Kein Tesalin® aus deutschen Apotheken

Kein Tesalin® aus deustchen Apotheken

Beitragvon Juliane » Montag 22. März 2010, 15:04

Tesalin® könnte für Heuschnupfenpatienten eine Hilfe sein:


"Mit chemisch hergestellten Anithistaminika, denen eine dämpfende Wirkung auf das Immunsystem nachgesagt wird, versuchen viele vom Heuschnupfen Geplagte zumindest eine Linderung ihres Leidens zu erreichen. Allerdings haben chemisch hergestellte Antihistaminika offensichtlich bestimmte Nebenwirkungen, die nach Einnahme bei dem einen mehr und anderen weniger zu Müdigkeit und Schläfrigkeit führen.
Hoffnung auf weniger Nebenwirkung dürfen sich Allergiker machen, die sich für das in der Schweiz entwickelte wirksame Naturheilmittel gegen Heuschnupfen entscheiden. Das neue aus Pflanzenextrakten hergestellte Antiallergiemittel wird unter dem Namen TESALIN von der Firma Zeller AG in Romanshorn (Thurgau) vertrieben und ist seit 2003 auf Rezept erhältlich.

Basis des neuen Heilmittels sind Extrakte aus Pestwurz.
Dr. Andreas Schapowal von der schweizer Allergie-Klinik Landquart hat im British Medical Journal im vergangenen Jahr eine Studie veröffentlicht über den Vergleich herkömmlicher Antihistaminika und dem speziell entwickelten Pestwurzextrakt.
Demnach könnte das Pestwurzheilmittel eine echte Alternative sein. Die von Dr. Schapowal getesteten Patienten zeigten bei Einnahme des Pestwurzmittels deutlich weniger Müdigkeitserscheinungen als Patienten, denen ein chemisches Antihistaminika verabreicht worden war.
Das neue Naturheilmittel soll ebenso wirkungsvoll wie Antihistaminika die lästigen Folgen einer Pollenallergie, wie beispielsweise, Tränen der Augen, Nastentriefen, Hustenreiz etc...weitestgehend auf ein Minimum reduzieren, dies jedoch ohne erkennbare Nebenwirkungen..."


http://www.lorig.homepage.t-online.de/tesalin.htm">http://www.lorig.homepage.t-online.de/tesalin.htm



"die Firma Zeller AG in Romanshorn/Schweiz hat Ende Dezember 2002 von Swissmedic die Zulassung für den Pestwurzextrakt Ze 339 zur Behandlung der allergischen Rhinitis erhalten. Das Medikament wird im Mai 2003 als "Tesalin" auf den Schweizer Markt kommen. Die Wirkung ist eine komplette Hemmung der Leukotriensynthese und eine Mastzellenstabilisierung, wodurch die Symptome der allergischen Rhinitis, wie Niesen, Juckreiz, behinderte Nasenamtmung, Fliesschnupfen, sehr gut behandelt werden können. Nebenwirkungen sind nicht höher als bei Placebo und niedriger als bei Antihistaminika. Nähere Informationen können Sie bei der Zeller AG (http://www.zellerag.ch) erhalten."

http://www.lorig.homepage.t-online.de/tesalin.htm">http://www.lorig.homepage.t-online.de/tesalin.htm
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Kein Tesalin® aus deustchen Apotheken

Beitragvon Juliane » Montag 22. März 2010, 15:10

Die Studie:


"Ze 339 hat sich somit nach allen bisher
vorliegenden Ergebnissen aus kontrollierten

Studien als wirksam und unbedenklich

im Einsatz erwiesen. Diese

Ergebnisse beziehen sich ausschliesslich

auf den Extrakt Ze 339, der aus den

Blättern einer speziellen, für Zeller patentierten

Petasin-Rasse (EU-Varietätenschutz)

gewonnen wird. Die Vermehrung

dieser Rasse erfolgt aus

Wurzelteilen. Somit ist gesichert, dass

die geernteten Blätter stets von genetisch

identischen......


In den zurückliegenden Jahren ist

mehrfach berichtet worden, dass Pflanzenextrakte

gelegentlich zu Interaktionen

mit anderen Medikamenten

führen, indem sie entweder die intestinale

Aufnahme modifizieren oder aber

Leberenzyme, die am Stoffwechsel anderer

Medikamente beteiligt sind, in ihrer

Wirksamkeit verstärken oder hemmen.

