Ab wann geht fast gar nichts mehr??

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Beitragvon Twei » Mittwoch 26. Oktober 2011, 01:53

Als bei mir zuerst der Verdacht auf MCS festgestellt wurde, dauerte es noch ca. ein halbes Jahr bis ich anfing nach und nach Teppiche, Möbel und Sachen aus der Wohnung zu verbannen. Ich hatte niemanden der mich aufklärte. Dann wurde wieder das Sensitiv-Waschmittel geändert und ich benutzte ein halbes Jahr lang die Waschnüsse. Zu diesem Zeitpunkt schmiss ich auch die Spülmaschine raus. Ich konnte die körperlichen Reaktionen auf die Reinigungstabletten nicht mehr vertragen.

Erst durch das Durchschnüffeln, konnte ich erst begreifen, was mich so alles krank machte. Dann reagierte ich auch noch allergisch auf die Waschnüsse, später auf die Desinfektionsmittel der 2 mal wöchentlichen Infusionen, ebenfalls die Geruchsrückstände von allen fremden Sitzen - überall war Desinfektionmittel drauf (öffentliche Verkehrsmittel) und und und.

Der Lungenfacharzt sagte mir damals: "Je älter Sie werden Herr ... umso schlimmer wird das bei Ihnen mit der Geruchsempfindlichkeit....

Mit einem der neuen Nachbarn von mir, sprach ich über meine Probleme. Er mußte auch häufig zum Arzt aufgrund eines früheren Unfalls. So richtig konnte kein Arzt was feststellen. Vor 2 Jahren sagte er mir, man hätte bei ihm eine MCS festgestellt.

Ich dachte nur, was für ein Pech für ihn. Aber nun bräuchte ich ja nicht mehr, als einziger hier, mit diesem Krankheitsbild durch die Welt zu gehen. Bei so vielen Menschen wunderte ich mich auch gar nicht, dass auch mal in meiner Umgebung jemand an MCS erkranken würde. (In dieser Großstadt habe ich aber,durch eine soziale Anlaufstelle, nur noch mit einer erkrankten Dame telefonischen Kontakt gehabt - mehr scheint es nicht zu geben?). Ich dachte mir, dass ich meinem Nachbarn garantiert so einige Probleme ersparen könnte - aber nix.

Man geht sich aus dem Weg. Auch das Internet wird nicht zu Rate gezogen. Ihr schreibt hier, dass MCS sehr unterschiedlich ausgeprägt sein soll. Ja das muss es wirklich. (Er lebt noch mit Chemikalien, die ich überhaupt nicht mehr vertragen kann. Vielleicht versteht er meine Probleme nicht und ich seine nicht?)

Anfangs vertrug ich noch einige Reinigungsmittel. Wenn ich vorzeitiger und eindringlicher Bescheid gewußt hätte, könnte ich heute vielleicht noch die "Schonenden" vertragen?

Muß jeder erst so krank werden, dass nichts mehr geht?

Oder liegt das an dem Älterwerden?

Braucht jeder (so wie ich) viel zu lange, um wahr zu haben, dass man eine ernsthafte Erkrankung hat?

Zur Zeit vertrage ich noch einige Baumaterialien aus den Baumärkten (Rotband, Zementmörtel, Fliesenzementkleber u.ä.), aber nur für einige Stunden. Wenn diese einige Tage abbinden, habe ich Probleme, mit dem Acrylverfuger noch mehr; weshalb ich diese Räume dann meide.
Aber das geht noch. Viele aus dem Forum können diese Materialien überhaupt nicht vertragen. Ich dafür Sachen nicht, die andere von Euch noch vertragen.

Bleibt das dann nur noch ein NOCH ?
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 26. Oktober 2011, 07:21

Ja, das hast du sehr gut erkannt. MCS verläuft progressiv und ich kenne keine(n) Mcs-Kranke(n) der nicht im Laufe der Jahre immer empfindlicher und auf immer mehr reagieren. Man hat nur die Chance das es möglichst langsam verläuft, dazu gehört aber auch das man so früh wie möglich sich sehr gut informiert und versucht soviel Schadstoffen auszuweichen und vor allen Dingen seine 4 Wände zu optimieren, damit sich der Körper dort erholen kann.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Detlef » Mittwoch 26. Oktober 2011, 17:10

Hallo Twei, ist wohl klassischer Leidensweg.
Regelmäßig mußte auch ich wegen zunehmender MCS, immer mehr Dinge aus der Wohnung schaffen. Anfangs nur nach und nach, dem Leidensdruck entsprechend.
Heute ist es so, daß ich NICHTS mehr ins Haus bringe, was auch nur ansatzweise künftiges Risikopotential birgt.

