Eine Frage der Ehre

Eine Frage der Ehre?

Beitragvon Juliane » Montag 4. August 2008, 11:51

Im Mai 2008 konnte man in CSN BLOG einen Kommentar Von Herrn Dr. Donate lesen:


"Dr.Donate

Am 29. Mai 2008 um 12:32 Uhr
Der Begriff Chronische Multisystemerkrankung oder (engl.) Chronic multisystem illness (CMI) wird hier FALSCH interpretiert. Er kann und soll nicht den Begriff MCS ersetzen.
“CMI und MCS” stehen vielmehr im gleichen Verhältnis zueinander wie die Begriffe “Degenerative Gelenkerkrankung und Rheumatoide Arthritis” oder wie “Virusinfekt und Masern”.
CMI ist als Oberbegriff zu verstehen. Zu dieser Krankheitsgruppe zählen neben MCS auch CFS, FMS, TE, TPNP, SBS, BRI und viele mehr.
Der Vorstand des dbu hat sich zu Beginn der Diskussion um eine Namensänderung im Gegensatz zu verschiedenen SHGs und auch zu verdienten Veteranen der Umweltmedizin einstimmig und eindeutig für die Beibehaltung des Begriffs “MCS” ausgesprochen.
Gegen eine Unterordnung der “Krankheit MCS” unter die “Krankheitsgruppe CMI” ist jedoch nichts einzuwenden. Im Gegenteil: der Hinweis auf die Beteiligung mehrere Organsysteme unterstreicht die Schwere der unter CMI subsummierten Krankheitsbilder.
Der dbu lehnt den Begriff IEI ab. Für uns gibt es weder den IEI-Patienten noch die IEI-Krankheit. Auch sollte der Begriff MCS-Syndrom vermieden werden."
http://www.csn-deutschland.de/blog/


Also hier nochmal die Aussage:

"Der Vorstand des dbu hat sich zu Beginn der Diskussion um eine Namensänderung im Gegensatz zu verschiedenen SHGs und auch zu verdienten Veteranen der Umweltmedizin einstimmig und eindeutig für die Beibehaltung des Begriffs “MCS” ausgesprochen."


Im dbu (Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner e. V.)
findet man im Ärzteverzeichnnis u. a. folgende Mitglieder:


Doz. Dr. sc. med. Bodo Kuklinski, Gründungsmitglied VHUE
http://www.dbu-online.de /index.php?id=402

Prof. Dr. med. Wolfgang Huber, Gründungsmitglied VHUE
http ://www.dbu-online.de/index.php?id=407

Dr. med. Frank Bartram, Gründungsmitgleid VHUE
http ://www.dbu-online.de/index.php?id=404

Dr. med. Kurt E. Müller, Gründungsmitglied VHUE
http ://www.dbu-online.de/index.php?id=405

Dr. med. Walter Wortberg, Wissenschaftlicher Beirat VHUE
http ://www.dbu-online.de/index.php?id=408

Hier ein kürzlich von Amazone eingestellte Zitat aus einer Rede:

"An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen:

Wer neu ist im Bereich schadstoffinduzierter Erkrankungen – ich nenne es jetzt bewusst nicht MCS – muss sich entscheiden, welchen Weg er gehen will. Es ist wichtig zu wissen, wie MCS beurteilt wird und zwar zum Beispiel von der Rentenversicherung BUND. Dazu nun meine zweite Folie: Wer die Fahne schwingt für den Begriff MCS und dessen Beibehaltung (wie das einige tun, gerade im Bereich der SHGs, besonders diejenigen, die sich zerstörerisch gegen jeglichen Schritt in Richtung Zusammenschluss und Kräftebündelung stellen), sollte wissen, wie die Ärzte offiziell instruiert werden, diese Erkrankung zu beurteilen. Ich kenne niemand, der rasch seine Rente erhielt ohne eine psychische Zuordnung!
Ich zitiere aus den Leitlinien für die sozialmedizinische Beurteilung: „Psychogene
Erklärungsansätze rücken die manifeste psychische Störung der Betroffenen als
Angsterkrankung, klinisch relevante Depression oder als somatoforme Störung in den
Vordergrund.“ Und weiter: „Insgesamt betrachtet erscheint eine psychische Ätiologie sowohl bei CFS als auch bei MCS in vielen Fällen wahrscheinlich“.
Außerdem wird dezidiert darauf eingegangen, dass die Forderung nach Meidung der
Noxen/Auslöser, z.B. am Arbeitsplatz und eine daraus abgeleitete Frühberentung nicht
begründbar ist.
Gerne können Sie die relevanten zwei Seiten dieser sozialmedizinischen Leitlinien als Kopie nachhause mitnehmen, sie liegen hier aus (siehe Scan anbei). Wer vor diesem Hintergrund noch meint, die MCS-Fahne schwingen zu müssen, ist selbst daran schuld. Geben Sie all’ Ihre Beschwerden an, meinetwegen jede Menge Befunde, aber vermeiden Sie bitte dien Begriff MCS in Ihren Befunden!"