Durch derartige Interaktionen

könnte der wirksame Plasmaspiegel anderer

Medikamente verändert werden.

Zur Abklärung einer möglichen intestinalen

Interaktion wurden beispielhaft

die Exprimierung des Multidrug-Resistance-

Gens beziehungsweise jene von

CYP 3A4 in Caco-2-Zellen untersucht.

Beide Systeme werden durch den Blattextrakt

Ze 339 nicht verändert......


phytotherapie Nr. 1 • 2004 (4)


http://phyto.astral.ch/Phyto/ALL/phytotherapie/001-2004/05-klinische.pdf






Vergleichsstudie


Tesalin-Cetrizin

Parameter:

randomisiert, doppelblind, multizentrisch

131 Probanden

Dauer: 2 Wochen

Ergebnis:

Cetirizin und Pestwurz bzgl. klinischem

Gesamteindruck vergleichbar

Vorteil d. Pestwurz: Müdigkeit 3-mal seltener



IA und NW von

Phytopharmaka


http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/pharmazeutische_biologie/_v/ia_nw_phytopharmaka.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 22. März 2010, 15:12

Tesalin nur in der Schweiz zugelassen

"Das am besten untersuchte pflanzliche Mittel gegen Heuschnupfen ist ein Extrakt aus Blättern der Gewöhnlichen Pestwurz (Petasites hybridus). Drei gut angelegte klinische Studien zeigen, dass dieses "Phyto" die lästigen Symptome deutlich besser lindert als Plazebos. Zwei Studien belegen ferner, dass die Wirksamkeit nicht hinter der von synthetischen Medikamenten zurücksteht.

Das getestete Mittel ist unter dem Namen Tesalin bislang nur in der Schweiz zugelassen und zudem verschreibungspflichtig. In Deutschland ist es nur auf Privatrezept über internationale Apotheken erhältlich. Auch zu einigen chinesischen Kräutermixturen und zu einem Brennnessel-Extrakt existieren positive Studien; diese Daten sind aber weniger überzeugend als die für Petasites."


http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/ratgeber-alternativmedizin-natuerlich-gegen-heuschnupfen-558185.html



"Das am besten untersuchte pflanzliche Mittel gegen Heuschnupfen ist ein Extrakt aus Blättern der Gewöhnlichen Pestwurz (Petasites hybridus). Drei gut angelegte klinische Studien zeigen, dass dieses "Phyto" die lästigen Symptome deutlich besser lindert als Plazebos. Zwei Studien belegen ferner, dass die Wirksamkeit nicht hinter der von synthetischen Medikamenten zurücksteht.

Das getestete Mittel ist unter dem Namen Tesalin bislang nur in der Schweiz zugelassen und zudem verschreibungspflichtig. In Deutschland ist es nur auf Privatrezept über internationale Apotheken erhältlich. Auch zu einigen chinesischen Kräutermixturen und zu einem Brennnessel-Extrakt existieren positive Studien; diese Daten sind aber weniger überzeugend als die für Petasites."


http://www.pharma24.de/heuschnupfen.html
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Beitragvon Juliane » Montag 22. März 2010, 16:47

PharmaWiki News

Pestwurz (Petasites hybridus, Asteraceae) ist ein pflanzliches Arzneimittel mit krampflösenden und antiallergischen Wirkungen und wird bei Krämpfen im Verdauungs- und Urogenitaltrakt, bei Heuschnupfen und bei Kopfschmerzen angewendet. Da es potentiell toxische Inhaltsstoffe enthält, sollte es ausschliesslich in Form von Fertigarzneimitteln angewendet werden, bei denen diese Inhaltsstoffe entfernt wurden. Die Präparate gegen Heuschnupfen sind bisher nicht in der Selbstmedikation, sondern nur mit ärztlicher Verschreibung erhältlich.

http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Pestwurz&search=petasitidis


Produkte (Schweiz)

http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Pestwurz&search=petasitidis#bottom
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Beitragvon Juliane » Montag 22. März 2010, 16:48

In dieser Liste werden die im Text der Ausgabe erwähnten sogenannten generic

names der Arzneisubstanzen alphabetisch aufgeführt. Diesen internationalen Kurzbezeichnungen

sind die in der Schweiz erhältlichen Handelspräparate zugeordnet.

