Prof. Dr. med. Dennis Nowak ??? Wer kennnt ihn?

Prof. Dr. med. Dennis Nowak ??? Wer kennnt ihn?

Beitragvon Tohwanga » Mittwoch 6. April 2011, 13:05

Direktor des Instituts und der Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München und Vertreter der Fächer Arbeits- und Umweltmedizin der Technischen Universität München

Vorraussichtlich werde ich nun diesem Arzt zugewiesen. Er soll dann ein Gutachten erstellen, ob mein Umzug im Jahre 2008/2009 erforderlich war.

Wer kennt ihn?
Was könntet Ihr berichten?
Auf welcher Seite steht er?

Die Suchabfrage hier brachte wenig, nur ein Eintrag unter der goldenen Zitrone.
Tohwanga
 

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Beitragvon Tohwanga » Mittwoch 6. April 2011, 13:43

ohoh!

Juliane schrieb am 22.11.2010

Vor genau drei Jahren konnte man Nowaks Ansichten in der FR lesen:

Prof. Dr. Dennis Nowak, Direktor des Instituts für Umweltmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität
im Interview mit Frauke Haß von der Frankfurter Rundschau


"In der Krankengeschichte vieler MCS-Patienten fänden sich schon vor den MCS-Symptomen psychische Probleme, so Eikmann: „Die Patienten lehnen das allerdings klar ab.“ Und dann gibt es Streit. Genau den will Dennis Nowak, Direktor des Instituts für Umweltmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, vermeiden: „Es ist wenig hilfreich, wenn Schulmediziner sagen, ,Sie haben nichts, Sie müssen jetzt zum Irrenarzt!‘“ Er bespreche deshalb mit den Patienten, „dass es eben eine Menge Phänomene gibt, die man nicht erklären kann. Und genauso wie ich das Krankheitsbild der Patienten nachvollziehe, bitte ich sie darum, hinzunehmen, dass ich MCS naturwissenschaftlich nicht erklären kann. Um dann zu überlegen: Wie kann der Patient konzeptionell mit der Krankheit umgehen?“.....

Manche Patienten hätten eine Bindung an ihre Ärzte, „wie an eine Sekte“. Sein Team versuche den Patienten andere Erklärungsmuster zu geben, „um sie aus dem Teufelskreis herauszukriegen“. So sollen sie versuchen, Gerüche auszuhalten, „ohne gleich umzufallen. Die müssen aus der sozialen Isolierung raus.“ (Zitat Eikmann) Das sieht auch Nowak so. „Es bringt nichts, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, warum etwas nicht geht. Wir müssen den Betroffenen helfen, sich Teile des Alltags zurück zu erobern.“ Vielleicht gebe es für eine Sekretärin, die Parfüm- Ausgasungen nicht ertragen kann, ein separates Büro mit alten Möbeln, die nicht mehr riechen. Oder sie kann einen Teil der Arbeit zu Hause erledigen."


FR vom 3.11.2007 "Wenn Parfüm zur Ohnmacht führt"

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/11/03/mcs-multiple-chemical-sensitivity-eine-krankheit-die-in-deutschland-nicht-sein-darf/

Quelle: viewtopic.php?t=14422
Tohwanga
 

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Beitragvon Flaunt » Mittwoch 6. April 2011, 13:54

Gib den Namen in die Suchfunktion ein Towangha. Nowak ist kein Unbekannter.

Er steht auf der SEite der Abwehrer und MCS-Verleugner.
Flaunt
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Beitragvon mirijam » Mittwoch 6. April 2011, 13:58

1) http://www.klinikum.uni-muenchen.de/de/Fachbereiche/Arbeits_und_Umweltmedizin/IuPk_f_Arbeits_Sozial_u_Umweltmedizin/index.html

2) http://www.asu-arbeitsmedizin.com/ASU-2008-5/Psychosomatische-Aspekte-zu-umweltbezogenenKrankheitsbildern,QUlEPTIwMjU2NiZNSUQ9MzAwMTA.html

Zitat
"C. Hausteiner1,2, S. Bornschein2,3, P. Henningsen1, D. Nowak4
Psychosomatische Aspekte zu umweltbezogenen Krankheitsbildern*

Zusammenfassung: Umwelteinflüsse sind sehr komplex, stetig wechselnd und experimentell nur begrenzt untersuchbar. Subjektiv wahrgenommene Kausalzusammenhänge sind deshalb schwer zu beweisen bzw. zu widerlegen. Wenn unspezifische Beschwerden auf weit verbreitete chemische Substanzen oder auch Strahlungen oder elektromagnetische Felder attribuiert werden, können naturwissenschaftliche Verfahren häufig keinen Zusammenhang belegen; die Patienten aber erleben eine unmittelbare gesundheitliche Bedrohung.

