MCS Risikofaktor: Trauma und Mißbrauch

MCS Risikofaktor:T rauma und Mißbrauch

Beitragvon Juliane » Mittwoch 12. November 2008, 17:03

"Menschen die in ihrem Leben extrem intensive Traumata erleiden mußten, wie man sie vielleicht in einer Kriegssituation erleiden muß, aber auch als Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Mißbrauchs in der Kindheit, haben ein vielfach erhöhtes Risiko an MCS zu erkranken.."

http://www.rtl-regional.de/player.php?id=1679&tag=Umwelt&seite=6


http://www.fklnf.de/presse.html
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Beitragvon Bajazzo » Mittwoch 12. November 2008, 23:29

Nach der Theorie hätte es ja 1918 und 1945 eine MCS Epidemie geben müssen.
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Beitragvon Yol » Donnerstag 13. November 2008, 00:31

Ich hatte bisher kein extrem intensives Traumata, wurde auch nie vergewaltigt, war als Kind nicht Opfer sexuellen Missbrauchs - doch MCS habe ich dennoch und zwar durch allgegenwärtige Gifte denen ich nicht ausweichen konnte, (z.B. Phosphorbomben während der Rundstedtoffensive, in deren Bereich meine Eltern wohnten als ich geboren wurde, als Einstiegsdroge für meine erworbene MCS sozusagen.)

Wie kann man so verbohrt sein und Vergiftungen, die den gesamten Organismus betreffen können, traumatischen Erlebnissen zuordnen? Wo liegt hier der Sinn dieser Behauptung?

Ich habe noch nie von Studien gehört, die belegen, dass seelische Verletzungen Chemikalienvergiftungen hervorbringen können! Solche Behauptungen sollte man aber beweisen können.

Phantasie zu haben ist eine begrüssenswerte Gabe, aber hier kann wohl kein intelligenter Mensch die Schlüsse nachvollziehen. Das ist ein Phantasiebereich wo nur Insider hinkommen können aber auch noch nicht alle wollen.

Vielleicht ist es auch nur eine sehr weitläufige Umschreibung, dass Traumata usw. das Immunsystem schwächen können, dann wäre es irgendwie dann doch verständlich, dass?
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Beitragvon sunday » Donnerstag 13. November 2008, 00:37

mir erscheint das auch wieder als ein versuch, mcs doch irgendwie (zumindest teilweise) in die psychoecke zu schieben.

es gibt auch heute noch länder, da erleiden fast alle mädchen ein trauma, das mind. so groß ist wie bei einer vergewaltigung, wenn nicht sogar noch viel schlimmer, weil da die eltern direkt daran beteiligt sind und das kind nicht schützen oder trösten, sondern es gewaltsam da hinschleppen und zugucken, wenn das kleine mädchen ohne betäubung mit rostigen und dreckigen klingen und glasscherben grausam verstümmelt wird. http://www.freitag.de /2002/16/02160134.php

da müßte es also millionen von mcs-kranken geben und in den westlichen industrieländern nur sehr wenige. aber es ist eher umgekehrt,weil die menschen in den industrieländern sehr vielen chem. giften ausgesetzt sind und die menschen in den ländlichen afrikan. gebieten nur rel. wenigen.

außerdem gab es immer schon viele menschen mit traumata, aber mcs gibt es noch nicht sehr lange und es nimmt ständig zu und das nicht da, wo viele menschen traumatisiert werden, sondern da, wo die menschen immer größeren mengen von giftigen chemikalien ausgesetzt sind.

natürlich kann ein trauma o.ä. auch dazu führen, daß die gesundheit geschädigt wird, aber das betrifft nicht nur mcs , sondern fast alle krankheiten.
es ist z.b. inzwischen auch von wissenschaftlern herausgefunden worden, daß das, was \"der volksmund\" schon seit sehr langer zeit sagte, daß jemand an einem \"gebrochenen herzen\" leidet und vielleicht sogar daran gestorben ist, tatsächlich so sein kann. es kommt dabei zu den gleichen durchblutungsstörungen im herzen wie bei einem herzinfarkt, aber es treten keine bleibenden schäden auf, das herz erholt sich beim broken-heart-syndrom wieder vollständig.http://www.vetcontact.com /de/art.php?a=3527&t=

auch unfälle und verletzungen passieren häufiger, wenn jemand gestreßt oder sonstwie psych. belastet ist und trotzdem wird doch wohl niemand ernsthaft einen beinbruch als psy.-som. krankheit bezeichnen.

bredstedt ist ja für manche mcs-kranke (die die keineswegs cleane unterbrinung dort vertragen) besser als nichts, aber besser wäre es, wenn eine abteilung für umweltmedizin nicht einer psychiatrie o.ä. angegliedert wäre, sondern der inneren medizin oder der toxikologie.

liebe grüße
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Beitragvon Amazone » Donnerstag 13. November 2008, 01:59

Man braucht sich nicht zu wundern, wenn man weiß, aus welcher Fachrichtung der Herr Dr. May kommt. Schon die Formulierung das "Phänomen" MCS sagt alles.

