 16. August 2005, 10:38

In einem Abschnitt über psychologische Behandlung und deren Bedeutung bei Umweltkrankheiten erklärt Prof.Dr.Doris Rapp in ihrem Buch - "Is this your Childs World?" sehr anschaulich:

Bemerken Sie, daß Umweltkrankheiten sekundäre psychologische Probleme bei normalen Personen hervorrufen können, ganz einfach weil Ihnen nicht geglaubt wird und Sie jeden davon überzeugen müssen, daß eine Winzigkeit eines Nahrungsmittels oder ein Hauch eines vorbeiwehenden Geruchs bei Ihnen Krankheit, die mehrere Stunden, Tage oder Wochen anhalten kann, auslöst.
Wenn betroffene Personen den vollen Umfang ihrer Verletzungen und Einschränkungen realisieren, sind sie zu Recht besorgt und verärgert. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie ein Lehrer wären, der extrem krank ist, Sie Ihren Job verlieren, kein Geld haben und Ihnen nicht geglaubt wird?
Sie hätten ein Recht darauf deprimiert zu sein und Angst zu haben. Oder, stellen Sie sich ein Kind vor, daß zu müde zum Spielen ist, daß plötzlich nicht lernen oder sich erinnern kann, und alle sozialen Kontakte wegen möglicher Reaktionen auf Chemikalien vermeiden muß.
Es braucht Zeit das Verdrängungsstadium widerwillig aufzugeben und wütend zu akzeptieren. Dies ist insbesondere dann wahr, wenn niemand sich für das was passiert ist verantwortlich fühlt oder wenn Sie sich das, von dem Sie wissen, was Ihnen helfen würde Ihre optimale Gesundheit wieder zu erreichen, nicht leisten können.
Alex
 

MCS kann psychologische Probleme auslösen, aber

Beitragvon Janik » Dienstag 16. August 2005, 17:25

Hallo Alex,

das beschreibt ganz klar wie es ist.
Ich kenne eine ganze Reihe von Chemikaliensensiblen,
die sehr unter der Diskriminierung leiden und wütend sind.
Verständlicherweise wie Prof.Rapp es ausdrückt.

Grüße
Janik
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MCS kann psychologische Probleme auslösen, aber

Beitragvon Janik » Mittwoch 28. September 2005, 14:11

Hierzu eine Passage aus Giessen von Jens Mach (Doktorvater: Eikmann):
Stellenwert der interdisziplinären Diagnostik in der Klinischen Umweltmedizin bei Patienten mit vermuteter Multiple Chemical Sensitivity (MCS)
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2003/1070/


Bei zwei Drittel der Patienten wurden die Beschwerden als psychosomatisch erklärbar eingestuft, wobei zu beachten ist, dass psychosomatische Diagnosen unter Berücksichtigung des derzeitigen Standes der wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Umweltmedizin lediglich als deskriptiv anzusehen sind und keine Kausalität beschreiben.
Janik
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