Genaue Zusammenhänge zum Glück im Dunkeln

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Beitragvon Juliane » Dienstag 13. Januar 2009, 00:03

"Chicago – Traumatische Erfahrungen in der Kindheit können im Erwachsenenalter zum chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS) führen. Eine amerikanische Studie zeigt, dass viele CFS-Patienten in der Kindheit missbraucht, misshandelt oder vernachlässigt wurden. Eine solche Traumatisierung zieht offenbar Veränderungen des Hormonhaushalts nach sich, die die Betroffenen später anfälliger für die Erkrankung machen.

Für die Entstehung des Syndroms spielen Geschlecht, Erbfaktoren, bestimmte Charakterzüge und Lebensumstände eine Rolle. Die genauen Zusammenhänge liegen allerdings bislang im Dunkeln."


http://www.epochtimes.de/articles/2009/01/09/391853.html


Im Dunkeln lässt sich's gut munkeln.
Ist mir nur gerade so eingefallen......
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Beitragvon Juliane » Dienstag 13. Januar 2009, 11:52

Ich staune, was alles auf Missbrauch zurückzuführen ist:

"Menschen die in ihrem Leben extrem intensive Traumata erleiden mußten, wie man sie vielleicht in einer Kriegssituation erleiden muß, aber auch als Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Mißbrauchs in der Kindheit, haben ein vielfach erhöhtes Risiko an MCS zu erkranken.."

http://www.rtl-regional.de/player.php?id=1679&tag=Umwelt&seite=6

http://www.fklnf.de/presse.html
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Beitragvon Juliane » Dienstag 13. Januar 2009, 14:29

Bei der Tagung in Berlin am 20. Juni 2008 berichtete eine ehemalige Friseurin, dass man sie von einem Psýchiater zum nächsten schicke und sie dort frage, ob sie mit 15 Tiere gequält habe und welche sexuellen Praktiken sie bevorzuge.

Seite 14 http://www.umweltrundschau.de/cms/images/stories/file/aireview_fgbtag206008.pdf
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Beitragvon Juliane » Dienstag 13. Januar 2009, 16:07

Auch hier ein Blick auf die Sexualität.
Ganzheitliche Anamnese sozusagen.


"Anamnese: Eine vollständige Erhebung der Krankengeschichte soll erfolgen. Die Verwendung einer Schmerzskizze zur Erfassung aller Schmerzorte wird empfohlen. Alle Beschwerden und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen in Alltagsfunktionen (Beruf, Familie, Freizeit, Sexualität) sollen erfasst werden "

Kurzversion der Patientenversion der wissenschaftlichen Leitlinie
"Definition, Ursachen, Diagnostik und Therapie des Fibromyalgiesyndroms"

http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/041-004p.htm
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Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 14. Januar 2009, 10:07

Wo doch grade kürzlich eine Studie aus unverdächtiger Quelle aus D gefunden hat, dass MCS-Kranke nicht überdurchschnittlich traumatisiert sind. (hab ich jetzt so schnell nicht wiedergefunden, war glaub ich aus Göttingen)
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Beitragvon Monja » Mittwoch 14. Januar 2009, 13:38

Ich muss mich leider als misshandeltes, geschlagenes, ungewolltes
Kind hier outen, aber ich schätze mal, den meisten ist das zu intim.
Ich kenne auch einige weitere Fälle mit MCS, allerdings nicht mit CFS.

Vielleicht ist allgemein die Abwehrkraft nicht die stärkste, wenn man
die ersten 18 Jahre so übel ins Leben startet, denke ich, und in der
Zeit auch schon die ersten Amalgamplomben bekam. Als Vegetarier seit
meiner Kindheit, war außerdem die Aasfresserei meiner Eltern auch noch
sehr abstoßend, so kommt einiges zusammen, das erste Parfüm zur Konfir-
mation, kettenrauchende Eltern und immerzu Prügel und in den Keller ge-
sperrt zu werden. Es ist schon erstaunlich, dass man es trotzdem schafft,
lebenslang ohne eine einzige Psychopille stark zu bleiben und erst nach
fast 5 jahrzehnten krank zu werden...

Herzlichst Monja (mal sehen, ob sich hier noch mehr outen)
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 14. Januar 2009, 13:45

Mehrere Mißbräuche von 12-15, eine Kindheit als Aussenseiterin, Anfeindungen, körperliche Übergriffe durch Mitschüler.