Mehr als erstaunlich auch, dass sich eine MCS-Patientin halbtags in einer chemikalienbelasteten Umgebung arbeiten kann und sich noch dazu mit einer Reporterin in ein Kaufhaus in die Nähe einer Parfumerieabteilung begibt und von ihr dann logischerweise auf aktuelle Symptome angesprochen wird. Mehr sage ich nicht dazu.

VG Amazone
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Beitragvon Sissi » Donnerstag 13. November 2008, 09:30

Liebe Amazone,

abgesehen davon, dass ich mir auch nicht vorstellen kann, ein solches Kaufhaus zu betreten oder in diesem Büro zu arbeiten, kann ich nur feststellen: Wenn man
mit mir einen Film mit so einem eingeschnittenen Interview gedreht hätte,
hätte ich mich im wahrsten Sinn des Wortes missbraucht gefühlt.

Ich versetzte mich in die Situation des Fernsehzuschauers. Was wird der denn denken,
wenn er in Zukunft von MCS hört oder des Fernsehzuschauers, der die junge Frau
aus dem Film kennt. Das bleibt doch im Hinterkopf "Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Mißbrauchs in der Kindheit".

Der Filmbeitrag hat mich schockiert.

Liebe Grüße Sissi
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Beitragvon sunday » Donnerstag 13. November 2008, 11:54

und er denkt auch, daß mcs nichts schlimmes ist, wenn man damit noch halbtags im büro arbeiten und in die parfümerieabteilung gehen kann und da nur ein bißchen schwindel und kopfschmerzen bekommt. da denkt er höchstens: ich hab auch schon mal kopfschmerzen und stell mich trotzdem nicht so an. wie auch millionen andere, die auch mehr oder weniger oft solche befindlichkeitsstörungen haben und damit ganz \"normal\" leben und arbeiten.

daß mcs eine krankheit ist, die bei vielen auch bei ganz geringen mengen an schadstoffen schon zu lebensbedrohenden symptomen führen kann, wurde da (absichtlich?) verschwiegen.

war diese junge dame nicht auch schon mal in einem anderen bericht bei einem besuch in einem kino zu sehen? wer geht denn mit mcs noch freiwillig in ein kino??

wer finanziert eigentlich diese filmberichte? was (und vor allem von wem) bekommen die teilnehmenden ärzte und die klinik dafür? warum weisen sie nicht in jedem bericht mehrmals ganz deutlich darauf hin, daß schwindel, kopfschmerzen etc. nur der anfang sind und es auch sehr viele mcs-kranke gibt, die garnicht mehr in einer \"normalen\" umgebung leben können und schon von geringen mengen an schadstoffen lebensbedrohende symptome bekommen?

lg
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Beitragvon Lucca » Donnerstag 13. November 2008, 17:50

Wechseln wir die Szenerie - 9/11
Jeder der Helfer dort müsste ein Trauma haben, denn es war entsetzlich was sie dort sahen und was sie ausgesetzt waren. Offizielle sehen andere Gründe als vordergründig für die Beschwerden und sind sich klar darüber was mit den Leuten ist und was die Ursachen sind. MCS haben laut Alison Johnson fast alle Helfer bekommen.


AUSZUG aus dem Film 9/11 von Alison Johnson (wurde hier in Deutschland im letzten Jahr gezeigt):

John Sferazo, Metallarbeiter - President, Unbesungene Helden helfen Helden
Mein Name ist John Sferazo. Ich war ein in der Local 361 gewerkschaftlich organisierter Konstruktionsstahlbaumonteur, und ich war Bauarbeiter, ein Stahlbaumonteur für fast 25 Jahre. Ich habe drinnen und draußen gearbeitet und geholfen, einen Teil von New York City\'s Skyline zu erbauen.

Ich war so ungefähr zwischen 29 bis 32 Tagen dort. Und an meinen ersten vier Tagen waren wir manchmal 24 Stunden dort. Wir wurden nicht bezahlt. Wir waren als Freiwillige dort, nutzten unsere Kompetenz als Stahlbaumonteure, um Trümmer zu schneiden, so wie diese enormen Eisenträger und Säulen, all die massiven Baustrukturen, die noch da waren.


John Sferazo
Aber ich wusste, dass etwas drastisch nicht in Ordnung war, während ich am Trade Center war. Ich hatte, was die meisten Ärzte den „WTC Husten“ nennen. Ich begann etwas auszuhusten, meistens trocken, aber manchmal war der Auswurf grau und schwärzlich. Manchmal war er mit Blut vermischt, abhängig davon, wie hart man hustete, oder was man aktuell ausgesetzt war.


John Sferazo
Ich war in einer so guten Verfassung, bevor dies alles geschah. Ich meine, ich konnte Bauträger raufkletttern, so wie es mein Job war für einen Teil meines Lebens, es war ein großer Teil meines Lebens. Du brauchst, du musst einen großen Oberkörper in Relation zu deiner Masse haben, damit du in der Lage bist, dich an einem Stahlträger hochzuziehen, und du musst das kontinuierlich tun, über verschiedene Stockwerke, und ich hatte kein Problem damit, wo auch immer. Heute denke ich noch nicht einmal mehr daran, die Treppen hochzugehen, die an einer Baustelle errichtet sind, um zu diesen höheren Höhen zu gelangen.


Hugh Kaufman, Hauptermittler -Büro der EPA Beschwerdestelle
Eine Sache, die uns besorgte, als wir die Katrina Angelegenheit und die World Trade Center Angelegenheit untersuchten, war, dass die allgemeinen Gesundheitsbeschwerden mit Begriffen wie \"World Trade Center Husten\" oder \"Katrina Husten\" heruntergespielt wurden. Im Fall der World Trade Center Angelegenheit waren die Menschen nicht nur am Husten - gesunde, junge stramme Männer können nicht mehr arbeiten. Viele von ihnen können noch nicht einmal mehr ein paar Treppenstufen hochsteigen.


Nadler Kongressabgeordneter
Ganz offensichtlich war der 11.September eine fürchterliche gesundheitliche Katastrophe, und meiner Meinung nach war die Reaktion der Regierung auf allen Ebenen - von Regierungsseite, vom Land und den lokalen Behörden - nicht nur unzureichend, sie war unehrlich und falsch und ist größtenteils verantwortlich dafür, dass viele, viele Menschen krank wurden, und viele Menschen werden noch krank werden, was wir jetzt noch nicht sehen können. Innerhalb von zwei Tagen nach dem Desaster begann Christie Todd Whitman mit Lügen über die Sicherheit der Luft. Sie sagte nach ein paar Tagen, dass die Luft in Ordnung sei zum Atmen und das Wasser sicher zum Trinken, noch bevor wir ausreichende Daten hatten, die eine solche Aussage stützten. Und sie fuhr fort zu lügen, als wir eine Menge Daten hatten, die darlegten, dass es nicht wahr war.


Kongressabgeordnete Carolyn Maloney
Wir erinnern uns an die Schilder überall in der Stadt \"Stahlbaumonteure, kommt schnell, kommt zum Gelände. Wir brauchen Euch.\" Die Stahlmonteure rasten hinunter, um Stahl zu bearbeiten, um die Leute zu finden, und nun sind viele von ihnen krank und es gibt keine Gesundheitsversorgung für sie. Es ist sehr schwer zu begreifen, aber es sind jetzt viereinhalb Jahre her und nicht ein einziger staatlicher Dollar wurde in die Gesundheitsversorgung der kranken Arbeiter gesteckt.


Hugh Kaufman, Hauptermittler, Büro der EPA Beschwerdestelle
Ich bin Hugh B. Kaufman, ich bin ein Ingenieur der Umweltschutzbehörde. Ich war einer der Leute, die diese Behörde vor über 35 Jahren gründeten. Ich erstellte unser Programm für toxischen Abfall, Feststoffabfall und Notfallmaßnahmen. Für die letzten 35 Jahre war ich immer wieder einmal Hauptermittler für Risikogelände für die EPA.

Als ich Hauptermittler für das EPA Ermittlungsbüro war, untersuchte ich die Auswirkungen auf die Umwelt und öffentliche Gesundheitsbelange in Zusammenhang mit dem World Trade Center Attentat. Wir hielten zwei öffentliche Anhörungen von fast zwölf Stunden ab, als Teil der Ermittlungen, im Februar und im März 2002. Wir hatten Zeugenaussagen von der Öffentlichkeit, wir hatten Zeugenaussagen von führenden Wissenschaftlern überall aus dem Land und befanden, dass das Areal eine Katastrophe für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt war.


Hugh Kaufman
Nun, eines der Dinge, über die wir besorgt waren, als wir die Ermittlungen durchführten, ein paar Monate nach dem World Trade Center Fall, war, dass die Helden, die Stahlmonteure, die Feuerwehrmänner, die Polizisten, die Retter, nicht geschützt waren, und wir waren besorgt, dass sie sehr krank werden würden noch ein Jahr, fünf Jahre, zehn Jahre danach. Ich bin traurig berichten zu müssen, dass wir diese Erkrankungen nun sehen.


Bonnie Giebfried
Jedes Mal wenn die Medien da sind, \"Also, wie kannst du das auf 9/11 schieben?\" Entschuldige, Tim Keller war weniger als einen Fuß neben mir. Tim Keller ist tot. Felix Hernandez, der mit uns da draußen war, er ist tot. Das sind Leute, die keine alten Menschen waren, wir sind aktiv, wir waren aktiv. Sie sind tot. Sie kommen nicht zurück.


