DRINGEND HILFE GESUCHT

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Beitragvon Nini » Samstag 5. Januar 2013, 14:36

Hallo,

ich bin neu hier und ich brauche dringend Hilfe.

Seit meiner frühsten Kindheit habe ich Allergien, ich bin in einem Haus aufgewachsen, in dem Schimmelpilz war, meine Eltern rauchten und rauchen, ich wurde als Kind alle 2 Monate mit Antibiotikum behandelt und hatte bereits als Kind eine Windel-Allergie. Aber alles nichts im Vergleich zu heute.

Seit langer Zeit kann ich mich nicht mehr konzentrieren, alles fällt mir schwer und ich war ständig krank, seltsame Bakterienbefälle, Pilzbefall, schlechte Leberwerte, worauf keiner eine Antwort wusste. Letztlich Reizdarm und etliche Unverträglichkeiten.

Jetzt ist es so, dass ich ständige Atemnot hatte, in der Redaktion, in der ich arbeitete bekam ich Schwindelanfälle und ich musste meinen Hund abgeben. Es begann der Albtraum. Ich kam ins Krankenhaus, ich wurde vollgepumpt mit Medikamenten, es wurde eine Magenspiegelung (ohne Sedierung) und eine Lumbalpunktion durchgeführt, es wurde noch schlimmer.

Wenn ich Düfte, Abgase o.ä. einatmete, hatte ich ein Pieksen am Körper, Herzstiche, Herzrasen, Schwindel, Nierenschmerzen. Mein Verdauungstrakt war wie gelähmt also bekam ich Abführmittel im Krankenhaus. Das Essen vertrug ich nicht und fiel um, daraufhin bekam ich nur Reis und Kartoffeln.

Auf die Medikamente habe ich ebenfalls stark reagiert, ich konnte nicht mehr lesen, verlief mich im Krankenhaus, konnte nicht mehr sprechen, ich war wie betrunken. Ich hielt mich damit über Wasser, dass ich mich meinem Durstgefühl hingab und 8 Liter Wasser am Tag trank.

Meine Organe brannten und mir wurde dafür Schmerzmitel verabreicht, es wurde noch schlimmer. Irgendwann wurde ich entlassen, weil man nichts \"Gravierendes\" feststellen konnte- leichte Magenschleimhautentzündung, massiv blutiger Liquor, chronische Nebenhöhlenenzündung, erhöhte Leberwerte, erhöhte Entzündungswerte...

Seit dem Krankenhausaufenthalt geht es mir zunehmend schlechter, ich werde ohnmächtig, wenn ich im Zug sitze, in Arztpraxen reißt es mich förmlich um. Zwei Zähne mussten bis auf den Nerv gebohrt werden und das ohne Betäubung, weil ich nichts mehr vertrage. Meine Amalgamfüllung traue ich mich gar nicht mehr behandeln zu lassen. Ich habe Hefepilzbefall und meine Verdauung ist praktisch nicht vorhanden, weil mein Körper einfach nicht so funktionieren will, wie es normal wäre. Schlimm sind auch die Allergien, ich habe schon immer um die 50 Allergien gehabt, es wird immer schlimmer.

Ich halte es in meiner Stadtwohnung nicht mehr aus und meine Eltern sind starke Raucher und sagen \"ich sei 26 Jahre alt und muss das selber packen\", sie sagen, dass wenn das Krankenhaus nichts findet, dann soll ich abwarten.

Abwarten auf den nächsten Krankenhausaufenthalt nämlich. Ich habe eine stationäre Einweisung bekommen, während dieser sollen Provokationstestungen gemacht werden, um zu diagnostizieren, ob ich auf Umwelteinflüsse reagiere, außerdem Zahngifte und 33 Nahrungsmittel.

Das ist sicherlich wichtig, nur bin ich so schwach, ich habe Dauerschwindel, Kopfschmerzen, ich kann nichts mehr essen. Das was ich letzte Woche aß, wird heute schon ein Problem. Ich esse noch Rosenkohl, Kohlrabi, Kartoffeln, Mais und Fleisch. Milchprodukte sind teilweise verträglich.

Meine ganze Kleidung kann ich eigtl. nicht mehr tragen.


Jetzt vergehen die Tage, es wird immer schlimmer, ich habe jeden Tag extremste Zustände. Ich habe jetzt noch eine Unterleibsentzündung und die Stirn- und Nebenhöhlen, sowie Zähne schmerzen mich zusätzlich.

Es gibt keinen Ort, an dem ich es aushalte. Ich schlafe mit Mütze und Jacke unter dem offenen Fenster, esse nur wenn es sein muss und klammere mich an jeden Strohhalm.

Ich habe von Runow, Monro, Rae und Kuklinski gehört, aber es fehlt mir schlichtweg die Kraft, ich schaffe es nicht einmal dahin zu fahren.


Ich hoffe einfach, dass mir jemand irgendwie helfen kann oder einen Tipp hat.

Wenn ich es beschreiben müsste, dann habe ich jeden Tag eine Tasse, die ich mit Duftstoffen, Rauch und allem fülle bis sie überläuft. Und jeden Tag ist sie ein bisschen eher überfüllt.

Ich bin dankbar für jede Antwort!!

Liebe Grüße
- Editiert von Nini am 02.02.2013, 12:35 -
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Beitragvon Detlef » Samstag 5. Januar 2013, 15:44

Schlimm, leider kann ich auch nicht mehr raten, als daß Du auf Deinen gesunden Menschenverstand hören solltest: Versuche so gut es geht, alle Trigger / Unverträglichkeiten zu meiden und suche / schaffe Dir einen möglichst reizfreien (Schlaf-) Raum.
Ich selbst bin mir inzwischen sicher, daß die meisten Ärzte mir eh nicht helfen können und ein Klinik Aufenthalt (für mich) nicht überlebbar wäre.

Mit MCS gehen oft Nahrungsmittel Unverträglichkeiten einher, gute Infos dazu auf http://www.Libase.de.
Habe selbst sehr starke Histamin, Fructose, Gluten, Stärke Unverträglichkeit. Kartoffel geht gar nicht, Reis gerade noch, wenn Stärke mit heiß Wasser ausgewaschen. Typische Reaktion bei mir, neben Magen / Darm, ist starkes Kältegefühl.
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Beitragvon hank » Samstag 5. Januar 2013, 15:59

Welche Allergien ? Kannst Du alles meiden ?