Ja, ich habe es überlebt aber es kommt immer wieder hoch.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 14. Januar 2009, 15:47

In meiner Familie sind Kinder traditionell das höchste Gut. Ich wurde von allen sehr gut und liebevoll behandelt. Einmal verpasste mir mein Vater eine Backpfeife, was sonst nicht seine Art war. Ich weiß nicht mehr, warum. Meine Großmutter und seine Mutter war gerade zu Besuch. Sie verpasste ihrerseits meinem Vater eine links und eine rechts. Dann erklärte sie ihm, dass er das Kind (mich) nicht schlagen darf, schon gar nicht seinen Kopf, denn es könnte Schaden davon tragen. Ich muss heute noch darüber lachen. Eigentlich tat mir mein Vater leid, denn er war sonst ein guter Vater und es war nur ein Ausrutscher.
- Editiert von Maria Magdalena am 14.01.2009, 14:48 -
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 14. Januar 2009, 16:54

Na nach der Libido wird doch fast immer gefragt, auch bei anderen Krankheiten. Das macht ja auch Sinn, da bei MCS-Kranken diese oft im Ungleichgewicht ist. Gar nicht oder übersteigert, kein Wunder bei dem Hormonchaos.
- Editiert von Sileah am 14.01.2009, 17:57 -
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Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 14. Januar 2009, 19:19

gefunden:

Trauma experience in individuals with idiopathic environmental intolerance and individuals with somatoform disorders

Josef Bailer, Michael Witthöfta, Christiane Bayerlb and Fred Ristc

.
..

No clear evidence was found for increased rates of trauma experience in IEI and SFD. However, the results of this exploratory study should be considered as preliminary. Comparing larger IEI and SFD groups with a representative population-based sample may yield different results.

http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6T8V-4R9YWXS-G&_user=10&_rdoc=1&_fmt=&_orig=search&_sort=d&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=3ed1887de9e4cc5bb5dd9321a22b27f3
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 14. Januar 2009, 19:29

Hallo Sileah,

woher weißt Du so gut über die Libido bei MCS-Kranken?
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 14. Januar 2009, 19:44

was ist das denn(Libido), es ist schon solange her - ja, ja das gedächtnis lässt auch schon nach.

da würde sich jeder gutachter freuen und hätte des pudels kern sofort gefunden - stempel drunter und alles ist klar.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 14. Januar 2009, 19:57

Es müsste doch interessant sein, sich mit Gutachtern über solche Themen zu unterhalten. Da kommt so manches Geheimnis an die Oberfläche...
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 14. Januar 2009, 20:02

[quote]
woher weißt Du so gut über die Libido bei MCS-Kranken?[/quote]
Na, ich hab MCS ja schon lange. Zudem redet man mit anderen Betroffenen auch darüber- ich jedenfalls ;-)Allerdings muss ich sagen, bei mir hat sich das im Norden geändert *grins*

Ich nehme an, es lag auch an der salzigen, jodhaltigen Luft. Mir tat das gut.
Hier im Süden ist alles wieder lau :-(

[i]da würde sich jeder gutachter freuen und hätte des pudels kern sofort gefunden - [/i]

Bei mir war das seit Anfang der MCS so, dass ich kurz vor meiner Regel stärkere MCS-Symptome hatte und habe. Das hat nichts mit meiner *Vergangenheit* zu tun, ich hatte keine Missbrauchserlebnisse.
Stempel hin oder her, ich kenne persönlich viele, die hormonelle Störungen haben..und die meisten gar keine Lust auf Sex mehr haben.
Ist aber eigentlich nichts Neues. Es wundert mich etwas, dass das hier so unbekannt ist *grübel*

*edit*

Bei mir war gar nichts mit...\"stempel drunter und alles ist klar.\"

Ich musste trotzdem Belastungsproben, Gutachter, ReHas usw machen.



- Editiert von Sileah am 14.01.2009, 19:43 -
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 14. Januar 2009, 20:17

Richtig, Sileah,

hormonelle Störungen. Auch Nervenschäden (an steuernden Stellen des Nervensystems oder an der Wirbelsäule). Beides Folgen der zerstörerischen Wirkungen der Gifte. Mit negativen Erlebnissen in der Kindheit hat das alles nichts zu tun.
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 14. Januar 2009, 20:23

Daran hab ich sicher keine Zweifel ;-)

Es war richtig ungewohnt und schön, als es mal *normal* war. Auch ein Grund wieder in den Norden zu ziehen :-)

Man merkt dadurch plötzlich NOCH mehr, was man durch die Mistkrankheit so versäumt.
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 14. Januar 2009, 20:44

Ich habe vor ein paar Jahren über einen querschnittgelähmten Mann gelesen, der keine Erektion mehr hatte, aufgrund des Schadens. Trotzdem hatte er eine Freundin, mit der er glücklichen Sex hatte.
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 14. Januar 2009, 21:09

Der Punkt bei mir, ich habe keine Lust, wie weggeblasen.