http://www.umweltbedingt-erkrankte.de /downloads/Solidaritaet_und_deren_Umsetzung.pdf


Hier nochmal die Aussage des Vereins zur Hilfe umweltbedingt Erkrankter
VHUE:


"Wer vor diesem Hintergrund noch meint, die MCS-Fahne schwingen zu müssen, ist selbst daran schuld. Geben Sie all’ Ihre Beschwerden an, meinetwegen jede Menge Befunde, aber vermeiden Sie bitte dien Begriff MCS in Ihren Befunden"



Der VHUE nennt auf seiner Internetseite folgende Gründungsmitglieder:


"Gründungsmitglieder

Dr. Frank Bartram
Gabriele Bartram
Monika Frielinghaus
Prof. Dr. Wolfgang Huber
Dr. John G. Ionescu
Dr. Bodo Kuklinski
Dr. H.-A. Meyer
Dr. Kurt Müller
Dr. Klaus Schaumberger"



Wissenschaftlicher Beirat:

Dr. med. Hannelore Kirstein
RA Wilhelm Krahn-Zembohl
Dr. dent. Johannes Lechner
RA Hildebrand Mehrgardt
Dr. med. Joachim Mutter
Dr. rer. pol. Birgit Stöcker
PD Dr. Ulrich Warnke
Dr. med. Walter Wortberg


http://www.umweltbedingt-erkrankte.de /unser-verein



Wie vereinbart Herr Dr.Walter Wortberg als wissenschaftlicher Beirat
des VHUE und Mitglied des dbu die unterschiedlichen Standpunkte?

Wie vereinbaren die Gründungsmitglieder (Mitglieder?) des VHUE die Mitglied im dbu sind, die unterschiedlichen Standpunkte?
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Eine Frage der Ehre

Beitragvon Hartmuth G. » Montag 4. August 2008, 13:34

EINE FRAGE DER EHRE ist der passende Titel.


19. Juli, 2005

Sehr geehrte Damen und Herren;

Ich mache darauf aufmerksam, dass mein Name in die Liste der Initiatoren des Aufrufes versehentlich aufgenommen worden ist. Ich bin weder vom Wortlaut, vom fachlichen Inhalt, noch von der Absicht der Veröffentlichung des Aufrufes vorher informiert worden. Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die aus meiner Sicht nicht tragbaren Formulierungen des Aufrufes eingehen, erwarte aber, dass in Zukunft mein Name in diesem Zusammenhang nicht mehr erwähnt wird und der Tatsache der Nicht-Beteiligung meines Lehrstuhls in weiteren diesbezüglichen Publikationen Rechnung getragen wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. Hartmut Frank



Bezog sich auf folgende Pressemitteilung:

Einladung zur Gründungs-Pressekonferenz des Vereins

12.07.2005
Dramatische Zunahme umweltbedingter Erkrankungen
München (ots) -

Wir möchten Sie am

Mittwoch, den 20. Juli 2005, um 17.00 Uhr ins Münchner Park-Hilton Hotel

zu einem round table-Gespräch einladen.

Renommierte Umweltmediziner und Fachspezialisten aus der gesamten Bundesrepublik gründen heute in München einen überregional tätigen Verein zur Unterstützung umweltbedingt Erkrankter. Anlass ist die dramatische Zunahme umweltbedingter Erkrankungen. Mit gebündelter Fachkompetenz will der Verein eine öffentliche Plattform aufbauen für Themen wie z. B. die epidemische Ausbreitung von Allergien, Multiple Chemikaliensensitivität (MCS), Müdigkeitssyndrom (CFS), Elektrosensibilität, feinstaubbedingte Erkrankungen.