John Sferazo
Seit dem 11. September ist der Geruch von Benzin und Diesel so schlimm für mich, dass ich nicht mehr rausgehe und meine eigenen Fahrzeuge nicht selbst betanke. Ich mag es nicht einmal an meinen Händen haben, wegen dem Geruch. In der Nähe der Arbeitsstätten zu sein und in der Nähe von Benzin und Diesel, es macht mir solche Beschwerden, dem ausgesetzt zu sein, dass ich konstant Probleme mit meinem Hals bekomme, ich werde heiser, verliere meine Stimme, manchmal ist die nächste Sache, wissen Sie, von einem entzündeten Rachen, dass ich eine Infektion in der Brust bekomme, dann bekomme ich Lungeninfektionen, dann bekomme ich Pneumonia, und das passierte mir nie zuvor in meinem Leben. Jetzt macht mich sogar der Geruch von Rauch krank, manchmal bekomme ich Kopfschmerzen davon. Ich weiß, ich kann keine Sorte Cologne oder After Shave verwenden. Ich halte den Geruch nicht aus, es ist eine Art von Brennen innen in meinen Nasenlöchern. Ich reagiere direct, bzw. ich habe direkte Reaktionen.


Bonnie Giebfried
Ich kann mich nicht mehr in Restaurants aufhalten, weil, Gott verbiete es, irgendjemand Parfüm an sich hat. Ich kann einen Anfall davon bekommen. Ich bekomme Übelkeit davon und ich übergebe mich. Meine Hals kann zugehen. Meine Augen fangen an zu tränen. Meine Nase fängt an zu jucken und zu laufen. Die Leute realisieren nicht, dass da mehr ist, als nur die körperlichen Verletzungen, die respiratorischen Verletzungen, das Psychologische. Die MCS-Probleme, die aus 9/11 resultierten, wurden nicht angegangen



Hugh Kaufman
Eine der Sachen, die wir bei den Ermittlungen der World Trade Center Angelegenheit herausfanden, und die ebenfalls als Reaktion auf den Fall des Hurricane Katrina auftritt, ist, dass die Wirtschaft gegenüber dem Schutz der öffentlichen Gesundheit und dem Umweltschutz Vorrang hat.

- Editiert von Lucca am 13.11.2008, 17:15 -
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MCS Risikofaktor: Trauma und Mißbrauch

Beitragvon Riddick » Donnerstag 13. November 2008, 20:00

Hallo Leute,

wenn ein Arzt behauptet, ich zitiere:

"Menschen die in ihrem Leben extrem intensive Traumata erleiden mußten, wie man sie vielleicht in einer Kriegssituation erleiden muß, aber auch als Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Mißbrauchs in der Kindheit, haben ein vielfach erhöhtes Risiko an MCS zu erkranken..",

dann muss er

1.) diese Behauptung beweisen, und zwar durch Aufführen von Studien, die dem internationalen wissenschaftlichen Sachstand entsprechen.

2.) darlegen, warum er nur Beispiele psychischer Traumata als angeblich risikoerhöhende Faktoren für MCS nennt und nicht die real MCS-auslösenden körperlichen Traumata, nämlich konkrete Intoxikationen.


Mein dringender Rat an alle MCS-Kranken:


Haltet Euch fern von Ärzten und anderen Behandlern, die solch dubiose Behauptungen aufstellen.

Glaubt nicht alles, was man Euch sagt, sondern hinterfragt den wissenschaftlichen Hintergrund und auch die Motivationen,
die hinter solchen Behauptungen stehen.


Also, auf gut Deutsch:

- Lasst Euch nie von Leuten behandeln, die behaupten, MCS habe ganz oder teilweise psychische Ursachen! -


Euer Riddick
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MCS Risikofaktor: Trauma und Mißbrauch

Beitragvon Lennox » Donnerstag 13. November 2008, 22:28

Ein Artikel zur Nachtlektüre

Wissenschaftlicher Sachstand zu Multiple Chemical Sensitivity (MCS)

Während auf internationaler Ebene Wissenschaftler davon ausgehen, dass ca. 15% der Bevölkerung auf Alltagschemikalien wie z.B. Parfüm, frische Farbe, Autoabgase, Putzmittel im Niedrigdosisbereich reagieren, hält in Deutschland seit geraumer Zeit der Tenor an, die Krankheit Chemikaliensensitivität (MCS T 78.4 / WHO) sei selten, kaum erforscht oder nicht existent. Gleichzeitig streitet man sich, ob die Ursache der Erkrankung physisch oder psychisch bedingt sei. Diese Argumente und die sich daraus ergebende Kontroverse werden benutzt, um Erkrankten medizinische Hilfe oder finanzielle Unterstützung zu versagen. Bevor wissenschaftliche Abklärung erfolgt sei und die Ursache gefunden, seien die Hände gebunden. Tatsache ist jedoch, dass 833 wissenschaftliche Studien (peer reviewed) existieren, die Häufigkeit, Auslöser und Auswirkungen de facto darlegen. (1)

Auffallend: Bei den aus Deutschland stammenden Studien überwiegt der Anteil, der davon ausgeht, MCS sei eine psychische Erkrankung, gegenüber Studien aus den anderen Ländern.....

