MCS lässt sich nicht verschweigen

MCS lässt sich nicht verschweigen

Beitragvon Thommy the Blogger » Montag 24. Oktober 2011, 21:02

Die Krankheit MCS soll verschwiegen werden solange es nur geht.
Deckel drauf, fertig.

Meine Blogfrage der Woche richte ich an Euch, um diese Situation zu ändern.
Beteiligt Euch bitte rege im Blog!

Thommy’s Blogfrage der Woche:

• Lässt sich MCS auf Ewig vertuschen?
• Was können MCS Kranke unternehmen, damit die Allgemeinheit von ihnen erfährt?
• Wie lässt sich Druck aufbauen, damit MCS als Behinderung im Einzelfall anerkannt wird und das ohne Rechtsstreit?
• Wie kann dem Klischee „MCS sei psychisch“ die Existenz entzogen werden?
• Habt Ihr Ideen, wie MCS der Öffentlichkeit als das vermittelt werden kann, was es ist, nämlich eine einschränkende Behinderung?
• Wie kann die Allgemeinheit effektiver und zeitnah über MCS informiert werden?

http://www.csn-deutschland.de/blog/2011/10/24/die-umweltkrankheit-mcs-lasst-sich-nicht-ewig-vertuschen/
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MCS lässt sich nicht verschweigen

Beitragvon mirijam » Montag 24. Oktober 2011, 21:45

Ganz spontan und ohne lange nachgedacht zu haben (Ergänzungen vielleicht später?).


Antworten:

MCS lässt sich nicht auf Ewig vertuschen.

MCS Kranke können viel Aufklärungsarbeit leisten, damit die Allgemeinheit von ihnen erfährt. Beispielsweise im engeren Bekanntenkreis, im Internet (Facebook, Twitter, You tube, in anderen Foren, Blogs), auch in anderen Medien: je mehr mitmachen und je öfter, desto besser.

Druck lässt sich durch massive Aufklärung aufbauen; ob es im Einzelfall ohne Rechtsstreit geht, weiß ich leider nicht. Kann ich mir kaum vorstellen bzw. müsste noch darüber nachdenken.

Durch harte wissenschaftliche Fakten, die es Gott sei Dank reichlich gibt, kann dem Klischee „MCS sei psychisch“ die Existenz entzogen werden . Und das wieder per Aufklärung.

Wie MCS der Öffentlichkeit als einschränkende Behinderung vermittelt werden kann fällt mir spontan nicht ein. Vielleicht durch bildhafte Veranschaulichung: konkrete Beispiele aus dem Alltag MCS-Kranker (schriftlich und auf kurzen verständlichen Videos, in Filmen, in Kunstwerken jeglicher Art etc.).

Effektive Information der Öffentlichkeit über MCS ist natürlich der Albtraum der MCS-Leugner. Wie das geschehen soll- dazu siehe obige Ideen.
Schnelle Aufklärung wäre durch Internet und öffentliche Auftritte von MCS-Kranken dort, wo sie von möglichst vielen Menschen gesehen und gehört werden können, d. h. alle Veranstaltungen, wo es viel Publikum gibt (müsste man im Einzelnen passende Events aussuchen).

Liebe Grüße von Mirijam


- Editiert von mirijam am 26.10.2011, 18:40 -
mirijam
 

MCS lässt sich nicht verschweigen

Beitragvon Beobachter » Dienstag 25. Oktober 2011, 05:39

M. E. sollte man zu allererst damit anfangen, Unklarheiten sozusagen "in den eigenen Reihen" zu beseitigen bzw. richtig zu stellen.
Wenn immer noch selbst in SHGs und Vereinen Betroffener bezweifelt wird, dass MCS eine körperliche Erkrankung mit entsprechenden daraus resultierenden Symptomen darstellt, hat das in mehrerer Hinsicht fatale Auswirkungen:
Es verunsichert die Betroffenen selbst, auch in der Vertretung der eigenen Interessen nach außen gegenüber Ärzten, Gutachtern, Ämtern und Gerichten - und auch im persönlichen sozialen Umfeld.
Es ermöglicht allen möglichen Trittbrettfahrern weiterhin ihre Aktivitäten, und zwar ausschließlich zu deren (finanziellem) Nutzen und zum Schaden wirklich Erkrankter und der seriösen Umweltmedizin.
Beispiel ist das boomende Esoterik-Geschäft und das wachsende Angebot an Pseudotherapien bis hin zu "Geistheilung"; beides findet offensichtlich genügend Klientel, sonst würden beide Bereiche nicht so "blühen" ...
Es führt dazu, dass wirklich Erkrankte nicht ernst genommen werden und als "Spinner" behandelt und abqualifiziert/diskreditiert werden.
Es verhindert, dass die Umweltpolitik Fortschritte macht bzw. auf öffentlichen Druck hin machen muss; denn wozu etwas ändern am Einsatz von Chemikalien, Pestiziden, Zusatzstoffen usw., wenn es keine nachweisbaren körperlichen Schäden verursacht? Es bestünde somit kein Handlungsbedarf ...!

