Offener Brief an Dr. Harth

Offner Brief an Dr. Harth

Beitragvon CSN Blogger » Mittwoch 4. Februar 2009, 15:58

Hier im Forum hatten sich Mitglieder über Artikel und ein Buchkapitel über MCS von Dr. Harth geäußert. CSN schrieb im Blog einen Offenen Brief an Dr. Harth.


Offner Brief zu:
AP Meldung / Artikel „Lifestyle-Erkrankungen auf dem Vormarsch“
Aussagen bzgl. MCS im Fachbuch "Psychosomatische Dermatologie“


Sehr geehrter Herr Dr. Harth,

Chemical Sensitiv Network ist aufgefallen, dass Sie sich als Autor und Interviewpartner zu umweltmedizinischen Themen aus psychodermatologischer Sicht äußern.


Umweltkranke haben definitiv keine „Lifstyle-Erkrankung“, Herr Dr. Harth
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/02/04/umweltkranke-haben-definitiv-keine-lifstyle-erkrankung-herr-dr-harth/
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Beitragvon Franz » Mittwoch 4. Februar 2009, 17:52

Ich habe schon in CSN Forum über das Buch und die Presseartikel gelesen. Wir sind ja hier schon Einiges gewöhnt. Aber, dass Einem die Krankheit auch noch als etwas Schickes verkauft werden soll und dass in einem Fachbuch falsche Diagnoseschlüssel abgedruckt werden, das ist in der Tat schon ein starkes Stück.

Und dann dieser Arbeitskreis-Rundbrief des Herrn Dr. Harth an die Kollegen, wo es heißt

"im Zeitalter der knapperen Ressourcen (Zeitdruck, Budgetierung anrechenbarer Leistungen) den Vorteil der psychodermatologischen Sichtweise bei der Therapie von anspruchsvolleren Patienten und Problempatienten oder Kommunikationsproblemen aufzugreifen"

Ich frage mich, wie ich diese Aussage mit dem Vorteil der psychodermatologischen Sichtweise zu verstehen habe. Und mich würde auch interessieren, wen Herr Dr. Harth mit anspruchsvolleren Patienten und Problempatienten meint, für die auch die psychodermatologische Sichtweise richtig sein soll. Und er würde mich auch interessieren, warum die psychodermatologische Sichtweise bei Kommunikationsprobleme aufgegriffen werden soll.

Der Vorteil soll wohl sein, dass man psychodermatologisch besser abrechnen kann,

dass man für Patienten, die anspruchsvoll oder problematisch sind und deshalb viel Zeit in Anspruch nehmen so ein höheres Honorar erhält,

dass man Patienten, die mit der Diagnose und/oder Therapie nicht gesunden, psychodermatologisch "befrieden" und/oder "umetikettieren" kann.

Mich würde eine Stellungnahme der KV, der Versicherungen und auch des Bundesministeriums für Gesundheit in dieser Angelegenheit interessieren.
Franz
 

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Beitragvon Yol » Mittwoch 4. Februar 2009, 19:26

Wer hat die schriftlichen Belege, was Dr. Harth so von sich gibt?
Diese sowie der Link zum Buch (mit Auschnitten) sollten doch an alle betroffenen Behörden zur Stellungnahme gesandt werden - siehe Franz.

Ministerien, Krankenkassen u.a. sollten doch eigentlich auch informiert werden, wie das Abrechnen, das Patientenmanagement usw. in unserem Zeitalter gehändelt werden. Es nutzt nicht alles, wenn nur diskutiert wird, die Entscheidungsträger sollten mit der Ärzte-Patientenrealität konfrontiert werden.

In meinem Lande würd ich nicht zögern das zu tun.
Wer kann für Dtl diesen Part übernehmen?
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Beitragvon Silvia K. Müller » Mittwoch 4. Februar 2009, 20:15

Wenn Ihr mir mit den Adressen zusammensuchen, etc. helft mache ich es Yolande.
Die wichtigste Arbeit, die Fakten zusammentragen, ist bereits getan.