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/01/31/wissenschaftlicher-sachstand-zu-multiple-chemical-sensitivity-mcs/
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MCS Risikofaktor: Trauma und Mißbrauch

Beitragvon Lennox » Donnerstag 13. November 2008, 22:37

Fällt mir gerade noch etwas ein: Wer etwas anderes als den allgemeinen wissenschaftlichen Sachstand behauptet, der ist in Beweiszwang.

Meine Öhrchen lauschen angespannt und warten auf peer review Studien die beweisen, dass MCS mit Trauma, Vergewaltigung, Mißbrauch,etc. zusammenhängt oder gar davon verursacht wird....
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Beitragvon Mia » Donnerstag 13. November 2008, 23:28

@Bajazzo:

Dasselbe habe ich auch gleich gedacht. Dann hätten alle heimgekehrten deutschen Soldaten, die an der Front waren, an multipler Chemikaliensensitivität erkranken müssen.
Auch müßten alle Autofahrer, die Unfälle hatten,dazugehören;
oder Opfer von Mobbing, Entführung oder Erpressung, Opfer von Raubüberfällen usw. Vielleicht heißt es eines Tages bei "Aktenzeichen XY ungelöst" : "Die Opfer des Raubüberfalls im Juweliergeschäft leiden seitdem an Multipler Chemikalien Sensitivität."
"Ach, wie schön, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!", sagte der
selbstberichtete Wissenschaftler.
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Beitragvon green poison » Freitag 14. November 2008, 01:09

@ Maria Magdalena

Mein Lebensabschnittspartner sagt, dass wäre nicht gerade christlich.
Er schlägt eine paradoxe Intervention vor. Das sagt er, wird von
Psychiatern auch gern angewendet.
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 14. November 2008, 02:03

@ green poison

Wieso nicht? Ich dachte, sie lieben Psychopharmaka. Und empfehlen sie heiß ihren Patienten. Ich meine, woher wissen die, ob das wirklich gut ist? Vielleicht stehen sogar viele von ihnen selbst unter dem bewusstseinsverändernden Einfluss chemischer Tranquiliser. Gerüchte darüber gibt es immerhin aus Insider-Kreisen. Irgendwie muss man ja sein Gewissen in den Griff bekommen. Sie meinen zu den Patienten, die Psycho-Pillen würden helfen. Frag mal bitte Deinen Lebensabschnittspartner, warum das nicht christlich sei?
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Beitragvon Mia » Freitag 14. November 2008, 05:56

Ich kann es einfach nicht fassen. Da hat man viele Jahre in eine gute Ausbildung gesteckt, hat die besten Schulen besucht, ein Hochschulstudium abgeschlossen, um dann mit viel Engagement und Freude dem Staat zu "dienen" und wird dann, nachweisbar durch deutsche bzw europäische chemische Produkte schwer krank gemacht, um dann von diesen eigennützigen Wissenschaftlern der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden? Diese perfiden Methoden der Wissenschaft und Forschung haben mir meine Lehrer leider nicht beizeiten beigebracht.

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Beitragvon Alex » Freitag 14. November 2008, 10:43

Das ist genau der Punkt Mia. Es wird teils hochqualifizierten Menschen die Tür zugeschlagen.
Im Blog von gestern hat Dr. Braun von Gladiß bestens beschrieben, was solche leichtfertigen Diagnosen bewirken.

"Eine Psychose-Diagnose generell, namentlich aber die Schizophrenie-Diagnose stigmatisiert einen Menschen für die Zukunft in bleibender Weise und erzeugt ihm eine Reihe relevanter Lebenserschwernisse (von der Schufa-Auskunft-abhängigen Kreditwürdigkeit bis hin zur Beschränkung der Berufs- und Weiterbildungsmöglichkeiten). Dies bestritten Sie, Frau Kollegin, im Telefonat. Der „gläserne“ Patient und Mensch, dessen Datenschutz immer löcheriger wird, wird zunehmend Realität; dies muss heute leider als Trivialität und nicht mehr als überzogene Meinung bezeichnet werden."

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008 ... che-replik

Das ist die Realität und deshalb wehren wir uns GANZ entschieden gegen "Psycho irgendwas" als Diagnose mit der ein Arzt nicht aneckt. Für uns ist eine solche Diagnose das Aus. Damit muss Schluss sein.

Im Fernsehen solche Behauptungen von einem Arzt (der es besser wissen müsste), das ist kein Witz, das hat erhebliche negative Folgen für uns. Das ist auch nicht zu entschuldigen, für mich jedenfalls nicht.
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Beitragvon Amazone » Freitag 14. November 2008, 12:17

Empörung kann man in positive Energie umwandeln.

Wir könnten z.B. einen Beschwerdebrief an das FHK, z.H. Herrn Dr. Schwarz, aufsetzen.

