Strehl hat die Therapie für MCS

Strehl hat die Therapie für MCS

Beitragvon Janik » Montag 19. September 2005, 21:08

Leider wurden bei diesem Vortrag keine Erfolgsquoten dieser MCS Therapie offengelegt.

Dr. Ute Strehl, Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen, stellte "Verhaltenstherapeutische Ansätze bei Chemikalien-Syndromen" vor. Verhaltenstherapeutische Verfahren betrachten die Symptomatik als Ergebnis eines Lernprozesses, das nach den Modellen des klassischen und operanten Lernens entstanden und auch wieder veränderbar ist, erklärte Dr. Strehl. Im Paradigma der Verhaltensmedizin werden somatische Erkrankungen als Verhalten betrachtet, das durch interne und externe Verhaltensweisen beeinflußt (verursacht) wird, die diesem Verhalten vorausgehen oder folgen. Frau Dr. Strehl ging davon aus, daß eine entsprechende funktionale Analyse des Verhaltens den Weg zur therapeutischen Intervention weist. Neben der Darstellung der prinzipiell möglichen therapeutischen Verfahren stellte Dr. Strehl an einem Fallbeispiel die Therapie eines phobischen Vermeidungsverhaltens vor.

Chemikalien-Syndrome – Fiktion oder Wirklichkeit?
Tagung an der Medizinischen Fakultät der TU München am 22.3.99
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Strehl hat die Therapie für MCS

Beitragvon Anne » Dienstag 20. September 2005, 12:49

Na, da ist aber die gute Frau Strehl ganz schön auf dem Holzweg. An mir versucht man mittlerweile schon über 6 Jahren vergeblich verhaltenstherapeutisch meine MCS zu bekämpfen. Zwei Kuren, die diesbezüglich nichts gebracht haben, ein Neurologe, ein Psychiater und zwei Psychologen, die sich an mir versucht haben. Meine Arbeitsfähigkeit konnten sie nicht wieder herstellen und das bei größtmöglichem Wunsch meinerseits.
Im Gegenteil, im letzten Jahr hat sich meine Krankheit noch verschlimmert, sehr wahrscheinlich durch die Forderung dieser Ärzte mich immer wieder den Chemikalien auszusetzen, von denen ich merke, dass ich sie nicht vertrage.

Wer übernimmt jetzt die Verantwortung für die Verschlechterung? Niemand! Dann bin ich eben ein schlecht therapierbarer Patient und es hat sich nach deren Meinung alles schon zu sehr im Unterbewusstsein festgesetzt.
Allerdings wurde von von Seiten dieser Ärzte nie auch nur die kleinste Anstrengung unternommen, um eine körperliche Ursache auszuschließen. Keine Laboruntersuchung auf Giftstoffe im Blut, keine sonstigen umweltmedizinischen Untersuchungen. Bei einer neurologischen Untersuchung (die ich auf eigenen Wunsch machen ließ), bei der die Reflexe des Augenmuskels verlangsamt waren, deuteten diese Ärzte auf einen womöglich technischen Defekt. Bei einer Rückenmarkspunktion, die ich ebenfalls auf eigenen Wunsch durchführen ließ, waren die Entzündungswerte im Liquor zwar erhöht, aber die deuteten die Ärzte auf einen evtl. vorausgegangenen Schnupfen, den ich allerdings nicht gehabt habe.
Alle Untersuchungen waren umsonst.

Man ist von Seiten der Schulmedizin nicht in der Lage, eine Umweltkrankheit zu erkennen, zu objektivieren und erst recht nicht zu behandeln. Für dieses Unwissen der Mediziner werden wir eben ganz einfach in die Psychiatrie geschoben, damit ist die Ehre der Ärzte wiederhergestellt. Denn irgend einen Komplex oder irgend eine Sache, die einen mal im Leben belastet hat, hat ja wirklich jeder. Damit haben die Ärzte, wie Frau Strehl, recht und können munter weiter draufzu falschbehandeln.

Anne
- Editiert von Anne am 20.09.2005, 18:12 -
Anne
 

Strehl hat die Therapie für MCS

Beitragvon Betty Zett » Dienstag 20. September 2005, 14:22

Hallo Anne,

für die Summe, die aufgewendet wurde Dich zu therapieren, ohne überhaupt zu wissen was man therapieren muß und ohne korrekte Diagnose, davon hätte man die beste Umweltklinik bezahlen können. Man hätte Dir einen Aufenthalt im EHC oder Breakspear locker finanzieren können und Du wärst gesünder. Vielleicht sogar arbeitsfähig, wenn auch mit Einschränkungen.

Was wollen wir Betroffenen denn?
Will einer hier 500 Euro Rente?

Davon kann niemand in Saus und Braus legen, da behält doch jeder der kann
lieber seinen Job und hat 1000 mehr. Vorallem wird man dann nicht geächtet.
Mit auf die Couch legen und Gesprächchen halten erreicht man das nicht. Man kann es aber sehr wohl mit einem 6wöchigen Aufenthalt in einer vernüftigen Umweltklinik erreichen, so sind deren Durchschnittsbehandlungszeiten.

Ich merke schon, ich kriege immer mehr Wut, wenn ich darüber nachdenke was hier abläuft und mir solche Therapievorschläge von völlig unqualifizierten Leuten anhöre. Ich schätze diese Frau Strehl hat Umweltpatienten im höchsten Fall im Fernsehen gesehen.