Wenn nichts mehr ging, [u] half mir [/u] immer:

10g med. Kohlepulver (z.B. 1x Köhler Kohle-Pulvis aus der Apotheke)

viel Wasser trinken, ggf. ein paar Esslöffel Öl(Olive, Raps, Kokos, etc.)

3h später etwas essen, was am ehesten bekommt (bei mir: Haferflocken + Apfel + Naturjogurt)




lg
.
Die "Dosis macht das Gift" gilt nur bei Substanzen, welche der Körper benötigt. Alles andere ist immer Gift und schädigt.
hank
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Beitragvon Nini » Samstag 5. Januar 2013, 16:12

Danke für die Antworten!!

@Detlef, da hast du Recht. Ich bin stark am überlegen, ob ich diese Provokationstestungen im stationären Aufenthalt wirklich machen kann/ möchte. Das ist wirklich unvorstellbar, was der Körper alles entwickelt, aber nicht wieder loswird.

Hilft denn wirklich nichts- keine orthomolekulare Medizin, keine Mikronährstoffe, keine Desensibilisierung, kein Nichts?

@hank, Kohlepulver müsste man ja auch ohne Probleme vertragen, oder? Das Schlimme ist irgendwie, dass ich ständig neue Allergien bekomme und mich dem gar nicht entziehen kann.

Ich habe eine Tierhaarallergie, Steinobst, Kernobst, Konservierungsstoffe, Schimmelpilze, Hausstaub, Birkenpollen, Gräser und wahrscheinlich noch welche wovon ich noch nichts weiß.

Ich habe jetzt einen Termin bei einem Heilpraktiker, der von einer Darmsanierung sprach und bei Herrn Runow.

Wenn die mir wenigstens ein wenig Lebensqualität zurückgeben könnten...

Ich frage mich auch, ob meine Todesängste "normal" sind?!

Liebe Grüße
Nini
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Beitragvon Yol » Samstag 5. Januar 2013, 18:29

@ Nini: an sich fast klassisch anzuhören wie es einem bei MCS so geht.
In der momentanen Phase sind die Todesängste "normal", vieles andere was Du beschreibst auch.
Wie aber einen Angriffspunkt zu bekommen, da eine gewisse Stabilität reinzubekommen?

Provokationstest - da würde ich mehr als vorsichtig sein - es geht Dir eigentlich schlecht genug ohne.
Du hast selber schon vieles herausgefunden - hör auf Deinen Körper und meide was Du meiden kannst.

Runow ist eine seriöse Adresse - wird aber privat abgerechnet. Wäre gut, seine Diagnose zu haben, besser seinen Aufbauplan.

Was momentan zwar pervers klingt in Deinen Ohren - keep cool - bewahre Deine klare Sicht der Dinge und reg Dich nicht auf über Dinge die Du nicht ändern kannst. Die Gelassenheit hilft Dir sehr viel dabei. Ich kann das sagen, lebte so schon 30 Jahre lang. 30 Jahre lang Herzrasen und vieles mehr was Du beschreibst - bis dann vor 10 Jahren ein UWA die schon von mir recherchierte Diagnose bestätigte. Eine Diagnose die zwar schon eine UWÄrztin - auch Allergologe - vorher gemacht hatte - mir keine Behandlung anbot, mir nur riet ich solle alles meiden was ich nicht vertrage. Hätte diese Ärztin damals gehandelt hätte ich heute keine schwere, sondern eher eine leichtere MCS - ist aber nicht, damit muss ich leben.

Und nun habe ich seit ca 7-8 Jahren kaum bis gar kein Herzrasen mehr - ausser bei ganz heftigen Reaktionen (an den 30 Jahren Herzrasen bin ich nicht gestorben - Hilfe hatte ich auch keine). Aber ich bin sehr konsequent im Meiden der Auslöser - wobei essen eines meiner grössten Probleme darstellt - mittlerweile 98 Stoffe die nicht in meinem Essen sein dürfen. Und es geht dennoch besser - vielleicht deshalb weil ich nur mehr das Überlebensnotwendige habe - dies konsequent Bio (anders wäre gar nicht mehr möglich) - und so wie es scheint - mit zusätzlichen Gaben von Nahrungsergäntzungsmitteln, Vitaminen und Mineralien - ausreichend zum leben. Allerdings - ich lebe in einer ziemlich hochgradigen Isolation - deshalb geht es mir gut. Das kannst Du nicht - Du musst arbeiten.
A propos arbeiten - ich lese da "in der Redaktion". Dann hast Du mit Druck zu tun!!! - wahrscheinlich auch mit Duftstoffen der Umwelt, des Umfeldes usw.

Du siehst die Dinge wie sie sind: "Wenn ich es beschreiben müsste, dann habe ich jeden Tag eine Tasse, die ich mit Duftstoffen, Rauch und allem fülle bis sie überläuft. Und jeden Tag ist sie ein bisschen eher überfüllt. Es fühlt sich langsam an, wie Tod auf Raten..."( wobei ich dem Tod auf Raten nicht soviel Gewicht/Raum gebe - aus meiner Sicht/Erfahrung über Jahrzehnte).

Es wird möglich sein stabiler zu werden - ich (andere auch) bin der Beweis. Aber es geht nicht, wenn man am "normalen" Leben festhält. Es ist eine andere Art zu leben mit MCS - aber es wird gehen und es wird auch möglich sein dass es besser geht. Ich denke - so wie Du schreibst - Du schaffst die Konsequenz die es braucht das durchzusetzen.

Wünsch Dir die Kraft und Runow dazu.
Yol
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Beitragvon Nini » Samstag 5. Januar 2013, 19:07

@Yol

Danke für deine ausführliche Antwort. Es ist unvorstellbar, dass du so lange damit lebst. Bei dem Gedanken, dass ich mich damit abfinden muss, wird mir ganz andersrum. Ich habe ein unbekümmertes Leben geführt und innerhalb von drei Monaten einen kompletten gesundheitlichen Wandel hinter mir oder besser gesagt habe ich die Vorboten einfach als "normal" abgetan und darauf nicht reagiert.