Springer Verlag haben wir gestern auch angeschrieben und aufgefordert ein Änderungsblatt dem Buch beizufügen, bzw. bei Neuauflage das ganze fehlerhafte Kapitel zu überarbeiten.
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 4. Februar 2009, 20:56

http://www.vivantes.de/web/einrichtungen/kfh_derma.htm
PD Harth, Stellvertretender Chefarzt, Leiter Schwerpunkt Männergesundheit

Psychosomatische Dermatologie - Google Buchsuche-Ergebnisseite
von Wolfgang Harth, Uwe Gieler - 2005 - Medical - 310 Seiten
Das Buch Psychosomatische Dermatologie â ein Blick über den âdermatologischen Tellerrandâ hinaus.
books.google.de/books?isbn=3540248900...
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 4. Februar 2009, 20:59

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Beitragvon Amazone » Mittwoch 4. Februar 2009, 21:01

Von Clarissa in "Goldene Zitrone":

"Oh der Hr. Harth ist aber sehr universell, ich habe mal a bisserl gewühlt.

http://www.sueddeutsche.de/thema/Wolfgang_Harth
ein anderer Eintrag; Hautarzt und Psychotherapeut, Andrologie
http://www.ingentaconnect.com/content/klu/105/2008/00000059/00000004/00001509
http://www.tagesspiegel.de/berlin/kliniktest/Andrologie;art15234,2323586
http://www.psoriasis-forum-berlin.de/berlin_vergangen.html
http://www.berlinews.de/artikel.php?11107

Ja, der Man ist sehr umtriebig und kennt sich mit vielen Sachen aus, nur nicht mit Umwelterkrankungen, da fehlt ihm die Fortbildung, leider."
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 4. Februar 2009, 21:07

http://www.akpsychderm.de/index.php?do=showtext&item=20&option=categorygroup


Sodele, jetzt kann bitte jemand anderes weitermachen und bitte alle Links auf eine Seite oder so bringen und vielleicht noch die übrigen hinzufügen.
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 4. Februar 2009, 21:17

Das, was die Herren Gieler und Harth betreiben, wird in Wikipedia als Volksverhetzung beschrieben:

"Der Tatbestand der Volksverhetzung nach § 130 Abs. 1 StGB: Wer in einer Weise die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."

Auch die Tatbestände der Verleumdung und/oder üblen Nachrede, Betrug und arglistige Täuschung dürften m.E.anwendbar sein.
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Beitragvon Phönix » Mittwoch 4. Februar 2009, 21:46

Liebe Leute, lasst doch den Herrn Dr. Harth sich lächerlich machen, in der Fachwelt. Es gibt doch von Tag zu Tag neue Studienergebnisse, die [b]wissenschaftlich[/b] nachweisen, das Chemikalien oder auch natürliche Duftstoffe den Körper reagieren (sich wehren) lassen. Hier gerade wieder eine Studie in der sogar eine autooxidative Wirkung nachgewiesen wurde. http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=090204040&source=rss_2
Wie ein Arzt nach heutigem medizinischen Fortschritten eine natürliche Abwehrreaktion auf Chemikalien noch abstreiten kann, ist mir schleierhaft. Das scheinen ganz verstaubte Ärzte zu sein, oder sie sind selbst betroffen, haben vielleicht Hirnschäden, durch diese Ihr Denkvermögen stark gehindert wird. Wer weiss, wer weiss. Mir tun diese Ärzte sogar ein wenig leid, da sie -ausgehend vom derzeitigen medizinischem Fortschritt, in allen Bereichen! - in spätestens 10 Jahren ihrer heutigen Thesen wegen (sind ja nur Thesen, mehr ist es nicht) von Fachwelt und von Bürgern, denen das Buch vielleicht mal in die Hände fällt, ausgelacht werden. Jo, können einem schon arg leid tun, Dr. Harth, Eikmann oder wie sie alle heissen ... das interessiert sowieso nicht, weil sich irgendwann an diese \"Menschen\" niemand mehr erinnern wird, bzw. niemand mehr erinnern möchte.






- Editiert von Phönix am 04.02.2009, 20:55 -
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Beitragvon Yol » Mittwoch 4. Februar 2009, 22:09

@ Silvia,

Erstmals vielen Dank für das was Du schon in die Wege geleitet hast und die viele Arbeit die dazu gehört. Leider kann ich da nicht mithelfen, weil ich Ausländer bin und im europäischen Ausland lebe und somit was Deutschland angeht, nahezu unbedarft bin.

Darf ich in unser aller Namen diejenigen bitten, die eine Änderung in Sachen MCS wünschen und in Deutschland wohnen, Silvia bei dieser Arbeit zu helfen? Die notwendigen Adressen sind sicherlich bekannt und auffindbar.

Danke an alle die in Sachen MCS mitanpacken.
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 5. Februar 2009, 11:18

Hallo Phönix, der Privatdozent wird von der Fachwelt -zumindest in D- durchaus ernst genommen. Schau dir mal die Pressemitteilung aus dem Haus Springer an:


Pressemitteilung

Heidelberg, 12.10.2007

"Aktuelles aus den Fachzeitschriften Medizin/Psychologie

Zivilisatosen – Oder, das Leid mit dem Luxus

Zivilisationskrankheiten können schwerste körperliche und seelische Beeinträchtigungen

verursachen / Entwickeln Lifestyle-Erkrankungen Massenhysterien?