Also:
Aufklärungsarbeit/Information in den "eigenen Reihen";
öffentliche Abgrenzung gegenüber Trittbrettfahrern/Geschäftemachern/Pseudotherapien;
Öffentlichkeitsarbeit bzgl. MCS allgemein (z.B. Artikel für seriöse Zeitungen, Mitarbeit in relevanten Internet-Foren);
Verbreitung des politischen Hintergrundwissens (warum nehmen Umweltkrankheiten und Allergien/Unverträglichkeiten stetig zu - hier und anderswo?)


Interessante Links zur Thematik:

http://www.umweltbedingt-erkrankte.de/termine/122-drei-laender-wasser-symposium-der-dgeim

http://www.umweltbedingt-erkrankte.de/downloads/DGEIMSymposiumLindau24811.pdf

http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=DGEIM


Viele Grüße
Beobachter
Beobachter
 

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Beitragvon Josef » Dienstag 25. Oktober 2011, 10:34

Eine wesentliche Aufgabe sehe ich darin,auch die Politik hier noch wesentlich mehr einzubeziehen; in zahlreichen Gesprächen am Rand von Veranstaltungen konnten wir feststellen, daß natürlich einerseits einer \"Anerkennung\" nach wie vor viel wirtschaftlich gesteuerte Lobbyarbeit entgegensteht - daß aber sehr viele Entscheidungsträger aber auch tatsächlich noch keine ausreichende Kennntis über MCS besitzen.
Parteiunabhängig sollte daher jeder in seinem \"Umfeld\" verstärkt auf \"seine\" Volksvertreter zugehen und parlamentarische Anfragen \"initieren\" - auch wenn solche- wie zuletzt in Österreich: http://blog.sentinel-haus.eu/2011/10/anerkennung-von-umwelterkrankungen-wie-mcs-von-osterreichischem-gesundheitsminister-erneut-abgelehnt/
kurzfristig noch \"abgeschmettert\" werden - auch dies führt aber zu \"Medienpräsenz\".
Wir können zudem feststellen, daß sich immer mehr Politiker, aber auch mehr Ärzte und Universitäten zumindest mit der Thematik ernsthaft auseinandersetzen und die \"Abschiebung\" in die Psychiatrie zum Glück nicht mehr alleiniger Standard ist.
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Beitragvon Twei » Dienstag 25. Oktober 2011, 11:19

Irgendwie hatte ich das Thema durch ein Stimmungstief verfehlt. Was ich noch vorhabe:

- An schwarzen Brettern in Schulen, Büchereien, Bürgerzentren, Stadtämtern, Jugendzentren, Krankenhäusern und Geschäften Aufklärungsschrift heften.

- An Bahnhöfen, Haltestellen und Säulen mit Klebestreifen ebenfalls Aufklärungsschrift anbringen.

- Naturfreundliche Organisationen kontaktieren

- Zum Universitätsklinikum gehen und mal nachfragen, ob es zur Zeit ein Forschungsprojekt über MCS gibt oder geben wird. Eventuell dort anfragen lassen, ob es im benachbarten weltbekannten Fachklinikum Krankenzimmer und Behandlungsraum, für MCS-Erkrankte aus der ganzen Welt zur Behandlung aller zusätzlichen Krankheiten, geben könnte.

Was ich schon gemacht habe:

- Gezielt Leuten von MCS erzählt und versucht sie aufzuklären. (Ich hatte schon mehrfach CSN empfohlen, da einige über entsprechende Symptome klagten).
- Editiert von Twei am 26.10.2011, 00:04 -
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Beitragvon mirijam » Dienstag 25. Oktober 2011, 13:23

Auf der Seite des o. g. Vereins steht- Zitat:

"Was ist multiple Chemikaliensensitivität (MCS) ?
Donnerstag, den 20. August 2009 um 18:42 Uhr
Was es bedeutet, eine schadstoffinduzierte Erkrankung zu haben - hier eine Zusammenfassung über die Symptome bei multipler Chemikaliensensitivität. Wir möchten dennoch darauf hinweisen, dass die Diagnose "MCS" in Ihren Befunden immer noch von Krankenkassen und den meisten ?rzten unter "PSYCHE" abgehandelt wird. Ob Sie sich auf einen Kampf durch viele Instanzen einlassen wollen, hängt von Ihnen ab."

Siehe http://www.umweltbedingt-erkrankte.de/therapien

Da sieht man schon mal, wie dort versucht wird, die MCS-Patienten zu verunsichern und eventuell sogar von der körperlichen Diagnose abzubringen. Das ist meines Erachtens kontraproduktiv.
mirijam
 


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