Als sich mein Gesundsheitszustand (noch in Stuttgart) verbesserte, kam's so langsam wieder. Im Norden war ich diesbezüglich wie ausgewechselt, jedenfalls in der Zwischenmiete, wo's mir ganz gut ging. Ich hab mich fast nicht wieder erkannt *gg*.
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 14. Januar 2009, 21:44

Sileah, ich finde das Thema Sex bei MCS, CFS, FM und dergleichen interessant und wichtig. Dieser Thread hat allerdings ein anderes Thema. Wenn Du möchtest, dann lass uns einfach einen neuen Thread zu diesem Thema öffnen.
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Beitragvon Sissi » Mittwoch 14. Januar 2009, 23:11

Das ist doch ein ausgemachter Schmarren.
Was steht da?

"Allerdings fanden die Wissenschaftler auffällige Unterschiede zwischen verschiedenen CFS-Patienten. Nur diejenigen, die ein Kindheitstrauma erlitten hatten, wiesen im Speichel besonders geringe Konzentrationen des Stresshormons Kortisol auf."
http://www.epochtimes.de/articles/2009/01/09/391853.html

MCS Kranke haben zu viel Kortisol und CFS Kranke zu wenig.
Die wenden es, wie sie es grad brauchen.

Und in Nordfriesland das ist eine Psychiatrische Klinik mit ein
paar Betten für MCS. Da wundert mich doch nicht, was
der Chefarzt im Fernsehen erzählt.

Mißbrauch und Mißhandlung und Vernachlässigung
hat es schon immer gegeben. Jetzt braucht mir nur noch
einer zu erzählen die Kinder, die den 11. September in
New York erlebt habe und an MCS erkranken
oder schon sind, hätten die MCS nicht von dem
Dreck, der über die Stadt verteilt ist, sondern
vom Trauma.
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Beitragvon Yol » Mittwoch 14. Januar 2009, 23:32

Kann jemand erklären, warum es grosse Persönlichkeiten gibt und gegeben hat, die unvorstellbare Traumatas durchgemacht haben/hatten und dennoch weder MCS noch CFS haben/hatten oder sonstige Krankheiten (als Extrembeispiel Menschen die eine KZ-Gefangeschaft überlebt haben)?

Das Loch im schweizer Käse scheint doch immer die Psychokiste zu sein, wo man alles reinwerfen kann und dann gebrauchsfertig je nach Bedürfnis wieder rausfischen kann um es ins bestgeeignete Fach zu katalogisieren, mit Stempel drauf, amtlich wenn möglich jedoch immer mit irgendeiner fachlichen Kompetenz abgesegnet.

Seit Jahrzehnten bewege ich mich ehrenamtlich in der Psychiatrie und ich kenne keinen "Gesundheitsbereich" in dem es mehr Missstände - bekannte und geduldete - gibt. Und es gibt keinen medizinischen Bereich wo es keinerlei pathologische Beweise für die Krankheit braucht, ausser eben in der Psychiatrie. Da unter diesem Namen scheinbar alles machbar ist, könnte man schon von einer gewissen Narrenfreiheit ausgehen der sich jeder bedient, dem sie nützlich scheint. Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass Psychiatrie für jede Gemeinheit herhalten muss, denn dazu ist die psychische Krankheit eine zu ernste Krankheit und sollte mit dem nötigen Respekt (wie auch MCS u.a.) behandelt werden. Es versteht sich von selbst, dass ich für Ärzte und Studien u.a., die sich der Psychiatrie bedienen als Mittel zum Zweck, auch nicht den geringsten Respekt aufbringe...
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Beitragvon Karlheinz » Donnerstag 15. Januar 2009, 09:19

Mal nur so aus dem Gedächtnis: Es gibt Studien, die bei Kindern, die als Kleinkind eher schlecht behandelt worden sind, vermehrt Allergien finden und solche, die bei Allergikern weniger Krebserkrankungen finden. Demnach sollten Leute, die als Kind nicht mißhandelt wurden vermehrt an Krebs erkranken. Man wundert sich, dass eine glückliche Kindheit noch nicht zu den Risikofaktoren für Krebs gerechnet wird. Vielleicht sollte man die Leute mit Krebs und glücklicher Kindheit ja mal ihre verkorkste glückliche Kindheit therapeutisch aufarbeiten lassen.

Wann kommen endlich von Krankenkassen gesponserte Geisterbahnfahrten (o.ä.) für Kinder zur Krebsprävention? (Oder alternativ die wöchentliche Tracht Prügel vom Kinderarzt?)

Ich kann mir das nur so erklären, dass man unter der Hand zu dem Schluß gekommen ist, dass Allergien und MCS, die dann ja vermehrt auftreten müßten, volkswirtschaftlich den größeren Schaden anrichten und den Punkt daher stillschweigend übergeht.

Man müßte die starke Zunahme von MCS und Allergien andererseits auf eine zunehmende Verrohung unserer Gesellschaft zurückführen. ... Gleichzeitig steigt auch die Anzahl der Krebserkrankungen. Doch zuviel Liebe? .... Da schwirrt einem ja der Kopf ...
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 15. Januar 2009, 16:32

Hallo Sileah,

Du schreibst:


"Na nach der Libido wird doch fast immer gefragt, auch bei anderen Krankheiten. Das macht ja auch Sinn, da bei MCS-Kranken diese oft im Ungleichgewicht ist. Gar nicht oder übersteigert, kein Wunder bei dem Hormonchaos."