Wir haben unserem Verzeichnis jene im Arzneimittel-Kompendium der Schweiz

aufgeführten Spezialitäten zugrunde gelegt, die ausschliesslich den genannten

Wirkstoff enthalten; Kombinationspräparate sind nur genannt, wenn sie vom Autor

erwähnt wurden.

Pestwurz Ze 339: Pollivita, Tesalin N


42. Jahrgang · Nr. 12 · 20. März 2009

Medical Tribune

http://extranet.medical-tribune.de/volltext/PDF/2009/MT_Schweiz/12_MTCH/MTCH_12_S27.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 22. März 2010, 16:49

"In der Schweiz wurde zu Monatsbeginn das erste Pestwurzpräparat zur Behandlung der allergischen Rhinitis eingeführt (vgl. Doc News vom 31.1.2002). Tesalin® Filmtabletten der Firma Zeller Medical AG enthalten 20-54mg eines CO2-Extrakts (Ze339) aus den Blättern von Petasites hybridus, entsprechend 8 mg Petasinen. Das Präparat ist zur Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren zugelassen. Die Normaldosierung beträgt 2 mal täglich 1 Tablette. Die Einnahme erfolgt unabhängig von Tageszeit oder Mahlzeiten. Tesalin® Filmtabletten eignen sich auch für Diabetiker und enthalten weder Laktose noch Gluten...


Die Pestwurzpräparate $PV:Petadolor® und $PV:Dolomed® enthalten einen Extrakt der Petasiteswurzel und sind nicht wie Tesalin® auf Petasine standardisiert. Die Produkte unterscheiden sich daher nicht allein in der registrierten Indikation und sind nicht ohne weiteres austauschbar. Es bleibt allerdings zu bemerken, dass die empfohlene Tagesdosis von Tesalin® mit 16mg Petasinen höchstens halb so hoch ausfällt, wie die in den publizierten Studien verwendeten Dosierungen."

http://www.pharmavista.net/content/default.aspx?http://www.pharmavista.net/content/NewsMaker.aspx?Nid=4&Aid=0&ID=0&NMID=1239">http://www.pharmavista.net/content/default.aspx?http://www.pharmavista.net/content/NewsMaker.aspx?Nid=4&Aid=0&ID=0&NMID=1239


"Neu in der SL: Tesalin® N von Zeller Medical AG Rubrik: Aktuell Ab dem 1. Februar 2006 ist das neue Tesalin® N kassenzulässig in der Grundversicherung. Wieder einmal ist es der Zeller Medical AG gelungen, die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit einer Innovation in der Phytotherapie nachzuweisen. Die Tablettengrösse von Tesalin® N konnte gegenüber dem bisherigen Tesalin® um die Hälfte reduziert werden. Diese neue, kleinere Tablette kann leichter geschluckt werden und ermöglicht so eine bessere Compliance.

Tesalin® N: Kleine Tablette – Grosse Wirkung
• Reduziert die Symptome Niesen, Juckreiz und Rhinorrhoe gleich stark wie Fexofenadin (1)
• Signifikante Verbesserung der Nasenobstruktion bereits am ersten Tag der Behandlung (1)
• Erhöht die Lebensqualität von Heuschnupfenpatienten gleich stark wie Cetirizin (1)"

Tesalin® N: Individuell dosierbar dank dosisabhängiger Wirkung (1)
• Basisbehandlung: 2 x 1 Tablette täglich
• Bei Bedarf (starke Pollenexposition): 3 x 1 Tablette täglich

http://www.pharmavista.net/content/default.aspx?http://www.pharmavista.net/content/NewsMaker.aspx?
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Beitragvon Anna-Lena » Montag 22. März 2010, 18:13

Das scheint mir doch eine gute Alternative zu homöopathischen Hochpotenzen zu sein.
Wie kommt man denn an dieses Mittel heran, wenn es in Deutschland noch nicht erhältlich bzw. zugelassen ist?
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Beitragvon Juliane » Montag 22. März 2010, 18:29

Wie es oben steht Anna-Lena:


"Das getestete Mittel ist unter dem Namen Tesalin bislang nur in der Schweiz zugelassen und zudem verschreibungspflichtig. In Deutschland ist es nur auf Privatrezept über internationale Apotheken erhältlich. "


http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/ratgeber-alternativmedizin-natuerlich-gegen-heuschnupfen-558185.html
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Beitragvon Anna-Lena » Montag 22. März 2010, 23:25

