Wolf - Befindlichkeitsstörungen ohne Befund

Wolf - Befindlichkeitsstörungen ohne Befund

Beitragvon Janik » Montag 5. Dezember 2005, 16:00

Ein Wolf im Schafspelz
Man könnte es auch Polemik statt Wissenschaft nennen,
oder wer nicht gezielt sucht oder suchen darf, der nicht findet.
Wie auch immer - Polemik statt Wissenschaft!


Wolf C; Barth A - Klinische Abteilung für Arbeitsmedizin, Universitätsklinik für Innere Medizin 4, Wien
Befindlichkeitsstoerungen ohne Befund - moderne Syndrome
Quelle: Der Internist; VOL: 43 (7); p. 833-839 /200207/

Zum Thema Befindlichkeitsstörungen ohne pathologischen Befund stellen einen nicht unerheblichen Anteil des internen Krankengutes dar. Ein zunehmender Teil der Patienten führt diese Beschwerden auf Einflüsse aus dem Bereich der Arbeitswelt oder Umwelt zurueck. Mangels vorliegender Pathologie neigt die Schulmedizin dazu, diese Syndrome eher dem psychiatrischen Formenkreis zuzuordnen oder psychologische Konzepte in die Kausalitätsüberlegungen einzubeziehen. Medien wie Alternativmedizin unterstützen in diesem Themenbereich meist nicht die Konzepte der faktenorientierten Schulmedizin, sie halten Organschäden durch Belastungen mit Umweltnoxen fuer durchaus möglich, selbst wenn diese in zulässiger Höhe liegen. Postuliert wird häufig eine gesteigerte Individualempfindlichkeit. Beispiele solcher modern interpretierter Syndrome sind das Sick Building Syndrome, das chronische Erschöpfungssyndrom oder die idiopathische Umweltunverträglichkeit. Infolge der Unspezifität dieser Beschwerden ähnelt sich die Symptomatik, wenngleich diesen Syndromen durchaus unterschiedliche Konzepte zugrunde gelegt werden. Deshalb ist die Überlegung, es handle sich immer um das selbe Krankheitsbild, unberechtigt. Eine breite differenzialdiagnostische Palette ist gefordert, da es sich meist um Ausschlussdiagnosen handelt. Zur realitätsnahen Beurteilung sind fallweise auch Verfahren des Biomonitorings oder Ambientmonitorings heranzuziehen.
Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2002
Janik
Forenlegende
 
Beiträge: 1603
Registriert: Montag 15. August 2005, 11:52

Der neue Stern sagt:

Beitragvon Chris » Donnerstag 8. Dezember 2005, 09:11

Jeder zehnte Patient ist ein Hypochonder. Wie sie leiden, obwohl sie körperlich gesund sind

Chris
Chris
 

Wolf - Befindlichkeitsstörungen ohne Befund

Beitragvon Anne-1 » Donnerstag 8. Dezember 2005, 15:15

"Zum Thema Befindlichkeitsstörungen ohne pathologischen Befund?"

Wie will denn Wolf das überhaupt belegen können? Nach meiner Erfahrung werden weder bei Schulmedizinern, noch in herkömmlichen Kliniken ausführliche Untersuchungen diesbezüglich durchgeführt, noch wird eine ausführliche Anamnese erhoben.
Somit ist Wolfs Äußerung nichts anderes als eine polemische und unhaltbare Behauptung, die jeglicher Substanz entbehrt.
Ich frage mich nur, warum viele Ärzte mehr auf so was einsteigen, als auf gut fundierte Forschungsergebnisse, die mittlerweile auch schon in einer Vielzahl angeboten werden, wenn auch leider zum größten Teil von ausländischen Forschern (aber nicht nur!) ....

Erst gestern hatte ich wieder ein Gespräch mit einer Frau aus meiner Selbsthilfegruppe, bei deren ungeborenem Enkel bereits im Mutterleib festgestellt wurde, dass die Schädelknochen nicht ausgebildet wurden und das Gehirn freiliegt. Zufall? Auch wenn eine junge Mutter in der Nachbarschaft ebenfalls ein Kind mit Missbildungen zur Welt brachte und die gleiche Tochter vor ein paar Jahren Zwillinge zur Welt brachte, von denen eines nicht leben konnte?

Wenn hier doch Umweltgifte irgendwelcher Art im Spiel sein sollten, die bekanntlich Zellveränderungen auslösen können, diese jungen Familien sind völlig allein gelassen. Niemand interessiert sich für die Ursachen, warum so etwas passiert. Und da an keiner Krankheit oder Behinderung dransteht, woher sie kommen, werden Verantwortliche weder zur Verantwortung gezogen werden können, noch werden sie dazu angehalten, giftige Substanzen in ihren Produkten zu vermeiden.

Ich gehe jedenfalls davon aus, wenn schon ein Erwachsener "Befindlichkeitsstörungen" (besser gesagt, durch gezielte Untersuchungen nachgewiesene MCS) durch Kontakt mit Umweltgiften bekommen kann, kann ein kleiner geschwächter kindlicher Organismus durchaus noch ganz anderen Schaden nehmen und Ungeborene, die gerade erst im Werden sind, können erst recht Missbildungen bekommen.

Gibt es überhaupt noch ein Kind, welches ausnahmsweise mal nicht an Neurodermitis bzw. Ekzemen leidet? Die Folgen der Umweltgifteinwirkung sind schon längst überschritten. Nur handeln tun die Politiker immer noch nicht. Und die Ärzte schützen sich, indem sie alles auf die Psyche desjenigen schieben. Somit haben auch sie alle Verantwortung von sich gewiesen.........

Nur wie funktioniert "das Spiel mit der Psyche" bei missgebildeten Kindern, die gehäuft in bestimmten Gebieten zur Welt kommen? Auch Massenhysterie der Babys......??

Anne
Anne-1
 


Zurück zu Goldene Zitrone der Umweltmedizin

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron