von carbo_m » Dienstag 19. Oktober 2010, 03:09
Grüßt Euch zusammen,
also die Sache mit den Zähnen bin ich zwischen 91 und 2002 umfassend angegangen.
Habe seit dem viele Zahnlücken und sogar ohne Ersatz entfernte Kronen, weil der Zahnarzt sagte, er finde kein für mich geeignetes Material mehr (außer Keramik oder Zikoniumoxydimplantaten). Keramik war verträglich aber zu hart für meine von alten Palladiumkronen zerfressene Kiefergelenke. Die intakten Kronen mußten wegen der Kieferschmerzen wieder raus.
Zum Vollbild von mcs bin ich erst durch Daunderer gekommen und das sehr plötzlich nach zwei DMPS-Injektionen und bis heute anhaltend. Vorher war das noch ganz passabel erträglich und ich konnte noch arbeiten. - Ich hatte schonmal von meiner Erfahrung mit Daunderer, Tapparo und Dr. Lechner im Zusammenhang mit Dimaval berichtet. Etwas ausführlicher in einer PM an Yol. Es war der Alptraum schlechthin. Innerhalb von Tagen konnte ich meine eigene Wohnung nicht mehr betreten - war praktisch obdachlos, hatte am Arbeitsplatz jeden Tag fürchtbare Qualen alleine schon durch den Zigarettenrauch in der Klimaanlage.
Metalle vertrage ich schon lange keine mehr am Körper weder Uhr noch Ehering. Die Brille ist Nickelfrei und liegt nur mit Kunststoffteilen auf.
Da ich so heftig auf Geruchsstoffe reagiere und nicht auf Hautkontakt mit Stoffen (außer Armbanduhr...) scheint der LTT gar nicht sinnvoll zu sein.
Kann der tatsächlich nur Kontaktallergien nachweisen? - Das wäre doch mal eine klare Aussage und hilfreich ob ich den überhaupt machen soll.
@Juliane
Auf Deinen Hinweis, dass es mal einen mcs-LTT gab hin habe ich gestern noch einen meiner Befundeordner durchsucht und festgestellt, dass tatsächlich vor Jahren der mcs-LTT mal gemacht worden war. Auf die nachgewiesenen Giftstoffe Lindan, PCP, Formaldehyd hat der Test nicht positiv angschlagen. Auch heute kriege ich meine typische Folterqualenreaktion entlang der Nervenbahnen nur bei vielen Geruchsstoffen jedoch nicht bei den Giften. Die machen mich „nur“ langsam kränker, müder, gestig stumpfer und verwirrter und empfindlicher - aber die Reaktion, die ich auch mit dem Wandgeruch in unserem Haus habe und einfach nicht aushalten kann, die habe ich nicht bei den ursprünglichen Giften.
@KarlHeinz
Rückmelden, wenn man was ausprobiert hat:
Habe ich schon öfter gemacht und tue ich hiermit gleich nochmal. Thema: Der neue Blueair roch nach 24 Stunden Gebrauch sehr süß.
Der Tipp, den mal ohne Filter zu testen habe ich gemacht. War leider nicht so eindeutig, sonst hätte ich eher berichtet. Selbst ohne Filter war noch ein recht schwacher Geruch feststellbar.
Beim Filter riechen alleine war ich erstaunt, dass der Süßgeruch eher von der Seite der Aktivkohle festzustellen war als auf der Seite des weissen Partikelfilters.
Ansonsten geschieht meine Rückmeldung auch indirekt in dem ich da, wo ich mich auskenne oder was ausprobiert habe, anderen Tipps/Hinweise gebe (z.B. Homöopathie, Zähne, Schadstoffmaskieren z.T.). So verbringe ich öfter die Zeit zwischen 00:00 und 02:00 Uhr nachts (die einzige Zweit in der ich etwas fitter bin).
@Juliane
Leider sind die Verkaufschancen für Häuser bei uns seit einger Zeit denkbar schlecht. Diverse Häuser, die wir uns vor einem Jahr angesehen haben, sind immer noch angeboten. Wenn welche verkauft werden dann gut 1/3 unter dem Schätzwert oder bei neuen Häusern unter den Erstellungskosten.
Eine Maklerin, die wir schon etwas länger kennen hat unser Haus gesehen und ging von einem Verlust gegenüber den Erstellungskosten von 60 bis 80 tausend € aus. Das passte ganz gut zu den Erfahrungen die wir bei der Haussuche gemacht haben.
Aber das Schwierige ist verträglichen und Esmog-armen Ersatzwohnraum zu finden. Das ist auch die größte Sorge meiner Frau, die mein intensives Suchen ja mitbekommen hat inklusive Probelschlafen und dann nachts im Winter wieder alles einpacken müssen weil es einfach nicht ging - und auch manches besichtigt hat. Sie sieht da eher die Gefahr, dass wir das Haus verkaufen und das nächste dann auch nicht geht.
Und beim nächsten Kauf fallen ja auch wieder Maklerkosten und Gebühren an.