Mein Studium hängt am seidenen Faden, in der Redaktion kann ich gar nicht mehr arbeiten.

Ich habe mein ganzes Leben mit Reisen verbracht, viel Arbeit und vor allem mit Mode, Veranstaltungen und vielem mehr. Allerdings muss ich sagen, dass mich nicht stört auf vieles zu verzichten, aber auf Geselligkeit zu verzichten ist sehr schwer.

Wie machst du das nur? Und das über so viele Jahre?

Darf ich dich fragen, was du genau für Symptome hast?

Liebe Grüße und vielen Dank!!
Nini
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Beitragvon Miss Excel » Samstag 5. Januar 2013, 21:23

Hallo Nini,

von einem Expositionstest kann ich Dir auch nur abraten.

Wenn Du ein bisschen zur Ruhe gekommen bist - später - kannst Du Dir vielleicht mal diesen Thread hier durchlesen:

viewtopic.php?t=18986


Ja, mit MCS ist es eigentlich nicht mehr möglich, mit vielen Leuten zusammen zu sein, schon gar nicht, wenn die beduftet sind.

Aber vielleicht kannst du mit einigen spazieren gehen und den Kontakt über Telefon, Mails und Skype halten. Das ist zwar kein Ersatz, aber man kann sich daran gewöhnen.

Ich will damit nicht behaupten, dass es einem nicht fehlt. Aber das wird mit der Zeit weniger. Sicher fällt man dann auch mal in ein Loch, besonders weil man auf so viel Unverständnis und Ignoranz stößt.
Miss Excel
 

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Beitragvon Yol » Samstag 5. Januar 2013, 22:13

@ NINI: Ich beschäftige/beschäftigte mich mit Kunst - in jeder Form. Kunst wird von Menschen gemacht - so bist Du dennoch mit ihnen in Kontakt. Dann gibt es die Natur - da trifft man Menschen - auf Distanz, manchmal aber geht es auch ein Gespräch auszuhalten. Und dann gibt es Tiere - für mich besonders Hunde.

Das alles ist meine Welt, muss nicht die der andern sein. Um mit Kunst umzugehen braucht man Ruhe und das Alleinsein - ich bin also daran gewöhnt - MCS machte es nur unmÖglich in der Welt draussen noch zu sein. Und in der Welt draussen war ich auch sehr präsent - 25 Jahre zusammen mit meinem Mann ein Hightechgeschäft - wo ich jeden Tag war, dies obwohl ich 55 Jahre mit fast DauermigrÄne verbracht habe - (diese ist nun auch nicht mehr da!!!) Auch ehrenamtlich war ich viel unterwegs - viel in Konzerten usw.

Das alles aber vermisse ich nicht mehr - mir geht es heute besser als jemals zuvor - deshalb wohl und weil mein Blick gezwungermassen nach innen sich richten musste/wollte. Und dadurch ein gewisses Mass an innerem Frieden erreicht....

Für Dich ist es wohl momentan primär wichtig, dass Du verstehen lernst was MCS bedeutet - es soweit annimmst dass Du zusammen mit Deinem Körper arbeiten kannst, damit der jetzige Zustand nicht zunimmt. Wissen ist Macht heisst es im Volksmund - bei MCS heisst Wissen leben und überleben - die schlechte Zeit, danach mÖglicherweise eine bessere. Wer das mal geschafft hat beginnt mit dem Aufbau der Gesundheit - wer das nicht schafft arbeitet immer weiter gegen sich selbst.

Du selber hast sehr klar hier geschrieben - jeder hier hat Dir klar geantwortet. Und jeder der hier bei csn schreibt - dem ging es irgendwie vorher schlechter - das ist gelebte Erfahrung und ergibt Hoffnung.

Drück Dir die Daumen - Du schaffst es.
Yol
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Beitragvon Twei » Samstag 5. Januar 2013, 23:47

Hallo Nini,

Du schreibst, dass bei Dir eine Allergie auf Konservierungsstoffe festgestellt wurde.

Wie wurde das genau aufgelistet? - z.B. als Parabenemix+++s (Methyl-, Propyl-, Butyl-, Ethyl-P-hydroxybenzoat)?

Dieses würde gleichzeitig Deine Unverträglichkeit bei den meisten Medikamenten erklären und vieles andere auch!

Liegt eventuell auch eine Histamin-Allergie vor?


Provokationstestungen sind mit einer MCS sehr gefährlich, können den Gesundheitszustand dauerhaft verschlechtern und zu lebensbedrohlichen Zuständen führen, siehe:

"Studien zu Provokationstests gesucht" - viewtopic.php?t=12172

http://www.csn-deutschland.de/blog/2010/03/20/input-mcs-korrekt-zu-diagnostizieren-ist-notwendig-und-nicht-so-schwer/
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Beitragvon darkat » Sonntag 6. Januar 2013, 01:17

@arme Nini
Wir alle hier wissen was du jetzt durchmachst.
Es ist schrecklich, MCS zu bekommen, denn
MCS bedeutet eine ähnlich gravierende Veränderung deines Lebens wie bei
plötzlicher Erblindung oder einer Querschnittslähmung.
MCS wieder zu verringern, erfordert Ausdauer und Mut, vor allem weil Mitmenschen
meist kein Verständnis aufbringen und man sich seine frische Luft ständig erkämpfen muss.

Ich kenne etliche Menschen, denen eine Verbesserung gelungen ist.
Das wichtigste „Rezept“, das diese Glücklichen befolgt haben, heißt

[b]konsequente, kompromisslose Vermeidung von Schadstoffen und viel, viel Geduld. [/b]

Je eher du begreifst, dass dein altes Leben vorbei ist,
[b]desto weniger tief wirst du gesundheitlich abstürzen
und desto größer ist die Chance, dass du irgendwann wieder stabiler bist. [/b]

Vergiss den Gedanken, dass ein Arzt dir Tabletten gibt und du so deine MCS wieder loswirst,
oder mit Hilfe der Tabletten eine Änderung deines Lebens vermeiden kannst.
Dies ist nicht möglich und die Suche danach ist Verschwendung von Zeit, Energie und Geld.