Typische Beispiele sind die generalisierte Überempfindlichkeit auf alltägliche Chemikalien bei der Multiplen Chemikaliensensibilität, MCS (besser „idiopathic environmental intolerances”, IEI), oder die Attribuierung von Beschwerden auf Amalgam aus Zahnfüllungen.

Umweltbezogene Gesundheitsstörungen, die die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen, für die aber nach sorgfältiger Abklärung keine Ursache gefunden werden kann, können auf der Basis moderner psychosomatischer Konzeptualisierungen am ehesten als somatoforme Störungen betrachtet und entsprechend behandelt werden.


Stichworte: Umwelterkrankungen – somatoforme Störungen – Ursachenattribution – Vermeidungsverhalten"


"
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Mittwoch 6. April 2011, 14:09

In http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=60994

Herr, Caroline; Otterbach, Isabelle; Nowak, Dennis; Hornberg, Claudia; Eikmann, Thomas; Wiesmüller, Gerhard Andreas
Klinische Umweltmedizin

Zitat
"Die wichtigsten Gründe dafür, dass immer öfter Umwelteinflüsse bei Krankheiten diskutiert werden sind:
- eine wachsende Zahl und Menge physikalischer und chemischer Faktoren, über deren langfristige Effekte auf die menschliche Gesundheit wenig gesichertes Wissen vorliegt
- die öffentliche Diskussion über nachgewiesene und potenzielle gesundheitliche Risiken, die sich aus der Umweltbelastung für die Gesundheit ergeben können, und daraus folgend
- die Wahrnehmung einer Bedrohung durch Umweltnoxen und damit verbunden
- die Tendenz, gesundheitliche Beschwerden kausal mit Umweltfaktoren in Verbindung zu bringen.


Umweltmedizinische Symptomkomplexe
In der Umweltmedizin findet man verschiedene Syndrom- oder Symptomkomplexe, die zwar einige Beschwerdebilder beschreiben, deren Ursachen jedoch uneinheitlich und nicht ausreichend geklärt sind. Hierzu zählen zum Beispiel die multiple Chemikaliensensitivität (MCS), die Elektrosensitivität (ES) sowie das Sick-Building-Syndrom (SBS). Die vermuteten umweltassoziierten Gesundheitsstörungen werden unter alltäglichen Expositionsbedingungen der Bevölkerung nur im Einzelfall beobachtet. Verlässliche Daten aus Deutschland zum Vorkommen dieser Beschwerdebilder liegen kaum vor. Eine repräsentative, bevölkerungsbasierte Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach an 2 032 Erwachsenen in Deutschland ergab für die multiple Chemikalienresistenz eine Häufigkeit von 9 % selbstberichteter MCS (sMCS) und von 0,5 % ärztlich diagnostizierter MCS (19).


sowohl die klinisch tätigen Umweltmediziner als auch die niedergelassenen Allgemeinmediziner. Sie sind häufig die erste Anlaufstelle für eine wachsende Zahl von Ratsuchenden mit zumeist unspezifischen physischen, psychischen und/oder psychosozialen Beschwerden und Symptomen, die allerdings nur in den seltensten Fällen unmittelbar mit klar identifizierbaren und benennbaren Umweltfaktoren in Verbindung zu bringen sind. Angesichts der damit verbundenen Unsicherheiten, sind grundsätzlich folgende Aspekte zu berücksichtigen:

- Die Identifizierung einer relevanten Exposition gelingt nur bei maximal 15 % der Patienten mit dem Verdacht auf umweltbezogene Beschwerden.

- Bei 40 % bis 75 % der Patienten mit umweltbezogenen Beschwerden können Somatisierungsstörungen diagnostiziert werden.

- Genetische oder immunologische Tests haben bisher keinen hinreichenden Nutzen in der klinischen Umweltmedizin.