Zentrale Fragen stehen im Mittelpunkt:

Wie sehr chronische Erkrankungen mit Umweltfaktoren zu tun haben (z.B. Allergien), in welchem Umfang Ihre Gesundheit durch Feinstaub in der Luft geschädigt wird, wie hoch Ihr Schlaf- und/oder Arbeitsplatz mit Elektrosmog belastet ist, welche Chemikalien Ihr Teppichboden ausgast, wie viele künstliche Aromen Ihr Lieblingseis enthält, wie sich die Wechselwirkung Zahnmetalle/Elektrosmog auf Sie auswirkt und dass wir mehr als 100.000 Chemikalien in der Umwelt haben und wie sich diese in ihrer Wirkung potenzieren.

Hunderttausende sind betroffen ... und es werden täglich mehr. Wie kann eine vernünftige Prävention aussehen? Und vor allem - da mindestens 5% der gesamten Bevölkerung betroffen sind, und das sind immerhin vier Millionen, die chemikalien- oder elektrosensibel sind - wie lässt sich deren Gesundheitszustand bessern?

Gerne stehen wir Rede und Antwort auf diese Fragen oder zeigen zumindest Wege auf !

Kontakt: Monika Frielinghaus, Monika.Frielinghaus@t-online.de; (website ab 20. 7. 05)

Prof. Dr. Hartmut Frank, Lehrstuhl für Umweltchemie/Ökotoxikologie, Bayreuth, Dr. Frank Bartram, FA für Allgemeinmedizin/Umweltmedizin, Weißenburg, Dr. John G. Ionescu, (wiss. Leiter Spezialklinik Neukirchen b. hl. Blut), Dr. dent. Johannes Lechner/München, Dr. Hans-Albrecht Meyer, FA für Innere Medizin/Umweltmedizin, Göppingen, Dr. Kurt Müller, FA für Allergologie/Venerologie/Umweltmedizin, Isny, Doz. Dr. Bodo Kuklinski, FA für Innere Medizin/Umweltmedizin, Rostock, Dr. Klaus Schaumberger, FA für Allgemeinmedizin, Oberstdorf, Dr. pol. Birgit Stöcker, München.

Pressekontakt: Monika.Frielinghaus@t-online.de


http://www.presseportal.de /story.htx?nr=700751&ressort=5
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Eine Frage der Ehre?

Beitragvon Juliane » Montag 4. August 2008, 15:09

Hier noch einmal der Bericht über die Gründungsverammlung des VHUE


"Hallo,

am 20.07.2005 nahm ich an der Vorstellung des Vereins zur “Hilfe umweltbedingt Erkrankter e. V.” im Park-Hotel-Hilton München teil und möchte kurz meine Eindrücke zusammen fassen.

Von den Gründungsmitgliedern waren anwesend:
Herr Dr. Bartram und seine Frau, die ihn in seiner Arbeit unterstützt und Heilpraktikerin ist, Herr Dr. Ionescu, Herr Dr. Schaumberger, Frau Frielinghaus und Frau Dr. Stöcker.
Als Gäste waren ca. 30 Personen gekommen. Die Personengruppe setzte sich zusammen aus Pressevertretern, 2 Baubiologen, Heilpraktikern, Herr Dr. Daunderer, einigen SHG-Vertretern.

Herr Dr. Bartram erklärte die Ziele des Vereins.
Dies sind vor allem Informations- und Erfahrungsaustausch mit Betroffenen.
Ein großes Anliegen des Vereins ist die Ausbildung von Ärzten im Umweltbereich. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Aufklärung von Kollegen über Umwelterkrankungen sein und die Verbreitung neuester Diagnostik und Therapien von Umweltkrankheiten. Es soll aber auch für die Weiterbildung zum Umweltmediziner geworben werden. Ein weiteres Ziel des Vereins soll es sein, dass bereits die Medizinstudenten in den Universitäten in die Umweltproblematik mit einbezogen werden.

Herr Dr. Ionescu berichtete von seiner Klinik. Er hat ca. 20 Zimmer für Umwelterkrankte und nach vorgegebenen Richtlinien durch die Krankenkasse (3 verschiedene Untersuchungen, die positiv ausfallen müssen, nähere Angaben wurden nicht gemacht) wird auch über die Krankenkasse abgerechnet.
Er sprach dann noch über die Entstehung von Umwelterkrankungen bereits bei Säuglingen und wie wichtig die Aufklärung der Bevölkerung ist.

