INUS "Krankenhaus im neuen Gewand"

INUS "Krankenhaus im neuen Gewand"

Beitragvon Franz » Donnerstag 7. August 2008, 22:57

In Furth im Wald konnte man am 18.10.2007 in der SZ lesen, musste ein Krankenhaus, wie so viele andere Landkrankenhäuser schließen.

"Das Krankenhaus St. Georg hat es nicht geschafft. Am 30. Juni dieses Jahres hat das 45-Betten-Haus dichtgemacht. Schweren Herzens hatte der Stadtrat von Furth im Wald im Frühjahr beschlossen, die Chirurgie- und Orthopädie-Klinik zu schließen, die Verluste waren nicht mehr länger tragbar."

Weiter kann man in der SZ lesen:

"Nach Meinung vieler Experten ist das große Schrumpfen noch nicht beendet: Jedem dritten Krankenhaus droht laut einer Studie der Unternehmensberater von McKinsey das Aus "
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/928/138644/
http://www.kliniksterben.de/friedhof/2004_12.html


Die freudige Nachricht verbreitet die Further SPD:

"ehemalige Krankenhaus im neuen Gewand ...


Geschäftsführerin Karin V. Bak führte die rund zwei Dutzend Personen starke Abordnung selber durch die Räume angefangen vom Bewegungsbad bis hin zur „Folterkammer“ (Bak) in den Räumen der medizinischen Trainigstherapie. In den verschiedenen Räumen (mit Farbleitsystem in den Gängen) sind 41 fest angestellte Kräfte und 7 Honorarkräfte tätig. Behandelt werden von Kindern (etwa im Bereich der Ergotherapie) bis hin zu den Senioren alle Altersschichten. Die Patienten kommen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus dem Ausland- bis aus der Türkei oder Dubai. In Deutschland sind rund 700 Praxen mit INUS verbunden. INUS geht es nach den Worten von Geschäftsführerin Bak um die Verhinderung bzw. Minderung von Krankheiten durch Therapie und Vorsorge, wobei bei der Behandlung eine Kombination von Schulmedizin und ganzheitlicher Medizin angewandt wird. Seit 2004 in Furth im Wald bestehend und voll ausgebaut seit der Einrichtung der Physiotherapie im letzten Jahr wird ein großes Spektrum von Diätberatung bis hin zur Orthopädie abgesteckt."

http://64.233.183.104/search?q=cache:rBXIRcG16AYJ:spd-furth.com/index.php%3Foption%3Dcom_content%26task%3Dview%26id%3D41%26Itemid%3D9+INUS+bewegungsbad&hl=de&ct=clnk&cd=1&gl=de


Und da schau an. Die neue Klinik hat auch schon ihre Zulassungen:



LVA-Zulassung für INUS-Ambulantes Rehazentrum

20.02.2008

Das ambulante Rehazentrum des INUS Medical Center wurde am 15.02.2008 für die Behandlung von muskulo-skelletären Erkrankungen durch die Bayerische Landes-Versicherungsanstalt (LVA) anerkannt.
Die Zulassung der LVA ergänzt nun die Zulassungen der AOK-Bayern, VdaK, BKK Landesverband Bayern, Knappschaft, LKK, vereinigten IKK und der Berufsgenossenschaften LVBG.
Rehapatienten aus dem gesamten Ostbayerischen Raum verbringen nun ihre ambulante Rehalbilitationsphase im "Therapiezentrum St. Georg" - Furth im Wald.


http://www.inus-world.de/deu/Unternehmen/UnternehmensProfil/News/homeDetails.asp?Id=189



Ein Blick auf die Philosophie-Seite der Kinik:



"Ganzheitliches Denken -
Der Mensch ist ein Wunderwerk an Adaptation.

Anpassung gehört zur Evolution und ist ein wichtiges Kennzeichnen des Lebens. Grundsätzlich wird unter Anpassung in der Biologie eine organische und funktionelle Umstellung des Organismus auf innere und äußere Anforderungen verstanden. Der Grad der Anpassung spiegelt dabei die innere Aneignung von Anforderungen wieder. Unter einer biologischen Anpassung (Adaptation) wird eine Veränderung von Organen und Funktionssystemen verstanden, die sich unter den Einwirkungen psychophysischer bzw. sportlicher Aktivität einstellen. (Quelle: Weineck 1998, S. 22-23)

Der Mensch ist ein Wunderwerk an Adaptation.
Er kann Belastungen ausgleichen, sich anpassen und kompensieren. Er ist bei einer Summierung seiner Belastungen und gleichzeitig nachlassender Belastbarkeit wird der Mensch chronisch krank. Jeder Patient ist anders, zeigt individuell sein eigenes Bild von Belastungen und Belastbarkeit. Unter Berücksichtigung aller Faktoren ist es unser Ziel, einen Ausgleich zu suchen. Den Patienten zu stärken wo er besonderen Schutz braucht; zu kompensieren, wo man mit Belastungen leben muss; zu vitalisieren, wo die Systeme schwach werden; zuzuführen, wo Defizite entstanden sind und zu beseitigen, wo belastende Faktoren zu eliminieren sind.