Blöde Sache :o(
Da bleibt mir im Endeffekt doch nichts anderes übrig, als den Arzttermin abzuwarten...
Anna-Lena
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Beitragvon sunday » Dienstag 23. März 2010, 02:07

zur behandlung von allergien sind keine hochpotenzen nötig. ein besonders wirksames mittel gegen heuschnupfen wurde z.b. auch mal doppelblind (in d4 oder d6) gegen antihistaminika und placebo getestet (uniklinik in süddeutschland oder schweiz o.ä.) und die wirkung war genauso gut wie bei den ah, aber ohne jede nebenwirkung. aber es hilft (wie alle medis) auch nicht jedem.
je genauer die beschwerden mit dem arzneimittelbild übereinstimmen, um so höher ist die wahrscheinlichkeit, daß es hilft (wie immer bei hom. mitteln).
wobei aber auch eine 90 %ige übereinstimmung keine garantie ist, wenn die wesentlichen übereinstimmungen fehlen, während eine nur 50 %ige manchmal mehr als genug ist, wenn es die wirklich wichtigen sind.

das ist auch eine der schwierigkeiten beim herausfinden des richtigen mittels. bei so allgemeinen symptomen wie z.b. beim heuschnupfen die laufende nase und die juckenden augen etc. findet man -zig mittel, die das im arzneimittelbild haben und da es natürlich nichts bringt, 20 oder mehr gleichzeitig oder in kurzer zeit eins nach dem anderen zu nehmen, ist es oft nur zufall, wenn eins dann doch hilft und es ist natürlich nicht bei jedem das gleiche. daher ist es auch eher unsinnig, wenn man irgendwas nimmt, nur weil es irgendeinem anderen mal geholfen hat (oder er meint, es hätte ihm geholfen, während es vielleicht nur ein placebo-effekt war oder die änderung eines anderen einflusses).

es gibt zwar beim heuschnupfen einige mittel, die besonders oft helfen, aber auch das sind schon mind. 10 verschiedene, wobei sie teils andere schwerpunkte (eher juckende augen oder eher husten etc.) haben, so daß man da die auswahl rel. einfach auf 2-5 mittel eingrenzen kann.

bei anderen beschwerden ist das sehr viel schwieriger. kopfschmerzen z.b. sind in mind. 200 arzneimittelbildern enthalten, da ist die suche, wenn nicht noch deutlich zu unterscheidende andere symptome vorhanden sind, völlig aussichtslos.

wenn man aber z.b. herausfindet, daß die kopfschmerzen durch eine histaminose oder durch mcs entstehen, ist es einfach, sie zu beseitigen, weil man nur die entsprechenden trigger vermeiden muß.
hom. oder andere medis sind dann garnicht erforderlich.
das ist auch einer der gründe, warum man erst mal die ursache und die auslöser herausfinden sollte, bevor man medis o.ä. nimmt.

außerdem bringt es auch meist nichts, wenn man z.b. in einer gift-wohnung lebt oder bei einer histaminose nicht histaminarm ißt o.ä. und die dadurch entstehenden beschwerden mit einem hom. mittel beseitigen will.
das ist ungefähr so sinnvoll als wenn man bei einer überlaufenden badewanne eine überschwemmung dadurch vermeiden will, daß man das wasser in der wanne mit einem kleinen becher ausschöpfen will, anstatt einfach den wasserhahn zuzudrehen.

lg
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Kein Tesalin® aus deustchen Apotheken

Beitragvon schlumpf » Dienstag 23. März 2010, 09:10

schlumpf
 

Kein Tesalin® aus deutschen Apotheken

Beitragvon Juliane » Dienstag 23. März 2010, 18:06

Man muss es halt mit den Schaden/Nutzen anderer Mittel vergleichen, Schlumpf.
Das Arzneimitteltelegramm wartne auch mal vor Pestwurz.

Hier eine weitere Meldung:

"Pharmakologisch wirkt Petadolex über die Hemmung der Lipoxygenase und Cyclooxygenase entzündungshemmend. Zum Vergleich weisen nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac und Paracetamol höhere Inzidenzraten an schwer wiegenden Hepatitis-Fällen auf. Laut Teschke (1) liegt die Inzidenz einer Hepatitis bei der Einnahme von Ibuprofen bei 1,6 pro 100.000 und von Diclofenac bei 3,8 pro 100.000. Eine Untersuchung an 625 307 Anwendern in England und Wales fand eine Inzidenz einer Hepatitis bei der Einnahme von NSAIDs von 3,7 pro 100.000 (2). In der kanadischen Provinz Saskatchewan mit 228.392 Anwendern wurde eine Inzidenz von 7,0 pro 100.000 dokumentiert (3).