Also verschwende keine Zeit.
Beginne sofort mit der konsequenten Vermeidung von Schadstoffen
(d.h. vermeide auch Provokationstests, denn die verringern deine Restgesundheit noch mehr
und verschlechtern so deine Prognose).

Diese radikale Umstellung deines Lebens ist sehr hart, aber die gute Nachricht ist,
wenn du das wirklich konsequent durchziehst,
[b]wird es auch wieder besser. [/b]

LG darkat.
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Beitragvon Maria Magdalena » Sonntag 6. Januar 2013, 03:28

Nini berichtete u. a. Folgendes:

"Jetzt vergehen die Tage, es wird immer schlimmer, ich habe jeden Tag extremste Zustände. Ich habe jetzt noch eine Unterleibsentzündung und die Stirn- und Nebenhöhlen, sowie Zähne schmerzen mich zusätzlich."


Hallo Nini,

wenn ich deine Geschichte lese, und ich könnte vom Altersunterschied her deine Mutter sein, dann komme ich mir fast gesund vor. Ich habe MCS, aber so schlimm wie bei dir hatte ich es noch nie. Aus deiner Aussage über Verdauungsprobleme, Stirn- und Nebenhöhlenentzündung sowie Zahnschmerzen, nehme ich an, dass du Stoffe in deinen Zähnen hast, die du überhaupt nicht verträgst. Amalgamallergien können schon viele extreme Beschwerden verursachen. Hast du einen Test machen lassen, ob du auf Dentalstoffe aus Metallen allergisch reagierst? Wäre wichtig. Außerdem könntest du hypersensibel auf Kunststofffüllungen reagieren, deshalb die Frage: Hast du Kunststofffüllungen in deinen Zähnen?

Seitdem ich alle Dentalstoffe entfernen ließ geht es mir besser, hinzu kommt das Entfernen der Auslegware aus meinen Wohn- und Schlafräumen, die mir auch jahrelange quälende Beschwerden verursacht hat, dann das Meiden von Duftstoffen und herkömmlichen Kosmetika. All diese Maßnahmen haben mir geholfen. Auch dein Schlafraum und das Bettzeug müssen überprüft werden (Teppiche, Bettzeug, Matratzen und dergleichen sind in der Regel mit Antischimmel-, Flammschutzmitteln und anderen Chemikalien ausgerüstet, die die sensibilisierten Nervenrezeptoren stark reizen und eine neurogene Entzündung auslösen können).

Zu den Provokationstests: wenn dein gesundheitlicher Zustand so extrem ist, würde ein Provokationstest den Tatbestand der Körperverletzung erfüllen und die Folgen wären unabsehbar. Ich würde so etwas nicht machen lassen, wenn ich in deiner gesundheitlichen Situation wäre. Solltest du aus irgendwelchen Gründen dazu überredet werden, musst du dir auf alle Fälle eine schriftliche von den zuständigen Ärzten unterschriebene Bestätigung geben lassen, dass sie, für den Fall, dass sich dein Zustand dadurch verschlechtert bzw. du kollabierst, die Verantwortung tragen und die Schadenshaftung übernehmen.
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Beitragvon Mia » Sonntag 6. Januar 2013, 11:00

Drrch eine schwere chronische Vergiftung (Insektengift-Cocktail in Raumluft unseres Hauses) wurde ich dramatisch MCS-krank u.v.m.
Das war vor mehr als 20 Jahren.
Was hat mir damals geholfen?
In einer süddeutschen Umweltklinik, duftstofffreie Krankenzimmer, gefliest usw. die es leider nicht mehr gibt, gab es zunächst eine Nahrungsmittel-Karenz, beschränkt auf wenige notwendige Lebensmittel. Allergietests (Miller-Technik) ergaben dann Nahrungsmittel, die nur 1x alle 4 Tage
gegessen wurden ( Rotations-Diät, es gibt Literatur dazu), um den Körper zu entlasten. Häufig ist der Darm geschädigt; der Darm ist aber unser größtes Immunsystem. Die Zähne wurden untersucht und bei Amalgamfüllungen der Quecksilbergehalt im Blut und im Urin untersucht, das Blut untersucht auf T-Helferzellen usw.
Jeden Tag sollten wir viel Mineralwasser trinken und die Entgiftung mit Melissentee unterstützen.
Zuerst wurde ich noch empfindlicher auf Gerüche, aber nach und nach ließ der ständige Durchfall nach. Ich konnte mit den anderen Patienten nach draußen, zum ersten mal nach langer Zeit noch dort in Inzell ein Café besuchen (am Geburtstag, den drei von uns dort feierten).
Die gute Luft dort und die Behandlung dort machten wahr, dass ich sogar mit dem Auto abgeholt werden konnte, ohne Durchfälle, während die Hinfahrt nur mit dem (alten) Nachtzug im Schlafwagen möglich war.
Ich war damals so hoffnungslos. Aber das Herausfinden der Ursache, die damalige Entgiftung, die heutzutage sicher anders aussieht, dann das konsequente Wohnen und Leben auf einfacher Basis mit verträglichen Möbeln usw. und eine gute Ernährung haben mich stabilisiert. Es bleibt nicht hoffnungslos, kostet aber enorme Willenskraft, gegen den üblichen Strom zu schwimmen und das zu tun, was mir gut tut. Bis heute.
Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft und Menschen, die Dir zu Seite stehen.

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Beitragvon Nini » Sonntag 6. Januar 2013, 14:32

@Yol

Kunst ist auch schon immer meine große Leidenschaft, ich habe auch mein ganzes Leben gemalt und gezeichnet, ich hoffe, dass es bald wieder möglich ist ein wenig kreativ zu sein. Meine Mia möchte ich auch wieder zu mir holen, das ist mein kleiner Hund und sie gibt mir unheimlich viel Kraft.

Natürlich werden sich meine Tage sicherlich irgendwie füllen. Aber der Gedanke, dass ich eventuell mein Studium abbrechen muss, einsam sein muss, keine eigene Familie, Kinder oder Partnerschaft haben kann. Dieser Gedanke zerrt an mir, weil ich immer so unbekümmert war. Und ich bin noch so jung, ich habe mir mein Leben anders vorgestellt und merke wie ich an allem festhalte, am "normalen" Leben. Bei meiner Familie stoße ich leider auf kein Verständnis, weil es zu abstrakt ist und nicht wie eine bekannte Krankheit hinzunehmen ist.

Ich bin auf die Frühblüher gespannt, denn meine Pollenallergie ist sehr stark...

Es wäre schön, wenn man jemanden hätte, der das akzeptiert und einen aus diesem "Tief" holt.

Hut ab vor allen, die damit so viele Jahre leben und so tapfer sind!!

Viele liebe Grüße
Nini
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Beitragvon Yol » Sonntag 6. Januar 2013, 14:36

@ Nini: Maria Magdalena hat einen wichtigen Hinweis zu Deinen Symptomen angedeutet. Ich kann das bestätigen. Ich hatte 30 Jahre lang Herzrythmusstörungen von extrem bis zu einem normalen Puls beim Aufstehen von 90-95 um nur die Dauersymptomatik anzudeuten. Ich hatte Amalgamfüllungen, Kunststoff und !!! Wurzelbehandlungen!!, diese auch nicht fachgerecht gemacht.
Es wäre wichtig zu wissen, was alles Du in Deinem Mund hast - vor allem Wurzelbehandlungen ergeben tote Zähne - und tote Zähne sollte man nicht im Mund haben - jedenfalls nicht wenn man gesund sein will. Bei Wurzelbehandlungen wird auch Gutta Perca in den Zahn reingetan - die Probleme mit diesem Stoff sind hinlänglich bekannt.
Zähne sind ein wichtiger Faktor in Sachen MCS - auch sonst fÜr die Gesundheit. Ein guter UWA wÜrde das auch sofort in die Skala der dringenden Behandlung einstellen.
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Beitragvon Nini » Sonntag 6. Januar 2013, 14:40

@Miss Excel

... du hast sicherlich recht, aber der Gedanke alleine lässt mich schon umkippen, ich glaube, ich habe vor nichts Angst außer vor der Einsamkeit. Eigentlich müsste man aus dem Leid eine Tugend machen und unter MCS Erkrankten Freundschaften knüpfen, Wohngemeinschaften o.ä., denn niemand kann wohl mehr Verständnis haben als der der selber betroffen ist.

An sowas denke ich aber auch erst, wenn ich wenigstens eine Mahlzeit ohne Probleme zu mir nehmen kann. Wenn ich nicht allergisch bin, ist es wohl das Histamin... verrückt dieser Körper, in dem ich wohne...

Ich bewundere dich, wie du das schilderst und vor allem mit welcher Geduld du scheinbar dein Leben lebst!
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Beitragvon Lucca » Sonntag 6. Januar 2013, 14:55

"Zähne sind ein wichtiger Faktor in Sachen MCS - auch sonst fÜr die Gesundheit. Ein guter UWA wÜrde das auch sofort in die Skala der dringenden Behandlung einstellen."

Nicht unbedingt, weil jemand der sehr fragil ist, dadurch den Rest Stabilität genommen bekommt.
Zahnarztpraxen sind stark desinfiziert. Ein Zahnarzt der behauptet seine sei es nicht, sagt entweder nicht die Wahrheit oder er kann schnell mit den Gesundheitsbehörden in Konflikt geraten.

Um umfangreiche Zahnbehandlungen durch zu halten muss jemand einigermaßen stabilisiert sein.
Erst dann kann wohlüberlegt an das Thema Zähne herangegangen werden. Vorher halte ich es für unverantwortlich.
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Beitragvon Nini » Sonntag 6. Januar 2013, 14:59

@Twei

Die Befunde werden alle nächste Woche besprochen und danach soll ich gleich auf Station, da sollen dann die Epikutanztestungen gemacht werden, sowie nasale und bronchiale Provokationstests. Davor, d.h. parallel habe ich einen Termin bei Herrn Runow. Ich wollte mir seine Meinung einholen, auch ob er diese Testungen an meiner Stelle vornehmen würde. Oder vielleicht gibt es auch eine andere Möglichkeit?!

Ich weiß aber auch nicht, was mich stabilisieren kann, damit ich paar Untersuchungen machen lassen kann...

Liebe Grüße und vielen Dank für die Antwort!
Nini
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Beitragvon Nini » Sonntag 6. Januar 2013, 15:21

@Maria Magdalena

Danke für deine Nachricht!! Das gibt mir einen Denkanstoß, ich habe schon einige Füllungen, aber was sind die Alternativen, irgendwas muss ja rein?!

Ich muss auch zwingend umziehen, das Haus hier ist feucht und der Zigarettenrauch zieht immer in meine vier Wände.

Wie kann ich aber meinen Zustand soweit stabilisieren, dass ich die Prozedur aushalten kann?

Liebe Grüße
Nini
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Beitragvon Lucca » Sonntag 6. Januar 2013, 15:23

Wenn Du in einem fragilen Gesundheitszustand bist können Provokationstests und dazu gehören auch die Epikutantests, zu lebensgefährlichen Situationen führen.
Besprich die Notwendigkeit vorab intensiv mit Herrn Runow
Lucca
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Beitragvon Nini » Sonntag 6. Januar 2013, 15:28

@Mia

Genau sowas suche ich, aber vergebens... einzige Adresse, die ich fand, ist die Klinik in Nordfriesland und natürlich das EHC in Dallas (übersteigt meine Möglichkeiten).

Ich telefonierte mehrfach mit dem Klinikum in Nordfriesland mit dem Ergebnis, dass es vllt sogar Monate dauert bis ich hinkommen kann. Das sind immer Neuigkeiten, einzige was mich hoffen lässt, ist der Termin bei Runow...

Viele liebe Grüße
Nini
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Beitragvon Nini » Sonntag 6. Januar 2013, 15:30

@Luca Grund für die Diagnostik ist vor allem, da jede Instanz und auch meine Familie alles schwarz auf weiß sehen wollen, um mir zu helfen. Ich benötige das alles auch für die Krankenkasse bzw für die Übernahme der Zahnsanierung.

Oder fällt dir eine andere Möglichkeit ein?