Medizinisches Coping - der ganze Mensch im Fokus.

Medizinisches Coping - dieser Begriff ist die fachliche Bezeichnung für eine ganzheitliche Patientenbehandlung von der Diagnose und Analyse bis hin zur Behandlung und Therapie. U.a. beinhaltet medizinisches Coping:

Belastung und Belastbarkeit zu analysieren
Individuelle Belastungen wenn möglich zu beseitigen
Bestehende Belastungen einzustellen
Spezifische Belastbarkeit zu erhöhen
Angepasste Therapie und Vorsorgepläne zu erstellen
Patientenschulungen zur Vermeidung neuer Belastungen
und dauerhaft verbesserter Belastbarkeit zu absolvieren. "
http://www.inus-world.de/deu/PatientenInfo/INUSPhilosophie/medCopingPrävention/

Heiliger St.Georg, was es nicht alles gibt auf der Welt.
Franz
 

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Beitragvon Franz » Donnerstag 7. August 2008, 23:17

Wer sich näher über Coping informieren will, kann es bei Karl C. Mayer tun.
(Dr. Otto hat das noch nicht auf seiner Internetseite)

"Unter Coping im engeren Sinne wird die Reaktion (oder Reaktionen) auf eine Bedrohung verstanden. Die Bedrohung besteht im Gewahrwerden der Möglichkeit, dass unangenehme Ereignisse eintreten können, wobei keine routinemäßigen Handlungen zur Verhinderung der unangenehmen Ereignisse bekannt sind, bzw. ausgeführt werden können. Unter Coping im weiteren Sinne könnte man alle Handlungen fassen, die darauf ausgerichtet sind, potentielle Bedrohung erst gar nicht entstehen zu lassen."

http://www.neuro24.de/verhaltens_therapie.htm
Franz
 

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Beitragvon Franz » Donnerstag 7. August 2008, 23:34

Coping ist jetzt modern. In Bayern und im Holstein.

"die gleichzeitige Anwendung von mindestens drei der folgenden aktiven Therapieverfahren:

- Psychoedukation (Erlernen eines individuellen Krankheitsmodells und Coping-Strategien im

häuslichen, sozialen und beruflichen Umfeld)"

Seite 3
Formular für Vorschläge zur ICD-10 und zum OPS

DIMDI

Eingereicht von

Fachkrankenhaus Nordfriesland gGmbH Dr. Schwarz

Dr. med.Christian Roßbach

http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/downloadcenter/ops/vorschlaege/vorschlaege2006/094-umweltmedizinische-komplexbehandlung.pdf
Franz
 

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Beitragvon Annamaria » Freitag 8. August 2008, 00:19

Ach nein!

Lieber Franz,

das sind ja äußerst interessante Funde, die du hier präsentierst. Besonders auch dein letzter Link.

Ich bin jetzt zu müde, um mich groß aufzuregen.
Oder habe ich mich bereits erfolgreich ge"coped"?

Im Rahmen einer "Psychoedukation" bleibe ich für den Moment lieber bei dem Lachen von vorhin, als ich deinen Hinweis auf Otto las.

Danke für deine Recherche
Annamaria
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Coping ist jetzt modern

Beitragvon Clarissa » Freitag 8. August 2008, 06:03

Ja, ist schon klar; ein kind das sich an einer heissen herdplatte verbrannt hat, betreibt im anschluss COPING, weil es ja logischerweise angst hat das es wieder so weh tun könnte wenn es da wieder drauf packt.

Die "wissenschaftler/ärzte" die so etwas ihren opfern antun, gehören sofort angezeigt und mit lebenslangem arbeitsverbot belegt.Ein solches verhalten gegenüber hilfe suchenden menschen ist kriminell und verachtenswert.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Juliane » Freitag 8. August 2008, 08:46

Ein Insider sieht die Entwicklung in der BRD kritisch:

"Fehler werden sich noch vermehren, wenn man im Verhältnis zur Selbst- einseitig auf die Fremdkontrolle setzt. Denn dann entsteht die tödliche Doppelzange aus den Zwängen des Marktes und der Bürokratie. Im Kern muss der Arzt unverfügbar sein. Unbeugsam. Wenn diese Basis eines Gesundheitssystems kaputt ist – und die marktwirtschaftlichen Tendenzen zerstören sie – dann ist der Arzt kein Arzt mehr."