Das kann ich mich nicht vorstellen. Kein Arzt käme auf die Idee den Diabetiker, den Herz-Kreislauf Patienten nach seinem Sexualleben zu befragen. Bei Krebs sieht das schon wieder ein wenig anderes aus. Da hat man es schon eher gern, wenn der Patient sich fragt "und was hat das mnit mir zu tun?" Soll ja auch niemand auf die Idee kommen, dass Krebs etwas mit dem Lebensstil dieser Gesellschaft zu tun hat.


Du schreibst dann auch:

"Bei mir war das seit Anfang der MCS so, dass ich kurz vor meiner Regel stärkere MCS-Symptome hatte und habe. Das hat nichts mit meiner *Vergangenheit* zu tun, ich hatte keine Missbrauchserlebnisse.
Stempel hin oder her, ich kenne persönlich viele, die hormonelle Störungen haben..und die meisten gar keine Lust auf Sex mehr haben.
Ist aber eigentlich nichts Neues."


Wenn wir hier in D. eine saubere forschung hätten, wüssten wir auch schon mehr darüber,
warum nicht wenige Frauen die zweite Zyklushälfte mit MCS-Reaktionen erleben.

Ich habe mich da umgehört, wann immer ich mit betroffenen Frauen gesprochen habe.

Möglicherweise spielen genetische Varianten eine Rolle.
Zum Beispiel diese hier könnte ich mir vorstellen:


Cytochrom P450 Cyp17

Cytochrom P450 Cyp17 spielt bei der Synthese von Östrogenen (Östradiol) und Androgenen eine Schlüsselrolle.
Ein bestimmter Polymorhismus kann zu einer erhöhten Aktivität des Enzyms führen als auch zu höheren Östradiol-Spiegel.


Cathechol-O-Methyltransferase ( COMT)

Die Hälfte der einheimischen Bevölkerung sind hererozygote Trägerinnen
eines Polymorhismus des COMT-Gens. Dieser Polymorhismus hat eine drei- bis vierfache Abnahme der Enymaktivität zur Folge.
COMT ist für die Inaktivierung von Catechol-Östrogenen verantwortlich. Das sind die Hauptabbauprodukte der Östrogene. Für die Trägerin eines solchen Polymorphismus bedeutet das eine verminderte Hormon-Inaktivierung und damit eine chronisch verlängerte Expositionszeit mithin Hormonbelastung des Organismus mit jenen Hormonmetaboliten.



Cytochrom P450 Cyp1B1

Cytochrom P450 Cyp1B1 ist ein Enzym des Steroidstoffwechsels. Es ist auch für die metabolische Aktivierung von Tetesteron und 17b-Estradiol zuständig. Daneben aktiviert es auch potientiell krebserregende Stoffe.
Bei Trägerinnen einer bestimmten Genvariante kommt es zu Erhöhung der Enzymaktivität
und folglich zu einem erhähten Hormonspiegel im Gewebe mithin auch zu einer verstärkten Aktivierung von Prokanzerogenen.


Sehr ärgerlich, dass unsere deutschen s-Experten Null Bock auf derlei Forschung haben.

Möglicherweise hat das auch was mit Libido zu tun. Ein Forscher kann nämlich nur zur richtigen Erkenntnis gelangen, wenn er das Objekt seiner Forschung auch libidinös besetzt hat. In einer Gesellschaft, in der sich alles um Ersatzbefriedigung dreht, gibt es zwangläufig weniger Erkenntnis, die dem Lebenstrieb dienen kann.***

(*** Lieber Karlheinz, ich bin leider etwas psychoanlaytisch verbildet, also bitte ich um Nachsicht, für diesen Kommentar)


Ja und was das Thema Sex angeht. Ich finde es ganz normal, dass man keine Lust auf Sex hat, wenn es einem schlecht geht.
Juliane
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 15. Januar 2009, 16:44

Hallo Karlheinz,

danke, dass Du uns den Link noch eingestellt hast.
Du hast recht, wenn man alles so überlegt, wie Du, schwirrt einem wirklich der Kopf.
Juliane
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 15. Januar 2009, 17:08

Hallo Clarissa und Monja,

ich denke, dass Misshandlung und Missbrauch weit verbreitet sind. Aber, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen Missbrauchserfahrung und MCS/CFS Erkrankung , das scheint mit ziemlich weit hergeholt.

Eher vermute ich, dass das Insistieren der Mediziner auf eine solche Erklärung dazu dient, die Krankheit bzw. die Träger dieser Krankheit zu psychophatologisieren.

Und was mir noch so eingefallen ist. Kindheit, hängt ja immer auch mit den gesellschaftlichen Verhältnissen zusammen.

