Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Sissi » Montag 12. Januar 2009, 12:58

Vielleicht könnten sich die Eltern oder Schüler auch an Prof. Dr. Grönemeyer wenden.
Der Professor hat doch so ein tolles Vorwort veröffentlicht in dem neuen Buch von Dr. Runow.

viewtopic.php?t=8256
Sissi
Durchstarter
 
Beiträge: 120
Registriert: Samstag 26. April 2008, 21:39

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Montag 12. Januar 2009, 16:25

hallo Vanessa,
hast du schon den neuen Kommentar zum Zeitungsartikel der Hagener Zeitung gelesen?
Ich finde die Idee gar nicht so schlecht.
Vielleicht solltet ihr den möglichen BOYKOTT einmal mit euren Lehrern und Eltren besprechen.
So viel ich weiß, haben damals in Nideggen ELTERN einer Klasse boykottiert, deren Kinder in einem schadstoffbelasteten Neubauraum unterrichtet wurden. Diese Kinder hatten viele gesundheitliche Probleme durch die Schadstoffbelastungen im Klassenraum. Die Eltern haben sich geweigert,ihre Kinder weiterhin im belasteten Klassenraum unterrichten zu lassen. Der Boykott hatte Erfolg. Die Kinder wurden daraufhin in einem "Altbauraum" unterrichtet. Das zukünftige Problem war wohl dann, dass nicht für alle belasteten Neubauräume entsprechende Altbauräume zum Wechseln zur Verfügung standen.

@ Vanessa:

Mal ehrlich, ich kann Dich und Deine Mitschüler/innen nicht verstehen. Bei der aktuellen Wetterlage solltet ihr euch:

1) SEHR WARM ANZIEHEN
2) AUSNAHMSLOS ALLE (außer den Lehrern, denn die dürfen es nicht) ZUSAMMENHALTEN und euch
pünktlich zu Unterrichtsbeginn auf das Schulgelände begeben und das Gebäude BOYKOTTIEREN.

Folge: Die Lehrer sind allein in den Klassen, können keinen Unterricht machen, die Stadt muss schnellstens handeln um die Schule zu sanieren!

Konsequenzen können natürlich sein: Klassenbucheinträge, das Abi ist gescheitert etc.
Was soll's. Dann hängt man eben ein Jahr dran und gut ist. Das kann sich die Stadt nämlich auch nicht erlauben.

Macht doch auch mal Druck bei unserem Mentor der Stadt, Herrn STEFAN BAJOHR.
Er wurde schließlich für solche finanziellen Katastrophen eingestellt. Es gibt genug Potential in unserer Stadt, wo gespart werden kann.
Die Sanierung der Schule wäre damit dann eine Kleinigkeit!



#20 von firefighter2008,
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Sissi » Montag 12. Januar 2009, 16:44

Warum dürfen das die Lehrer nicht?
Ihre Gesundheit wird doch auch belastet, wenn Schadstoffe im Raum sind, Stier.
Sissi
Durchstarter
 
Beiträge: 120
Registriert: Samstag 26. April 2008, 21:39

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Montag 12. Januar 2009, 17:21

Lehrern droht ein Diziplinarverfahren, Sissi.
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Montag 12. Januar 2009, 19:15

Danke Juliane für deine schnelle Antwort.
Ich wollte noch recherchieren bezüglich der Behauptung von "firefigter" ZITAT:"außer den Lehrern, denn die dürfen es nicht"
Diese Arbeit kann ich mir jetzt sparen.
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Montag 12. Januar 2009, 19:44

Das was in der Heinrich Heine Schule vor den Weihnachtsferien geschehen ist (heizen und lüften)war wieder ein LÜFTUNGSZIRKUS, wie er in vielen weiteren schadstoffbelasteten Schulen angeordnet worden ist.
Anbei hierzu ein Beitrag aus einem anderen Forum.

Auf einen solchen "Lüftungszirkus" wird auch hingeweisen auf die Website: http://www.bbu-online.de (Link: Schadstoffbelastungen in Schulen - viele Informationen, auch bezüglich der "TAKTIKEN" der Verantwortlichen.
________________________________________
FRISCHER WIND IN DEUTSCHEN SCHULEN:
LÜFTUNGSZIRKUS ALS SANIERUNGSERSATZ

Den angekündigten Maßnahmen der Stadt HAMM, die der "INITIATIVE GESUNDE SCHULE am 19.4.2006 zugestellt wurden, ist zu entnehmen, dass die Belastung als gesundheitlich nicht bedenklich eingestuft wurde unter der Voraussetzung, dass die geforderten Lüftungsmaßnahmen konsequent eingehalten werden. Es wird empfohlen, entsprechend des Lüftungsplans zu lüften.

Das kann ja eigentlich nur heißen, dass eine „ herauszulüftende“ Belastung vorliegt.
Messungen und Bewertungen mit dem Tenor „ alles unbedenklich „ liefern den zuständigen Ämtern die Basis für weiteres Nichthandeln und bieten den zuständigen Gesundheitsämtern die Grundlagen für den weiteren Umgang mit den Gebäudenutzern.
Zusätzlich liefern sie den Behörden Steilvorlagen für unsinniges Argumentieren.
Die Grenzwerte für Langzeitbelastungen mit VOC werden in Schulneubauten oder nach Sanierungen oft langfristig überschritten mit der Folge, dass Schüler/innen und Lehrer/innen an solchen Schulen an den dafür "typischen Symptomen" erkranken.
Diese belegbare Tatsache wird von den zuständigen Stellen unter Leugnung des Standes der Wissenschaft häufig uminterpretiert.

In einer Schule wurde sieben Monate nach Bezug des Schulneubaus und des sanierten Altbaus festgestellt, dass chronische und subchronische Wirkschwelle um ein Vielfaches überschritten waren. Die Räume hätten demnach nicht genutzt werden dürfen.
Das zuständige Gesundheitsamt tat dies jedoch lediglich als ein Problem ungenügender Lüftung ab und ordnete per Klingelton 20-minütige Lüftungsphasen an.
Im WINTER wurde die Fußbodenheizung heruntergefahren und extrem gelüftet, was dazu führte, dass in den Klassenräumen Temperaturen unter 15 Grad C vorherrschten.
Anlässlich einer Messung durch den TÜV wurde nach Absenken der Raumtemperatur auf vier (!) Grad C erreicht, dass der Langzeitwert knapp unterschritten werden konnte.
Dies wurde dann als Genzwertunterschreitung bei realistischen Nutzungsbedingungen ausgegeben. „Denn“, so der Gutachter, der auch vorherige Lüftung und Auskühlen empfohlen hatte, „ es müsse bei der Bewertung möglicher gesundheitlicher Folgen von regelmäßigen Lüftungsmaßnahmen ausgegangen werden.“
Auf die Grenzwertüberschreitung bei Nutzung der Räume ohne Dauerlüftung wurde nicht mehr eingegangen.

In den letzten Jahren kommt es, infolge des Vermeidens teurer Sanierungen zu "unsinnigsten Lüftungsanordnungen" im ganzen Land. Es entwickelt sich ein regelrechter "Lüftungszirkus".

So ordnete ein GESUNDHEITSAMT an, dass alle 15 Minuten auf Klingelzeichen stoß- und quergelüftet werden sollte. An der Schule wurde eine sogenannte „ Lüftungscrew“ aus Schüler/innen eingesetzt, die für das Einhalten der Maßnahme zu sorgen hatte.
Nachdem ein Lehrer das Thema Frischluftzufuhr in kritischer Weise mit den frierenden Schülern einer höheren Klasse besprochen hatte, erhielt er dafür die Androhung disziplinarischer Maßnahmen.

In einer Schule im Land BRANDENBURG hat ein Berliner Institut bei Belastung mit hochsiedenden Fußbodenklebern ebenfalls ein "Lüftungsregime“ empfohlen.
In einem Internetbeitrag dieses "gleichen Instituts" zu einem identischen Problem in einer Firma hat dieses Institut detailliert dargelegt, dass Lüftungsmaßnahmen in solchen Fällen "keinen nennenswerten dauerhaften Erfolg" bringen.

Wenn magisches „Wegsprechen“ von Schadstoffen aufgrund gut informierter und kritischer Elterninitiativen nicht funktioniert, dann muss eben „ Weggelüftet“ werden.

Das dabei in Kauf zu nehmende Restrisiko ist die schwindende Gesundheit der Kinder, die sich aufgrund staatlicher Schulpflicht in den belasteten Räumen aufhalten müssen.
Diese Kinder und Jugendlichen werden unter den negativen Folgen heutiger Politik am längsten und am intensivsten zu leiden haben.
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Lilienblüte » Dienstag 13. Januar 2009, 00:14

Wie kann man das den Kindern nur antun?
Lilienblüte
Besserwisser
 
Beiträge: 206
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2008, 10:05

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Mittwoch 14. Januar 2009, 00:20

Ich habe in Erfahrung gebracht, dass Prof. EWERS gestern im Umweltausschuss so einige "Klopser" von sich gegeben hat.
Bezüglich einer Anfrage nach einem "Screening im Blut" von Raumnutzern des Schulgebäudes soll er geäußert haben (sinngemäß),dass dies nicht mehr brächte als Raumluftmessungen und es zudem "keine Vergleichswerte und Grenzwerte" geben würde.