Wer ist gut im Formulieren und würde einen solchen Brief verfassen, den man dann hier im Forum zur Unterschrift einstellen könnte?

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Beitragvon Frank-N-Furter » Freitag 14. November 2008, 12:41

Ein Beschwerdebrief ist richtig und gut. Adressieren an das Ministerium und Ärztekammer ist wirkungsvoller als an Dr. Schwarz.
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Beitragvon Yol » Freitag 14. November 2008, 16:28

Der Arm der Pharmaindustrie ist lang und spendierfreudig. Pro etablierten Arzt sind ca 35.000 € angesetzt, werden u.a. als Forschungsgelder aufgelistet.Wegen des enorm hohen Forschungsetats sind eben Medikamente so teuer, können auch in Drittweltländer nicht billiger abgegeben werden (hier finden sich die Art Ärzte kaum, die diese "Forschungsgelder" fressen - die die ich kenne sind Idealisten und Arzt aus Überzeugung). Generalisieren möchte ich weder die einen oder die andern, es gibt beides, in jedem Lager.

Wichtig ist, dass jeder einzelne von uns als mündiger Patient auftritt und seine Rechte kennt. Da nicht alle Ärzte dem langen spendablen Arm der Pharmaindustrie widerstehen können (es gibt aber auch noch einige die es können!)finde ich es wichtig, eine Begleitperson dabei zu haben. Dies verhindert schon am Ansatz eine Psychiatrisierung, wenn man dann nicht die Wahl hat, sich einen Arzt zu suchen, der zu einem passt, was eigentlich Voraussetzung für eine Behandlung wäre.

Für eine psychiatrische Internierung muss jemand eine Unterschrift leisten. Diese Unterschrift ist mit Verantwortung verbunden, d.h. derjenige der unterschreibt, ist berechtigt, zu bestimmten Behandlungsweisen ja oder nein zu sagen - ggf. auch den Patienten aus dem Krankenhaus selbst GEGEN DEN WILLEN DES ARZTES zu nehmen.
Ich habe diese Verantwortung für meinen Sohn übernommen, nicht gern aber ich kannte das Recht und wusste, dass ich mit dieser Unterschrift auch eine nicht adequate Behandlung abbrechen konnte, zu jeder Zeit eine andere Klinik/Arzt zu suchen berechtigt war.
In den meisten Fällen aber wird der Patient nicht über seine Rechte aufgeklärt, dann unterschreibt der Arzt.
Dagegen ist an sich nichts einzuwenden, aber nur dann wenn der Arzt im Sinne des Patienten und zu seinem Wohle handelt. Wenn aber der Patient Mittel zu ??? Zwecken wird, dann ist diese Lösung sehr gefährlich, denn dann ist alle Macht in Händen dieses Arztes. Es gibt zwar auch dann noch Mittel und Wege, jemand aus der Klapse rauszuboxen, aber dazu braucht man dann integre Partner. Bisher habe ich diese integren Partner immer an meiner Seite gehabt, nicht für die Behandlung, aber um die Behandlung in die Richtung zu zwingen, wo der grösstmögliche Nutzen für den Patienten liegt. Dass ich dadurch nicht sehr beliebt aber berüchtigt in manchen Kreisen bin, ist wohl selbstverständlich, kratzt/e mich nicht im geringsten. Dieses Image ist sogar recht vorteilhaft für die Zukunft, es verhindert schon im Ansatz, dass ich viel eingreifen muss. "Man" behandelt mich, bezw. dadurch meinen Sohn sehr vorsichtig.
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Beitragvon Bajazzo » Samstag 15. November 2008, 00:39

@ Mia

Man braucht kein Medizinstudium, um drauf zu kommen, dass die Argumentation
von Dr. Mai nicht schlüssig ist. Die junge Frau in dem Film hat sicher keine
Vorabkopie des RTL Films erhalten.
Bajazzo
 

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Beitragvon Mia » Samstag 15. November 2008, 09:13

@Bajazzo:

Meine Argumentation war allgemein gedacht: Selbst hochqualifizierte Bürger, die vorher vielleicht verantwortungsvolle Dienste ausgeführt haben, werden nach diesen Industrieunfällen ( sprich: MCS-, CFS-Erkrankung usw.) wie Abfall behandelt und ins Abseits gestellt, anstatt für schnelle medizinische Hilfe zu sorgen und eine zumindest teilweise Rückkehr ins Berufsleben zu ermöglichen. Das gilt natürlich für alle MCS-Erkrankten!
Meine Grundaussage: Wozu bildet der Staat seine Bürger aus, wenn er diese in das offene Meser der Industrieinteressen laufen läßt? Die Ausbildungszeit und-gelder und hätte sich mancher lieber sparen können.