LG
Nini
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Beitragvon Lucca » Sonntag 6. Januar 2013, 15:33

"Wie kann ich aber meinen Zustand soweit stabilisieren, dass ich die Prozedur aushalten kann?"

Indem Du Deinen Wohnsituation, Deine Ernährung (achte auf die Allergien vermeide Allergieauslöser) und Deine Entgiftung verbesserst.
Verbanne alle Auslöser aus Deiner Wohnung. Wenn Du nicht gleich umziehen kannst besorge Dir einen guten Luftreiniger.

Stabilisiere Dich vor invasiven Behandlungen!
Lucca
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Beitragvon Detlef » Sonntag 6. Januar 2013, 15:43

[quote]unbekümmertes Leben geführt und innerhalb von drei Monaten einen kompletten gesundheitlichen Wandel hinter mir [/quote]

Zusammenbruch in so kurzer Zeit ist ungewöhnlich, da muß ein Auslöser sein. Den zu finden und auszuschalten kann viel bewirken!
Denk nach: Bau, Renovierung, neue Möbel / Kleidung, Kammerjäger, Zahnbehandlung...


[quote] [u] half mir [/u] immer:

10g med. Kohlepulver (z.B. 1x Köhler Kohle-Pulvis aus der Apotheke)[/quote]

Hilft mir auch sehr, nehme ich zur Nacht, wirkt schlafbefördernd.
Pulvis Einzeldosen sind die teuerste Variante, med. Kohle gibt’s als 50 / 100g Pack günstiger. Davon dann 2 TL in Wasser lösen.

PS:
Q10 Ampullen (Coenzym Compositum, Heel) helfen mir auch zur Nacht.
Unverträglichkeiten sind mir, wie auch bei Kohle nicht bekannt.
Detlef
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Beitragvon Twei » Sonntag 6. Januar 2013, 17:55

[quote] Schlimm sind auch die Allergien, ich habe schon immer um die 50 Allergien gehabt, es wird immer schlimmer.[/quote]
[quote]Ich habe eine Tierhaarallergie, Steinobst, Kernobst, Konservierungsstoffe, Schimmelpilze, Hausstaub, Birkenpollen, Gräser [/quote]
[quote]meine Pollenallergie ist sehr stark[/quote]

Hi Nini,
wie ich aus Deinen Aussagen ersehen kann, fanden doch schon Allergietestungen statt - wenn ja - dann benutze doch diese für Deine Krankengeschichte als auch Rechtfertigungen.

Bei MCS z.B. führen unterschiedliche Testungen häufig zu verqueren Ergebnissen - also widersprüchlichen. Letztendlich werden dadurch neue Allergietestungen sinnlos.

MCS ist auch keine Allergie, kann aber von Allergien begleitet werden, siehe - http://www.csn-deutschland.de/blog/2012/08/04/renommierte-universitat-uber-chemikalien-sensitivitat/

Allergietestungen über Blutabnahme sind für MCS-Erkrankte die einzige gesundheitlich sichere Möglichkeit, um an weitere Ergebnisse zu gelangen - (egal wie die Auswertungsergebnisse dann auch ausfallen werden - da MCS meist keine "genaue" Wertung zulässt - gleiches Problem besteht grundsätzlich auch bei den gefährlichen Epikutantestungen und führt auch nicht zu anderen Ergebnissen!).


Es wäre schon wichtig zu wissen, ob Du nun schon ein vorliegendes Ergebnis auf eine Allergie auf "Konservierungsstoffe" hast.

Dieses würde bedeuten, dass Du dann wohl auf die ganzen "-hydroxybenzoat"-Gruppen reagierst. Diese gehören zum Bestandteil unseres NORMALEM LEBENS. Sie befinden sich im Kleister, Waschmittel, Seife, Schuhcreme, Lebensmittel, Medikamenten, Salben und vielem mehr.

Wenn man diesen nicht ausweichen kann, dann steigt der Histaminspiegel sehr hoch an und der Körper spielt immer mehr verrückt. Letztendlich wird so auch ein Ausweichen auf immer weniger und vor allen Dingen histaminärmeren oder gering histaminproduzierenden Lebensmitteln unabdingbar.

Zähne spielen eine wichtige Rolle bei MCS. Manchmal aber auch die Verschiebung der Sanierung. Es sollte nichts mit "Eile" getan werden. Langsames vortasten und kleine Schritte bzw. ein Zahn nach dem anderen. Es gibt hier erschreckende berichte und Erfahrungen dazu - auch was die gesetzliche Krankenkasse laufend ablehnt!

Jüngstes Beispiel dazu ist der Thread von Estell in dem Du schon viele Informationen entnehmen kannst - auch über die angegebenen Nebenlinks:
"Das leidige Thema Zahnfüllungen" - viewtopic.php?t=18354
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Beitragvon Monja » Sonntag 6. Januar 2013, 18:35

Hallo Nini,

auch von mir ganz viel Mitgefühl und Daumendrücken, dass du dich etwas erholst.
Auch meine MCS- Geschichte ist seit 17 Jahren in etwa identisch mit denen, die
du hier schon gelesen hast. Ja, natürlich haben auch wir uns, genau wie du, unser
Leben ganz anders vorgestellt. Momentan ist für dich aber erstmal "Schadensbegrenzung"
wichtig, die Gedanken um das spätere Leben und die Verzweiflung darüber musst du
erstmal zurückstellen.

Tue dir das auf keinen Fall an, mit den Provokationstests und dem Epicutantest.
Mich schauderts schon, wenn ich mir das mit MCS nur vorstelle. Du brauchst diese
Tests doch nicht, die dich ganz bestimmt noch schlimmer krank machen, wenn du einfach
nur ganz konsequent Gifte meidest, besonders in Nahrung und Wohnung. Bedenke, wir mit
MCS haben meist viel viel mehr Unverträglichkeiten und Vergiftungren, als Allergien,
aber nur die können doch in den Testts nachgewiesen werden. Nur noch lebenslang im
Blut testen lassen! (LTT)

Hast du eine Atemschutzmaske? Die ist wichtig, bekommst du hier: http://www.purenature.de
Reiswaffeln und ganz ganz sanfte harmlose Nahrungsmittel zu dir nehmen, eine Weile
Verzicht üben, damit du erstmal wieder stabiler wirst. Das ist es wirklich wert!