Typischen und skurrilen Lifestyle-

Erkrankungen geht ein Artikel in der Springer-Fachzeitschrift Der Hautarzt nach. Aus dermatologischer

Sicht stellt er die verschiedenen sogenannten ‚Zivilisatosen’ vor und versucht,

diese Störungen etablierten psychosomatischen Erkrankungen zuzuordnen.

Unter dem Begriff ‚psychosoziale Lifestyle-Erkrankungen’ findet sich ein wahres Sammelsurium

an verschiedenen, teils recht exotischen, Krankheitsbildern. Unterteilt werden diese

in verschiedene Kategorien: zum einen spricht man von den rein depressiven Störungen.

Als zweite Kategorie gibt es somatoforme Störungen, also körperliche Beschwerden, die

sich allerdings nicht durch organische Erkrankungen erklären lassen. Von der körperdysmorphen

Störung spricht man, wenn die Wahrnehmung des eigenen Körpers gestört ist

und als vierte und letzte Form gibt es die kulturabhängige Störung.....


Der Beitrag Zivilisatosen. Lifestyle-Erkrankungen in der Dermatologie von Wolfgang HartIm Übrigen wird es den Menschen, die heute in die Psychokiste sortiert werden, wenig helfen, wenn man in ferner Zeit vielleicht mal verwundert den Kopf schüttelt, über die Aktivitäten deutscher Mediziner.h,

Berlin und Andreas Hiller, Prien am Chiemsee ist am 8. Oktober 2007 in der Zeitschrift Der

Hautarzt 10/2007 erschienen."


http://www.uni-heidelberg.de/imperia/md/content/jrc/2211/1007zivilisatosen.pdf


Wenn Du Dir den Rundbrief des Privatdozenten Dr. Harth an die Kollegen anschaust,
wirst Du feststellen, dass seine Vorstellungen gar nicht als "verstaubt" daherkommen, sondern die Kollegen ganz gezielt auf die besonderen Vorteile einer psychodermatologischen Sichtweise hinweisen.

Mit dieser Sichtweise kann man nämlich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, Phönix.
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Beitragvon Yol » Donnerstag 5. Februar 2009, 21:33

@ Phoenix

Jede Verzerrung der Wahrheit, insbesondere wenn sie von einem Arzt in dieser Position wie Dr. Harth geschrieben und publiziert wird, hat zuerst mal eine Wirkung: Es wird geglaubt! Von fast allen Lesern, von vielen Kollegen, denn ganz wenige die das lesen, haben das Wissen, dass hier etwas in eine andere Richtung verbogen werden soll. Ausserdem ist die Art und Weise wie es geschrieben steht nicht von sehr viel Respekt vor dem kranken Menschen geprägt!

Deshalb ist es extrem wichtig, dass dies öffentlich blossgelegt wird. Stillschweigen darüber breiten wäre schlecht, denn die die es schon gelesen haben, haben diese Version schon akzeptiert. Es muss eine Entzerrung an die Öffentlichkeit, was natürlich bedeutet, dass der liebe Dr. Harth einige Federn lassen muss.
Und nur das ist der Weg, den man bei solchen Vorfällen gehen kann.

Irgendwie fällt das Lügengebilde auch auf all die Ärzte zurück, die ihrem Kollegen glauben (und warum sollten sie einem angesehenen Kollegen nicht glauben?) Das Verhältnis zwischen Ärzten und MCS-Patienten ist
schon ausreichend durch die Haltung anderer Ärzte gestört, das Vertrauen auch.

Die Verzerrung der Wahrheit hier ist auch unfair gegenüber den Kollegen Umwelärzte! Auch hier sollten wir nicht zusehen, denn ohne die paar guten und engagierten Umweltärzte die es auch noch gibt, würde es uns noch schlechter gehen. Wir sollten also das auch unter diesem Aspekt nicht zulassen.

Dr. Harth hat eben einen Irrtum publiziert, bewusst oder nicht, steht nicht zur Debatte, nur dass das aufgeklärt und korrigiert werden muss - unter seinem Namen, denn er ist verantwortlich für diese Ente.

LG
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Beitragvon Juliane » Samstag 7. Februar 2009, 09:59

Psychopathologisieren ist Trend. Besonders in diesem unserem Lande.