Blutwerte können durchaus miteinander verglichen werden, Informationen darüber erhält man beim Laborbericht. Es gibt sogar noch Unterschiede bezüglich der Normwerte bei Männern/Frauen - Kindern/Erwachsenen.
Die ermittelten Blutwerte werden zu sogenannten festgelegten "REFERNZWERTEN" in Beziehung gesetzt.
Bei TOLUOL (einem Stoff aus der Gruppe des VOC-GEMISCHS - Stoffgruppe der Heinrich Heine Schule) liegt der REFERENZWERT bei <2 µg bei Nichtrauchern und bei < 5µg bei Rauchern.
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 14. Januar 2009, 00:34

Mal davon abgesehen, dass Messwerte wichtig sind, finde ich es auch noch ungeheuerlich, dass hier die Beschwerden der Schüler und Lehrer einfach kaltblütig ignoriert werden. Das ist nicht rechtens. Unverschämten Lügnern und unsachlichen Verharmlosern von Fakten, denen die Gesundheit anderer Menschen völlig egal und nur der eigene Geldbeutel wichtig ist, sollte man besonders unnachgiebig die Stirn bieten. Die Leute sollten endlich lernen, souverän ihre demokratischen Rechte und ihr Wohl zu verteidigen.
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Lilienblüte » Mittwoch 14. Januar 2009, 10:18

Es sollen jetzt 14 Milliarden zur Sanierung von Kindergärten, Schulen und Uni's eingesetzt werden.
Hoffentlich bekommen Giftschulen Vorrang und hoffentlich achtet man auf gute ungiftige Materialien.
Lilienblüte
Besserwisser
 
Beiträge: 206
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2008, 10:05

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon pretty women » Mittwoch 14. Januar 2009, 10:49

Wenn Du mich fragst, liebe Lilienblüte, da rollt die neue SBS/MCS Welle auf die Schüler und Lehrer zu. Das ist nämlich in der Realität so, dass der preiswerteste
Anbieter den Zuschlag erhält, wenn so eine Sanierung ausgeschrieben wird.
pretty women
 

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Mittwoch 14. Januar 2009, 11:34

Ach ja, Prof. Ewers.

Das hat mich an einen Eintrag im ZDF Forum erinnert.
Dort hat ein Nutzer nach dem Film über die Schule in Nideggen einen Beitrag eingestellt, den ich hier mal einkopiere:




http://blog.soko-leipzig.de/ZDFforum/foren/sendungen/frontal21/F4872/msg1317589.php



"REAKTIONEN von PROF. EWERS und dem GESUNDHEITSAMT Düren im Zusammenhang mit der VOC- Schadstoffproblematik im Schulgebäude Nideggen

ANLASS:
Ergebnisse von BLUTUNTERSUCHUNGEN (Lösemittelscreening) von Raumnutzern des Schulgebäudes Nideggen -
hier: AUFFÄLLIG ERHÖHTE Konzentrationen von TOLUOL und DICHLORMETHAN bei über 50 Schülern und Lehrpersonen

In einem Infoblatt der IG fand ich folgende Informationen:

In den Wintermonaten traten immer wieder gehäuft BESCHWERDEBILDER bei Schülern und Lehrern auf.
Deshalb wurden im Frühjahr 2003 "bei über 50 Schülern und Lehrern" BLUTUNTERSUCHUNGEN durchgeführt (Lösemittelscreening).
Die Auswertung erfolgte in einem anerkannten Speziallabor für Umweltmedizin (Labor Schiwara, Bremen).

Bei nahezu allen Blutproben von Betroffenen der Schule wurden erhöhte und teilweise extrem überhöhte Werte von neurotoxisch wirkendem und krebserzeugendem TOLUOL und DICHLORMETHAN im Blut festgestellt.
(Referenzwerte:
TOLUOL :<5µg .
Höchster Wert bei eine Schülerin: 1195 µg (Realschule)
Dichlormethan: 1µg –
höchster Wert bei einer Schülerin: 596,2 µg (GGS)

Auffällig war, dass bei Vergleichsmessungen nach den Ferien (also KARENZ von der Schule) die vorher erhöhten Werte wieder im NORMBEREICH lagen.

Die Ergebnisse wurden dem GESUNDHEITSAMT Düren zugeleitet. Hier äußerte man sofort "Zweifel" an den Ergebnissen.

Zum einen wurden dem Labor ANALYSEFEHLER unterstellt,
zum anderen den Ärzten PROBENAHMEFEHLER (es waren 5 Ärzte aus unterschiedlichen Orten).
Auch VERSANDFEHLER wurden in Erwägung gezogen.

Der hinzugezogene PROFESSOR EWERS sprach sogar in einer Stellungnahme von SELBSTINTOXIKATION,
was heißt, die Schüler hätten sich die Stoffe selbst zugefügt oder sie wären ihnen absichtlich beigebracht worden.

Zitat von Prof. EWERS:

" Die bei einzelnen Probanden gemessenen auffällig HOHEN Dichlormethan-und Toluolkonzentrationen lassen sich aus meiner Sicht NICHT durch EINATMUNG von Dichlormethan oder Toluol in der RAUMLUFT von SCHULRÄUMEN erklären.

Bei einer Toluolkonzentration von 300 bzw. 700 µg/m³ müsste die Toluolkonzentration in der Atemluft einige Hundert mg/m³ betragen. Entsprechendes gilt für Dichlormethan.

AUS MEINER SICHT IST IN DIESEN FÄLLEN ZU VERMUTEN, DASS UNMITTELBAR VOR DER BLUTABNAHME ENTWEDER EINE EXTREM HOHE INHALATIVE EXPOSITION ODER EINE "SELBSTEXPOSITION"
- aus welchen Gründen und mit welcher Absicht auch immer - stattgefunden hat oder dass es durch DERMALE Aufnahme zu einer so hohen Exposition gekommen ist."


Anfang April 2003 wurden bei 9 Schülern und einem Lehrer der Realschule Blutproben durch das Gesundheitsamt Düren entnommen, die im Labor der RWTH Aachen ausgewertet wurden.

Alle Toluol-und Dichlormethanwerte lagen UNTER 1 µg.
(Die meisten der 10 Probanden waren zu diesem Zeitpunkt aufgrund des Raumwechsels wegen aufgetretener „Befindlichkeitsstörungen“ im unsanierten ALTBAU untergebracht - die vorherigen Probanden waren im NEUBAU untergebracht.)

Nur die Ergebnisse der RWTH wurden vom GESUNDHEITSAMT anerkannt, da die Untersuchungen in einem angeblich "standardisierten" Verfahren vorgenommen worden seien.
Nach den Untersuchungen stellte sich heraus, dass das Labor der RWTH Aachen die Untersuchungen gar nicht hätte durchführen dürfen, da das dafür notwendige neue Zertifikat fehlte.
Interessant war auch, in diesem Zusammenhang zu erfahren, dass das vor einem halben Jahr abgelaufene ZERTIFIKAT von der Uni ERLANGEN (Prof. ANGERER) erteilt worden war, die mit Aachen eng zusammenarbeitet."
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Mittwoch 14. Januar 2009, 17:58

Neues aus Hagen:


"Der Verwaltungsvorstand der Stadt hat gestern entschieden, dass bis zu den Sommerferien 27 Klassen- und Fachräume wegen erhöhter Belastungen mit dem krebsauslösenden Stoff Styrol, der offenbar aus dem frisch verlegten Kautschukboden ausdünstet, nicht mehr weiter genutzt werden sollen. Stattdessen sollen die 528 Mädchen und Jungen in der benachbarten Geschwister-Scholl-Hauptschule unterrichtet werden. Das Schulverwaltungsamt soll diese Entscheidung innerhalb der nächsten zehn Tage umsetzen.

Sobald die Etagen geräumt sind, wird die Gebäudewirtschaft - den Empfehlungen der Gutachter und Toxikologen folgend - die Räume erneut im Wechsel aufheizen und durchlüften, um die Ausgasung der flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) voranzutreiben. Begleitet werden diese Maßnahmen von weiteren Raumluftmessungen.

Parallel bietet die Stadtverwaltung an, kurzfristig eine Informationsveranstaltung für Lehrer, Eltern und Schüler zu organisieren, bei der die Gutachter die Messwerte interpretieren. Parallel werden die jüngsten Ergebnisse, die durch die Münsteraner Gesellschaft für Schadstoffuntersuchung ermittelt worden sind, mit weiteren Informationen des Gesundheitsamtes zum Thema Styrol auf der Internet-Seite der Stadt Hagen präsentiert.

Für Birgit Kafol, Schulleiterin der Heinrich-Heine-Realschule, greifen diese Maßnahmen zu kurz: „Es kann nicht sein, dass wird nur rausgehen und darauf warten, dass die Luft besser wird.” Vielmehr, so ihre Forderung, sollte zu Testzwecken in einigen Klassen der Boden ausgetauscht werden, um so zu vergleichen, ob sich dort eventuell die Situation verbessert. „Falls das funktioniert, könnten bis zu den Osterferien die übrigen Beläge ebenfalls herausgerissen und erneuert werden, so dass wir dann endlich wieder einen geregelten Schulbetrieb erleben.”

Bis dahin müssen sich die Heine-Realschüler mit den Scholl-Hauptschülern arrangieren. In einem ersten Gespräch mit ihrem Nachbarn wurde Schulleiterin Kafol bereits „die grundsätzliche Bereitschaft zur Asylgewährung signalisiert”.

In der Praxis würde die befristete räumliche Zusammenlegung bedeuten, dass der Unterricht der Schulen im wöchentlichen Wechsel mal vormittags und mal nachmittags - eventuell auch mit verkürzten Schulstunden und ausgedünntem Stundenplan - stattfindet. „Aber diese Situation möchte ich nicht bis zum Sommer erleben - schließlich stehen unsere Zehner vor den zentralen Abschlussprüfungen”, so Kafol. "

http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/hagen/2009/1/13/news-104798727/detail.html
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

NOTFOND für Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Frank-N-Furter » Mittwoch 14. Januar 2009, 18:35

Aus den 14 Milliarden, die jetzt für Schulen und Uni's zur Sanierung bereitgestellt werden,
sollte schnellstens ein Notfond für solche Schulen wie die Schule in Hagen bereitgestellt werden.

Was für marode Banken geht, muss auch für marode Schulen gehn.

Hausmeister Krause würde sagen: Und zwar ZZ - ziemlich zügig!!!
Frank-N-Furter
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 475
Registriert: Samstag 2. Februar 2008, 07:43

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Lucca » Mittwoch 14. Januar 2009, 20:09

Damit wir wissen was Styrol ist, wie es wirkt, welche Grenzwerte und Messverfahren es bei Styrol gibt, schlage ich vor, dass wir Infos darüber sammeln.

