"willige Mediziner die Öffentlichkeit manipulieren

"willige Mediziner die Öffentlichkeit manipulieren

Beitragvon Juliane » Sonntag 3. Juli 2011, 15:57

"willige" Mediziner die Öffentlichkeit manipulieren


"Claudia Wild: Die Pharmakonzerne ziehen ein feines Netz, indem sie Wissenschafter in alle großen Gremien mit gut bezahlter Forschung setzen und damit Renommee einkaufen. Sie bleiben bei der Angstmache selbst im Hintergrund, die Panik erzeugen die forschenden Marketingmanager. Sobald die Krankheit "groß" genug ist, springen die Pharmafirmen in die Presche und haben der Bevölkerung etwas zu bieten, nämlich Impfungen und Medikamente.

Die Pharmafirmen stellen also die Assoziation zwischen Krankheit und Produkt her. Das Abstruse an dem Ganzen ist aber: Selbst wenn der Virus "virulenter" gewesen wäre, hätten die Impfungen und die Grippemedikamente ja nicht besser gewirkt. Und das ist der Trugschluss, mit dem die Pharmaindustrie Geschäfte macht. Und: Wir brauchen dringend eine Gegenöffentlichkeit, die kritischer mit gekauften Experten umgeht. Dann würde das bald ein Ende haben.
.....


Fast alle Medien sind Anzeigenmedien und somit sind sie meiner Ansicht nach im inhaltlichen Teil immer käuflich, egal wie seriös sie sein wollen. Gefährlich sind die diversen Vernetzungen, die netten Parties und die schönen Annehmlichkeiten für die Medien durch die Pharmaindustrie. Medien sind nicht zu entschuldigen, wenn sie bei diesem Spiel mitmachen. Sie sollten eigentlich Korruption aufdecken, statt ein Teil des Ganzen zu sein.."



Zur Person: Dr. phil. Claudia Wild ist Kommunikationswissenschafterin und hat 2009 in Sozialmedizin habilitiert. Sie ist Direktorin des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Health Technology Assessment (LBI-HTA) in Wien, das medizinische Technologien systematisch bewertet.

http://www.netdoktor.at/sprechstunde/interview_wild.shtml
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Beitragvon Juliane » Sonntag 3. Juli 2011, 16:02

Ein Buch von Claudia Wild:


Zahlenspiele in der Medizin: Eine kritische Analyse
Brigitte Piso (Herausgeber), Claudia Wild (Herausgeber)

Amazontext:


Die Autoren und Autorinnen nehmen ganz unterschiedliche medizinische Leistungen unter die Lupe: Medikamente, die für eine kleine, sehr spezielle Zielgruppe entwickelt wurden, und dann plötzlich auch in der breiten Bevölkerung eingesetzt werden.

Operationsmethoden, die von den Spitälern und Krankenkassen bezahlt werden, obwohl die Studienlage noch recht dünn ist. Vorsorgeuntersuchungen, deren Nutzen umstritten ist, die aber nichtsdestotrotz großflächig eingesetzt werden. Negative Studienergebnisse, die nicht publiziert werden, und positive, die dank massiver PR breite Öffentlichkeit finden.Das Buch ist nüchtern, sachlich, fundiert. Wer es gelesen hat, weiß: Nicht alles, was von der Medizinindustrie als Fortschritt präsentiert wird, ist auch einer. Manches ist auch nur eine Scheininnovation aber gut fürs Geschäft.

http://www.amazon.de/Zahlenspiele-Medizin-Eine-kritische-Analyse/dp/3701505233
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Beitragvon Kira » Sonntag 3. Juli 2011, 23:25

Pharmavertreter und Medizinstudenten - eine verhängnisvolle Affäre
http://www.forum-gesundheitspolitik.de/artikel/artikel.pl?artikel=1963
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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