Acryl, Fertigputz u. Fliesenkleber a.d. Baumarkt, für mich absolut tabu!
Ich beginne jede Arbeit mit der Suche nach absolut verträglichem Material, möglichst 100%ige Emissionsfreiheit ist mein Ziel. Und ich mißtraue grundsätzlich jedem Fertigprodukt.

Hole mir z.B. reinen Lehm aus Ziegeleigrube und mische nur mit Sand, nur so kann ich wirklich SICHER sein, daß nichts weiter drin ist.
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Beitragvon Mister Giersch » Mittwoch 26. Oktober 2011, 18:57

Hallo Twei,

Desinfektionsmittel musst du dir keins geben lassen. im Notfall unterschreibst du denen was. mache Blutentnahme und Infusionen schon länger komplett ohne, da ich ebenfalls stark darauf reagiere. merke bei mir auch, dass meine Nase immer empfindsamer reagiert. am heftigsten sind Weichspüler, Parfüm, Desinfektions- und Putzmittel.

schon mal probiert deine Wäsche einfach nur bei 60° zu waschen? ohne Zugabe? wird mit Sicherheit auch sauber. evtl. kann man auch Natron zum Waschen benutzen. habe ich aber noch nicht probiert. war so ne Idee.

bin gerade dabei mir selbst ein Shampoo zusammenzustellen. so wenig Zutaten wie nötig und alles natürlich. muss dazusagen, dass ich schon ewig Probleme habe mit schälender Kopfhaut. habe vor kurzem und nach fast 20ig Jahren endlich ein Shampoo gefunden bei dem das nicht auftritt. leider ist dies überaus teuer. HERITAGE Olivenölshampoo.

wünsch dir alles Gute

Gruss MG
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Beitragvon Hanne » Mittwoch 26. Oktober 2011, 20:15

@ Mister Giersch
Die Shampoofrage interessiert mich auch. Da bin ich auch wohl nicht allein. Habe gerade gefunden [url]http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=7705&eintrag=0[/url]. Magst du vielleich da weiter über deine Versuche berichten?
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Beitragvon Twei » Mittwoch 26. Oktober 2011, 21:34

Hallo Mister Giersch,
die letzten zwei Jahre hatte ich eine Sondererlaubnis ohne Desinfektionsmittel die Infusionen geben zu lassen (der Allergologe war in der gleichen Gemeinschaftspraxis, wie der Anästesist). Aber da wurde so viel rumgesprüht, dass war einfach nicht mehr zum Aushalten. Seit über 2 Jahren benötige ich keine Schmerzmittel mehr, aufgrund des Wohnungswechsels und der Lebensartumstellung.

Ohne Zutaten waschen ist nur ganz selten möglich.....; Natron war auch nicht der Hit, da es wohl nur im Zusammenhang mit einem anderen Waschmittel funktioniert jedoch in geringerer Dosis als sonst.

Ich brauche kein Shampoo - früher nicht und heute auch nicht, weshalb ich es auch nicht vermisse; lauwarmes Wasser reicht bei mir völlig aus. (Trotzdem Danke, für die netten Vorschläge).


Hallo Detlef,
leider wohne ich in einem Mietshaus und kann nicht so einfach Lehmputz aufbringen. Auch muss ich mit dem Dreck meiner Vorgänger klar kommen. Was Du tust, finde ich ganz toll und wenn ich eine richtige Bleibe hätte, würde ich ähnliches tun. Trotzdem versuche ich mir die Wohnung für die nächsten 30 Jahre bleibefest zu machen.

Mit genau den oben genannten Materialien, habe ich jahrelange Erfahrungen sammeln können und sind mir gut vertraut. Das Abbinden wird meist nur zu unangenehm, weil dann vom Untergrundputz die alten Duftstoffe (Spülmittel, Waschmittel usw.) nass werden und hervorkommen. Wenn die Materialen längere Zeit abgebunden sind, sind sie für mich gut verträglich (noch). Hunderprozentige Schadstofffreiheit ist immer anzustreben und auf jeden Fall besser. (Wenn ich nur etwas mehr Geld hätte....mehr Möglichkeiten...).