Liebe Grüße
Betty Zett
Betty Zett
 

Strehl hat die Therapie für MCS

Beitragvon Anne » Dienstag 20. September 2005, 18:23

Hallo liebe Betty,

es stimmt. Die Kosten, die diese Ärzte verursacht haben, die mich psychiatrisierten, waren rausgeschmissenes Geld. Wäre das Geld für eine angemessene umweltmedizinische Behandlung bereit gestellt worden, hätte ich mehr davon gehabt. Aber diese Behandlung musste ich selber bezahlen, wie viele andere MCS-Kranke auch.

Dieses System ist für mich so was von krank. Von Seiten der Politiker haben wir auch nichts zu erwarten. Ich habe vor den Wahlen eine Anfrage an die Parteien gestellt, bis auf die CDU kam von niemanden eine Antwort, was für mich bedeutet, dass sie wohl kein Interesse haben, die durch die überchemisierte Umwelt krank gemachten Menschen zu helfen.
Da kann man wirklich Wut bekommen.

Dir liebe Grüße von
Anne
Anne
 

Ausmaß von MCS verkannt

Beitragvon Betty Zett » Mittwoch 21. September 2005, 08:28

Hallo Anne,

da kann ich Deine Enttäuschung nur teilen.

Einer Freundin von mir teilte Michael Müller, ehemaliger Umweltsprecher der
SPD, mit, wir haben mittlerweile andere Themen.
Dazu kann man nur sagen, das Thema wird sie einholen.
Hat es an sich schon, sie haben es auch realisiert, das merkt man an den Handlungsweisen, aber noch nicht die volle Tragweite erfaßt.
Dazu muß man MCS wahrscheinlich selbst haben,
um das ganze Ausmaß richtig einschätzen zu können.

Liebe Grüße
Betty Zett
Betty Zett
 

Strehl hat die Therapie für MCS

Beitragvon Anne » Mittwoch 21. September 2005, 11:55

Hallo Betty,

die Antwort, die ich von der CDU bekommen habe, hört sich ja erst mal gar nicht so schlecht an. Aber...... wie aufrichtig und ehrlich war sie gemeint, angesichts dessen, dass Frau Merkel sagte, dass sie, falls sie Bundeskanzlerin wird, die chemische Industrie unterstützen will? Als Bundesumweltministerin hat sie ja eigentlich auch nichts auf die Beine gebracht, was uns weiterhelfen könnte.

Ich stelle jetzt einfach mal die Antwort von Mike Mohring von der CDU hier rein. Wer nachfragen will, kann das gerne tun.



------>
Die Zunahme von Umweltbedingten Krankheiten, insbesondere im Bereich der Allergien ist ein ernstes Problem, insbesondere in den hoch industrialisierten Staaten der Erde.

Das Programm der Union ist darauf ausgerichtet, die Lebensqualität der Menschen in unserem Lande zu erhöhen. Es gilt, die Gesundheit vor negativen Umwelteinflüssen, wie bspw. Lärm und Schadstoffe in der Luft, in Produkten oder in der Nahrung wirksam zu schützen. Belastungsfaktoren wollen wir konsequent vermindern und gleichzeitig Anreize für die Wirtschaft zur Herstellung schadstoffarmer Produkte setzen. Wir werden mit großer Intensität die Forschung zum wachsenden Problem der Allergien vorantreiben und versuchen, Problemlösungen für die starken gesundheitlichen Belastungen, denen heute viele Menschen ausgesetzt sind, zu entwickeln.

Unter den von den Menschen wahrgenommenen Umweltproblemen rangiert Lärm ganz oben. Daher werden wir sofort beginnen, den Verkehrlärm auf ein gesundheitsverträgliches Maß bis 2015 zu verringern, indem wir auf weitere Geräuschreduktionen im Fahrzeugbereich hinwirken und in den nächsten zehn Jahren öffentliche Gelder für die Lärmsanierung an Verkehrswegen bereitstellen - dies birgt auch vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber hinaus wollen wir eine Neufassung des Fluglärmgesetzes sowie entsprechende Lärmminderungsplanungen für Wohnbereiche in Angriff nehmen.

Darüber hinaus wollen wir die Luftbelastung sowohl in der Umgebung als auch in Innenräumen wirksam reduzieren. Die Feinstaubbelastung wollen wir vermindern durch: integrierte Vermeidungskonzepte, eine Fortentwicklung der europäischen Luftreinhaltestrategie, intelligente Verkehrslenkende Maßnahmen, eine Senkung der Schadstoffgrenzwerte auf europäischer Ebene sowie eine aufkommensneutrale steuerliche Förderung von Dieselrussfiltern. Mittelfristig wollen wir auch die Stickstoffbelastung (NOx) vermindern und setzen uns für die europaweite Einführung niedriger Grenzwerte (EURO 5) für PKW ein. Darüber hinaus werden wir Anreize für die Weiterentwicklung sparsamer Motoren setzen und den Einsatz alternativer Kraftstoffe wie Erdgas, Biodiesel, Bioethanol, Naturbelassene Pflanzenöle oder Wasserstoff befördern. Die Selbstverpflichtung der europäischen Automobilindustrie zur Reduzierung der CO2-Emissionen auf 120 g CO2/km bis zum Jahr 2010 wollen wir fortschreiben und auch auf die LKW-Branche ausdehnen.

Mit freundlichen Grüßen

Mike Mohring, MdL

Generalsekretär der CDU Thüringen
Landesgeschäftsstelle
Friedrich-Ebert-Straße 63
99096 Erfurt

Tel: 03 61 / 34 49 - 0
Fax: 03 61 / 34 59 - 225
- Editiert von Anne am 21.09.2005, 11:56 -
- Editiert von Anne am 21.09.2005, 12:18 -
Anne
 


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