Klaus Dörner im Interview .DIE ZEIT 06.03.2003 Nr.11

http://www.zeit.de/2003/11/D_9arner-interview?page=3



"Mehr als 95 Prozent der Sozialhilfeleistungen fließen in den stationären Bereich.
Rehabilitation: Deutschland hat etwa so viele Betten in psychosomatischen Rehabilitations- und Kurkliniken wie der Rest der Welt, der unser Jammern über Geldknappheit nicht versteht, solange wir uns diesen – von Bismarck zur sozialen Befriedung geförderten – Zauberberg-Sumpfblüten-Zopf noch leisten. Dieser garantiert mehr Schaden als Nutzen, statt die Rehabilitation konsequent dorthin zu „ambulantisieren“, wo die Menschen leben. Aber wo die unsichtbare Hand des Marktes regiert, darf niemand so recht steuern, maßt sich daher auch niemand die Autorität der Verantwortung an, egal wie katastrophal das Ergebnis für die Gesundheit ist."


Dörner, Klaus
Gesundheitssystem: In der Fortschrittsfalle

http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/artikel.asp?id=33941
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Beitragvon Juliane » Freitag 8. August 2008, 08:49

Und auch das weiss Dörner:



"Ich habe zwei Jahre lang aus zwei überregionalen Zeitungen alle Berichte über Forschungen zur Häufigkeit psychischer Störungen (zum Beispiel Angst, Depression, Essstörung, Süchte, Schlaflosigkeit, Traumata) gesammelt: Die Addition der Zahlen ergab, dass jeder Bundesbürger mehrfach behandlungsbedürftig ist. Die meist von bekannten Professoren stammenden Berichte versuchten in der Regel, dem Leser zunächst ein Erschrecken über den hohen Prozentsatz der jeweiligen Einzelstörungen zu suggerieren, um ihn dann wieder zu entlasten, weil es heute dagegen die zauberhaftesten Heilmethoden gäbe, fast immer in der Kombination von Psychopharmaka und Psychotherapie; denn hier verspricht die Kooperation der Konkurrenten den größten Gewinn."

http://equilibrismus.net/de/themen/verschiedenes/kd-fortschrittsfalle.htm
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Beitragvon Alex » Freitag 8. August 2008, 09:42

"Rehabilitation: Deutschland hat etwa so viele Betten in psychosomatischen Rehabilitations- und Kurkliniken wie der Rest der Welt,..."

Es gab da einen WHO Bericht über die Häufigkeit psychischer und psychiatrischer Krankheiten weltweit.
Die Statistik sagte, dass in Deutschland die meisten Menschen leben mit psychisch/psychiatrischen Krankheiten
und Störungen.

Ich glaube nicht ganz daran, eher, dass dieser Komplex in Deutschland bestens vermarktet wird um von
tatsächlichen Krankheitsursachen z.B. bei neurodegenerativen Krankheiten abzulenken und um schlichtweg
für Business für bestimmte Kreise zu sorgen.
Alex
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Beitragvon Lilienblüte » Freitag 8. August 2008, 09:58

Wie muss ich mir eine Coping Behandlung vorstellen?
Werde ich da Giften ausgesetzt?
Oder versucht man mir da auszureden, dass ich auf Gifte reagiere?
Wie geht Coping?
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Beitragvon Franz » Freitag 8. August 2008, 15:11

"Wie muss ich mir eine Coping Behandlung vorstellen?
Werde ich da Giften ausgesetzt?
Oder versucht man mir da auszureden, dass ich auf Gifte reagiere?
Wie geht Coping?"

Liebe Lilly,

das wüsste ich auch gern.
Vielleicht erfahren wir das mal irgendwann von einem Patienten der Klinik.

Gruß Franz
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INUS "Krankenhaus im neuen Gewand"

Beitragvon Franz » Freitag 8. August 2008, 15:54

Die Explosion ländlicher Psycho-Kliniken hat einen ganz schlichten Hintergrund. Früher hatte jede Kleinstadt ihr Krankenhaus. Da konnte man das noch bezahlen. Steigenden Kosten und bestimmte politischer Verhältnisse bringen immer mehr Krankenhäuser in private Hände.

Was bietet sich für ländliche Krankenhäuser denn am Besten an, wenn so ein Haus an Privatinvestoren fällt. Man macht eine Psychoklinik daraus.. Und schon läuft der Laden wieder.

Die Kliniken und der Medizinbetrieb unterliegen denselben Marktgesetzen, wie jede andere Firma. Deshalb muss man ständig Patienten in die Praxen und Kliniken bringen. Besonders gut funktioniert das Geschäft mit der Psychomasche. Unternehmerisch gesehen ist das sicher eine prima Idee eine "Multimodale umweltmedizinische Komplexbehandlung" unter "Einbeziehung der klinischen Psychologie" anzubieten. (Bredstedt) oder "Diagnose- und Therapie chronischer Lifestyleerkrankungen" (INUS) anzubieten.