Was bei mir draußen kostenlos zu finden ist, ist alles mit Schadstoffen hoch belastet. Hier tobt sich seit über 150 Jahren die Hölle aus. Hier gibt es keine Sicherheit oder Gewissheit.


Hallo Clarissa,
deshalb bin ich auch sehr glücklich über die vielen Ratschläge und Informationen, die ich hier aus dem Forum beziehen und anwenden kann. Ich versuche auch entsprechend mitzuwirken oder wenn nötig - gegebenenfalls von anderen korrigiert zu werden.
Also hat der Chefarzt recht gehabt und ich hatte das Glück auf einen so kompetenten und mutig ehrlichen Menschen zu treffen, der sich traute eine Diagnose zu stellen, die sich die 2 Umweltmediziner für Kassenpatienten in meiner Stadt, nicht trauten anzupacken.


Also - Auch bei mir bemerke ich eine gewisse Sturheit, an alten bewährten oder vertrauten Dingen festzuhalten. Dieses Verhalten wird vermutlich mein Nachbar auch haben.
Ich konnte damals nicht begreifen, dass ich nichts mehr machen konnte - kein Job, Ausbildung oder Hobby, kein Geld mehr für immer haben werde, keine Sicherheit gegen simpelste Attacken, keine Familie und Bekanntenkreis, keine Sachen und Gegenstände, keine Ruhe....

Selbst heute glaube ich noch manchmal, dass ich mal irgendwas o.g. wieder anfangen kann. Alles nur Selbsttäuschung - aber egal, dann jage ich eben den Sternen hinterher und sag mir nun "der Weg ist das Ziel". Die ganzen Jahre hin und her mit MCS, zogen ja jetzt auch irgendwie vorüber - aber manchmal auch ziemlich unangenehm - und ich hatte immer was zu tun - immer - und ich bin heute noch nicht fertig - uff!
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Beitragvon mirijam » Mittwoch 26. Oktober 2011, 23:07

Hallo Twei,

hast du vielleicht ein Amalgamproblem?
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Beitragvon Detlef » Donnerstag 27. Oktober 2011, 16:08

... Mietshaus und kann nicht so einfach Lehmputz aufbringen... versuche ich mir die Wohnung für die nächsten 30 Jahre bleibefest zu machen.


Ich meine nicht explizit Lehm, sondern die Suche nach schadstoffarmen Alternativen zu Baumarkt- Fertigmist. In Kalk / Zementmühlen wird oft Sondermüll verbrannt, die Rückstände sind dann im Mörtel.
Alternative wäre hier ein Sack Kalk / Zement eines Ökobaustofflieferanten und Mörtel selbst mit Sand und Wasser anrühren. Kostet kaum mehr, ein Sack reicht ewig und hält sich lange, bei trockener Lagerung. (In Deckeleimer umfüllen) Mußt dann nur noch Sand nachholen...

Mit genau den oben genannten Materialien, habe ich jahrelange Erfahrungen ... längere Zeit abgebunden sind, sind sie für mich gut verträglich (noch)


Ja ja, „jahrelange Erfahrung“ hat man so lange, bis man es nicht mehr verträgt.
Wenn Du schon über ständige Verschlimmerung Deiner Symptome jammerst, solltest Du so konsequent sein und Stoffe meiden, die künftig Probleme machen könnten. Zumindest solange es Alternativen gibt.

Hunderprozentige Schadstofffreiheit ist immer anzustreben...(Wenn ich nur etwas mehr Geld hätte...


Oft sind schadstoffarme / freie Alternativen billiger und besser, als moderne Industrieprodukte. Immer mal schauen, wie vor 100 Jahren gebaut wurde. Bisweilen muß man aber Kompromisse eingehen, bestimmte Dinge gehen mit MCS eben nicht, damit muß man sich dann aber auch abfinden.
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Beitragvon Twei » Donnerstag 27. Oktober 2011, 21:14

Hallo mirijam,
die Zahnprobleme sind in den letzten 2 Jahren zurückgegangen. Nochmals verbessert hat sich die Lage, seit ich keine Schokolade mehr esse und fast ganz Rohkost zu mir nehme. Vielleicht müßte ich mir häufiger die Zähne putzen - wenn benutze ich lavera-neutral. Das Zahnfleisch verbessert sich auch wieder. Früher putze ich mir jeden Tag die Zähne (ich vertrug die Zahnpasten nicht), z.Z. probiere ich es fast ohne putzen (spüle nach dem Essen immer mit Tee und Wasser im Mund nach).