- Im Gegensatz zu gesundheitlich relevanten Umweltbelastungen durch spezifische Substanzen sind umweltmedizinische Syndrome wie das Sick-Building-Syndrom (SBS) oder die multiple Chemikaliensensitivität (MCS) nach wie vor wissenschaftlich umstritten."
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Mittwoch 6. April 2011, 14:12

\"Human-Biomonitoring
Mittels Human-Biomonitoring werden menschliche Körperflüssigkeiten und -gewebe auf ihren Gehalt an Schadstoffen untersucht (10).
Der bloße Nachweis eines Stoffes in Körpermedien ist jedoch nicht mit einer Vergiftung oder Erkrankung gleichzusetzen. So wird Pentachlorphenol (PCP), das bis Ende der 1980er-Jahre in Deutschland angewendet wurde, auch heute noch regelmäßig im Human-Biomonitoring nachgewiesen. Betroffene Personen sind jedoch nur dann als gesundheitsgefährdet einzustufen, wenn toxikologisch begründete Grenzwerte überschritten sind.\"

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=60994
- Editiert von mirijam am 06.04.2011, 14:12 -
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Mittwoch 6. April 2011, 14:29

"Interessenkonflikt
Prof. Dr. med. Nowak und Prof. Dr. med. Herr hatten Teil an Drittmittel-geförderten Studien durch das Robert-Koch-Institut und erhielten Honorare für umweltmedizinische Vorträge
Die übrigen Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht."

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=60994



Zu Drittmitteln

viewtopic.php?t=9156
viewtopic.php?t=7783
viewtopic.php?t=5179
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Mittwoch 6. April 2011, 14:36

Davon gibt es noch viel mehr Personen, die sich ihren kostspieligen Lebensstil mit Vertuschungsarbeit sichern. Natürlich auf Kosten der ahnungslosen Opfer.
mirijam
 

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Beitragvon Tohwanga » Mittwoch 6. April 2011, 15:03

ich danke dir sehr mirijam! Du hast dir richtig Mühe gemacht.

das sieht gar nicht gut aus.
ich hole mal meinen alten Post raus: viewtopic.php?t=14867
Die Begutachtung von Dr. Kroker fand am 22.03. statt, doch nach kurzer Durchsicht meiner dicken Akte, hat er die Begutachtung abgelehnt. Er hat sich dann mit der zuständigen Richterin telefonisch besprochen, suchte bei der Charite´, Berlin einen Umweltmediziner, dort wurde er über eine Std. von einer Abteilung in die andere gelegt --- es fand sich kein Mediziner aus der Umweltmedizin!!
Daraufhin schickte er mich nach Hause, er wolle es dann an Hand meiner Unterlagen doch versuchen.

Heute bekam ich den Anruf, das er definitiv den Auftrag abgelehnt und nun das Sozialgericht den Dr. Nowak bestimmt habe.

Ich weiß nicht wie ich nach München komme, 500km ein Weg und ich muß mein Kind mitnehmen. Eine unglaubliche Belastung, wir können nur im Auto schlafen.

Wie kann ich diesen Wahnsinn nur abwehren? Mein RA sagt, das es nicht möglich wäre dem Gericht einen Gutachter hier zu empfehlen. Kennt Ihr vielleicht noch rechtliche Kniffe?
Tohwanga
 

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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 6. April 2011, 16:15

doch man kann dem gericht gutachter bennen, ob sie die dann nehmen ist ihre sache. der gutachter muss aber auch leider als gutachter für das gericht zugelassen sein.

schreibe an das gericht und erkläre (Attest von deinem Arzt) das du nicht in der Lage bist 500 km zu fahren mit kind und kegel und vor ort ja auch nicht übernachten könntest. Fordee das Gericht auf eine praktikable lösung zu präsentieren. soll der gutachter zu dir nach hause kommen, er hat den selben weg aber er ist belastbarer und beweglicher wie du. betone deine bereitschaft mitzuwirken! aber leider leider kann ich aus gden o.g. gründen diesen termin an diesem ort nicht wahrnehmen. 50 km wäre zumutbar und das würdest du auch schaffen 100 ist schon ein problem aber 500 ist unmöglich!
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Palau » Mittwoch 6. April 2011, 22:35

Nach dem, was ich gehört und gelesen habe, wird dieser Professor bei Umwelterkrankungen, und sehr wahrscheinlich besonders bei "MCS" in die PSYCHO-KISTE greifen.

Ich würde es ablehnen, diesen Professor aufzusuchen:

- zum einen, weil der Weg nach München nicht zumutbar ist für MCS Patienten, die weit entfernt leben
- zum anderen wegen Befangenheit(aufgrund der bisher getätigten Aussagen von Prof. Nowak bezüglich des Krankheitsbildes MCS)

WER oder welche INSTITUTION hat denn diesen Professor "auserkoren"?