Aber das Risiko, dass man sein Haus nicht los wird sieht sie als eigentlich zu hoch an, um zuerst nach einem verträglichen oder mit überschaubaren Mitteln verträglich machbarem Haus zu suchen und dann erst das eigene Haus zu verkaufen. (Ginge wohl auch finanziell von der Bank her nicht).
Wieder in eine interims-Mietwohung mit all den Möblen zu ziehen solange bis das Haus verkauft ist und ich kann meist schon alleine wegen des Esmog nicht mitziehen neben vielen anderen Kriterien wie Laminatböden und Vormieter Raucher usw. ... will meine Frau nicht mehr. Das hatten wir schon zu oft. und ihr geht auch immer mehr die Energie aus.
Vor zwei Wochen habe ich 4 Porotonsteine zum Testen von Juwoe bekommen.
Am Schlafplatz aufgestellt dicht vor den Nase, konnte ich nicht einschlafen - aber das ist in dem Raum generell schwierig für mich und so kein klares Ergebnis.
Aber dann habe ich die jetzt am Wochenende im Bad zwischengelagert. Nach dem Duschen war kaum ein Geruch feststellbar (ansteigende Luftfeuchtigkeit - der Wasserdampf geht in den Stein) aber wenn ich dann die trockene kalte Luft von draußen reingelassen habe, kam der mir von unserem neuen Haus so bekannte Geruch heftig aus den Steinen. Der Wasserdampf kam wieder raus und schleppte den Geruch mit. (riecht irgendwie ähnlich wie Alkohol oder Glycol). Das war eindeutig und reproduzierbar.
Das heisst der Putz ist es nicht alleine bzw. über die Zeolithe im Putz (erst Gerüche sammeln und dann bei abnehmender Luftfeuchte wieder abgeben, werden die Ausdünstungen aus dem Stein noch verstärkt.)
Im Haus gibt es auch die gleiche Dynamik: Bei zunehmender Luftfeuchte (wir haben deswegen fast in jedem Zimmer ein Hygrometer) riecht man eher wenig, bei wieder abnehmender Luftfeuchte im Raum geht es dann um so schlimmer los.
Juwoe verweigert leider die Weitergabe von Prüfzeugnissen der GC (Gaschromatographie) bzw. behaupten sie hätten sowas nicht - nur Zertifikate die aber, weil käuflich nichts wert wären (wurde mir tatsächlich so ähnlich am Telefon gesagt).
Dann mit einer GC wüßte ich was mich da so angreift und ob es absperrbar wäre.
@Mirijam
die Lage vom Haus ist gar nicht so schlecht, wenn man gerne im Grünen wohnt.
Der Auschlag für das Grundstück war: praktisch kein Esmog weder NF noch HF, nur auf zwei Seiten sind Nachbarn. Hauptrisiko war der konventionall arbeitende Landwirt (spritzt 1 bis 3 mal pro Jahr).
Aber wenn ich alle Kriterien umsetzen wollte, würden wir nie etwas finden. So mußte ich den Bauern akzeptieren. Hatte mit ihm ausgemacht dass er mir 2-3 Tage bevor er spritzt eine Mail schickt. Das hat er zugesagt aber dann nie gemacht.
Meine Frau versucht dann die Fenster für einige Tage zuzuhalten.
Das der Geruch auch oder wesentlich aus den Steinen kommt muß ich erst mal verdauen.
Das heist vom KG bis zum OG dringt aus allen Poren des Hauses dieser Stoff/Geruch. So habe ich es auch empfunden.
Jetzt haben wir gerade erst für teures Geld den Putz in der Wohnküche (Küche mit Wohnzimmer) abfräsen und abschlagen lassen.
Wir wollen einen Sealer direkt auf die Mauer aufbringen der natürlich auch als Haftbrücke dienen können muß für den anschliessenden Kalk- oder Kalkzementputz.
Ich hatte da sehr auf den Grout-Sealer gesetzt (roch als ich mal bei PN war nicht) und ist eine gute Haftbrücke für Kalkputz. Aber dann habe ich festgestellt, dass es wohl nur Kaliwasserglas ist (ich glaube durch einen Link von Clarissa auf die englische Originalseite.) Der scheint Gerüche gar nicht zu sperren wie ich dem Post von Gepaucker „Lehmputz oder Alufolie“ heute entnehmen konnte.
Kali Wasserglas dient eigentlich nur der Versiegelung gegen eindringendes Wasser. Ist aber sehr diffusionsoffen.
D.h. da suche ich leider wieder nach einem Versiegeler (bin da mit Spritzendorfer/Sentinentell) im Austausch. Aber er kann mir i.W. nur Aussagen zu Vorschlägen machen, die von mir kommen. Wäre also immer noch froh über Hinweise zu versieglern.
SafeSeal ist eigentlich für rohes Holz aber es wird im Produktblatt auch "porous concrete" also poröser Beton angegeben, dann könnte der ev. auch auf Putz gehen.
Hat das mal jemand versucht??
Ich dachte hier im Forum haben schon viele das Problem gehabt Wände (auch Aussenwände) versiegeln zu müssen und es gäbe Erfahrungen und Lösungen. Aber so klar und eindeutig scheint es fast nie zu sein.