Ich habe viel Amalgam drin. Sobald ein solcher Zahn Probleme macht, kommt der Amalgam raus. Jetzt habe ich seit über 2 Jahren endlich mal Ruhe damit. Die Zahnseide scheint bei mir wichtiger zu sein, als das Zähneputzen. Vielleicht macht Amalgam Probleme an anderen Stellen im Körper und merke das nicht bewußt (z.B. die leichten Verstopfungen).


Hallo Detlef,
ja Du hast recht.
Ich habe halt nur das Beste aus meiner Situation heraus versucht. Da ich diese Baumaterialien verwendet habe, ist die ganze Wohnung auch von oben bis unten mit glasierten Fliesen versehen.

Schlecht fühlte ich mich die letzten Tage nur, weil ich fast fertig mit allen Abdichtmaßnahmen bin. Seit ca. 3 Wochen benutzt ein anderer Nachbar ein neues Zeugs (Rasierwasser oder was weiß ich). Durch die Zwischendecke und anderen Schlitzen zog das leicht rein und machte mich ziemlich fertig. Mit dem Abdichten dachte ich, dass ich dieses Problem jetzt erledigt hätte - aber...

Jetzt zieht das aus den vorgegebenen Löchern der Türrahmen aus Stahl und wieder aus einigen Steckdosen (gerade jetzt durch den stärkeren aber selteneren Südostwind) und zwar sehr stark. Dieser Nachbar wohnt eine Etage höher, aber viel weiter schräg weg?!

Durch die Wasserleitungsschächte von Trink-, Abwasser- und Heizrohrschächten drückt das irgendwie in die Wände rein. Ich tippe jetzt auf den Durchlauferhitzer, da er auch einen Unterputzstromanschluss hat. Bei allen anderen Rohren auch Unterputzdosen, war nichts richtig beigespachtelt. Dieses würde die Verbreitung entlang der Stromkabel bis zu den Steckdosen und Lichtschaltern erklären. Diese wurden vom Vermieter auch neu verlegt, samt Einbau der Türrahmen. Da wurde also nichts Dicht gemacht - oberhalb der Zwischendecke wohl auch nicht.

Meine Symptome bezüglich MCS hat sich in den letzten 2 Jahren nicht verschlimmert. Z.Z. ist alles in einer stabilen Lage. Ich habe nur mit meiner Umwelt zu kämpfen, wie dem Stinken der Kanalisation, Autoabgase, vorbeigehende parfümierte Leute usw., wenn ich Lüften möchte. Das war aber in der alten Wohnung noch viel, viel schlimmer. Demnach kann ich eher sagen, dass es mir besser geht.


Meine Threadanfrage stellte ich, weil ich merkte, dass es eine Verschlimmerung gibt, wenn ich zu lange, zu häufig und zu oft verschieden Schadstoffen ausgesetzt bin. Und wenn ich einen Stoff oder Material nicht mehr vertragen konnte, kann ich ihn leider bis heute noch nicht ertragen. Durch dieses o.g. Zeugs hatte ich ein Stimmungstief und gesundheitliche Probleme. Anderen im Forum ging/geht es ähnlich und bekamen auch plötzlich fürchterliche Symptome in der Wohnung - hervorgerufen durch äußere Luftemissionen. Wenn man diese nicht weg bekommt, muß man mit Sauerstoff und Maske leben oder wieder die Wohnung wechseln, was ich vermutlich nicht kann und nicht will.

Seit über 2 Jahren arbeite ich an der Vollendung meiner Fluchtwohnung. Dieses war ein herber Rückschlag für mich (glücklicher Weise hörte der Geruch gestern wieder auf, bis auf nur mal ganz kurz und schwach).
- Allerdings hatte ich aufgrund der Abdichtmaßnahmen einen Saugventilator an und wegen der schlechten Windrichtung und weil es draußen so kalt wurde, hatte ich im anderen Zimmer nur ein eben großes Loch offen. Dieses erklärt die starke Sogwirkung an o.g. Stellen. - Das kriege ich also irgendwie doch noch in den Griff.

Irgendwann möchte ich mal wieder alles fertig und einsortiert haben. Alle Sachen, die ich noch für mein Leben benötige, möchte ich geordnet und zugänglich haben. Dieses vermisse ich seit ca. 4 oder 5 Jahren. Das reicht mir alles so langsam.