Letztes Jahr bekam ich zum Geburtstag ein Audio-CD Päckchen mit dem Titel "Ein Sommer, der bleibt". Dort erzählt der Schriftsteller Peter Kurzeck über seine Nachkriegskindheit
in dem oberhessischen Dorf Staufenberg.Er erzählt auch viel über die Lebensumstände der Menschen und das damals noch sehr harte bäuerliche Leben. Die Kinder nannte man dort "Mißgeburt". Kurzeck macht sich so seine Gedanken darüber, warum man die Kinder mit diesem Wort angesprochen hat und wie man mit den Kindern umging. Er meint, vielleicht, um sie für das Leben abzuhärten. Ich denke Kinder wurden und werden auch heute noch unter oft unter harten Bedingungen groß. Aber sie werden aben trotzdem groß.
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Beitragvon Monja » Donnerstag 15. Januar 2009, 18:59

@ liebe Juliane,
nein, von einen "Zusammenhang" hatte ich ja auch nicht gesprochen,
das weiß man ja nicht, sondern nur, dass ich MCS habe UND dazu die
Kindheitserlebnisse und miese Gene obendrein (Vater Asthma und Schuppen-
flechte, Mutter Krebs u. Depressionen). Das könnte schon eher der Grund
für ein anfälligeres Immunsystem sein. Ich hatte es aber auch geschrieben,
um zu erfahren, ob noch mehr von uns eine solche Vergangenheit haben. Ich
hab's ja auch niemals mit Psycho- Docs oder Pillen versucht, sondern mit
einem erfüllenden, aufregenden Leben, das Thema in den Griff zu kriegen.

Wenn man 100 MCS- Kranke spricht, hört man 100 verschiedene Vergangenheiten
und erlebt komplett verschiedene Persönlichkeiten. Erst vom Tag an, wo die
Krankheit ausbricht, kommen die Gemeinsamkeiten zusammen. Anfangs dachte
ich allerdings schon, dass es "mich" trifft, weil ich so hochsensibel und
sanftmütig bin, lebenslang, und so mitfühlend und mitleidend mit dem Chaos,
was der Mensch auf der Erde anrichtet. Mitlerweile habe ich aber auch ganz
gegensätzliche MCS- Erkrankte erlebt und seitdem weiß ich, dass auch DAS
nicht zu den Auslödern zählen kann. (Es war eben nur naheliegend).

Herzlichst Monja
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Beitragvon Sileah » Freitag 16. Januar 2009, 02:22

[quote]Das kann ich mich nicht vorstellen. Kein Arzt käme auf die Idee den Diabetiker, den Herz-Kreislauf Patienten nach seinem Sexualleben zu befragen. Bei Krebs sieht das schon wieder ein wenig anderes aus. Da hat man es schon eher gern, wenn der Patient sich fragt \"und was hat das mnit mir zu tun?\" Soll ja auch niemand auf die Idee kommen, dass Krebs etwas mit dem Lebensstil dieser Gesellschaft zu tun hat.[/quote]Ich denke, dass MCS bei mir zumindest, in den Hormonhaushalt eingreift- auch in den der Neurotransmitter.

Ich fand es wirklich auffallend, wie *lustlos* viele MCS-Kranke sind. Ich habe wirklich einen riesen Unterschied gemerkt, als ich in Lübeck war. Vielleicht sollte ich auch mal meine Schildrüse [color=darkred]genau[/color] untersuchen lassen, denn ich vermute auch einen Zusammenhang mit der jodhaltigen Luft.

Die anderen Frauen, mit denen ich im KH darüber sprach, hatten keine *Lust* mehr.

Ich finde das schon ein Krankheitsanzeichen, da Sex, bzw die Lust darauf was Gesundes (und Schönes) ist.

Zudem hab ich auch mal in einem Flyer gelesen, MCS-Kranke hätten keine Lust mehr, oder völlig übersteigert.

*edit*

Ich will damit

- Editiert von Sileah am 16.01.2009, 01:23 -[u]NICHT[/u] sagen, dass es bei allen MCS-Kranken so ist. Ich kenne auch Leute, die diesbezüglich keine Probleme haben.

Wäre jedoch wirklich ein Extra-Thema wert.
- Editiert von Sileah am 16.01.2009, 04:11 -
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Beitragvon Sissi » Samstag 17. Januar 2009, 16:37

Hallo Sileah,
Benny hat hier schon manchmal geschrieben.
Seeluft ist glaube ich für Leute mit
Schilddrüsenproblemen ein Problem.
http://www.ht-mb.de/forum/
In welchen Flyer steht das über die Unlust?
Liebe Grüße Sissi
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Beitragvon Sileah » Samstag 17. Januar 2009, 17:56

@Sissi: es kommt darauf an, ob eine Schilddrüsen[b]unter-[/b] oder Schilddrüsen[b]überfunktion[/b] vorliegt ;-)

Flyer war der einer SHG.
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Beitragvon Mia » Dienstag 20. Januar 2009, 07:27

Wenn man behauptet, MCS- und/oder CFS-Patienten hätten keine Lust auf ein Sexualleben, sollte das m.E. nur auf streng wissenschaftl. Untersuchungen basieren. Alles andere ist Unsinn. MCS uns CFS sind schwere Erkrankungen und welcher schwer Erkrankte hat den Kopf frei für die Libido? Es sei denn, es geht ihm besser und sein Leben normalisiert sich.