Ich mache gleich den Anfang. Anmerkung dazu MAK Werte gelten nicht für Kinder!!!

BGI 504-45 Auswahlkriterien für die spezielle arbeitsmedizinische Vorsorge nach dem Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G 45 "Styrol"

Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI)
(bisherige ZH 1/600.45)(Ausgabe 1998)

--------------------------------------------------------------------------------
Berufsgenossenschaftliche Zentrale für Sicherheit und Gesundheit Ausschuss Arbeitsmedizin

1. Rechtsvorschriften
Wird der Luftgrenzwert für Styrol nicht eingehalten oder werden andere Auswahlkriterien erfüllt, so sollten die am betreffenden Arbeitsplatz beschäftigten Arbeitnehmer arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen unterzogen werden.
Die Aufnahme von Styrol in Anhang VI zur GefStoffV und Anlage 1 zur VBG 100 ist vorgesehen.

2. Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen
Erstuntersuchungen sind vor Aufnahme der Tätigkeit zu veranlassen. Für die Durchführung der Nachuntersuchungen gelten die nachstehend genannten Fristen:

Nachuntersuchungsfristen (in Monaten)
Styrol erste Nachuntersuchung weitere Nachuntersuchungen
24 24

Die Vorsorgeuntersuchungen sind von einem nach Gefahrstoffverordnung bzw. UVV "Arbeitsmedizinische Vorsorge" (VBG 100/GUV 0.6) ermächtigten Arzt unter Beachtung des Berufsgenossenschaftlichen Grundsatzes für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen G 45 "Styrol" durchzuführen.

3. Auswahlkriterien

3.1 MAK-Wert
Gefahrstoff MAK-Wert Spitzenbegrenzung
Kategorie H; S Krebserzeugend
Gruppe Schwangerschaft
Gruppe
ml/m3 mg/m3
Styrol 20 86 II, 1 - K 5 (MAK '98) C 1
Kurzzeitwert (TRGS 900, Abschnitt 2.3 )
Schichtmittelwert einhalten
Überschreitungsfaktor 4 (80 ml/m3 bzw. 344 mg/m3 ) für 15 Minuten zulässig
insgesamt nicht mehr als 1 Stunde pro Schicht

3.2 BAT-Wert
Parameter BAT-Wert 2 Zeitpunkt der Probenahme
Vollblut Plasma / Serum Harn Alveolarluft
Mandelsäure plus Phenylglyoxylsäure - - 600 mg/g Kreatinin - Expositionsende bzw. Schichtende nach mehreren vorangegangenen Schichten

3.3 Aufnahmewege
Styrol wird vorwiegend durch Atemwege aufgenommen.

4. Arbeitsverfahren und -bereiche mit spezieller arbeitsmedizinischer Vorsorge
Bei Tätigkeiten mit Styrol ist spezielle arbeitsmedizinische Vorsorge insbesondere bei folgenden Betriebsarten, Arbeitsplätzen oder Tätigkeiten einschließlich Reinigungs- und Reparaturarbeiten erforderlich.
Styrol wird hauptsächlich zur Herstellung polymerer Produkte verwendet. Beispiele für die große Zahl von auf Styrol basierenden Thermoplasten, Duroplasten, Elastomeren und Dispersionen sind: Polystyrol, Copolymere mit Acrylnitril sowie Butadien und Polyesterharze.

Die Gefahr der Grenzwertüberschreitung ist insbesondere beim Umgang mit styrolhaltigen Reaktionsharzen (ungesättigte Polyesterharze = UP-Harze, Vinylester-Harze = VE-Harze) gegeben.

Vor allem bei handwerklichen Verfahren, und hier besonders bei offenem und großflächigem Umgang, z.B. bei Laminierarbeiten im Bootsbau und im Säurebau sowie bei Wickelarbeiten von großvolumigen Teilen treten erhebliche MAK-Wert-Überschreitungen am Arbeitsplatz auf. Auch beim Einsatz maschineller Verfahren und bei Luftabsaugung muss in manchen Bereichen immer noch mit MAK-Wert-Überschreitungen gerechnet werden.

Bei der Herstellung und Verarbeitung des Styrols werden verschiedenartige Technologien eingesetzt, entsprechend unterschiedlich sind die Belastungen in den einzelnen Arbeitsbereichen. Prozessbedingt besteht häufig Mehrfachexposition auch gegen andere Lösemittel, Stäube usw.

In den genannten Bereichen kann auf spezielle arbeitsmedizinische Vorsorge dann verzichtet werden, wenn durch Messungen belegt ist, daß der Luftgrenzwert für Styrol bzw. der BAT-Wert für Styrol eingehalten wird.

5. Arbeitsverfahren und -bereiche ohne spezielle arbeitsmedizinische Vorsorge
Spezielle arbeitsmedizinische Vorsorge bei Tätigkeiten mit Styrol ist nach sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Erfahrungen für die unten genannten Betriebsarten, Arbeitsplätze oder Tätigkeiten nicht erforderlich.

http://www.umwelt-online.de/cgi-bin/suchausgabe.cgi?pfad=http://www.umwelt-online.de/recht/arbeitss/uvv/bgi/504_45a.htm&such=Styrol#erste
Lucca
Forenjunkie
 
Beiträge: 1371
Registriert: Samstag 20. Januar 2007, 21:42

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Lucca » Mittwoch 14. Januar 2009, 20:25

Auszug aus einer Webseite für Sicherheitstechnische Betreuung und Beratung durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit entsprechend Arbeitssicherheitsgesetz (ArbSichG) und den berufsgenossenschaftlichen Vorschriften BGV A2 „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ (SiGeKo Arbeitsschutz Sicherheitsfachkraft):

"...Die Vorträge einer Veranstaltung zu Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit Styrol dokumentiert der neue BGIA-Report 4/2006 des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz (BGIA). Der Report gibt Beispiele, wie Styrolemissionen bei verschiedenen Tätigkeiten zu minimieren sind und welche lufttechnischen Maßnahmen die Belastungen am Arbeitsplatz und in der Umwelt gering halten. Styrol belastet die Atemluft und reizt Augen und Haut. Styrol gehört zu den neurotoxischen Lösungsmitteln und kann auf lange Sicht Nervenerkrankungen und krankhafte Veränderungen des Gehirns hervorrufen."

http://www.iwp-web.de/sigeko/archiv2006/news/newsjuli2006.html
Lucca
Forenjunkie
 
Beiträge: 1371
Registriert: Samstag 20. Januar 2007, 21:42

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Amazone » Mittwoch 14. Januar 2009, 20:32

Diesen Artikel hatte ich der Schulleiterin geschickt:

Styrol kann beim Menschen doch Krebs auslösen

Das vor allem zur Herstellung von Kunststoffen benötigte Styrol kann
anscheinend beim Menschen doch Krebs auslösen. Bisher hatten die
Wissenschaftler angenommen, dass eine Umwandlung von der Chemikalie in
tumorbildende Stoffe nicht möglich ist. Diese Annahme erweist sich inzwischen
als vermutlich falsch.

Styrol ist eine Flüssigkeit, aus der vor allem Kunststoffe hergestellt werden.
Nach Inhalation von Styrol bilden sich in der Lunge von Mäusen Tumore.
Auslöser ist offenbar die Substanz Styroloxid. Sie entsteht unter dem Einfluss
bestimmter Enzyme in Zellen des Lungengewebes aus Styrol. Bei Ratten wurden
weder diese Enzyme nachgewiesen, noch Styroloxid oder die bei der Maus
beschriebenen Tumore.

Bislang wurde angenommen, dass die für die Umwandlung von Styrol zu Styroloxid
benötigten Enzyme auch beim Menschen fehlen bzw. nicht in ausreichender Menge
vorhanden sind, und dass eine Tumorbildung deshalb nicht erfolgt. Darauf, dass
diese Annahme falsch sein könnte, deuten nun Ergebnisse aus der
experimentellen Forschung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hin.
Dabei gelang es, die an der Styrol-Umwandlung beteiligten Enzyme auch im
menschlichen Lungengewebe mit einer der Maus vergleichbaren Aktivität
nachzuweisen. Das tumorauslösende Styroloxid könnte damit auch in der Lunge
des Menschen entstehen. ,,Für die aktuelle Neubewertung der gesundheitlichen
Wirkung von Styrol und im Bereich der industriellen Verarbeitung dürften die
Forschungsergebnisse des BfR von erheblicher Bedeutung sein", sagt
BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel.

Styrol gehört zu den so genannten Altstoffen: Es war bereits vor dem
Inkrafttreten des Chemikaliengesetzes auf dem Markt und hat daher nicht das
heute erforderliche Anmeldeverfahren einschließlich der vorzulegenden
toxikologischen Prüfungen durchlaufen. Auf europäischer Ebene werden
Altstoffe und damit auch Styrol deshalb gerade überprüft.

Ob von einer Substanz ein gesundheitliches Risiko ausgeht oder nicht, hängt
neben der Gefährlichkeit eines Stoffes vom Ausmaß des Kontaktes mit dieser
Substanz ab. Dabei muss es nicht zwingend die Chemikalie selbst sein, die
,,giftig" ist. Auch ihre Metaboliten, Stoffe, die bei der Umwandlung der
Chemikalie im Körper entstehen, können toxische Effekte auslösen. Im Körper
werden Chemikalien mit Hilfe spezieller Enzyme abgebaut. Sie bestimmen auch die
Art der Abbauprodukte. Eine Schlüsselrolle spielen in diesem Prozess die
Enzyme der Cytochrom-P450 (CYP)-Familie, deren Vorkommen und Aktivität sowohl
zwischen Versuchstier und Mensch als auch zwischen einzelnen Menschen erheblich
variieren.