Dann kam noch dazu, dass ich meinem erkrankten Nachbarn gerne etwas besser zur Seite stehen würde, da er sich der ausgesetzten Gefahr nicht bewußt ist...

Und ich denke auch über alles Gesagte und Getane nach.
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Ab wann geht fast gar nichts mehr??

Beitragvon mirijam » Donnerstag 27. Oktober 2011, 21:42

Hallo Twei,

Amalgam kann schon Verstopfungen machen. Amalgam bzw. das darin enthaltene Quecksilber kann die Entgiftung stören, daher können sich zahlreiche Schadstoffe anreichern, die dann zur Verschlechterung führen. Deshalb meine Frage. Man sollte allerdings nicht alles gleichzeitig entfernen lassen, weil es zu riskant ist, d. h. die freigesetzte Menge ist auf einmal zu viel und überfordert den Körper.

Quecksilber kann unter Umständen auch depressiv machen. Das kann man alles in Fachbüchern nachlesen und auch tatsächlich bei bestimmten mit Quecksilber belasteten Personen beobachten. Ziemlich problematisch sind auch die Impfungen (enthalten Quecksilber und andere Gifte als Konservierungsstoffe). Rate mal, warum wir heute so viele kranke Kinder wie nie zuvor haben (Übergewicht, Allergien, Reizdarm, Asthma, Morbus Crohn, Autismus, ADHS und vieles mehr)?

Auf jeden Fall sollte man niemals die Hoffnung auf Besserung aufgeben. Und an sich arbeiten, indem man sich z. B. von allem befreit, was einen krank macht. Das braucht natürlich eine lange Zeit der Suche und des Lernens. Ich lerne aus den Fehlern der Vergangenheit, lebe im Heute und schaue trotz Beschwerden und schlechter Nachrichten in den Medien optimistisch in die Zukunft. Immerhin habe ich durch die Krankheit viel gelernt und kann besser auf meine Gesundheit aufpassen.

Warum ich das Ganze schreibe? Du kamst mir gestern in deinem Post irgendwie verzweifelt vor und ich wollte dich ein bisschen aufmuntern. :-)

- Editiert von mirijam am 28.10.2011, 13:20 -
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Beitragvon mirijam » Donnerstag 27. Oktober 2011, 21:45

Noch etwas: die Infusionen können auch zur Verschlechterung geführt haben, wie du eigentlich schon selber gemerkt hast.
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Beitragvon mirijam » Freitag 28. Oktober 2011, 13:15

Übrigens chemische Gerüche der Nachbarn (Duftstoffe aus Putzmitteln, Schaumbad u. a. ätzende Ausdünstungen) kommen oft auch aus den Abflüssen (besonders im Bad). Es ist erstaunlich, was die Leute alles an chemischem Dreck in unser kostbares Wasser gelangen lassen.
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Beitragvon Twei » Freitag 28. Oktober 2011, 20:56

Hallo mirijam,
Du hast mich wirklich aufgemuntert. Mit meinen Zähnen ist zur Zeit nicht mehr zu machen und der Zahnarzt (alles super kinderfreundlich) kommt mir so gut wie möglich entgegen. Er ist auch immer sehr besorgt über die Umweltverschmutzung, hat selber Kinder und seine Frau ist ebenfalls dort Zahnärztin.

Ich selbst lehne fast alle Medikamente seit meinem 19.Lebensjahr ab. Ließ mir keine Spritzen geben, kein Cortison usw. - nur pflanzlichen Hustensaft (eine Medikamentenverweigerung ist für viele Ärzte ein Enttäuschung). Ganz selten mußte ich Antibiotika nehmen, um beginnende Lungenentzündungen zu behandeln.

Davor bekam ich aber sehr viel Penicillin, Cortison und Antibiotika. Irgendwann verstand ich, dass das für meinen Körper sehr schädlich ist.
In meiner alten Wohnung waren die Lebensbedingungen so schlecht, das ich dauerhafte Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Schlaflosigkeit und Versstopfungen hatte. Alle Ärzte wollten mir Cortisonspritzen geben oder Oral einzunehmende Schmerzmittel. Diese würden aber alle anderen Organe, vor allen Dingen den Verdauungstrackt direkter angreifen. - Oder ich sollte mich am Rücken operieren lassen.

