Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Riccardo Tisici » Dienstag 1. Februar 2011, 19:48

Umweltvergiftung aus ästhetischen Gründen

UNBEDINGT DEN GANZEN ARTIKEL VIA LINK LESEN!!!

Jetzt geraten auch die neuen Fassadenbaustoffe in den Fokus. Um den Energieverbrauch für die Heizung in älteren Gebäuden zu senken, wird häufig auf sogenannte Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) zurückgegriffen. Weil sie vergleichsweise billig sind und eine anerkannte und einfache Lösung bieten, Energieverluste durch die Gebäudehülle zu senken, ohne sich allzu sehr Gedanken über die bauphysikalischen Zusammenhänge in einem Gebäude machen zu müssen. Nach Schätzung des Fraunhofer-Informationszentrums Raum und Bau (IRB) wurden seit der Einführung der Wärmedämmverbundsysteme im deutschsprachigen Raum geschätzte 600 Millionen Quadratmeter davon auf Fassaden geklebt.

Pestizide - vom Acker auf die Fassade
Die ersten WDVS-Anstriche fielen noch durch Veralgung auf. Damit die Fassaden länger wie neu gestrichen aussehen, setzt man Pestizide ein. Viele von ihnen stammen direkt aus der Landwirtschaft und sind leider nicht nur auf der Fassade wirksam.

Eine Untersuchung über "Biofilme und funktionale Baustoffoberflächen" ermittelte exemplarisch für Terbutryn (5), wie groß die Menge allein dieses Pestizids ist, die von den Gebäudefassaden in die Umwelt ausgespült wird. Ermittelt wurde, dass in Wohngebieten mit Putzfassaden, die mit "ausgerüsteten" Dispersionsfarben gestrichen werden, pro Jahr und Geschoß pro Hektar 0,2 kg Terbutryn ausgespült werden...

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34113/1.html
Riccardo Tisici
Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 16. Juli 2009, 10:08

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Frank-N-Furter » Dienstag 1. Februar 2011, 21:16

Ein neuer Supergau. Erschütternd. Mir sagte letzte Woche jemand, dass ungedämmte Häuser unverkäuflich sind.
Gedämmte Häuser sind Giftbomben. Und jetzt?
Frank-N-Furter
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 475
Registriert: Samstag 2. Februar 2008, 07:43

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Clarissa » Dienstag 1. Februar 2011, 21:19

[quote]Ein neuer Supergau. Erschütternd. Mir sagte letzte Woche jemand, dass ungedämmte Häuser unverkäuflich sind.
Gedämmte Häuser sind Giftbomben. Und jetzt?[/quote]ich habe ein ungedämmtes haus, mit isolierverglsungen und modernster heizanlage.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Gepaucker » Mittwoch 2. Februar 2011, 12:19

Geht das Zeug auch nach innen in den Wohnraum??


LG
Gepaucker
 

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Clarissa » Mittwoch 2. Februar 2011, 13:44

wenn du nicht gerade in einer gaskammer wohnst, kannst du davon ausgehen das dem so ist.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Dellavalle » Mittwoch 2. Februar 2011, 13:46

Bin ich auch absolut sicher, dass es ins Haus reinzieht.
Nach ein paar Jahren ist der Schadstoffeintrag garantiert drinnen nachweisbar.
Dellavalle
Durchstarter
 
Beiträge: 135
Registriert: Mittwoch 19. August 2009, 20:26

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 2. Februar 2011, 20:48

Naja, die Vermieter sind aufgrund der Rechtslage und der objektiv zunehmenden Probleme mit Schimmel nach Einbau neuer dichter Fenster in Kombination mit "modernem" Wohnverhalten (muß perfekt funktionieren, egal wie hirnlos ich mich verhalte, was ja auch von den Gerichten/Gesetzgeber so gesehen wird) und neuen Haushaltsformen ("Dinks") zum Nachrüsten mit solchen Fassaden gezwungen.
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 2. Februar 2011, 21:38

Mir fällt noch ein vor 10 Jahren hat mir mal jemand der es wissen sollte (Biologe der da u.a. forschungsmäßig was mit zu tun hatte bei diesen Baudingsbumsanstalten, die die Bundesländer (oder einige) so haben) erzählt, das da keine Biozide gegen Algen mehr drin sein dürfen. Aber in 10 Jahren kann wieder viel passieren. Oder aber nur alte Fassaden sind ein derartiges Problem.
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon carbo_m » Mittwoch 2. Februar 2011, 21:54

Ein Verputzer sagte mir neulich, dass es bis heute keine Fassadenanstriche gebe, die nicht spätestens nach 5 Jahren ausgewaschen seien. Da nicht jeder alle 5 Jahre (oder sogar öfter) sein Haus streicht, mache es keinen großen Unterschied und man könne auch Farbe ohne Pestizide Algzide verwenden.

Das Häuser mit WDVS leichter Algenbelag bekommen hat er auch gesagt. Unter anderem komme nur noch zu wenig Wärme von Innen auf der Außenhaut der Fassade an. Und die Diffusion sei durch das WDVS zu sehr eingeschränkt. Beides begünstige den Feuchteerhalt auf der Aussenhaut und das Algen- manchmal auch das Pilzwachstum.

Besser seien mineralische Aussendämmungen als Styropor auch wenn die spezifische Wärmedämmung geringfügig schlecher ist. (Mineralschaumplatten).
carbo_m
 

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Gepaucker » Freitag 4. Februar 2011, 22:12


Wir interessieren uns für eine Wohnung in einem Haus, das 1950 herum gebaut wurde, Ziegelbau nach der Wende mit Styropor gedämmt. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass das Zeug durch die Dämmung und die Ziegel nach innen diffundiert. Davon stand auch nichts im Bericht. Jetzt ist es etwas veralgt an der Fassade.

LG Manu
- Editiert von Gepaucker am 04.02.2011, 21:18 -
- Editiert von Gepaucker am 05.02.2011, 05:34 -
Gepaucker
 

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Clarissa » Samstag 5. Februar 2011, 08:32

veralgt, so so das bedeutet, das die stoffe im kunstharzputz die das verhindern sollten abgebaut sind. das bekommst nie mehr sauber ausser du sanierst die fassade wieder mit neuem kunstharzputz der dann wieder für 10-16 jahre die algen abtötet.

ehrliche meinung gewünscht? nicht gerade das beste objekt. besser wäre immer eine fassade die gekalkt ist. 50er jahre, da könnte ne menge bausünden drin sein.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Gepaucker » Samstag 5. Februar 2011, 12:57

was denn für Sünden? Ich kenn nur PCB und da es Ziegelbau ist denke ich das eher nicht.
Was uns sehr gefiel das die Wohnung Steinholzestrich hat.
- Editiert von Gepaucker am 05.02.2011, 12:05 -
Gepaucker
 

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Clarissa » Samstag 5. Februar 2011, 14:29

asbest, bitumen, der kleber der für die isolierung verwendet wurde, sind holzflächen vorhanden? früher wurde sehr viel mit xyladecor/mon gestrichen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Pestizide - vom Acker auf die Fassade

Beitragvon Gepaucker » Samstag 5. Februar 2011, 15:17

nein kein holz kein bitumenestrich.
wo wurde asbest verwendet?
Gepaucker
 


Zurück zu Urlaub, Wohnen, Sanierung, Dekotipps für MCS Kranke

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

cron