Greenpeace
Amazonas: "Rinderzucht vernichtet den Urwald dramatisch
* 29.01.2009,
* Artikel veröffentlicht von:
Sylvia Pritsch
Der weltweit steigende Fleischkonsum hat dramatische Auswirkungen auf die brasilianischen Urwälder im Amazonasgebiet. Das zeigt der aktuelle Geenpeace-Report über die Rinderproduktion im Bundesstaat Mato Grosso. Das Ausmaß der Zerstörung durch die Rodung des Regenwaldes für die Rinderzucht ist jetzt auch auf Google Earth zu sehen.
Brasilien besitzt mit knapp 200 Millionen Tieren die größte kommerzielle Rinderherde der Welt. Und die Regierung ist weiterhin auf Expansionskurs: Bis 2018 soll der Anteil der Fleischexporte verdoppelt werden. Das Land im Amazonasgebiet ist billig für die Züchter. Rund 80 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen dienen inzwischen als Rinderweiden. Zwischen 1996 und 2006 wurden dort 10 Millionen Hektar Urwald für die Rinderproduktion vernichtet. Das entspricht ungefähr der gesamten Waldfläche Deutschlands.
"Die Satellitenbilder zeigen, wie der Urwald von den Rindern regelrecht aufgefressen wird", sagt Tobias Riedl, Waldexperte von Greenpeace. "Dieser Wahnsinn muss sofort gestoppt werden, andernfalls hat es katastrophale Folgen für das weltweite Klima und den Erhalt der Artenvielfalt."...
http://www.greenpeace.de/themen/waelder/nachrichten/artikel/amazonas_rinderzucht_vernichtet_den_urwald_dramatisch/