Teppichboden usw. in der Wohnung abdecken, Milchprodukte meiden, auch wenn keine
Allergie bei dir anzeigt, sie sind trotzdem bei MCS für die meisten ein Problem.
Und naklar nur noch BIO essen!!!, wenig oder gar kein Fleisch, nur noch duftfreie
Produkte benutzen (auch Putz- und Waschmittel), dann werden schon mal die schlimmsten
Symptome etwas zurückgehen. Natürlich nicht in Schimmelräumen aufhalten, so oft wie
möglich an die frische Luft gehen, das hilft fast allen von uns.

Was dein Amalgam betrifft, ich bekam durch Zahnbehandlungen und Epicutantest erst
MCS. Lass die Zähne derzeit in Ruhe, bis du bei Dr. Runow bist!!! Unbedingt. Ich
verstehe, dass du am liebsten ALLES und gleich machen willst, ging mir nicht anders
damals, aber das geht nicht, bei MCS MUSST du Ruhe bewahren, so schwer es auch ist
und ich es selbst kaum schaffe, sonst spielt das Nervensystem noch mehr verrückt.

Nimm Rescue Bachblüten, die helfen gut um dich etwas runter zu fahren. Und kauf dir
im Bioladen/Reformhaus ayurvedischen Ruhetee von Yogitee. Dein Bericht liest dich
wie ein Horrorfilm und doch können wir alle es so in etwa nachvollziehen, du kannst
unsere Kurzbeschreibungen z.B. gut nachlesen in unserer Gallergie der Vergiftungs-
Opfer, DA wirst du dich wiederfinden. Gehe auf die linke graue Spalte auf der csn-
Hauptseite, da wo du auch zum Forum kommst, da klick auf Galerie und Hilferuf, in
der Galerie dann auf die einzelnen Fotos von uns.

Du siehst da, du bist nicht allein mit deinen Symptomen. Es ist doch schon eine gute
Leistung, dass du überhaupt am Laptop schreiben kannst, selbst dazu sind viele von
uns zu krank. Setz dich möglichst keinen Funkstrahlen aus, hab ich noch vergessen.
Naja, die Liste hier ist längst nicht vollständig, eigentlich müsste man hunderte
Tipps geben. Frag ruhig alles. Wann hast denn bei Dr. Runow einen Termin? Ich wäre
auch gern zu ihm gefahren, aber das Geld hatte ich nie. Du kannst ihm vertrauen, er
ist ein Guter.

So meine liebe, nun wünsch ich dir, dass du es ohne Medikamentenmassen und Kranken-
häuser aushälst, das schadet bei MCS nur, meide Chemie wo immer es geht, versuche
so viel wie möglich mit Naturheilverfahren und gesunder Ernährung, gesundem Umfeld.

Liebe Grüße von Monja
Monja
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Beitragvon Nini » Sonntag 6. Januar 2013, 19:44

@Twei

Genau das ist auch der springende Punkt gewesen. Damals konnte ich Antiallergikum nehmen wie ich wollte, es half nicht. Und irgendwann habe ich die Medikamente nicht mehr vertragen, keine Creme mehr, keine Zahnpasta und vieles mehr... weil das unmöglich ist, nehme ich bekömmlichere Dinge, auf die ich reagiere, aber nicht so stark...

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht mehr, was ich tun soll und wie es weitergehen kann. Ich hoffe wirklich sehr, dass mir Runow helfen kann.

Ein HEilpraktiker wäre sicherlich auch nicht verkehrt, oder?!


LG
Nini
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Beitragvon Pianist » Sonntag 6. Januar 2013, 19:50

Oh weh Nini, das ist ja schlimm.
Seit wann verträgst Du denn keine Cremes und keine Zahncremes und nichts mehr?
Its das schon länger so? Die Zeitspanne ist wichtig wege der Prognose.
Pianist
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Beitragvon Nini » Sonntag 6. Januar 2013, 20:05

@Pianist

Viele werden mich jetzt wahrscheinlich verurteilen, aber alles begann in meiner Jugend. Ich habe Pelze meiner Oma ausgegraben und fand die todschick, also trug ich sie. Kaufte mir Jacken mit Pelzbesatz ohne zu wissen, was ich da eigtl mache. Wenn man sich mal darüber Gedanken macht, wer diese süßen Tierchen waren... Naja, ich war jung. Da bemerkte ich das erste Mal, dass ich "allergisch" auf Pelze war. Jetzt sagte man mir aber, dass es die Chemikalien waren, die da eingesetzt werden. Zeitgleich reagierte ich auf chemische Kleidung, das ist jetzt 10 Jahre her. Etwa zur gleichen Zeit bekam ich schlechtere Haut und zunehmend Allergien.

Soweit der Anfang...

Vor einem Jahr etwa wurde es extremer und ich reagierte immer mehr, aber ich habe das als "normal" abgetan.

Mein Vater hat früher (auch wenn nicht böse gemeint) immer gesagt, "stell dich nicht so an"... das nahm ch immer wörtlich, während Kindheit, Jugend.

Im Sommer bin ich dann auf einem Fest in einem Zelt kollabiert. Sowas hatte ich noch nie zuvor erlebt. Ich hatte gerade Antibiotikum genommen und an dem Tag war es sehr heiß, wenig getrunken, wenig gegessen... Dann wurde da bei diesem Stadtfest massiv Cannabis konsumiert, das Zelt war so voll, dass ich mich durchdrängelte, aber ich kam nicht raus und bin dann zu Boden. Als ich zu mir kam, bin ich dann auf allen Vieren raus. Das war das i-Tüpfelchen. Danach ging es steil bergab, weil ich danach 5 verschiedene Antiallergikum für die "allergieähnlichen" Symptome bekam, Cortison in rauhen Mengen und seit September 2012 gehen keine Duschgels, Cremes etc mehr richtig...

Was ich sehr interessant finde ist übrigend, dass Goethe MCS hatte... Als er Schillers Schublade öffnete und ihm der Gestank eines verdorbenen Apfels entgegen kam, viel er um. Seither fuhr er viel mit der Kutsche durch das Land und wurde 82 Jahre alt.