Aktuell hat die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein die Umweltmedizinvereinbarungen zum Ende diesen Jahres gekündigt. Kinder und Hausärzte sollen aber ab Januar 2009 Leistungen der psychosomatischen Grundversorgung im hausärztlichen Versorgungsbereich abrechnen dürfen.

Die IKK Niedersachsen hat erkannt, dass es einen guten Grund gibt, den Psychoschleier zu lüften: Das minimiert die Kosten und beschert dem Versicherer gesündere Kunden.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/12/29/umweltambulanz-einer-krankenkasse-findet-schadstoffe-als-ursache-von-krankheiten/

Wollen wir hoffen, dass dieses Modell Schule macht. Man kann den Krankenkassen und Versicherungen nur wünschen, dass sie nicht mehr nach der Pfeife jener etablierten Experten tanzen, die nicht im Interesse kranker Menschen und schon gar nicht im einer Kostensenkung im Gesundheitswesen handeln.
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Beitragvon Maria » Samstag 7. Februar 2009, 15:58

Es geht nur ums Geld, doch das Abstreiten der wahren Ursachen für MCS, nämlich Chemikalien, wird die Kostenexplosion weiter vorantreiben, anstatt sie einzudämmen. Die Psycho-Schiene wird unweigerlich in die Sackgasse führen, aber das werden die Verantwortlichen für das Dilemma auch noch irgendwann einmal kapieren.

Die IKK ist da weiser, sie hat den Ernst der Lage erkannt und entscheidet entsprechend!
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Beitragvon Clarissa » Sonntag 8. Februar 2009, 09:54

Clarissas Worte zum Sonntag.

Werter Hr. Dr. Harth, hier warten etliche Menschen auf ihre Stellungnahme.

Hr. Dr. Harth wer austeilt, muss auch einstecken können und das mindeste wäre, dass sie bekennen das Sie sich geirrt haben oder einer Fehlinformation aufgesessen sind. Aber wer Fehler macht sollte auch die Größe haben diese zu zugeben.

Ich denke mal Sie sind sich nicht bewusst wieviele schwerkranke Menschen sie durch ihre Äusserungen ins Aus damit drängen und viele ihrer Kollegen ihre Äusserungen für wahr betrachten und somit Fehldiagnosen erstellen und die Opfer dieser Diagnosen noch lange Zeit weiter leiden müssen.

Ich habe Verständnis dafür das sie ihr Auskommen haben möchten aber deshalb andere Menschen unnütz leiden lassen? Ich jedenfalls habe dafür kein Verständnis.

Ich hoffe, dass Sie diese Zeilen irgendwann erreichen und einen Denkprozess anstossen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Yol » Sonntag 8. Februar 2009, 14:51

Kleiner feiner Tip:

Alle die diese Seite lesen sollten unbedingt das Passstück hierzu lesen in:

CSN Galerie Creativ - WIE LANGE NOCH? Gedicht von Leckermäulchen: Heuchler

Treffender und passender eingepackt, kann man Realität mit MCS wie sie ist - nicht ausdrücken.

P.S.: Wer sich vom Titel des Gedichtes betroffen fühlt, der ist auch betroffen!
Vom Inhalt sind andere betroffen, nur andersrum...
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Beitragvon Maria Magdalena » Sonntag 8. Februar 2009, 19:31

Liebe Clarissa,

Denkprozesse sind sehr verschieden. Wenn ein erwachsener Mensch solche Ungeheuerlichkeiten von sich gibt, dann kann man ziemlich sicher sein, dass eine Änderung der Denkrichtung nicht mehr erwartet werden kann. Da helfen nur konsequente Gesetze.
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Beitragvon Yol » Sonntag 8. Februar 2009, 22:33

Ohne dass der Name des Autors genannt wird, hier ein interessanter Beitrag zu der Ausdrucksweise des Autors wie er mit kranken Menschen umgeht.

http://www.swr.de/blog/umweltblog/?p=1220

Hier ist der Link unter. SWR BLOG zu Holzschutzmitteln gelistet.
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Beitragvon Juliane » Sonntag 8. Februar 2009, 23:31

Hallo Clarissa,

hier mal ein Blick auf das Selbstverständnis der psychodermatologischen Zunft:


"Die Umsetzung psychosomatischer Erkenntnisse befähigt den Dermatologen, seine eigenen Ressourcen besser zu kennen und sich ggf. adäquat von Patientenforderungen abgrenzen zu können. Dies vermeidet das nach 15-20jähriger Praxistätigkeit häufig anzutreffende Burn-out-Syndrom bei Ärzten (Reimer 1996).....