Klassisches Organ für die Metabolisierung und Entgiftung einer Substanz, aber
auch für die Bildung der eigentlich toxischen Umwandlungsprodukte ist die
Leber. Sie enthält verschiedene CYP-Enzyme in unterschiedlichen
Konzentrationen. Wissenschaftliche Untersuchungen zur Metabolisierung von
Chemikalien haben sich deshalb lange Zeit auf dieses Organ konzentriert.
Schädliche Stoffe können darüber hinaus aber auch in anderen Zielorganen
gebildet werden, die ebenfalls CYP-Enzyme enthalten. Auch hier variieren
Vorkommen und Aktivität zwischen Versuchstier und Mensch.

Als Bewertungsstelle übernimmt das BfR im Rahmen des Anmeldeverfahrens für
Chemikalien die Einschätzung der Wirkung dieser Stoffe auf die menschliche
Gesundheit. Das Institut hat sich in den vergangenen Jahren gezielt mit den
Unterschieden im Auftreten und in der Aktivität von Enzymen in Zielgeweben
beschäftigt und hierzu gemeinsam mit Wissenschaftlern anderer Institutionen
experimentell geforscht. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, weshalb
Styrol in Mäusen Lungentumore erzeugt, nicht aber in Ratten und welche der
Wirkungen einer Bewertung des Verbraucherrisikos zugrunde gelegt werden sollte.

Ein entscheidender Schritt für die tumorauslösende Wirkung bei Mäusen ist die
Umwandlung von Styrol in das toxikologisch aktive Abbauprodukt Styroloxid in
der Lunge. Sie erfolgt mit Hilfe zweier Enzyme der CYP-,,Familie".
Untersuchungen der Styrol herstellenden Industrie hatten darauf hingedeutet,
dass diese Enzyme in der menschlichen Lunge nicht vorhanden sind. Ergebnisse
eines Forschungsprojektes, welches das BfR gemeinsam mit dem Klinikum Emil von
Behring in Heckeshorn an einer großen Anzahl menschlicher Lungenproben
durchgeführt hat, deuten nun aber auf das Gegenteil hin: Beide Enzyme sind
auch in der menschlichen Lunge nachweisbar.

Diese Forschungsergebnisse sind ein wichtiger Baustein für die aktuelle
Risikobewertung von Styrol. Das Vorkommen der beiden für die Umwandlung von
Styrol zu Styroloxid verantwortlichen CYP-Enzyme in der menschlichen Lunge
deutet darauf hin, dass auch beim Menschen eine tumorauslösende Wirkung
möglich ist. Die Frage, ob die Enzyme in einer für die Tumorbildung
relevanten Menge vorkommen, kann anhand der Daten noch nicht abschließend
beantwortet werden. Von Bedeutung könnten die neuen Erkenntnisse vor allem
für Menschen sein, die in Herstellungsprozesse eingebunden sind, in denen
Styrol als Grundchemikalie eingesetzt wird.

WANC 01.09.06


Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/special/01_09_styrol.php
Amazone
Forenlegende
 
Beiträge: 1560
Registriert: Dienstag 6. Februar 2007, 14:50

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Amazone » Mittwoch 14. Januar 2009, 20:37

Nachtrag:

Der Link zu der Quelle im vorgenannten Artikel funktioniert nicht.

Hier der, wo ich das gefunden hatte.
http://www.medizinauskunft.de/webEdition/we_cmd.php?we_cmd[0]=show&we_cmd[1]=10042&we_cmd[4]=151
Amazone
Forenlegende
 
Beiträge: 1560
Registriert: Dienstag 6. Februar 2007, 14:50

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Clarissa » Mittwoch 14. Januar 2009, 20:53

und hier der link der funktioniert: [url]http://www.medizinauskunft.de/webEdition/we_cmd.php?we_cmd[0]=show&we_cmd[1]=10042&we_cmd[4]=151[/url]
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Alex » Mittwoch 14. Januar 2009, 20:59

Gibt es an der Schule Hagen auch Kinder die Gleichgewichtsstörungen haben?

Zu diesem Problem gibt es eine arbeitsmedizinische Studie von 2006 aus Finnland.
Die Gruppe die man untersuchte waren Arbeiter die Boote herstellen. Dabei wird Styrol in ziemlichen Mengen verwendet für den Schiffsrumpf.

Die Wissenschaftler schrieben, dass Styrol ototoxisch - giftig für das Gehör und neurotoxisch - giftig für das Nervensystem ist. Auswirkungen auf das Gleichgewicht seien bisher wenig untersucht worden. Man untersuchte dann die Auswirkungen geringer Dosen Styrol auf das Gleichgewicht von 252 Arbeiter die Glasfaserboote bauten. Man untersuchte das Gleichgewicht, nahm Urin und messte bei 148 Arbeitern zusätzlich die individuellen Styrolwerte im Bereich in dem sie atmeten.

Die Studie ergab, dasx bei den Arbeitern das Gleichgewicht beeinträchtigt war. Die Schädigung wurde auch bei jungen Arbeitern beobachtet und sie verschlechtere sich mit dem Alter.


J Occup Environ Med. 2006 Feb;48(2):175-80.
Effect of styrene on postural stability among reinforced plastic boat plant workers in Finland
Toppila E, Forsman P, Pyykkö I, Starck J, Tossavainen T, Uitti J, Oksa P.
Finnish Institute of Occupational Health, Topeliuksenkatu 41a A, FI-00250 Helsinki, Finland.


http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16474266?ordinalpos=4&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum
Alex
Forenlegende
 
Beiträge: 1468
Registriert: Samstag 20. Januar 2007, 22:07

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 14. Januar 2009, 21:04

Liebe Clarissa,
wie gut, dass wir Dich haben.

Liebe Amazone,
Deine Arbeit ist sehr effektiv.

Lieber Alex,
Deine wissenschaftlichen Ausgrabungen sind umwerfend. ;-)
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

In Hermeslkeil hat man kein Lust mehr

Beitragvon Spotlight » Mittwoch 14. Januar 2009, 21:24

In einer Schule in Hermeskeil im Hunsrück haben über 300 Leute demonstriert wegen der PCB Belastung in der Schule.


Bericht im Trierer Volksfreund:

Schüler, Eltern und Lehrer demonstrierten dort unter dem Motto "Vergiftet, vergessen und alleingelassen"

http://www.volksfreund.de/totallokal/region/Region-Hermeskeil-Realschule-Demonstration-PCB-Schadstoffe;art1129,1924950


Antenne West:
Vor der Hochwaldhalle haben Schüler, Eltern und Lehrer am Abend geschlossen gegen die PCB- Belastung in den Räumen der Erich- Kästner- Realschule protestiert. Die rund 300 Demonstranten forderten eine lückenlose Aufklärung der Vorfälle. Zuletzt war das PCB auch im Blut einiger Lehrer gefunden worden. Zudem treten an der Erich- Kästner- Realschule seit Jahren immer wieder merkwürdige Krankheitsfälle auf. Die Verbandsgemeinde sieht die Landesregierung in der Handlungspflicht und schaut derzeit nur zu.

http://www.antennewest.de/2008/12/19/antenne-west-regio-news-demo-gegen-die-pcb-belastung-unfall-auf-a1-charityprojekt-video/


Ein Elternbrief gibt es auch:

http://ekaestrs.bildung-rp.de/info/SEB-Ebf-08-12-04.pdf

An alle Eltern und Schülerder Erich-Kästner-Realschule HermeskeilLiebe Eltern, liebe Schüler!Sie haben kürzlich den Elternbrief der Schulleitung erhalten (s. Rückseite).Die Schulleitung hat darin in sachlicher Art und Weise die Problematik dererhöhten PCB-Belastung an der Erich-Kästner-Realschule thematisiert. Mes-sungen laufen, eine Mustersanierung wird durchgeführt.Aber: Wichtiger erscheint uns eine Erhebung der PCB-Konzentrationen inden Organismen der Schüler und Lehrer! Erste Untersuchungen haben mehr-fach erhöhte Werte ergeben. Wir fordern Reihenuntersuchungen für alle, dieüber Jahre in belasteten Räumen verbracht haben! – Schüler und Lehrer.Diese Untersuchungensollen von unabhängigen Instituten fachgerecht undumfassend durchgeführt werden um einen genauen Stand der PCB-Konzentrationen zu erhalten (auch im Hinblick auf mögliche Spätfolgen, ….
was wir nicht hoffen).D

er Schulelternbeirat hat dem Schulträger lange genug Zeit gegeben, um Abhilfe zu schaffen und Untersuchungen durchzuführen. Aus begründetemAnlass befürchten wir, dass der Schulträger (d.h. die Verbandsgemeinde),taktiert und „auf Zeit spielt“.

Eine erste Reihenuntersuchung von Lehrpersonalwurde abgebrochen, weil man den Nachweis nicht erbringen will.Die Gesundheit unserer Kinder und des Lehrpersonals geht für uns Eltern vor!Unsere Steuergelder wollen wir nicht in Prestigeprojekte und unergründlichenVerwaltungstöpfen verschwinden sehen.Wir appellieren an die Fürsorgepflicht der öffentlichen Hand!

Bitte erscheinen Sie und ihre Kinder zahlreich zu unserer Versammlung am Mittwoch, 17. Dezember 2008 um 18.30 Uhr Schulstraße/ Ecke Eschelborn(Kreuzungsbereich zwischen Schulzentrum/ Hochwaldhalle) Hermeskeil

Wir wollen von den Verantwortlichen konkrete, verbindliche Antworten und zeitnahe Lösungen damit unsere Kinder und ihre Lehrer diesen gesundheitsschädlichen Stoffen nicht mehr ausgesetzt werden!

Wir wollen ernst genommen werden!

Kein Taktieren – kein Tricksen – kein Täuschen!

Ihr Schulternbeirat der EKRH…………………………………………………………………………………….