Kindheitstraumata als Auslöser für MCS und CFS? Wenn ich das lese, wird mir schlecht. Dann hätte meine große Schwester, die im 2. Weltkrieg geboren wurde und die Angst der Bombennächte mitbekommen hat, schwerste MCS und CFS haben müssen. Hat sie aber nicht, auch wenn ihre ersten Worte den Lärm der Bombenhagel nachmachten. Sie war ein gesundes Kind nach dem Krieg und hat nie MCS und CFS gehabt. Solche Behauptungen sind m. E. Blödsinn. Sie sollen die wahren Ursachen, toxische Belastungen der Erkrankten, nur verschleiern.

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Beitragvon Lady in Black » Dienstag 20. Januar 2009, 11:19

Das sind auch Psychotrigger die damit angekitzelt werden sollen.
Bei solchen Tabuthemen blockt jeder und bei unserer Krankheit soll geblockt werden.
An uns soll keiner denken, on uns soll keiner sprechen, nicht einmal wir selbst.
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Beitragvon Monja » Dienstag 20. Januar 2009, 12:12

Natürlich entsteht MCS durch toxische Belastungen. Das kann und wird
ja auch kein denkender Mensch anzweifeln. An den Zweiflern \"erkennt\" man
ja, dass derjenige keine Ahnung hat.

Aber die Seele geht nicht außerhalb des kranken Körpers spazieren und trällert
fröhliche Lieder, sondern sie \"leidet\" mit. Und nebenbei auch wegen des
Verzichts von Vergnügungen, Besuchen, Ehrenämtern, Arbeit u.dgl. Ganz klar.

Ich kenne viele Schwerstkranke, besonders hier im Seniorenheim, die alle zwar
\"nur\" körperlich krank sind, aber doch selbstverständlich auch seelisch
ganz furchtbar darunter leiden, mit Krebs, Parkinson, Multipler Sklerose,
Alzheimer und wie ich mit MCS. Ich habe sie alle, einschließlich meiner Mutter
schon so viel weinen gesehen.

Es ist doch grade die Schulmedizin, und NUR die, die Körper und Seele so
trennt und wir wissen, wie falsch das ist. Kein naturheilerischer Arzt
würde je auf eine solch absurde Idee kommen. Es mag ja sein, dass das Kind-
heitstrauma nicht mehr viel damit zu tun hat, aber dennoch werden in der Zeit
der frühen Kindheit doch sehr viele Dinge geprägt, die man nicht ausradieren
kann. Sie mögen kein Mit- Verursacher der MCS sein, aber sie machen eben das
Ertragen und Erleben einer schweren krankheit dementsprechend leichter oder
schwerer. Je nachdem, was für ein Typ man ist.

Wer sich wie ich in der gesamten Kindheit gegen eine brutele Mutter wehren
musste, geht doch auch jetzt im Alter mit dem Thema Angriff und Abwehr ganz
anders um, als einer, der nur mit Liebe aufgewachsen ist und deren größte
Gefahr nicht von dem ausging, die sie eigentlich schützen sollte, die Mutter.
Wenn sich außerdem noch der Vater aus dem Staub macht und die männliche
Seite komplett fehlt, sucht man sich als Kind \"seine eignen Wege\", mit
Problemen umzugehen. Und so gehe ich mit dem Problem MCS auch sicherlich
anders um, als viele andere, was letztendlich auch ein anderes Denken be-
inhaltet, eine andere Sichtweise, z.B. die, dass alles bei mir in Richtung
Heilung zielt, statt der ständige Blick auf die Krankheit. Nur leider ist
das finanziell nicht alles möglich, was ich alles ausprobieren würde.

Wir sind Kämpfer, alle mit MCS, egal wie wir denken und teilweise ver-
schiedene Meinungen haben. Und ein Kämpfer will gewinnen. So sei es.
Herzlichst Monja



Liebe Grüße Monja
- Editiert von Monja am 20.01.2009, 11:12 -
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Beitragvon Sileah » Dienstag 20. Januar 2009, 13:07

[quote]Wenn man behauptet, MCS- und/oder CFS-Patienten hätten keine Lust auf ein Sexualleben, sollte das m.E. nur auf streng wissenschaftl. Untersuchungen basieren. Alles andere ist Unsinn. MCS uns CFS sind schwere Erkrankungen und welcher schwer Erkrankte hat den Kopf frei für die Libido? Es sei denn, es geht ihm besser und sein Leben normalisiert sich. [/quote]Hallo Mia.