Deshalb wurde ich zu einem Anästhesisten geschickt und bekam Xylocitin intravenös. Das ist das einzige Medikament, dass ich in den letzten 2 Jahrzehnten zu mir genommen hatte - allerdings 2 wöchentlich für ca. 3-4 Jahre. Einmal im Monat gab es 3 Spritzen in die Hauptnervenstränge.
Vorherige Akkupunktur und Laserstrahl hatten nicht geholfen.

Fast alle Beschwerden bezüglich MCS hatte ich schon vor der Behandlung. Ich konnte keine Waschmittel, Haarspray, Shampoo, (Spülmittel an der Haut) und zig andere Dinge nicht vertragen. Das mit den Desinfektionsmitteln kam nun noch mit hinzu. Allerdings wollte der Arzt von Anfang an schon die Behandlung mit mir abbrechen, da er nicht verstehen konnte, welche Duft- und Atemprobleme ich in seiner Arztpraxis immer hatte. Manchmal mußte ich über eine Stunde in der stark belasteten Raumluft (auch Hygienedüften der Menschen) ausharren. Die dachten alle immer ich sei bekloppt.

Ob nun das Schmerzmittel alles schlimmer gemacht hat, weiß ich nicht. Ohne ging auf jeden Fall damals gar nicht. Irgendwann mußte ich auch mal schlafen und brauchte Ruhe vor diesen pisakenden Schmerzen.
Auf jeden Fall waren es zu viele Duftstoffe, denen ich damals in der Arztpraxis, öffentlichen Verkehrsmitteln und der Dachgeschosswohnung ausgesetzt war. Ebenfalls die Duftstoffe in meiner Kleidung, auf meiner Haut - dann in meinem Bett usw... - meinem Werkzeug, Laserdrucker, Bücher, - PVCboden, Holzleimplatten, Nachtspeicherheitzung, dauerhafte Waschmitteldämpfe der Nachbarn...

Und dann wurde erst MCS festgestellt, was ich vermutlich schon vorher hatte. Als ich 12 Jahre alt war, wurde unsere Wohnung mit Lindan gestrichenem Fichtenholz verkleidet. Ebenfalls wurde mein Bett und Kleiderschrank mit dem Zeugs gestrichen. Seitdem hatte ich immer eine zue Nase (es mußte immer ein Fensterspalt offen sein), bekam Heuschnupfen, vertrug nach und nach keine Waschmittel mehr, bekam Jucken/Rötungen auf der Haut und Pickel.

Meine Nase war immer ZU. Deshalb merkte ich auch kaum, dass bei Waschmitteln meine Nase auch ZU war, die Augen juckten und brannten. Bei Haarspray bekam ich sofort einen Stich im Hals, Atemnot und einen Hustenanfall.
Das ist bei mir so eigentlich, schon immer ziemlich normal. Selbst vor dem Lindan konnte ich Haarspray und manche Duftartikel nicht vertragen. Der Frisör war immer schrecklich und ich bestand schon mit ca. 8 Jahren darauf, dass er mir nichts in die Haare tun sollte. (Ich war mit 6 und 9 Jahren zur Kur, wegen Bronchitis).

Bis in der alten Wohnung 2001/2 alles schlimmer wurde und ca. 2003/4 einen noch nie erlebten Höhepunkt erreichte.

Und heute benutzen die Menschen viel mehr von diesen Stoffen als früher.
Ein Ausweichen ist kaum noch möglich.
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Ab wann geht fast gar nichts mehr??

Beitragvon Detlef » Samstag 29. Oktober 2011, 16:46

Waschen / Zähne putzen:

Zähne putze ich seit Jahren mit Kaisernatron.
Drogerieware stinkt zu sehr nach Parfüm, bestelle immer bei billiger Onlineapotheke (zusammen mit NEM, damit es sich lohnt, Preissuchmaschine bemühen). Habe einige günstige gefunden, die meinen Wunsch nach duftfreier Lagerung und Verpackung ohne Zeitungspapier ernst nehmen.

Mit billigem Waschsoda habe ich gute Erfahrung, nehme ich für Bettsachen. Übrige Wäsche mit Sodasan 'Comfort sensitiv', dazu Bleichmittel (Natriumpercarbonat).
Wasche allerdings ALLES bei 80°, Hund hatte mal Flöhe eingeschleppt, wird man nie mehr ganz los, 60° Wäsche überleben die Viecher!
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