Vom Schreiben des Schulelternbeirats in Sachen PCB-Gefährdung und Sanierung in der Erich-Kästner-Realschule und Veranstaltung am 17.12.08 inHkl., Eschelborn/ Schulstr. haben wir Kenntnis genommen:………………………………………………………………………
Spotlight
Besserwisser
 
Beiträge: 236
Registriert: Sonntag 3. Februar 2008, 09:21

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Spotlight » Mittwoch 14. Januar 2009, 21:26

Ich empfehle zum Thema Giftschule in Hermeskeil auch zu googeln

http://www.google.de/search?hl=de&q=schule+hermeskeil+PCB&meta=
Spotlight
Besserwisser
 
Beiträge: 236
Registriert: Sonntag 3. Februar 2008, 09:21

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Mittwoch 14. Januar 2009, 23:15

INNENRÄUME VON SCHULGEBÄUDEN

MAK – WERTE
Die vom Arbeitsschutz her bekannte MAK (Maximale Arbeitsplatzkonzentration) ist „nicht relevant“ für INNENRÄUME, sie kann nicht zur Bewertung der Innenraumluftproblematik in Schulgebäuden herangezogen werden.

a) MAK - Werte
Info: Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (entnommen aus: Wikipedia)
Seit 1. Januar 2005 besteht mit dem Inkrafttreten der neuen Gefahrstoffverordnung ein neues Grenzwert-Konzept. Die neue GefStoffV kennt nur noch gesundheitsbasierte Grenzwerte, genannt Arbeitsplatzgrenzwert – AGW und Biologischer Grenzwert – BGW. Die alten Bezeichnungen MAK-Werte und BAT-Werte können und sollen jedoch bis zur vollständigen Umsetzung der Verordnung als Richt- und Orientierungsgrößen weiter verwendet werden.

Die Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Wert) gibt die maximal zulässige Konzentration eines Stoffes als Gas, Dampf oder Schwebstoff in der Atemluft am ARBEITSPLATZ an, bei der kein Gesundheitsschaden zu erwarten ist, auch wenn man der Konzentration in der Regel 8 Stunden täglich, maximal 40 (42) Stunden in der Woche ausgesetzt ist (Schichtbetrieb).

... Dabei gelten die MAK-Werte für Personen die gesund und im erwerbsfähigen Alter sind.

b) BAT- WERTE

Auch BAT-Werte sind „nicht relevant“ bei Laborergebnissen (z.B. Blut- oder Urinuntersuchungen)von Raumnutzern in INNENRÄUMEN.
Relevant sind hier die REFERENZWERTE.

In einer Publikation von Prof. DOTT (RWTH Aachen) steht auf Tabelle 6:
„Diagnostik der inneren Schadstoffexposition" (Biological Monitoring)

Beispiel: TOLUOL – Medium: BLUT
Referenzbereich µg/l:
Nichtraucher: 1 / 2 µg/l - Raucher: 3 / 5 µg/l


Die Beurteilung einer Gesundheitsschädigung durch Innenraumluftbelastungen
fällt nicht in den Bereich der ARBEITSMEDIZIN, sondern primär in den Bereich der UMWELTMEDIZIN.
Hier sind nämlich auch Langzeitemissionen im Niedrigdosisbereich in Betracht zu ziehen.
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Sissi » Mittwoch 14. Januar 2009, 23:22

Ihr seid echt toll.
CSN ist ein absolut prima Expertenforum.
Da können sich alle s-Experten eine
Scheibe von abschneiden.

Die armen Kinder.
Die armen Lehrer.
Sissi
Durchstarter
 
Beiträge: 120
Registriert: Samstag 26. April 2008, 21:39

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Donnerstag 15. Januar 2009, 15:25

Anbei ein Hinweis auf einen neuen Zeitungsartikel aus HAGEN - es gibt auch schon einige Kommentare

Hersteller will Ursache miterforschen - Hagen - DerWesten
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Donnerstag 15. Januar 2009, 15:26

Ich hatte vergessen, den Link einzusetzen,hoffe,dass es mir gelingt:

http://www.derwesten.de/nachrichten//staedte/hagen/2009/1/14/news-105087124/detail.html
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Samstag 17. Januar 2009, 12:48

Hat jemand zufällig gestern den Filmbeitrag bezüglich der Schadstoffschule HAGEN gesehen? Der Beitrag hatte den Titel:
"Krank durch Schule" und wurde im ZDF in der Sendung Hallo Deutschland (17.15. Uhr) gesendet.

VANESSA, deren Eintrag hier im Forum ist, hat sich auch in dem Film geäußert. Das fand ich toll.
Erschreckend fand ich die Äußerungen des Schuldezernenten. Hier spielt nur das GELD eine Rolle, die GESUNDHEIT von Kindern und Lehrpersonen ist denen piepegal. So eine Schweinerei.

Man kann den Filmbeitrag noch im Internet als VIDEO anklicken.
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 17. Januar 2009, 13:02

So ein Schwachsinn! Das Geld ist nur ein Tauschmittel, Geld kann weder lernen noch arbeiten, noch Kinder zeugen, Steuern zahlen, wählen, Güter schaffen und, und, und. Ohne gesunde Menschen und gesunde Natur ist alles Nichts. Höchste Zeit für manche Personen, ihren geistigen Horizont zu erweitern. Aber toll, dass das Fernsehen über die Missstände berichtet.
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Spotlight » Samstag 17. Januar 2009, 14:05

Gesundheitsschäden können als Berufskrankheit anerkannt werden und fallen unter BK 1317

http://www.hvbg.de/d/pages/praev/pdf/bk13171.pdf

Kinder können keine Berufskrankheit melden, aber, dass Styrol als BK gelistet ist zeigt wie gesundheitsschädlich der Stoff ist.
Im BK Text sind wsichtige Passagen für Argumentatinen.
Spotlight
Besserwisser
 
Beiträge: 236
Registriert: Sonntag 3. Februar 2008, 09:21

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Dundee » Samstag 17. Januar 2009, 14:39

Chemlin liefert auch Infos und ist das Nachschlagwerk der Industrie mit vielen angeschlossenen Datenbanken

http://www.chemlin.de/news/jul06/styrol.htm

http://www.chemlin.de/chemie/chemikalien.htm
Dundee
Besserwisser
 
Beiträge: 357
Registriert: Montag 19. Februar 2007, 09:37

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Sissi » Samstag 17. Januar 2009, 16:42

Der Sohn einer Freundin ist in der Schule auf einer Treppe gestürzt.
Da gab es ein Unfallversicherung. Wenn ein Kind in der Schule durch
Schadstoffe krank wird, ist das doch eigentlich auch ein Schulunfall.
Vielleicht können die Eltern der kranken Kinder einen Schulunfall
melden. Ich kenn mich da nicht so aus. Aber vielleicht muss dann
die Unfallversicherung die Sachlage überprüfen.
Sissi
Durchstarter
 
Beiträge: 120
Registriert: Samstag 26. April 2008, 21:39

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Distelfink » Samstag 17. Januar 2009, 16:54

Das kann man melden Sissi.

Mein Anwalt hat in meinem Fall bei der Unfallversicherung
vorgetragen, dass ich mehrere Giftunfälle hatte.
Distelfink
Durchstarter
 
Beiträge: 186
Registriert: Mittwoch 9. Juli 2008, 09:16

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Sonntag 18. Januar 2009, 13:32

Am Dienstag soll bezüglich der Schadstoffproblematik im Schulgebäude wieder ein Infoabend für ELTERN, LEHRER und SCHÜLER stattfinden.
In vielen ähnlichen Fällen von Schadstoffbelastungen in Schulen wurden "Experten" zum ABWIEGELN seitens der Behörden herangezogen.
Einer dieser Experten ist wohl auch Prof. EWERS, der am Dienstag wahrscheinlich in HAGEN seinen Auftritt haben wird.

Anbei eine KRITIK der Elterninitiative "Gesunde Schule HAMM", die bei ihrer Schadstoffproblematik (Gesundheitsbeschwerden durch Ausgasungen aus den Fußbodenbelägen im Neubau oder nach einer Sanierung (Marke der Fußbodenbeläge und der Herstellerfirma unbekannt - es war wohl ein Problem von Fußboden und UNTERBAU)Prof. EWERS als GUTACHTER abgelehnt haben. Diese Eltern hatten Erfolg, auf ihren DRUCK hin wurde der Fußboden komplett erneuert.


Aus dem FORUM des "Westfälischen Anzeigers".

Prof. EWERS – KRITIK Initiative Gesunde Schule Hamm – hat Prof. EWERS abgelehnt

erstellt: 21. Januar 2007 16:47
________________________________________
Prof. Ewers macht sich selbst mit seiner immer gleichen Vorgehensweise im Fall von Schadstoffbelastungen unglaubwürdig.

Es ist inzwischen bundesweit bekannt, dass Prof. Ewers in vielen seiner Gutachten UNBEDENKLICHKEIT bescheinigt und dabei den Interessen seiner Auftraggeber, im Normalfall Städte, Gemeinden oder staatliche Institutionen, entgegenkommt.

Denn die Träger der belasteten Schulen stellen ihr eigenes wirtschaftliches Interesse über ihre Verantwortung den Kindern und Lehrern gegenüber.

Dies ist eine Beobachtung, die an vielen deutschen Schulen erhärtet wird, unter anderem auch an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Hamm-Westtünnen.
Selbst wenn hier mittlerweile eine Entscheidung zu Gunsten einer Sanierung getroffen wurde, wurden die Kinder doch mehr als sechs Jahre in den Schadstoffen sitzen gelassen.

Die Initiative Gesunde Schule hat die Hinzuziehung von Herrn Prof. Ewers zur Erstellung eines Gutachtens ABGELEHNT, da angesichts der vergangenen Beurteilungen von Schadstoffbelastungen an anderen Gebäuden durch Prof. Ewers hier die begründete Vermutung einer INTERESSENGELEITETEN BEGUTACHTUNG bestand.

Dies sollte nicht Sinn und Zweck einer Beauftragung sein, die aus öffentlichen Mitteln finanziert wird.

Alles Gute wünscht Ihre
Initiative Gesunde Schule
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Sonntag 18. Januar 2009, 15:45

Als Forumsleser entdeckte ich vor einiger Zeit noch einen Eintrag bezüglich Prof. EWERS im Forum des "Westfälischen Anzeigers" im Zusammenhang mit der damaligen Schadstoffbelastung der Schule in HAMM.