Das stimmt so nicht ganz. Wenn der Hormonhaushalt durch Gifte gestört wird, [b]ist[/b] das physisch.

Bei mir wurde vor Jahren mal ein zu niedriger Serotoningehalt festgestellt- auch physisch und wissenschaftlich. Es wirkte sich dennoch auf die Psyche aus, man fühlt sich dadurch schlecht.

Es gibt einige interessante Literatur zum Zusammenhang Hormone/Neurotransmitter [b]und[/b] Giften.
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Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 20. Januar 2009, 18:11

Mir ist gerade doch noch eine Misshandlung eingefallen, die mir während meiner Schulzeit widerfahren ist. Ein Zahnarzt hat bei mir bestimmte Zähne durch tiefes Bohren in der Zahnsubstanz ruiniert und mir dort hoch giftiges Quecksilber implantiert. Dies führte später im Zusammenspiel mit anderen chemischen Giften zur Entwicklung einer MCS.
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Beitragvon karen.S » Dienstag 20. Januar 2009, 19:19

Ich gehoere auch zu den Menschen mit einer traumatischen Kindheit und habe heute CFS/MCS.
Aehnlich wie Monja hatte ich eine gestoerte, misshandelnde Mutter und einen durch Abwesenheit glaenzenden Vater.
Als ich in den Neunzigern nach den Amalgamausbohrungen langsam immer kraenker wurde war ich ein "gefundenes Fressen" fuer die Psychiater.Eine kleine Anekdote aus meiner Kindheit in Kombination mit meinen diffusen,schweren koerperlichen Symptomen mit denen kein Arzt etwas anfangen konnte und sofort standen mir die Tueren saemtlicher psychosomatischen Kliniken weit offen.
Leider habe ich mich dahingehend beeinflussen lasse und 2 Aufenthalte in solchen Kliniken absolviert.Ich bin heute noch stinkesauer wenn ich daran denke wieviel Zeit und Muehe ich in diesen 2 Jahren vertan habe.
Das Schlimmste daran fand ich , dass das eigene Erleben, die eigene Koerperwahrnehmung und Intuition vehement als falsch bestempelt wird und die der Aerzte als die einzig Richtige.
Man ermehnte mich taeglich doch vor Allem an den vielen tollen sportlichen Aktivitaeten teil zu nehmen, zu wandern und zu schwimmen, waehrend ich schon kaum mehr einen Fuss vor den Anderen setzen konnte und bewertete es als Therapieverweigerung und Unwillen wenn ich sagte ich koenne mich kaum mehr auf den Beinen halten. Schliesslich hatten sie auf meine Bitte ein Blutbild machen lassen und da das voellig in Ordnung war, war ich kerngesund.
Das ist wie:" Der Katze einreden sie sei ein Hund und ihr, wenn sie es nach vielen verzweifelten Versuchen noch immer nicht geschafft hat zu bellen zu erklaeren das kaeme von ihrer versteckten Depression".
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Beitragvon karen.S » Dienstag 20. Januar 2009, 19:42

........................An einer solchen Situation,schwerst krank, gerade Ausbildung und Partner verloren kann man dann tatsaechlich psychisch erkranken.

Gluecklicherweise habe ich gerade nochmal die Kurve gekriegt und mit dem Schwachsinn aufgehoert.

Trotz allem interessiere ich mich heute sehr fuer die eventuellen Zusammenhaenge zwischen der Persoenlichkeit eines Menschen und seiner Erkrankung, allerdings nicht auf diese platte,simplistische Art und Weise wie ich es erlebt habe sondern eher auf einer philosophisch/spirituellen Ebene.Und nie wuerde ich einem Menschen das eigene Erleben absprechen.

Ich bin schon der meinung man sollte den ganzen Menschen anschauen. Also ganzheitlich schauen welche Faktoren alle dazu beigetragen haben koennten, dass ein Mensch krank geworden ist. Dazu gehoeren Biographie, Lebenseinstellung fuer mich genauso dazu wie das momentane Lebensumfeld,eventuelle Giftbelastung Ernaehrung usw.
Eine verherende Kindheit, wie ich eine hatte und die Folgen davon auf die Wahrnehmung meiner Umwelt und meines Selbst KOENNTEN ein Faktor nebst Amalgam, genetische Veranlagung, Vererbung, toxischen Moschusverbindungen sein, der zu meiner Krankheit gefuehrt hat. Denn emotionaler Stress und ungluecklich sein sind der Gesundheit glaube ich nicht zutraeglich.
Das gilt dann aber fuer alle Menschen und fuer alle Erkrankungen.
Und ungeachtet unserer Kindheit gibt es in meinen Augen durchaus bei manchen Menschen Faktoren in der Persoenlichkeit die eine Erkrankung entweder beguenstigen oder im Gegenteil entgegenwirken koennen.
Menschen mit einer miserabelen Kindheit koennen ruhig und stabiel im Leben stehen und jemand mit gluecklicher kindheit kann gestresst und labiel sein.