Petadolex wurde als Migräneprophylaktikum in die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und in die im September erscheinende neue Version der Leitlinie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) aufgenommen. Auch die Aufnahme in die Leitlinien der Europäischen Neurologischen Fachgesellschaft ist verabschiedet.

Wirksam und sicher

Zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Petadolex bei der Migräneprophylaxe liegen zwei randomisierte placebokontrollierte Studien mit über 300 Erwachsenen sowie eine offene Studie mit mehr als 100 Kindern vor (4, 5, 6). In einer randomisierten, placebokontrollierten monozentrischen Doppelblindstudie wurden 60 Migränepatienten mit oder ohne Aura im Alter zwischen 18 und 60 Jahren über zwölf Wochen mit zweimal täglich 50 mg Petadolex oder Placebo behandelt (4). Die Anzahl von Migräneattacken konnte maximal um 52 Prozent gesenkt werden. Nach zweimonatiger Behandlung reduzierte sich bei zwei Drittel der Patienten (66 Prozent) in der Verumgruppe versus 22 Prozent in der Placebogruppe die Anzahl der Migräneattacken um mindestens die Hälfte. Darüber hinaus konnte die Anzahl der Patienten, die zusätzlich Akutmittel einnahmen, unter Petadolex um mehr als die Hälfte gesenkt werden (von 44 Prozent auf 18 Prozent).

Eine doppelblinde randomisierte placebokontrollierte multizentrische dreiarmige Parallelgruppenstudie wurde in Deutschland und den USA mit 245 Patienten im Alter von 18 bis 65 Jahren durchgeführt (5). Die Behandlung der Patienten erfolgte über vier Monate mit entweder zweimal täglich 50 mg oder 75 mg CO2-Spezialextrakt oder Placebo. Der maximale Behandlungserfolg zeigte sich im dritten Monat bei der Gabe von zweimal täglich 75 mg Pestwurz-Extrakt mit einer Reduktion der Migräneanfälle von 58 Prozent. Dieser Wert ist gegenüber Placebo (28 Prozent) statistisch signifikant. Ebenfalls nach drei Monaten betrug die Zahl der Therapieresponder (Migräneanfälle um mindestens 50 Prozent reduziert) in der zweimal 75 mg Gruppe 71 Prozent und am Ende der Behandlung 68 Prozent.

29 Kinder im Alter zwischen sechs und neun Jahren und 79 Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren mit schwerer Migräne nahmen an einer viermonatigen prospektiven, offenen Studie in 13 Arztpraxen und fünf Kinderkliniken teil (6). Die Dosierung erfolgte je nach Alter und lag zwischen täglich zweimal 25 mg oder dreimal 50 mg Petadolex. Nach der viermonatigen Behandlung mit dem Pestwurz-Spezialextrakt sank die Anfallshäufigkeit von 9,4 Prozent (6- bis 9-Jährige) beziehungsweise 9,7 Prozent (10- bis 17-Jährige) auf 4,0 Prozent (6- bis 9-Jährige) beziehungsweise 5,8 Prozent (10- bis 17-Jährige). Insgesamt war bei 85,7 Prozent der 6- bis 9-Jährigen und bei 74,1 Prozent der 10- bis 17-Jährigen die Zahl der monatlichen Migräneattacken um mindestens 50 Prozent reduziert.


Fazit Die Wirksamkeit, belegt in zwei randomisierten und kontrollierten Studien und einer offenen Studie, und die gute Verträglichkeit sowie die geringe Inzidenz der Hepatitisverdachtsfälle ergeben eine positive Nutzen-Risiko-Bewertung für den Pestwurz-Spezialextrakt Petadolex®.
Eine Analyse verschiedener publizierter Studien zeigt, dass die Wirksamkeit des Pestwurz-Spezialextrakts vergleichbar mit der anderer synthetischer Migräneprophylaktika ist (7, 8, 9). In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Erhöhung der Leberwerte kommen, die wahrscheinlich auch durch regelmäßige Kontrollen der Laborwerte nicht antizipiert werden kann. Ein hepatotoxisches Risiko durch Pyrrolizidinalkaloide ist durch das Herstellungsverfahren ausgeschlossen. "


http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=pharm1_35_2005
Juliane
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