Man muss halt immer die richtige Idee zur richtigen Zeit haben.

Und die Industrie und die Kostenträger freuts, wenn als Nebeneffekt MCS Patienten in die richtige Kiste verpackt werden. Da stören die dann nicht mehr, diese "Patienten mit umweltmedizinischen Störungen". Besonders dann, wenn man sie schlussendliche" adaptiv desaktiviert" hat.
Franz
 

Coping anstatt Vermeidung von Schadstoffen

Beitragvon Alex » Samstag 9. August 2008, 21:23

Wie Coping in unserem Fall konkret aussieht, könnt Ihr in der folgenden Studie lesen.
Vorsicht: Euch werden die Haare zu Berge stehen!

Managing environmental sensitivity: an overview illustrated with a case report
Jason W. Busse, DC, MSc,† Steven Reid, MD, PhD,§ Arthur Leznoff, MD,* Arthur J. Barsky, MD,¶ Roohi Qureshi, MD,* and Gordon H. Guyatt, MD, MSc†‡
For the Medically Unexplained Syndromes Study Group
JCCA J Can Chiropr Assoc. 2008 June; 52(2): 88–95.

VOLLTEXT:
http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?tool=pubmed&pubmedid=18516285

Lest den Absatz: Management: passive vs. active coping
Alex
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INUS "Krankenhaus im neuen Gewand"

Beitragvon Frank-N-Furter » Samstag 9. August 2008, 21:37

Erinnert mich an einen konstruierten Wissenschaftspreis, der auch auf einem merkwürdigen
"MCS" Einzelfallbericht beruhte.


viewtopic.php?t=1358


Julius Springer Psychotherapiepreis
Preisverleihung im Rahmen der Lindauer Psychotherapiewochen 2004

Der Springer-Verlag und die Herausgeber der Zeitschrift "Psychotherapeut" haben im Jahre 2002 den Julius-Springer-Psychotherapiepreis ausgelobt. Dieser wird alljährlich anlässlich der Lindauer Psychotherapiewochen für den interessantesten und innovativsten wissenschaftlichen Originalbeitrag des letzten Bandes der Zeitschrift PSYCHOTHERAPEUT vergeben (s.a. Psychotherapeut 2002, S. 335, 2003, S. 77 und 213f.). Der Preis ist mit 2.500 € dotiert.

In diesem Jahr wurde als beste Originalarbeit der Beitrag einer Autorengruppe ausgewählt: Regina A. Kurth, Frank Leweke, Burkhard Brosig, Caroline Herr, Thomas Eikmann und Uwe Gieler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie und des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen werden für ihren Beitrag “Stationär integrative Psychotherapie bei Multiple Chemical Sensitivity Syndrom. Eine Einzelfallstudie” (Psychotherapeut 2002, 47:229-237) ausgezeichnet. Multiple Chemische Sensitivität (MCS) bezeichnet ein unspezifisches Syndrom von körperlichen Beschwerden mit der festen Überzeugung der Betroffenen, diese Beschwerden seien verursacht durch verschiedenste Chemikalien in einer Dosis, die Normalpersonen ertragen, ohne Beschwerden zu entwickeln.
Das MCS ist ein klinisches Syndrom mit unbekannter Ätiologie und Pathogenese. Die vorliegenden Erklärungsversuche sind vielfältig und sich widersprechend. Vor diesem Hintergrund ist es den Autoren hoch anzurechnen, dass sie der Versuchung einer Entweder-oder-Position nicht erlegen sind, sondern einen integrativen Behandlungsansatz gewählt haben, den sie anhand einer Falldarstellung unter Einsatz von Fragebogen eindrucksvoll und überzeugend dokumentieren.

Den Julius-Springer-Psychotherapiepreis 2004 erhält Regina A. Kurth stellvertretend für die Autorengruppe.

Die Diplompsychologin und Verhaltenstherapeutin Frau Dr.biol.hum. Regina A. Kurth ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Gießen.
Forschungsschwerpunkte: Untersuchung der Struktur und Dynamik von Beziehungsmustern im klinischen Setting sowie Entwicklung des Beziehungs-Muster-Fragebogens BeMus.

In Zukunft wird es in jedem Jahr einen Julius-Springer-Psychotherapiepreis geben. Haben Sie eine interessante Originalarbeit? Wir freuen uns über Ihre Zusendung an die Redaktion.
Frank-N-Furter
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Beitragvon Juliane » Samstag 17. Juli 2010, 22:59

Neues aus Bayern:

viewtopic.php?t=12966
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