Ich habe den Verdacht, dass da wohl mal wieder welche unter einer Decke stecken.
Palau
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Prof. Dr. med. Dennis Nowak ??? Wer kennnt ihn?

Beitragvon Maus 22 » Donnerstag 7. April 2011, 09:46

Hallo Tohwanga,

ich würde ebenfalls wie Palau schreibt, den Arzt wegen Befangenheit ablehnen.
Denn wenn er an der RKI mitgearbeitet hat, lässt sich seine Befangenheit doch mit Hilfe des Blogs: "MCS-Studie des RKI hatte erhebliche Mängel...." (http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/01/05/mcs-studie-des-rki-hatte-erhebliche-maengel-im-studiendesign-stellten-studienleiter-fest/) und der Pressemitteilung vom 26.05.2003 "MCS-Kranke sind schwer erkrankte Patienten und keine Hypochonder!" (http://www.igumed.de/images/26_5.pdf) beweisen. (Sorry, ich weiß gerade nicht mehr, wie ich die Seite verlinken kann).
Ich würde die beiden Internet seiten als Beweis der Befangenheit aufführen (leg sie [b]nicht[/b] zu deinen Anschreiben) dazu, sondern führe sie nur auf. Wenn Rückfragen kommen, dann kannst du die Seiten immernoch ausdrucken und hinschicken.
Maus 22
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Beitragvon Tohwanga » Donnerstag 7. April 2011, 18:37

danke Euch allen.

Jetzt mach ich erstmal die erste Baustelle und versuche die Gerichtsverhandlung am Montag zu überleben und dann nehme ich die Ablehnung in Angriff. Drückt mir die Daumen.
Tohwanga
 

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Beitragvon mirijam » Donnerstag 7. April 2011, 18:47

Hallo Tohwanga,

hier noch ein brauchbarer Fund, dort könntest du wichtige Infos und Tipps finden:

Zitat
"Hallo,

es geht weiter mit dem Gutachtendrama.

Die beiden Gutachter, welche die Versicherung vorgeschlagen hatte haben abgelehnt mit dem Argument, dass sie in diesem Bereich nicht genügend Wissen haben.

Nun hat die HDI Versicherung, nach 6 Wochen, und erst nacdem ich mit dem Rechtsanwalt gedroht habe einen neuen Gutachter gefunden.

Es ist der Prof. Dr. med. Dennis Nowak von der Technischen Universität München.

Was ist Eure Meinung dazu?

Viel Grüße

Richard"

viewtopic.php?t=6643
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Donnerstag 7. April 2011, 18:50

Aus dem selben Thread!

"Hallo liebe Mitleidenden,

also, nach Monaten der Suche, hat die HDI Gerling es nun geschafft, den Gutachterauftrag weiter an Prof. Dr. med. Dennis Nowak von der Technischen Universität München zu leiten.

Nach dem was ich so gelesen habe, habe die aus ihrer Sicht eine gute Entscheidung getroffen. Ich habe ihm im Vorfeld einige Fragen gestellt.

Hier einmal das Schreiben:


##############################################################################################################

Bezüglich meiner Erkrankung (Diagnose):
T 65.8 Toxische Wirkung sonstiger näher bezeichneter Substanzen, Chemische Überempfindlichkeit, Neuropathie, Leistungsstörungen in der Psychometrie
Pollinosis insbesondere gegenüber Baumpollen. Massiv ausgeprägte Reaktionslage gegenüber Reinigungsmittel und Kontaktstoffen.




Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Nowak ,

Die HDI – Gerling Versicherung hat Sie mir zur Begutachtung meines Falles vorgeschlagen. Das habe ich akzeptiert, und mir wurde mitgeteilt, dass Sie mir einen Termin nennen werden.

Nachdem die HDI – Gerling Versicherung mir erst zur Begutachtung meiner Krankheit zwei Gutachter aus einem anderen medizinischen Fachbereich ausgesucht hatte, und sich alles seit 2 Jahren hinzieht, und alle von mir vorgeschlagenen Gutachter (mit Erfahrung in dem Bereich von MCS) von HDI abgelehnt wurden, komme ich nicht hinweg, mich über Sie als vorgeschlagenen Gutachter Informationen einzuholen. Sie werden verstehen, dass ich als Versicherter, mittlerweile sehr skeptisch bin. Nach meiner Meinung macht HDI alles, um Ihrer vertraglichen Verpflichtung aus dem Wege zu gehen.

