INFO-Blatt Rituximab
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Nebenwirkungen von Rituximab
Rituximab ist allgemein ein sehr gut verträgliches Medikament, welches bei der Mehrzahl der Patienten keine oder nur sehr geringe Nebenwirkungen verursacht. Trotzdem sollten Patienten über etwaige unerwünschte Wirkungen informiert sein. Die möglichen Nebenwirkungen von Rituximab gliedern sich in zwei Bereiche: Zum einen kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen während der Infusion des Eiweißkörpers kommen, zum anderen können auch später noch unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten beschriebenen Nebenwirkungen während der Rituximab-Infusion sind Fieber (49%) und Schüttelfrost (32%). Weniger häufig wird über Übelkeit, Schwäche oder Kopfschmerzen geklagt. Die Nebenwirkungen sind in ihrer Ausprägung im Allgemeinen mild oder mäßig schwer und lassen sich einfach behandeln. Sie treten gewöhnlich während der ersten 30 Minuten bis 2 Stunden nach Beginn der Infusion auf und enden noch vor dem Ende der Therapie. Bei der zweiten oder bei weiteren Gaben von Rituximab treten diese Nebenwirkungen wesentlich seltener auf. Durch die Begleitmedikation kann man bei der überwiegenden Mehrzahl der behandelten Patienten die Unverträglichkeitsreaktionen abmildern oder ganz verhindern.
Bei einigen Patienten werden auch ernstere Nebenwirkungen, wie niedriger Blutdruck oder allergieartige Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet. Zu diesen Symptomen zählen auch Schwindel, Atemschwierigkeiten oder Schwellungen von Zunge oder Rachen. Insbesondere Patienten mit vielen im Blut schwimmenden Lymphomzellen laufen Gefahr, schwerere Reaktionen zu erleiden, da es zu einem plötzlichen Zerfall dieser Lymphomzellen kommen kann, was wiederum eine Entzündungsreaktion des Körpers auslöst. Sollte eine solche Situation vorliegen, so wird der behandelnde Arzt bei der Rituximab-Infusion mit besonderer Vorsicht vorgehen. In Einzelfällen wurden auch lebensgefährliche Nebenwirkungen, wie Atemnot, Herzschmerzen oder Herzrhythmusstörungen, beobachtet. Es ist auch ganz vereinzelt über Todesfälle berichtet worden. Es ist in diesem Zusammenhang wichtig, den behandelnden Arzt über eventuelle Risiken wie vorbestehende Herzerkrankungen oder Allergieneigungen zu informieren.
Wenn während der Rituximab-Infusion eine Missempfindung zu verspüren sein sollte, muss dieses sofort dem Pflegepersonal oder dem behandelnden Arzt gemeldet werden, so dass die notwendigen Maßnahmen unverzüglich ergriffen werden können.
Nachdem die Rituximab-Infusion beendet und der Patient wieder zu Hause ist, können ebenfalls noch unerwünschte Reaktionen auftreten. Dazu zählen Blutbildveränderungen, Infektionen oder späte allergische Reaktionen. Sobald eines der folgenden Symptome bemerkt werden sollte, ist es notwendig, sich mit dem behandelnden Arzt in Verbindung zu setzen:
Atemschwierigkeiten
Fieber
Anzeichen einer Infektion wie z.B. Halsschmerzen, Schmerzen beim Wasserlassen, Husten oder schmerzhafte Schwellungen
Hautausschlag oder Gelenkentzündungen
Andere unklare Missempfindungen
- Editiert von Kira am 25.10.2011, 05:45 -