Auf der Suche nach Heilung versuche ich jedenfalls offen und ehrlich mir selbst gegenueber Ausschau zu halten nach dem einen Faktor den ich moeglicherweise selber beitrage zu meiner Krankheit,das eine Kettenglied neben all den vielen Anderen, in der Hoffnung dass ich wenn ich fuendig werden sollte etwas daran veraendern kann und das Blatt sich wendet in Richtung einer besseren Gesundheit.

Liebe Gruesse,

von Karen
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Beitragvon karen.S » Dienstag 20. Januar 2009, 19:48

P.S. ich habe meinen soeben geschriebene Beitrag auf zwei Posts aufgeteilt weil ich oft, wenn ich hier laengere Texte schreiben will irgentwie automatisch ausgelogt werde, dann alles was ich geschrieben habe verloren geht und ich wieder von vorne anfangen muss
.....ggrrrrrr..... Ist naemlich vorhin gerade wieder passiert. Eine Stunde geschreibsel und futsch war's.
Darum jetzt 2 Postings..( und da waren's 3)

Karen
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Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 20. Januar 2009, 19:50

Karen,

es war für die Ärzte dort, wie übrigens in allen Anstalten dieser Art, oberstes Gebot so viele Patienten wie möglich zu haben, um so viel wie möglich Geld zu verdienen. Da es in der Realität so viele psychisch Kranke nicht gibt, muss man sie eben erfinden. Anders kann das Geschäft nicht laufen. Logisch.
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Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 20. Januar 2009, 20:22

Karen,

ich bin auch ein Mensch, der sich für Spiritualität interessiert und ich habe auch einige Semester Psychologie studiert (u. a. Betonung auf Neurosen), doch ich weiß, dass Quecksilber Depressionen und andere psychische Störungen verursachen kann. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Und es gibt viele Personen, die auf diese Art und Weise auf Amalgam reagiert haben. Sogar ich hatte, solange ich Amalgamfüllungen hatte, leichte Depressionen und Ängste. Vor Amalgam war ich ein fröhliches, mutiges, lebhaftes Kind. Nach Amalgam wurde ich wieder so.

Ich wusste es damals noch nicht, doch inzwischen habe ich meine ganze Vorgeschichte, nicht zuletzt dank meines guten Gedächtnisses rekonstruieren können. Mir ist es, wie man so schön in Deutschland sagt, wie Schuppen von den Augen gefallen. Ich weiß Bescheid.

Das hat mich viel Mühe und Arbeit gekostet. Ich habe viel recherchiert, gelernt, auch wie Du eine Heilpraktiker-Ausbildung absolviert, weil man dort medizinische Kenntnisse erwirbt, die auch ein Arzt haben muss, allerdings ohne Medizin studieren zu müssen (ich hatte ja keine Zeit dafür, einen anderen Beruf und andere Verpflichtungen), zusätzlich lauter medizinische Fachbücher für Ärzte gelesen u. v. a. m.

Ich habe sogar irgendwann entdeckt, dass mich diese Themen mehr interessierten als am Anfang, wo es mir nur darum ging, herauszubekommen, was ich hatte und wie ich mir helfen konnte.

Mir können \"die\" inzwischen noch so viele \"Geschichten\" erzählen. Ich finde es \"ganz nett\", dieses naive Geplapper. Vieles kommt von den Giften und den ganz spezifischen, subtilen Wirkungen, die sie auf unseren Organismus haben.

- Editiert von Maria Magdalena am 20.01.2009, 19:25 -
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Beitragvon Monja » Dienstag 20. Januar 2009, 21:47

@ Karen und Maria-Magdalena,
eure Worte betreffen auch auf jeden Fall mich, es tat gut,
das zu lesen. Leider weiß ich aus meiner Kindheit fast nichts
mehr, aber meine damals 18 Amalgamplomben habe ich dann wohl
auch schon ziemlich früh bekommen, mit den beschriebenen Folgen.

@ Karen:
es gibt da einen Trick, nicht rauszufliegen: mache beim
einloggen ein kleines Häckchen in das Kästchen, dann bleibste
drinnen. Ansonsten in Word vorschreiben, mit Rechtsklick kopieren
und hier einfügen.

@ Sissi
tut mir sehr leid, was du schreibst. Aber ich hatte ja danach
dann auch diese Liebe und Geborgenheit, mir quasi meine eigene
Familie zusammengestellt, nämlich meine Freunde und Tiere. Des-
halb vermisse ich es ebenso mit den vielen herzlichen Kontakten.

Liebe Grüße Monja
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