Meine Erkrankung umfasst eine komplexe Beschwerdesymptomatik und wurde durch meine Tätigkeit an Hochleistungs-Laserdrucker (Toner), Reinigungsmittel und Lösungsmittel in pulverisierter Form (Spray) verursacht.

Die auslösenden Stoffe waren unter anderem:
Toner, Reinigungsmittel (Aceton, Fin Degreaser, usw) , Lösungsmittel, Duftstoffe.


Bitte teilen Sie mir bis zum 25.10.2008 schriftlich mit, ob Sie über fundiertes Fachwissen hinsichtlich Toxikologie, Umweltmedizin, Intoxikationen durch die angeführten Chemikalien und deren gesundheitlichen Folgeerkrankungen (z.B. Neuropathien, Immundefekte, Hirnschäden, Chemikaliensensibilität, etc.) verfügen und sich damit mehrfach gutachterlich auseinandergesetzt haben.

Ich möchte bitte im Vorfeld wissen, welche der hier aufgeführten Erkrankungen Sie in der Lage sind gutachterlich zu beurteilen.

Weiterhin wäre für mich unerlässlich im Vorfeld zu wissen, ob Sie über geeignete Untersuchungsmöglichkeiten verfügen, um eine objektive Diagnostik sicherzustellen. Hierzu möchte ich gerne wissen, welche Untersuchungen Sie im Rahmen Ihrer Begutachtung durchzuführen gedenken.

Ein weiterer für mich wichtiger Aspekt ist, ob Sie die Untersuchung selbst oder durch einen entsprechend kompetenten Konsilarius durchführen lassen werden. Für den Fall, dass Sie die Untersuchungen nicht selbst durchzuführen gedenken, bitte ich um Nennung des Namens des Untersuchers.

Sollten Sie selbst wissenschaftlich publiziert haben, wäre ich Ihnen für eine Nennung Ihrer Publikationen (wo und was) dankbar.


Sollten Sie bei mir Provokationstests oder Prüfkammer Tests durchzuführen gedenken, so bitte ich um eine vorab Information, mit welchen Mitteln und in welcher Art Sie diese durchgeführt werden. Ich bin mit Provokationstests nur einverstanden, wenn Sie versichern können, dass diese meinen Gesundheitszustand nicht nachhaltig gefährden würden. Zudem möchte ich eine Notfallversorgung sichergestellt wissen und geklärt haben, wer die Risiken ( Kosten ) einer durch Ihre Untersuchung herbeigeführten eventuellen Verschlechterung meines Gesundheitszustandes trägt.

Ich verweise hier auf die Pilot Studie Projektnummer: UFO-Plan FKZ 705 62 449

Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen
Institut für Innenraum- und Umwelttoxikologie

hin, in welcher die Gen und zytotoxische Wirkung von Toner auf menschliche Zellen nachgewiesen wurde.

Bitte teilen Sie mir im Vorfeld auch mit, welche Proben (Toner; Lösungsmittel) Sie zur Untersuchung benötigen .

Es verwundert mich, dass meine Versicherung alle von mir genannten Gutachter ohne Begründung abweist und erst einen Gutachter nennen kann, als ich mit dem Rechtsanwalt gedroht habe. Im Anhang befindet sich die Liste der vorgeschlagenen, und von der Versicherung abgelehnten Gutachten.

Vielen Dank für Ihr Verständnis dafür, dass ich Sie und mich in Anbetracht meines fragilen Gesundheitszustandes vorab über Gegebenheiten informieren muss, um weitere Gesundheitsschäden weitgehend auszuschließen.



Mit freundlichen Grüßen


Schmidt Richard


_______________________


Anlage(n):
Liste der von mir vorgeschlagenen Gutachter
Die von mir vorgeschlagenen Gutachter waren wie folgt:

Prof. Dr. Volker Mersch-Sundermann
Gutachter Umweltmedizin Toxikologie Feinstaubbelastung
Breisacher Strasse 115 b
79106 Freiburg


Prof. Dr. med. Wolfgang Huber Arbeitet mit Stelltich zusammen
Internist, Nephrologie, Umweltmedizin
Nieren- u. Hochdruckkrankheiten,
Umweltbedingte chronisch entzündliche u. immunologische Erkrankungen
Maaßstr. 28, 69123 Heidelberg-Wieblingen
Tel. 06221-839574, Fax 06221-759434