Frau Dr. Stöcker hielt ein Referat über Elektrosmog und musste - um den Zeitrahmen einzuhalten - nach geraumer Zeit unterbrochen werden.

Herr Dr. Schaumberger erwähnte, dass er selbst MCS erkrankt ist. Er sprach über eine Forschungsarbeit von Dr. Kuklinski, die Blut-Hirn-Schranke. Er macht in seiner Praxis eine Art “Atlastherapie” um die Blut-Hirn-Schranke zu schließen. Er sieht seine Aufgabe darin, sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen und auch Kollegen in den Bereich der Umweltmedizin mit einzubeziehen.

Über ein Konzept, wie die Information, der Erfahrungsaustausch etc. publik gemacht werden sollen, wurde nicht gesprochen.

Ansprechpartner ist Frau Frielinghaus. Auskünfte, Unterlagen, Informationen sind über die Geschäftsstelle zu beziehen.
Die Adresse der Geschäftsstelle ist
Monika Frielinghaus, Hallstattstrasse 2 A, 91077 Neunkirchen a. Br.,
Tel./Fax: 09135-909098, die Mail Adresse ist


Es gibt auch eine Homepage des Vereins die sich aber noch im Aufbau befindet.
umweltbedingt-erkrankte.de


Erwähnen muss ich aber nun noch, dass der Tagungsraum (wahrscheinlich durch die Klimaanlage) beduftet wurde. Es lag ein Geruch von Kokos in der Luft und was mich direkt schockiert hat, es hat niemanden gestört. Man nahm es als gegeben hin oder bemerkte es nicht mal. Die Einzige die damit Probleme hatte war ich. Einige der Gäste betonten aber MCS erkrankt zu sein. Wie passt das zusammen?"



viewtopic.php?t=1207
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Beitragvon Juliane » Montag 4. August 2008, 15:11

"Von den Gründungsmitgliedern waren anwesend:

Herr Dr. Bartram und seine Frau, die ihn in seiner Arbeit unterstützt und Heilpraktikerin ist, Herr Dr. Ionescu, Herr Dr. Schaumberger, Frau Frielinghaus und Frau Dr. Stöcker."

Wo waren eigentlich die restlichen Gründungsmitglieder?
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Beitragvon Ma Baker » Montag 4. August 2008, 22:40

Vielleicht ging es ihnen ähnlich wie Herrn Prof. Dr. Hartmut Frank >>>>

Ich mache darauf aufmerksam, dass mein Name in die Liste der Initiatoren des Aufrufes versehentlich aufgenommen worden ist. Ich bin weder vom Wortlaut, vom fachlichen Inhalt, noch von der Absicht der Veröffentlichung des Aufrufes vorher informiert worden. Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die aus meiner Sicht nicht tragbaren Formulierungen des Aufrufes eingehen, erwarte aber, dass in Zukunft mein Name in diesem Zusammenhang nicht mehr erwähnt wird und der Tatsache der Nicht-Beteiligung meines Lehrstuhls in weiteren diesbezüglichen Publikationen Rechnung getragen wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. Hartmut Frank
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Eine Frage nach der Ehre ist berechtigt

Beitragvon Lucca » Mittwoch 6. August 2008, 13:01

Hallo Juliane,
in der UMG sind Veröffentlichungen von Huber, Kuklinski, Müller und Ionescu,
in denen sie MCS als Begriff benutzen. Auf Kongressen konnte ich den Begriff MCS
auch von allen vier Ärzten immer wieder hören und auch auf ihren Präsentationen sehen.

Prof. Huber und Dr. Müller haben auch das Buch mit Dr. Hill herausgegeben.
Dort steht MCS sogar auf dem Umschlag im Titel.

Multiple Chemikalien-Sensitivität (MCS) - Ein Krankheitsbild der chronischen Multisystemerkrankungen (CMI): Umweltmedizinische, toxikologische und sozialpolitische Aspekte ... von Hans-Ulrich Hill, Wolfgang Huber, Kurt E. Müller, Shaker-Verlag, April 2008.


Das Buch ist von 2008. Die Feage nach der Ehre ist also berechtig.
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Eine Frage der Ehre?

Beitragvon Bajazzo » Dienstag 19. August 2008, 22:37

Mir schwant, hier wird mittlerweile Vieles ein
Frage der Ehre. Tauchen Vereine auf, tauchen
Ärzte auf, tauchen Pressetexte auf in Anleger-
gazetten.
Bajazzo
 


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