Wenn das mal in unserer heutigen Welt so einfach wäre...

Liebe Grüße
Nini
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Beitragvon Pianist » Sonntag 6. Januar 2013, 20:14

Oh ja, unter den Künstlern und Schriftstellern gab es einige mit MCS oder tox. Schädigungen.
Denke gerade an Edgar Allan Poe. Da gibt es einen Brief in dem er seinem Freund mitteilt dass er nicht mehr kommen könne wegen seines Parfüms.
E.A. Poe musste den Stuhl auf dem dieser saß tagelang nach draussen stellen.

Mit was putzt Du jetzt die Zähne Nini? Hast Du Ersatz gefunden?

Liebe Grüße!
Pianist
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Beitragvon Nini » Sonntag 6. Januar 2013, 20:35

@Pianist

Das ist interessant, jetzt weiß ich, was ich heute Nacht nachlesen kann, da ich bestimmt wieder nicht schlafen kann und mit einem Auge im Internet surfe ;-)

Momentan nutze ich Parodontax, aber die vertrage ich auch nicht. Kennst du eine gute Alternative?
Ansonsten erzählte mir mein Zahnarzt von einer Möglichkeit, dass man sich auch eine selbst zusammenstellen kann, dann weiß man wenigstens was drin ist.

Liebe Grüße
Nini
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Beitragvon Twei » Sonntag 6. Januar 2013, 22:26

@Nini
wenn ich solche Zahnpasten benutzt habe wie Deine oben genannte, dann bekam ich immer einen extrem trockenen Mund und Rachen; letztendlich viel mir dadurch auch das Einschlafen viel schwerer.

Heute benutze ich keine Zahnpasta mehr, nur noch selten und dann nur Lavera Neutral Zahngel ohne Fluorid und ohne Phosphate. Weitere Alternativen für Umwelterkrankte sind auch zu finden unter - http://www.purenature.de/zahnpasta-und-zahngel?PHPSESSID=u2r2g8jd1telu4r657c651lkc4
Fast alle Produkte auch mit natürlichen Duftstoffen sind zu hinterfragen und für viele MCS-Erkrankte sogar grundsätzlich zu vermeiden.

Viele Substanzen die den progressivem Verlauf von MCS fördern findest Du in folgenden Blogs:
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/12/11/chemical-sensitivity-mcs-substanzen-die-die-vanilloidrezeptorgruppe-aktivieren-koennen/
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/01/03/duftstoffe-loesen-reaktionen-bei-personen-mit-mcs-multiple-chemical-sensitivity-aus-treten-reaktionen-auch-auf-natuerliche-duftstoffe-auf/
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/12/17/auch-natuerliche-duftstoffe-sind-aeusserst-bedenkliche-allergieausloeser/

Welches Waschmittel benutzt Du derzeit?
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Beitragvon Detlef » Montag 7. Januar 2013, 14:53

Zähne putze ich seit Jahren ausschließlich mit Kaiser Natron, hat mir damals eine (gute!) Zahnärztin empfohlen. Neutralisiert Säuren, wirkt somit gegen Karies und ist nicht abrasiv. Nicht in der Drogerie kaufen, da hat die Packung meist schon zu viel Parfüm angenommen.
Detlef
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Beitragvon Miss Excel » Montag 7. Januar 2013, 15:50

Hallo Detlef,

das habe ich auch eine Zeitlang gemacht und fand auch, dass sich meine Zähne dann richtig gut sauber angefühlt haben.

Aber mein Zahnarzt hat mir sehr dringend davon abgeraten. Er sagte, dass die Partikel vom Natron zu groß sind und auf den Zahn quasi wie Schmirgelpapier wirken.

So würde Natron auf Dauer den Zahnschmelz kaputt machen.

Ob das stimmt oder nicht, weiß ich nicht. Ich habs aber daraufhin lieber gelassen.
Miss Excel
 

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Beitragvon Detlef » Montag 7. Januar 2013, 19:07

Guter Einwand, daran habe bislang nicht gedacht, also recherchiert:
Natron / Soda wird im Netz mit Mohshärte 2,5 beschrieben, also weicher als Kreide (Calciumcarbonat Härte 3), wie sie normale Zahnpasta enthält.
Allerdings ist Natron wasserlöslich, löst sich also während des Putzen auf.
Alternativ Natron in Wasser lösen und beim Putzen damit spülen...?
Detlef
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Beitragvon Detlef » Dienstag 8. Januar 2013, 15:45

Daß meine ganzheitliche ZA mir Unsinn erzählt hat, mag ich nicht glauben. Grund war damals beginnende Parodontose und meine Zahnhälse haben seither weit weniger gelitten, als mit Zahnpasta.
Kann es vielleicht sein, daß Dein ZA sich durch solch banale Hausmittel in seiner „Berufsehre“ gekränkt sah?
Aber wir sollten hier nicht unnötig abschweifen..., ggf. neuen Faden aufmachen.

Nini, ich hoffe es gibt Fortschritte?
Detlef
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Beitragvon Lady in Black » Dienstag 8. Januar 2013, 18:59

Ich nehme Kaisersnatron, auf die nasse Zahnbürste. Das kann nichts vom Zahn wegschrubben, weil es weicher ist als die Zahnsubstanz, und viel weicher als die Schleifpasten in einer normalen Zahnpasta:
Natron Härte 1, Apatit Härte 5:

http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/MineralData?mineral=Natron
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Beitragvon Wasabi » Dienstag 8. Januar 2013, 19:21

Natron Härte 1 abrasiv? Unlogisch!

Welche Zahncreme empfiehlt denn der Premium-Zahnarzt?

Mach einen neuen Thread zu diesem Thema auf. Es ist off topic hier und hilft Nini nicht weiter.
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Beitragvon Detlef » Dienstag 8. Januar 2013, 19:27

Natron Diskussion ausgelagert:
\"Zähne putzen mit Natron\"
viewtopic.php?t=19130

- Editiert von Detlef am 09.01.2013, 14:06 -
Detlef
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Beitragvon Estelle » Sonntag 20. Januar 2013, 22:38

Nini wie geht es dir? Das nimmt einen richtig mit was du geschrieben hast. Auch wenn ich selbst genug Probleme habe.
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