Dr. med. Kurt E. Müller
Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner (dbu)
Scherrwiesenweg 16
88316 Isny
Telefon Praxis: 07562-55051
Fax: 07562-55052
E-Mail: dbu@dbu-online.de



Doz. Dr. sc. med. Bodo Kuklinski
Bodo Kuklinski vom Diagnose- und Therapiezentrum für umweltmedizinische Erkrankungen in Rostock
Facharzt für Innere Medizin / Umweltmedizin
Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Nährstoff-Akademie Salzburg
Diagnostik- & Therapiezentrum für umweltmedizinische Erkrankungen
D-18055 Rostock, Wielandstraße 7
Telefon: +49 (0)381 - 490 74 70
Fax: +49 (0)381- 490 74 72
e-mail: office@dr-kuklinski.info


Praxis Dr. med. Bartram
Augustinergasse 8
91781 Weißenburg i. Bay.
Telefon: +49 (0) 9141 - 86 190
Fax:+49 (0) 9141 - 92 506



Dr. med. Peter Ohnsorge
Juliuspromenade 54
97070 Würzburg
Fon: 0931 / 32 25 00
Fax: 0931 / 57 31 31


Prof. Dr. Werner Maschewsky
FH Hamburg
FB Sozialpädagogik
Saarlandstr. 30
22303 Hamburg
Tel: 040/42863-3686
Fax: 040/42863-2572
E-Mail: maschews@sp.fh-hamburg.de

###########################################################################################################


Auf dieses Schreiben hat Prof. Nowak lediglich mit der Anmerkung,

\"Hier besteht umfängliche wissenschaftliche Erfahrung mit dem von Ihnen angegebenen Beschwerdebild.\"

Und mit dem Hinweiß, dass er keine weiteren Angaben machen kann, da die Versicherung den Auftrag noch nicht an den Gutachter geleitet hatte.


Mir scheint es, dass man versucht auszuweichen. Ist der Gutachter überhaupt verpflichtet auf meine Fragen zu antworten? Muss er die Untersuchungsmethoden eigentlich offenlegen? Muss er mir eigentlich sagen, was für Tests er machen möchte? Muss er die Haftung für die Verschlechterung meines Gesundheitszustandes übernehmen?

Wie ist das alles rechtlich.

Habe ich ein Recht eine Begleitperson mitzunehmen?

Mit freundlichen Grüßen

Richard"



viewtopic.php?t=6643
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Donnerstag 7. April 2011, 18:53

Zitat

\"Hallo Ihr lieben,

ich möchte Euch noch weiter auf dem Laufenden halten was die Anerkennung durch die BU betrifft.

Nach dem Empfehlungen welche ich von Euch bekommen haben hate ich die Begutachtung durch Prof. Nowak von der TU München mit dem Hinweis des Interessenkonfliktes abgelehnt.

Das hat natürrlich die Versicherung überhaupt nicht gefreut. Die HDI Gerling sah keinen Interesseskonflikt und bestand darauf das ich da bei dem Gutachtertermin erscheine. Nachdem aber Prof Nowak meine gestellten Fragen nicht beantwortet hat, habe ich den Termin abgesagt.

Aufgrund des Rates meiner Versicherungsstelle in der Firma habe ich doch noch zugesagt, die Begutachtung durch Prof. Nowak machen zu lassen.

Dazu habe ich ihm folgenden Brief geschrieben:

#######################################################################################

Prof. Dr. Med. Dennis Nowak
Klinikum der Universität München




Sehr geehrter Herr Prof. Nowak,

mit meinem Fax vom 09.12.2008 sage ich den für den 10.12.2008 angesetzten Termin zur Begutachtung ab. Einer der Gründe war, dass die Versicherung mir mitteilte, das Gutachten bereits am 09.10.2008 an Sie vergeben zu haben, sie mir jedoch am 22.10.08 mitgeteilt haben, noch keinen Auftrag von Seiten der Versicherung zu haben. Zudem hatte ich Sie am 28.10.2008 angeschrieben und Sie gebeten mit umgehend mitzuteilen wenn ein entsprechendes Gutachtenauftrag bei Ihnen eingeht. Dem sind Sie nicht nachgekommen. Auch hatte ich Sie in dem Schreiben vom 28.10.2008 gebeten, meine noch offenen Fragen bezüglich Untersuchungsmethoden zu beantworten. Dazu habe ich bis zum angesetzten Untersuchungstermin keine Antwort bekommen.