Prof. Ewers wird auch als Experte hinzugezogen, wenn es um andere Schadstoffbelastungen geht,nicht nur in Schulgebäuden,so z.B. bei "PCB" Belastungen.

Im Forum war zu lesen:

PROFESSOR EWERS (Forum Westfälischer Anzeiger)

hier noch etwas zu Prof. EWERS vom Hygieneinstitut Gelsenkirchen : in der ZEITSCHRIFT RUBENS Nr.83 3. November 2003 wurden u.a.folgende Fragen an Prof. Ewers gestellt :

Rubens : Halten Sie die in den "PCB"-Richlinien des Landes NRW vorgegebenen Werte (Vorsorgewert, Interventionswert) für sinnvoll?

Prof. Ewers Zitat :" Die Richtwerte sind aus meiner Sicht sinnvoll und praktikabel. Sie enthalten ein ausreichendes Maß an Sicherheit und sind streng genommen als Vorsorgewerte einzustufen."

RUBENS: Sind Ihnen Menschen bekannt, die nachweislich durch Aufenthalt in PCB-belasteten Räumen hervorgerufene Gesundheitsschädigungen erlitten haben?

Prof. Ewers Zitat: " Nein."

RUBENS: An der RUB (RUHR-UNI-BOCHUM) sind zurzeit vor allem Schwangere aufgrund der Messungen unsicher, ob sie sich noch in Laboren, Büros oder Hörsälen aufhalten sollen – können Sie ihnen mit einem Ratschlag helfen?

Prof. Ewers Zitat : "Eine besondere Gefährdung durch PCB-haltige RAUMLUFT BESTEHT NICHT, wenn man bedenkt, dass PCB – wie bereits gesagt – nur zu einem "geringen" Teil über die "Atemluft" aufgenommen werden. In Relation zu den Schwankungen der nahrungsbedingten PCB-Belastung ist dieser Anteil vernachlässigbar gering.
Die Zusatzbelastung über die Atemluft sollte natürlich dennoch möglichst gering gehalten werden.
Ich sehe aber KEINE Probleme und GEFAHREN, wenn "schwangere" Frauen in Räumen arbeiten, die PCB-Raumluftkonzentrationen bis zu 900 Nanogramm pro Kubikmeter aufweisen. Dieser Grenzwert wird in Baden-Württemberg als Beurteilungswert hinsichtlich der Beschäftigung von schwangeren Frauen in PCB-belasteten Gebäuden angewandt."

Was hier von Prof. EWERS gesagt wurde steht zum Teil im KRASSEN GEGENSATZ zu den Schlussfolgerungen in der LUA STUDIE mat. 62 .

in der LUA Studie mat. 62 im Anhang C3: Teilnehmer der Anhörung steht u.a.

Prof. Dr.U. EWERS muß da wohl irgend etwas "falsch" verstanden haben ?

Auszug : aus http://www.free.de/wila/arbeitsschutz ....Selbstmorde: ....

In den Gebäuden GB und NB habe ich 1978 - 82 täglich 4 Jahre WiWi studiert. Ich habe aus einem Geologischen Institut der RUB (N... -Gebäudekomplex) einen Wissenschaftler kennengelernt, der in jungen Jahren an Aplastischer ANÄMIE erkrankte. Ich weiss, dass in der RUB viele Professoren u.a. insbesondere im Bereich des Gebäudes GB früh an KREBS erkranken und sterben. Es gibt dabei auch SELBSTMORDE.
Können das eventuell die Auswirkungen der Ausgasungen der Klärschlammverbrennung im Ölbachtal sein, deren Abwindfahne um und durch die Universität geht? Darin sind hohe Anteile an Nitrose Verbindungen. Dort sind auch hohe Dioxinmengen in der Luft......

weiterer Auszug : Autor Bernd Wagner Kritik zu Gutachten Prof. Dr. Norpoth : Gerade dies, die Anwendung der TRGS 403 lässt der Gutachter Norpoth als lehrender Arbeitsmediziner und Epidemiologe aus und als Mitglied der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Festsetzung von MAK- Werten zum Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer.

Er darf sich nicht auf die GEFÄLLIGKEITSGUTACHTEN des HYGIENEINSTITUTS des RUHRGEBIETS verlassen, die schon die "PCBs" für den BERGBAU als "unbedenklich begutachtet" haben.

Trotzdem mussten die Flüssigkeiten nach 2 Jahren neue sein, weil die zugelassenen für die Arbeiter als schädlich erkannt wurden. Firmen haben sogar trotz Zulassung, ihr Produkt selbst wieder vom Markt genommen. ..... direkte links zu den Seiten gibt es im WAZ Forum Mülheim Thema :"....SEVESO DIOXIN in SCHULEN" (hompage " waz.de ") noch etwas zu "heiner07" nachdem heiner07 im WAZ Forum erfahren hatte daß B. Wagner verstorben ist, hat er gleich die Gelegenheit wahrgenommen und dem Verstorbenen u.a. "Verschwörungstheorien" unterstellt.

Richtig ist aber daß es in den Veröffentlichungen von B.Wagner keine Verschwörungstheorien gibt. Hier nur ein Beispiel :
bei B.Wagner hatte es eine Hausdurchsuchung gegeben, Herr Wagner hatte sich damals u.a. KRITISCH zur TRINKWASSERQUALITÄT geäußert mit Verschwörungstheorien hat dies offentsichtlich nichts zu tun .

So nun wissen die interessierten Forumsteilnehmer vielleicht wieder ein wenig mehr über PROF. EWERS und heiner07.
nochmals Grüße von onceltom[url=http://forum.waz.de/viewtopic.php?t=4772]http://forum.waz.de/viewtopic.php?t=4772
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Sonntag 18. Januar 2009, 17:13

Prof. Ewers kommt nach Hagen?

Ewers höchstselbst?

Na, dann schaut noch mal hier rein:

"Der Präsident des Umweltbundesamtes hat die Kommission "Human-Biomonitoring" neu berufen. Prof. Dr. Ulrich Ewers, Leiter der Abteilung Umwelttoxikologie und Umweltmedizin des Hygiene-Instituts, ist neuer Vorsitzender der Kommission.

Das Human-Biomonitoring (HBM) spielt bei Bewertungsfragen in der Umweltmedizin und für die Beurteilung der Schadstoffbelastung der Bevölkerung sowie von Personengruppen und Einzelpersonen eine wesentliche Rolle. Die Kommission erstellt Monographien zu einzelnen Stoffen und leitet Referenz- und HBM-Werte ab, soweit das vorhandene Datenmaterial ausreichend ist.

Grundlage für die Ableitung und Begründung der von der Kommission angegebenen Referenz- und HBM-Werte sind Vorkommen, Verwendung und Verbreitung der Stoffe in der Umwelt, Aufnahmepfad und Toxikokinetik, Hinweise auf Einflussfaktoren, interne Belastung und gesundheitliche Bedeutung."

http://www.hyg.de/aktuell.html#ewers
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Sonntag 18. Januar 2009, 17:18

Für alle Leser, die noch nichts mit dem Begriff "Human-Biomonitoring" anzufangen wissen und weil ja jetzt auch bald Ostern ansteht, hier nochmal eine Schulstunde aus der Häschenschule:


Die Häschenschule

..In der allerersten Stunde , Häschen haben Umweltkunde:

Was ist ein Human-Biomonitoring?

Wir schlagen die Seiten des Umweltbundesamtes auf:

"HBM ist ein Werkzeug der gesundheitsbezogenen Umweltbeobach-tung. Im Human-Biomonitoring werden menschliche Körperflüssigkeiten und -gewebe untersucht, um ihre Belastung mit Schadstoffen zu bestimmen....Im Umweltbundesamt gibt es eine Kommision Human-Biomonitoring. Deren Aufgabe besteht darin, den Präsidenten und andere Mitarbeiter des Amtes sachkundig zu Fragen des HBM zu beraten."

Aha. Merken!

Wer kann denn Fragen des UBA und der Kommissionsmitglieder beantworten?

Wir schlagen die Seiten des GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit auf.

" Um der Bedeutung des Human-Biomonitorings ... Rechnung zu tragen, richtet das . GSF .. ... eine Informationsstelle zu Fragen des Human-Biomonitorimgs ein. In dem ... Projekt ... wird ein Informationspaket ... für Multiplikatoren des Umwelt-und Gesundheitswesens zur Verfügung gestellt".

Wer bezahlt dieses Paket?

" Das Projekt wird aus Mitteln des Verbandes der Chemischen Industrie e. V. gefördert".

Aha. Merken!

Was ist den eigentlich die GSF?

Wir schlagen nochmals die Seiten der GSF auf:

"Die GSF erforscht Grundlagen einer zukünftigen Medizin ... Im Mittelpunkt stehen chronische, degenerative Krankheiten wie Lungenerkrankungen, Allergien, Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen ... ..Die GSF ist eine Forschungseinrichtung des Bundes und des Freistaats Bayern ... Als ... Forschungszentrum .. analysieren die ...Forscher der GSF grundlegende Prozesse der Krankheitsentstehung , der Schädigung sowie der Abwehr- und Kompensationsfähigkeit des Organismus."

Aha. Merken!

Jetzt schlagen wir die Seite Zahlen , Daten , Fakten der GSF auf:

"Wirtschaftsplan 2007:

Gesamtbudget: 182,6 Mio. Euro
Drittmittel: 87, 7 Mio Euro
Zuwendungen Bayern: 9,5 Mio. Euro
Zuwendungen Bund: 85,3 Mio Euro ".

Merksatz aufschreiben: Die GSF erhält 87,7 Millionen Drittmittel.

Hausaufgaben: Finde heraus was Drittmittel sind!

So nun ist die Schule aus.
Alle Häschen gehn nach Haus.