Auf die Steine soll Kalkzementputz (Mörtelklasse IIb) d.h. mit erhöhtem Zementanteil, er wäre dann nicht mehr ganz so extrem diffusionsoffen wie reiner Kalkputz – würde also auch etwas dichter machen.
Da drauf wollen wir den Power-Weiss-Sealer der Fa Krug bringen.
In dem Prüfzeugnis wird allerdings davon gesprochen dass es Spuren eines Giftes (Fruchtschädigend) enthalten könne.
Das klingt so wie bei jeder nussfreien Schokolade „kann Spuren von Nüssen enthalten“ auch wenn die gar nicht drin sind, nur damit der Hersteller bei einem ev. anaphylaktischen Schock nicht haftbar gemacht werden kann.
Ist ein Schellackprodukt mit Zusätzen, damit es auf mineralischen Untergründen nicht rissig und porös wird, was Schellack alleine sonst machen würde. Riecht schon deutlich die ersten Tage, soll nach zwei Wochen nicht mehr riechen. Aber sie gesagt "soll" muß ich auch erst wieder ausprobieren - und dann hoffen, dass es großflächig angewandt auch noch so ist - und überhaupt eine ausreichende Sperrwirkung hat.
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Auch hier kommt wieder eine kaum zu nehmende Hürde:
Herr Spritzendorfer warnt dringend davor, selber eine Stoffprobe Muster zu erstellen, zu verstreichen weil man sich bei der Aktion selber sensibilisieren kann.
Der, der mcs hat, darf erst mit dem Stoff in Kontakt kommen, wenn der hinreichend abgelüftet hat (also meist einige Wochen) und das Ablüften muss natürlich in einem unbelasteten Raum geschehen.
Ich habe bisher die Proben selber angesetzt und auch eigentlich keinen hinreichend neutralen Raum zum Ablüften, so dass die Probe nicht kontaminiert wird.
Da ist einfach zwischen der sicherlich begründeten Theorie und der Praxis oft ein unüberwindbarer Graben.
Ich kenne nur einen Fall, in dem der Mann seiner mcs-kranken Frau, weil er Baubiologe ist, das alles beachtet hat. Die Erstellung des mcs-gerechten Hauses war eine riesige Aufgabe, die die Frau alleine sicherlich überfordert hätte und die volle drei Jahre in Anspruch nahm.
Zu praktisch jedem Material hatten sie vorher Probem angefordert (ich wusste nicht das das geht), dann auf mehrfache Arten getestet (Pendeln, med. Tests bei ihrem Arzt, sei sehr teuer gewesen).
Während der Bauphase war sie nie im Bau. Ich war fast täglich da, da die Handwerker die Vorgaben einfach ignorieren. Dann gabe es noch ein Jahr ablüften (mit Lüftungsanlage im Haus), die jetzt auch nach dem Einzug weiterläuft und sehr geringfügige Konzentrationen von z.B. VOCs leicht rausbringen kann.
Für die Handwerker braucht man wasserdichte juristische Verträge, dass sie die Vorgaben einhalten, andernsfalls rückbauen, so schreibt es auch das Sentinentel Institut vor und so geht deren Procedere.
So ideal habe ich das in keiner Weise hingekriegt.
Fast jeder Schritt in so einem Projekt überfordert mich einfach. Von der Komplexität her aber vor allem von der Energie her. Und weder Bauleiter noch Handwerker haben sich auf schriftliche Absprachen, Abmachungen eingelassen.
Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass man schon sehr gesund sein muß und viel Energie haben muß, um mit mcs ein verträgliches Haus zu bauen. Ein Widerspruch in sich.
Danke nochmals für die Anregungen. Die Links von Juiane werden ich morgen lesen, bin jetzt zu müde.
Muß das mit den Ausdünstungen aus den Steinen noch meiner Frau beibringen. Sie bricht jetzt auch immer mehr ein, wenn sich wieder ein angedachter Lösungsweg verschliesst oder eine weitere schlechte Nachricht kommt.
Wir dachten bisher es sei „nur“ der Putz alleine – aber der ist ja auch überall.
Ich glaube mir geht es da nicht anders als einigen andern im Forum: die Schere zwischen der immer mehr abnehmenden Energie die man noch hat – und der Energie, die man braucht um die Probleme und Aufgaben zu lösen, um sich wieder in verträglicherem Wohnraum zu stabilisiern geht immer mehr auseinander. Und da gibt es keine Lösung außer weiter zu machen auch wenn ich den Eindruck habe es wird immer ineffektiver und immer enger und der Strudel reisst einen weiter nach unten.
Der Ersatzwohnraum auf der Garagenplatte sollte jetzt eigentlich schon weitgehend vor dem Winteranbruch erstellt sein, aber es ist so viel zu prüfen und zu tun. Für manche Gewerke, Dinge scheint es keine mcs-geeigneten Materialien zu geben. Z.B. die Feuchtesperre auf der Bodenplatte aber auch diverse andere Punkte. Die Fehler wie beim Hausbau können wir uns nicht mehr leisten.
Ich muß hier aufhören – ist schon sehr spät.
liebe Grüße
carbo