Im „Deutschen Ärzteblatt“ Heft 30 vom 25 Juli 2008 steht, dass sie sich in einem Interessenkonflikt befinden, da sie Teil hatten an Drittmittel-geförderten Studien durch das Robert Koch Institut, und dass Sie Honorare für umweltmedizinische Vorträge erhalten. Ich verweise da auch auf den Internationalen Etikkodex Ihres Berufsgebietes welcher unter Ihrer Federführung in der Deutschland publiziert wird.

Aus diesem Grund und durch die weiter aufgeführte Grunde bezweifle ich, dass eine objektive unvoreingenommene Begutachtung von Ihrer Seite noch möglich ist.

Sollte aus Ihrer Sicht eine solche Begutachtung dennoch möglich sein, so bitte um eine entsprechende Mitteilung.

Sollten Sie die Begutachtung vornehmen möchten, so bitte ich mir noch folgende für mich sehr wichtige, offene Fragen zu beantworten:

Bezüglich meiner Erkrankung (Diagnose):
T 65.8 Toxische Wirkung sonstiger näher bezeichneter Substanzen, Chemische Überempfindlichkeit, Neuropathie, Leistungsstörungen in der Psychometrie
Pollinosis insbesondere gegenüber Baumpollen. Massiv ausgeprägte Reaktionslage gegenüber Reinigungsmittel und Kontaktstoffen.


Meine Erkrankung umfasst eine komplexe Beschwerdesymptomatik und wurde durch meine Tätigkeit an Hochleistungs-Laserdrucker (Toner), Reinigungsmittel und Lösungsmittel in pulverisierter Form (Spray) verursacht.

Die auslösenden Stoffe waren unter anderem:
Toner, Reinigungsmittel (Aceton, Fin Degreaser, usw) , Lösungsmittel, Duftstoffe.



Aus den medizinischen Befunden welche Ihnen HDI-Gerling überlassen hat, haben Sie sich sicherlich die für diesen Fall anwendbaren Untersuchungsmethoden bereits überlegt.

Ich möchte bitte im Vorfeld wissen, welche der in den Befunden aufgeführten Erkrankungen Sie in der Lage sind, gutachterlich zu beurteilen.

Weiterhin wäre für mich unerlässlich, im Vorfeld zu wissen, ob Sie über geeignete Untersuchungsmöglichkeiten verfügen, um eine objektive Diagnostik sicherzustellen. Hierzu möchte ich gerne im Vorfeld wissen, welche Untersuchungen Sie im Rahmen Ihrer Begutachtung durchzuführen gedenken.

Sie haben mir zwar viele Kopien geschickt, leider ist es mir als nicht Mediziner nicht möglich, herauszufiltern welche Untersuchungsmethoden Sie in meinem Fall anzuwenden gedenken.

Sollten Sie im Laufe der Begutachtung Untersuchunges Methoden anwenden welche Sie mir nicht vorab mitgeteilt haben, so behalte ich mir das Recht vor, diese abzulehnen.

Ein weiterer für mich wichtiger Aspekt ist, ob Sie die Untersuchung selbst oder durch einen entsprechend kompetenten Konsilarius durchführen lassen werden. Für den Fall, dass Sie die Untersuchungen nicht selbst durchzuführen gedenken, bitte ich um Nennung des Namens des Untersuchers.

Sollten Sie bei mir Provokationstests oder Prüfkammer Tests durchzuführen gedenken, so bitte ich um eine vorab Information, mit welchen Mitteln und in welcher Art Sie diese durchgeführt werden. Ich bin mit Provokationstests nur einverstanden, wenn Sie versichern können, dass diese meinen Gesundheitszustand nicht nachhaltig gefährden würden. Zudem möchte ich eine Notfallversorgung sichergestellt wissen und geklärt haben, wer die Risiken ( Kosten ) einer durch Ihre Untersuchung herbeigeführten eventuellen Verschlechterung meines Gesundheitszustandes trägt.

Bitte teilen Sie mir im Vorfeld auch mit, welche Proben (Toner; Lösungsmittel) Sie zur Untersuchung benötigen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis, dafür, dass ich mich in Anbetracht meines fragilen Gesundheitszustandes vorab über Gegebenheiten informieren muss, um weitere Gesundheitsschäden weitgehend auszuschließen, und bei eventueller Schädigung den Schädiger in Haftung nehmen zu können.