"Auf dem Heimweg - stillgeschwiegen!
Nicht von Wegen seitwärts springen!
Nicht in dunkle Büsche dringen!
Hat der Rotfuchs euch am Kragen,
hilft kein Betteln, hilft kein Klagen"
(Aus Die Häschenschule)
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Sonntag 18. Januar 2009, 17:28

Die GSF findet man unter dem Dach der Helmholtz München.

Dort steht auch dieser Internetfund ein:


"Human-Biomonitoring bei Kindern**

Dieses Informationspapier wurde erstellt im Rahmen der Informationsstelle „Human-Biomonitoring", die mit Mitteln des Verbandes der ChemischenIndustrie e. V. gefördert wird. Verantwortlich für den Inhalt ist das GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit. "
http://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/infostelle-humanbiomonitoring/pdf/HMB-Kinder.pdf
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Montag 19. Januar 2009, 12:36

"Dienstag 20.01.2009 um 19:00 Uhr im PZ: Infoabend für Eltern und Interessierte: Die Verantwortlichen und Experten (Vertreter der Stadt Hagen, Gutachter, Toxikologen, Vertreter der Unfallkasse, der Schuldezernent) stehen Rede und Antwort zur Raumluftbelastung im Gebäude der Heinrich-Heine-Realschule"



http://www.heinrich-heine-realschule-hagen.de/raumluft.htm
http://www.heinrich-heine-realschule-hagen.de/index.htm
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Montag 19. Januar 2009, 13:18

Mir ist aufgefallen, dass seit gestern Nachmittag die KOMMENTARE bezüglich des Zeitungsartikels in der Zeitung " Der Westen" mit dem Titel: "Hersteller will Ursache miterforschen", NICHT MEHR GELADEN sind". Es gab kritische Beiträge, auch einen Eintrag bezüglich Prof. Ewers. Was mag wohl die Ursache sein?
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Montag 19. Januar 2009, 13:21

Lieber Stier,

das liegt doch bestimmt nur an der Grippewelle, die zur Zeit durch Deutschland rollt.
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Montag 19. Januar 2009, 13:34

Da fällt mir gerade so ein:

"Nachtgedanken

Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen."

http://www.zitate-online.de/sprueche/kuenstler-literaten/18540/denk-ich-an-deutschland-in-der-nacht-dann.html

Ob HH heute auch noch so Heimweh hätte nach D. ?

Oder würde er die Nachtgedanken heute überdenken.
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Montag 19. Januar 2009, 15:57

Linkfinder Heinrich-Heine Schule

http://www.heinrich-heine-realschule-hagen.de/index.htm


Styrolausdünstungen machen Schüler krank
Kommentare zum Thema: Schülern stinkts im Klassenzimmer



http://www.wdr.de/themen/panorama/gesellschaft/hagen_realschule/index.jhtml?showAllComments=1


Schulpflegschaft will Strafanzeige erstatten
Heine-Eltern stellen Stadt ein Ultimatum

http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/hagen/2008/12/21/news-99877838/detail.html


Realschule flüchtet vor Styrol-Ausdünstungen
Stadt sperrt die belasteten Heinrich-Heine-Klassen bis zum Sommer

http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/hagen/2009/1/13/news-104798727/detail.html


Styrol-Belastung an der Heinrich-Heine-Realschule
Hersteller will Ursache miterforschen

http://www.derwesten.de/nachrichten//staedte/hagen/2009/1/14/news-105087124/detail.html
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Stier » Dienstag 20. Januar 2009, 16:13

hallo Juliane,

danke für deine Mühe. Es ist prima, dass du die Links zu den Medieninfos bezüglich der Problematik der "Schadstoffschule" in Hagen zusammengestellt hast.Mittlerweile habe ich auch die Kommentare wieder entdeckt.
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Dienstag 20. Januar 2009, 16:37

Leider kann man das Forum des WAZ nicht mehr im Netz finden.
Aber ich erhielt gerade eine Nachricht, dass es noch Kopien der Diskussion zu der Schule in Nideggen gibt.

Hier also ein auszug aus dem WAZ Forum:


Am 25. September 2006
schrieb ein Nutzer des WAF-Forums


"An die Interessengemeischaft Nideggen
sind Sie mit Gift in Schulen identisch ? ich habe dort u.a. meine Telefonnummer hinterlassen für eventuelle Rückfragen, bin in den nächsten Tagen nicht online.
hier nochmal meine Bitte : im WAZ Forum Mülheim Thema :"Seveso Dioxin in Schulen" etwas hinein schreiben :Fragen oder Hinweise...

http://forum.waz.de/viewtopic.php?t=4772

hier nun ein paar der gewünschten Infos zum Hygieneintitut Gelsenkirchen
das Institut ist auch für viele Messungen an Schulen (PCB) verantwortlich auch dazu gäbe es noch viel zu sagen.

einige Daten zu Prof. Ewers :


Fachgebiet: Umwelttoxikologie und Umweltmedizin

Prof. Dr. Ulrich Ewers

1966-1972 Studium der Chemie und Biochemie an der Universität Köln
1972-1975 Promotion im Fach Chemie/Biochemie an der Universität Köln
1976-1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Med. Institut für Umwelthygiene an der Universität Düsseldorf
1989 Habilitation im Fach Umwelthygiene an der
Med. Fakultät der Universität Düsseldorf
Abteilungsleiter
1990 Venia Legendi an der Med. Fakultät der Universität Düsseldorf
1995 Ernennung zum apl. Professor für Umwelthygiene an der Med. Fakultät der Universität Düsseldorf

Geschäftsbereiche:


Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeitsprüfungen


Risiko- und Gefährdungsabschätzungen


Produktbewertungen, Consulting


Umwelthygiene, Umweltmedizin, Human-Biomonitoring, Umweltepidemiologie


Leiter der Messstelle nach § 26 BImSchG

Mitgliedschaft in Fachgesellschaften:


Gesellschaft Deutscher Chemiker (GdCh)


Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM)


Gesellschaft für Umwelthygiene (GHU) International Society of Environmental Medicine (ISEM)

Mitarbeit in Gremien und Kommissionen:


Vorsitzender der Kommission Human-Biomonitoring des Umweltbundesamtes


zur Zeit unvollständige Liste Hygieneinstitut :

Ehrenmitglieder:
Dr.-Ing. H. Messerschmidt, Bergwerksdirektor i.R. Bergass a.D. [ Dortmund]
Dipl.-Ing. H. Zander, Direktor i.R. [Gelsenkirchen]

Städte und Landkeise:
Stadt Bochum, Stadt Bottrop, Stadt Essen, Stadt Gelsenkirchen, Stadt Hamm, Stadt Herne, Stadt Oberhausen, Ennepe-Ruhr-Kreis, Hochsauerlandkreis, Kreis Olpe, Kreis Siegen, Kreis Recklinghausen, Kreis Unna

Verbände und Organisationen:
Bergbau-Berufsgenossenschaft [Bochum], Bundesknappschaft [Bochum], Lippeverband [Dortmund], Emschergenossenschaft [Essen], Wasserbeschaffungsverband Ennepe-Milspe [Milspe], Kommunalverband Ruhrgebiet [Essen], Ruhrverband [Essen], Prof. Dr. med. Schlake [Gelsenkirchen]

Unternehmen:
Stadtwerke Altena, Stadtwerke Arnsberg, Stadtwerke Bochum GmbH, Wasserwerk der C. Otto Feuerfest GmbH [Bochum], Deutsche Montan Technologie GmbH [Essen], Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Wasserwerke der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH [Duisburg], Niederrheinische Gas- und Wasserwerke GmbH [Duisburg], Wasserwerk der Gemeinde Eslohe, RWE Energie AG [Essen], Stadtwerke Essen AG, Gelsenwasser AG [Gelsenkirchen], Stadtwerke Fröndenberg GmbH, Stadtwerke Hagen AG, Stadtwerke Hamm GmbH, AVU Aktiengesellschaft für Versorgungsunternehmen [Gevelsberg], Stadtwerke Hattingen GmbH, Stadtwerke Heiligenhaus, RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH [Mülheim/Ruhr], Stadtwerke Hemer GmbH, Stadtwerke Iserlohn GmbH, Stadtwerke Lippstadt GmbH, Stadtwerke Olpe GmbH, Stadtwerke Lüdenscheid GmbH, Stadtwerke Paderborn GmbH, Wasserwerk der Stadt Rüthen, Stadtwerke Soest GmbH, Stadtwerke Werdohl GmbH, Stadtwerke Witten GmbH, Rheinische Kalksteinwerke GmbH & Co. KG [Wülfrath], Stadtwerke Wülfrath GmbH


so nun wissen Sie ein wenig besser mit wem Sie es zu tun haben

Grüße von onceltom"
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Mittwoch 21. Januar 2009, 09:30

Eine sehr kurze Pressememeldung über die Infoveranstaltung gestern:


Heinrich-Heine-Schule

"In zwei Räumen kommt Boden raus

Boelerheide. In zwei der vier Räumen, in denen Heinrich-Heine-Realschüler über Geruchsbelästigungen und deren Folgen klagen, kommt der umstittene Kunststoffboden raus. Dies erklärte Dienstagabend Schuldezernent Dr. Christian Schmidt auf der Info-Veranstaltung vor hunderten Zuhörern in der Schule.
In den Räumen wird ein neuer Boden des selben Fabrikats verlegt. So soll festgestellt werden, ob die Probleme möglicherweise durch eine mangelhafte Charge des bundesweit üblichen Bodenbelags entstehen. Da die Messwerte bisher im gesetzlichen Rahmen lagen, habe die Stadt den Hersteller „bei der Reputation gepackt”. Das Unternehmen, das den Boden produziert, will nun auch eine eigene Schadstoffmessung auf eigene Kosten durchführen
lassen "


http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/hagen/2009/1/20/news-106667160/detail.html
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Janik » Mittwoch 21. Januar 2009, 09:56

Schön, dass man endlich reagiert.