Letztendlich sollte nicht die Möglichkeit des persönlichen Gewinns durch eine vertiefte Auseinandersetzung mit menschlichen Problemen unterschätzt werden, die in der Ausbildung und der weiteren psychosomatischen Arbeit bei vielen Kollegen erfahrungsgemäß stattfindet...

Über die verschiedenen Zusatzqualifikationen hinaus, kann für alle Dermatologen eine begleitende Balintgruppenarbeit empfohlen werden, die die Möglichkeit bietet, sich außerhalb der Praxisroutine zusammen mit anderen Kollegen unter Anleitung eines anerkannten Balintgruppenleiters einem Patienten (ohne dessen physische Anwesenheit) ausführlich zu widmen.

Balintgruppen sollten jedoch nicht mit Selbsterfahrungsgruppen verwechselt werden, da es in der Balintgruppe nicht um mögliche psychische Probleme des Arztes geht, sondern um die in der Regel anfangs schwer zu durchschauende Beziehungsdynamik, die vom Patienten ausgeht. Dabei lösen diese Patienten häufig auch bei anderen Kollegen sehr ähnliche Reaktionen aus, so dass in der Balintgruppenarbeit davon ausgegangen wird, dass es sich dabei um psychische Probleme des Patienten und nicht die des Arztes handelt. Gerade in der Balintgruppenarbeit kann der angstfreie Umgang mit dem Öffnen der Büchse Pandora´s hervorragend erlernt werden (schließlich muss ein Chirurg auch erlernen was er zu tun hat, wenn er versehentlich eine Arterie verletzt hat"


Zitat aus


"Angst vor Pandoras Büchse oder Angst vor leerer Sparbüchse?
Welche Vorteile bietet die Integration psychosomatischer Dermatologie?"

Korrespondenzanschrift:

PD Dr. Volker Niemeier
Mitglied des Vorstandes des APD (Arbeitskreis für Psychosomatische Dermatologie)
c/o Prof. Dr. med. Uwe Gieler
Medizinisches Zentrum für psychosomatische Medizin
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Beitragvon Phönix » Freitag 13. Februar 2009, 15:45

Da stimme ich Maria Magdalena zu. Er wird seine Denkweise nicht ändern. Also ich glaube das Dr. Harth das wirklich wirklich wirklich wirklich so meint, was er so von sich gibt. Er ist überzeugt davon. Die Äußerungen insgesamt zu kranken Menschen, nicht nur in Bezug auf MCS, sondern auch auf andere Erkrankungen, auch schwere psychische Erkrankungen, zeugt von extremer Arroganz.Verschiedene Verhaltensstörungen die in dem Ausschnitt seines Rundschreibens erwähnt werden sind wirklich gravierend und bedürfen einer Psycho- /Verhaltenstherapie, das steht ausser Frage, aber die Art und Weise wie er das darstellt, spiegelt halt sein Denken wider. Ich vermute bei diesem Menschen eine Anpassungsstörung. Soziales Verhalten ist ein Teil unserer Evolution. Ist von Wissenschaftlern nachgewiesen und da gibt es bei ihm wohl ein Defizit oder ein Ungleichgewicht. Keine Ahnung, bin kein Mediziner aber man kann a-soziales Verhalten aus seinem Rundschreiben herauslesen. Darum,liebe Yol und liebe Juliane, kann ich ihn persönlich nicht ernst nehmen. Ist halt so. Und ich glaube einfach nicht daran, das er von anderen Ärzten wirklich ernst genommen wird. Es ist so das die Ärzte auch Familien haben, Kinder die mehr und mehr betroffen sind, die Ehepartner oder auch sie selbst. Wir sind längst keine Einzelfälle mehr.
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Beitragvon Juliane » Montag 13. April 2009, 00:02

Bis zum heutigen Tag hat es keine Reaktion auf den offenen Brief an PD Harth gegeben.

Man muss wohl den Presserat einschalten:


http://www.presserat.info/beschwerde.0.html
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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 13. April 2009, 00:23

Ich habe vermutet, dass der sich nicht meldet. Solche Leute sollte man anzeigen.

Deshalb fand ich die selbe Vorgehensweise bei Altmeyer uneffektiv. Das psychologische Profil solcher Typen erfordert meines Erachtens andere Maßnahmen.
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Beitragvon Juliane » Montag 13. April 2009, 08:25

Wollen wir mal einen Anwalt fragen?
Auf einer gut besuchten Seite?


http://www.frag-einen-anwalt.de/Default.asp?ccheck=1
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