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Beitragvon Juliane » Freitag 10. April 2009, 08:12

Jetzt kann Herr Dr. Mai sich weiterbilden

Matthew Hogg, Multiple Chemical Sensitivity not related to traumatic events study finds, 3. April 2009

http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/04/09/mcs-nicht-durch-psyche-oder-trauma-bedingt/
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Beitragvon Stier » Freitag 16. Oktober 2009, 22:15

Jetzt verstehe ich auch die Begründung eines Gutachters bezüglich seiner Ablehnung einer Begleitperson bei einer Chemikaliengeschädigten, u.a. mit den Diagnosen "MCS", toxische Polyneuropathie

Mitteilung des Gutachters an das Sozialgericht:


„Die Klägerin bestand mir gegenüber darauf, in Anwesenheit einer Protokollantin begutachtet zu werden.
Diesem Wunsch konnte ich nicht nachkommen. Eine Begutachtung kam daher nicht zustande.

Neuro-psychiatrische Begutachtungen erfordern gerade im Hinblick auf die Beurteilung der psychischen Situation eine sehr differenzierte und eingehende biographische Anamnese, aber auch z.B. Angaben zur "sexuellen" Entwicklung, zur Dynamik der Beziehungen und vieles andere mehr.

Gestützt u.a. auf einen diesbezüglich erarbeiteten Konsenz des neurologisch-psychiatrischen Arbeitskreises „Gutachten“, ein anerkannter Qualitätszirkel des Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte in Nordrhein, der seit 10 Jahren regelmäßig mehrfach im Jahr tätig ist, ist es erforderlich, dass derartige explorative Gespräche OHNE die Anwesenenheit von Begleitpersonen durchgeführt werden.“

Ich bitte um Verständnis für die Entscheidung
Stier
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Oktober 2009, 22:31

Ach lieber Stier, was da so alles läuft:

Manche Patienten werden gefragt, welche sexuellen Praktiken sie bevorzugen
und/oder wie es mit dem Tiere quälen sei.

Seite 14
http://www.umweltrundschau.de/cms/images/stories/file/aireview_fgbtag206008.pdf
Juliane
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Beitragvon Juliane » Freitag 16. Oktober 2009, 22:38

Und das kann auch passieren:

Eine andere Mandantin berichtete uns unter Tränen, dass sie insbesondere den Teil der Untersuchung in dem sie lediglich mit Slip und BH bekleidet durch ein belebtes Büro/Geschäftshaus/Treppenhaus hätte gehen müssen als demütigend empfunden habe


http://www.ra-ebener-siebold.de/pdf/LSG_NRW_1442_1.pdf
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 16. Oktober 2009, 23:13

Ich glaube, das hatte ich schon mal erzählt, dass ich mich vor dem Arzt nicht ausziehen wollte, weil ich mir die Beine nicht enthaart hatte. Er war zwar sichtlich enttäuscht, musste das allerdings akzeptieren, weil man die Eitelkeit einer Dame nicht verletzen darf, indem man ihre haarigen Beine begutachten will. Das war allerdings kein Gutachter.
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MCS Risikofaktor: Trauma und Mißbrauch

Beitragvon Juliane » Mittwoch 4. Januar 2012, 14:08

Oberärztin: Dr. med. Susanne Steinlechner
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie


"Ziel unserer kombiniert psychotherapeutischensomatischen Behandlung ist weniger die komplette Reizabschirmung und Vermeidung von Auslösern, die im Alltag kaum umsetzbar ist. Vielmehr wird ein möglichst hohes Maß an Reduktion externer Auslöser, kombiniert mit einer Modifikation interner Trigger angestrebt. Es gilt eine Verbesserung und Ergänzung bisheriger Coping-Strategien zu erreichen.

Die Patienten nehmen an einer psychoedukativen Umwelt-Gruppe sowie an dem allgemeinen diagnoseübergreifenden Psychotherapieangeboten aus Einzel- und Gruppentherapien teil.

Schwerpunkt ist neben der Akzeptanz unveränderbarer Faktoren eine Ausweitung von Bewältigungsstrategien. Maßnahmen der Sport- und Bewegungstherapie sollen die physische wie psychische Belastbarkeit verbessern, Achtsamkeit und Entspannungstechniken sollen unterstützen, eigene Ressourcen zu fördern."


http://www.fklnf.de/fileadmin/downloads ... 2011_2.pdf



Es handelt sich um

Originalton des Geschäftsführers der Firma Fachkliniken Ingo Tüchsen um einen


"Wechsel in der umweltmedizinischen Versorgung von einem somatischen in ein psychologisches Behandlungsangebot"

http://www.fklnf.de/fileadmin/downloads ... 2011_2.pdf
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MCS Risikofaktor: Trauma und Mißbrauch

Beitragvon Juliane » Mittwoch 4. Januar 2012, 14:08

Dr. med. Christoph Mai, Chefarzt und Geschäftsführer
Ralf Tönnies, Leitender Therapeut
Dr. Güde Nickelsen, Oberärztin
Dr. rer. nat. Anke Bauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin


Stand:
Bredstedt, 30.11.2011


Therapeutisches Konzept
für die Behandlung von Menschen mit
Traumafolgestörungen
und Komorbidität
im Traumakompetenzzentrum Nord

Seite 13


Besonderheit "Duftstoffe": In der Klinik werden Patienten mit ausgeprägten Duftstoff-
Intoleranzen behandelt. Dieses betrifft auch häufig Patienten mit Traumafolgestörungen. Alle Patienten und Besucher werden daher gebeten, jede Art von Duftstoffen zu vermeiden (z.B. aus Parfüm, Rasierwasser, Deo, Haarspray etc.)*.


http://www.fklnf.de /fileadmin/downloads/Psychosomatik/C4_Konzept_Trauma_Psychosomatik_11_2011.pdf
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MCS Risikofaktor: Trauma und Mißbrauch

Beitragvon Juliane » Mittwoch 4. Januar 2012, 14:16

Bauernschlau.
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 4. Januar 2012, 14:40

Jetzt werden die sich in Bad Mergentheim aber ärgern, wenn die Nordfriesen den Zuschlag bekommen.

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Beitragvon Juliane » Mittwoch 4. Januar 2012, 15:04

Siehe auch Hintergrundinformation

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Beitragvon mirijam » Mittwoch 4. Januar 2012, 22:34

Zitat- 1. Post von Juliane:

""Menschen die in ihrem Leben extrem intensive Traumata erleiden mußten, wie man sie vielleicht in einer Kriegssituation erleiden muß, aber auch als Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Mißbrauchs in der Kindheit, haben ein vielfach erhöhtes Risiko an MCS zu erkranken.."

http://www.rtl-regional.de/player.php?id=1679&tag=Umwelt&seite=6


http://www.fklnf.de/presse.html "


Und das kann er natürlich wissenschaftlich nicht belegen- stellt einfach in aller Öffentlichkeit eine falsche Behauptung auf (das Ergebnis einer krankhaften Phantasie). Ziemlich dreist.
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Beitragvon Kira » Donnerstag 5. Januar 2012, 09:40

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Beitragvon Juliane » Freitag 6. Januar 2012, 11:44

Josef Bailer Michael Witthöft Christiane Bayerl Fred Rist
Journal of Psychosomatic Research
Volume 63, Issue 6 , Pages 657-661, December 2007


Schlüsse
Es wurde kein klarer Hinweis für gehäuftes Vorkommen traumatischer
Erfahrungen


Conclusion
No clear evidence was found for increased rates of trauma experience in IEI and SFD.


http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18061757

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Beitragvon Juliane » Freitag 6. Januar 2012, 20:04

Therapeutisches Konzept
für die Behandlung von Menschen mit
Traumafolgestörungen und Komorbidität
im Traumakompetenzzentrum Nord


2.2 Komorbidität

Die Folgen der Traumatisierung können vielfältig sein (AWMF 2011a). Deshalb sind die im

Rahmen von Traumafolgestörungen häufig auftretenden zusätzlichen Störungen in das Konzept

integriert:


.....................


Umweltmedizinische Erkrankungen (Multiple Chemical Sensitivity, Chronic Fatigue,

Elektromagnetische Sensitivität)

http://www.fklnf.de /fileadmin/downloads/Psychosomatik/C4_Konzept_Trauma_Psychosomatik_11_2011.pdf
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Beitragvon Juliane » Sonntag 8. Januar 2012, 11:11

Die Literaturangabe der Fachklinik Nordfriesland gGmbH:

11. Referenzen und weiterführende Literatur

1. AWMF (2011a): Posttraumatische Belastungsstörung. Kurzfassung. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 051/010. Aktualisiert 2011.
2. AWMF (2011b): Posttraumatisch

http://www.fklnf.de /fileadmin/downloads/Psychosomatik/C4_Konzept_Trauma_Psychosomatik_11_2011.pdf



Hier zum Nachlesen im Originaltext der AWMF Leitlinien:

S3 - LEITLINIE
POSTTRAUMATISCHE BELASTUNGSSTÖRUNG ICD 10: F 43.1


"Störungen, bei denen traumatische Belastungen maßgeblich mitbedingend sind:

.......

Somatoforme Störungen F 45


Chronifizierte posttraumatische Belastungen können über die traumaassoziierte
Stressaktivierung den Verlauf köperlicher Erkrankungen mitbedingen oder beeinflussen.
Insbesondere ist dies belegt für Herz-Kreislauferkrankungen und immunologische
Erkrankungen."

http://www.awmf.org /uploads/tx_szleitlinien/051-010l_S3_Posttraumatische_Belastungsstoerung_2011.pdf


http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/051-010.html
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Beitragvon mirijam » Dienstag 10. Januar 2012, 00:46

mirijam
 

Re: MCS Risikofaktor: Trauma und Mißbrauch

Beitragvon Kira » Samstag 25. Mai 2013, 09:38

siehe auch:

Bald erscheint die Bibel der Psychiatrie neu

viewtopic.php?f=91&t=19457
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