Allerdings ist es nicht sinnvoll den gleichen Boden wieder zu verlegen,
denn selbst wenn aus dem neuen Boden keine Styrole, etc. austreten,
die Schüler sind jetzt sich teilweise sensibilisiert auf diese Chemikalien.
Das bedeutet, sie werden auch auf minimalste Konzentrationen reagieren.
Sinnvoller wäre es, wenn man völlig anderen Boden wählen würde und auf
ein Ökozertifikat oder Zertifikat für Schadstofffreiheit achten würde.
Janik
Forenlegende
 
Beiträge: 1603
Registriert: Montag 15. August 2005, 11:52

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Mittwoch 21. Januar 2009, 12:05

Lieber Janik,

es wird nicht einfach sein, einen unbedenklichen Bodenbelag für Schulen zu finden.
Wirklich unbedenklich wären Fliesen. Aber das würde zu einem unerträglichen Lärmpegel führen. Unbedenklich wäre auch Hartholz in Form von Dielen. Da gäbe es dann Probleme mit der Reinigung.

Auch Linoleum ist keine Alternative, denn es wird heute nicht mehr traditionell hergestellt, sondern mit Versieglungen ausgestattet. Mir ist der Fall eines Schülers bekannt, der in einem Schulneubau mit Linoleum erkrankte. Andere Schüler litten in diesem Neubau unter Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel.

Ein großes Problem scheinen besonders in Neubauten nasser Estrich und der Einsatz Blauer-Engel-Kleber zu sein.

Hinzu kommt noch, dass oft unter Zeitdruck gearbeitet wird und wichtige Hinweise derHersteller der Bodenbeläge und der Kleber nicht beachtet werden.

Und dann noch das Problem, dass man heute ja eigentlich als Handwerker schon Chemiker sein müsste, um zu wissen, was man wann und wie verlegen sollte,
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Mittwoch 21. Januar 2009, 12:08

Zum konkreten Fall in Hagen.
Aus der Pressemeldung konnte man ersehen, es handelt sich um die Firma

„Nora Systems GmbH”

http://www.derwesten.de/nachrichten//staedte/hagen/2009/1/14/news-105087124/detail.html


Ich stelle hier ein, was man auf der internetseite der Firma lesen kann:


"Gibt es unabhängige Institutionen, die die Umweltaktivitäten der nora systems GmbH bzw. die Umweltverträglichkeit der nora® Bodenbeläge bestätigen?


nora systems GmbH hat sich bereits 1996 als einer der ersten Hersteller elastischer Bodenbeläge einer freiwilligen Überprüfung des Umweltmanagementsystems nach der Verordnung (EWG) 1836/93 unterzogen und ist in das EMAS-Register unter der Nummer D-153-00016 eingetragen worden.
Ziel dieser europaweit gültigen Verordnung ist es, einen Prozess der ständigen Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes zu fördern und die Eigenverantwortung der Wirtschaft zur Umsetzung von Umweltmaßnahmen zu stärken.


Als ersten elastischen Fußbodenbelägen wurde das Umweltzeichen Blauer Engel nach der neuen Vergaberichtlinie UZ 120 den noraplan® Standardbelägen verliehen.

noraplan® standard


Unsere Umwelterklärung berichtet über die kontinuierliche Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystems, des betrieblichen Umweltschutzes, die Erfassung und Bewertung unserer Umweltauswirkungen und über die Umsetzung unserer Umweltziele.


Als weltweiter Marktführer im Bereich Kautschukbeläge war es für Freudenberg Bausysteme eine Selbstverständlichkeit, zu den ersten Unternehmen der Branche zu gehören, die sich nach ISO 14001 (Umweltmanagementsystem) zertifizieren ließen.


In einem Untersuchungsbericht bestätigt das Österreichische Kunststoff Institut (ÖKI) für norament® 925 und noraplan® Beläge, stellvertretend für viele andere Beläge mit entsprechender Zusammensetzung, die Unbedenklichkeit in Wohn- und Arbeitsräumen.


Die im Hause Freudenberg hergestellten Bodenbeläge werden einer sehr strengen, regelmäßigen Qualitätsprüfung durch das renommierte Institut Fresenius Chemische und Biologische Laboratorien AG, Taunusstein/Deutschland, im Rahmen eines umfassenden Qualitätssiegelvertrages unterzogen. nora® Bodenbeläge dürfen deshalb das Gütesiegel Bodenbeläge "geprüfte Qualität" tragen!


Vom Österreichischen Forschungsinstitut (ofi) werden die gesundheits- und umweltrelevanten Kriterien überprüft und durch das "Gütezeichen für elastische Bodenbeläge " bestätigt.

Weiterhin sind viele Beläge des nora® Bodenbelagsprogramms durch das US-amerikanische GREENGUARD Environmental Institute (GEI) zertifiziert. Das GEI ist ein weltweit anerkanntes Institut mit dem Schwerpunkt "gesundes Innenraumklima". Es verwaltet das GREENGUARD-Zertifizierungsprogramm und publiziert geprüfte Baumaterialien und -produkte mit geringeren Emissionen. Alle zertifizierten Produkte werden regelmäßig einer Emissionsmessung unterzofen.

Freudenberg Building Systems ist Mitglied des U.S. Green Building Council. Dieses ist eine der führenden US-amerikanischen Organisationen der Bauwirtschaft, die Umweltbewusstsein, Wirtschaftlichkeit und Gesundheitsaspekte in Wohn- und Arbeitsbereichen fördern. "



http://www.nora.de/environment/environmental_com/anerkenn_d_d.cfm?CFID=1916915&CFTOKEN=13960789


Und hier geht es zu weiteren Informationen, die die Firma unter dem Thema "Umwelt" ins Netz gestellt hat.


http://www.nora.de/environment/raw_material/rohstoffe_d.htm
http://www.nora.de/environment/production/verpack_d.htm
http://www.nora.de/environment/processing/verarbei_d.htm
http://www.nora.de/environment/utilisation/nutzen_d.htm
http://www.nora.de/environment/recycling/leben_d.htm
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Heinrich-Heine-Realschule in Hagen

Beitragvon Juliane » Donnerstag 22. Januar 2009, 13:21

Ein neuer Artikel über die Hagener Schule


"Hersteller-Firma finanziert weitere Schadstofftests in Abstimmung mit der Elternschaft
Fußboden wird in zwei Klassenräumen ausgetauscht




Boelerheide. Der Weg, die Schadstoffbelastung in der Boelerheider Heinrich-Heine-Realschule in den Griff zu bekommen, bleibt steinig. Aber in kleinen Schritten geht es offenbar doch voran.
Schuldezernent Christian Schmidt hatte am Dienstagabend eine positive Nachricht ins Pädagogische Zentrum der Schule an der Kapellenstraße mitgebracht, um zum Start des Informationsabends gleich ein wenig Dampf vom Zorneskessel der erbosten Elternschaft zu nehmen: „Da momentan kein beschwerdefreier Unterricht möglich ist, werden wir in Abstimmung mit der Herstellerfirma in zwei Klassenräumen komplett den Boden austauschen.” Eine Ankündigung, die dem keineswegs wohl gesonnenen Auditorium einen Applaus abrang.

Und Schmidt zückte gleich noch ein zweites Ass aus seinem Sakko-Ärmel: Die Firma „Nora Systems GmbH”, Hersteller des umstrittenen, angeblich übermäßig Styrol ausdünstenden schwarzen Kautschuk-Fußbodens, habe gleichzeitig angeboten, in Absprache mit der besorgten Elternschaft ein umfängliches Schadstoffmessprogramm zu finanzieren, um die tatsächlichen Ursachen für die gesundheitlichen Probleme bei Lehrern und Schülern ausfindig zu machen. Denn die Weinheimer Firma geht weiterhin davon aus, dass der Bodenaustausch keinerlei Messwerteveränderung ergeben wird, weil der ökozertifizierte Boden einwandfrei sei.

Doch schon an der Glaubwürdigkeit dieser Umweltzertifikate schieden sich am Dienstag die Geister. Zum Teil unversöhnlich standen sich hunderte Eltern, Lehrer und Schüler auf der einen sowie Schul- und Bauverwaltung, Gesundheitsamt, Toxikologen und Gutachter auf der anderen Seite gegenüber. Nur der besonnenen, verbindlichen und auf Kompromisse abzielenden Moderation von Schuldezernent Schmidt war es zu verdanken, dass die meist aus Internet-Recherchen gespeisten Anwürfe aus dem Auditorium nicht eskalierten. Da war von einer Giftmixtur die Rede, der die Kinder ausgesetzt seien, die 14 Zigaretten am Tag entspreche. Die Experten der Stadt wurden in die Ecke von Gefälligkeitsgutachtern gerückt und den Ämtern der Stadt eine systematische Verschleierungs- und Vernebelungstaktik unterstellt.

Um das offensichtlich gestörte Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Schulverwaltung zu kitten, bot Dezernent Schmidt den Schulvertretern an, gemeinsam mit ihm das Bautagebuch zu studieren, um festzustellen, ob es bei der Brandsanierung im vergangenen Jahr eventuell zu Fehlern im Bauablauf gekommen ist, beispielsweise der Kautschukboden auf noch nicht vollständig durchgetrocknetem Estrich verlegt worden sei.

Schmidt machte angesichts der Verärgerung über den inzwischen angelaufenen Nachmittagsunterricht in der benachbarten Geschwister-Scholl-Hauptschule aber auch deutlich, dass er immer wieder neue Testphasen - womöglich bis zum Jahresende - nicht toleriere: „Wir werden uns jetzt drei bis fünf Wochen angucken, was der Bodenaustausch in zwei Klassenräumen ergibt und dann entscheiden.” Spätestens Ende Februar, so sagte der Schuldezernent zu, werde es eine erneute Versammlung geben, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Bis dahin, so schrieb Schmidt allen Beteiligten ins Stammbuch, müsse gelten: „Wir dürfen diese Schule nicht kaputt reden.” Sonst stehe nämlich zu befürchten, dass sich an Hagens derzeit modernster Schule künftig keine Schüler mehr anmeldeten."

http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/hagen/2009/1/20/news-106699674/detail.html
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

VorherigeNächste

Zurück zu MCS & MCS Community

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste

cron