Ich bitte um eine Antwort bis spätestens 01.02.2009


_____________________________________________________________________________

Am 29.01.09 antwortet mir Prof. Nowak und teilt mit, dass er eine Begutachtung ablehnt, da ich an seiner uneingenommener, obiektiven Begutachtung zweifle.

Da war er wohl beleidigt.

Die HDI Gerling lehnte allerdings eine Leistungspflicht ab, mit der Begründung, dass ich den Gutachter Nowak abgelehnt habe.

Jetzt bleibt nur der Rechtsweg.

Wen würdet Ihr als Rechtsanwalt nehmen?

Ich hatte da an:

Krahn-Zembol, Wilhelm
21403 Wendisch Evern

oder an

Rechtsanwalt Dr. jur. Burkhard Tamm
Würzburg gedacht.

Beide haben Interesse signalisiert, da es um einen recht hohen Streitwert geht.

Nachdem ich in Nürnberg lebe, wen würdet Ihr vorziehen??

Habt Ihr Erfahrungen mit den Herren?

Vielen Dank und alles Gute

Richard\"



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- Editiert von mirijam am 07.04.2011, 19:00 -
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Donnerstag 7. April 2011, 19:00

Und hier ist der ganze Thread, einige Seiten lang, aber sehr lesenswert. Am besten durchlesen, viele Posts sind m. E. ideen- und aufschlussreich.

viewtopic.php?t=6643

Viel Glück
Mirijam
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Donnerstag 7. April 2011, 19:11

Von Richard gibt es noch einen sehr brisanten Thread über Gefälligkeitsgutachter:

viewtopic.php?t=12734
mirijam
 

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Beitragvon Tohwanga » Freitag 8. April 2011, 12:49

liebe mirijam

vielen Dank für deine viele Mühe. Du hast mir viel zugetragen, es rundet das Bild von Dr. Nowak ab. Er ist wohl wirklich befangen und darf nicht objektiv sein.
Wieder ein Arzt der in diesem System klein gemacht worden ist.
Tohwanga
 

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Beitragvon Tohwanga » Mittwoch 6. Juli 2011, 20:12

nu ist es soweit, jegte ja die Hoffnung der Kelch ginge an mir vorbei...

Heute flatterte die Einladung rein
Kommen Sie bitte zur Untersuchung am
Montag, den 01.Aug. 2011 um 8:15
in das Institut und Poiklinik für Arbeits- und Umweltmedizin, Klinikum der Universität Minchen - Innenstadt, Zeimssenstr. 1, 80336 München zu Frau Dr. med. Lux. Anmeldung Zimmer 55.

Die Untersuchung wird den ganzen Tag bis etwa 16.30Uhr andauern.
Der Termin kann nur in dringenden Fällen nach Rücksprache geändert werden.

Bitte bringen Sie Ihren Pass ...etc. mit

Da im Klinikbereich kaum Parkmöglichkeiten bestehen, erreichen Sie uns mit den U-Bahn Linien 1,2,3 oder 6 bzw. de STraßenbahn bis Sendlinger-Tor-Platz.
Im Bedarfsfalle besteht z.B. im Hotel Müller, Fliegenstr. 1, Übernachtungsmöglichkeiten. Bitte erkundigen Sie sich ggf. beim Kostenträger nach etwaigen Erstattungeshöhe der Kosten (ca. 79€ bis 100€ pro nacht, EZ mit Frühstück.



Die spinnen die Römer. Seit über einem Jahrzehnt betrete ich keine Innenstädte mehr. Ich muss mein 7jähriges Kind mit nehmen. Wir können nicht über 8Std. in einer Klinik rum sitzen. Das sind für uns über 500km Anfahrt. Ich soll nachts in der Gegend rumfahren, den ganzen Tag Stress und nachts irgendwie wieder nach Hause kommen?

Habe gerade beim Hotel Müller angerufen, die haben zwar Allergikerkissen, aber die Reinigungsdamen putzen mit konventionellen, bedufteten Reinigern und auch sonst ist keine Ausstattung für MCS-Erkrankte eingerichtet oder vorgesehen. Auch die Nachfrage, ob es denn andere MCS-gerechte Übernachtungsmöglichkeiten in München beständen konnte nur mit nein beantwortet werden.

Soll ich mal morgen anrufen und die Frau Lux fragen ob sie zum Hausbesuch kommt??
Tohwanga
 

Prof. Dr. med. Dennis Nowak ??? Wer kennnt ihn?

Beitragvon Tohwanga » Mittwoch 6. Juli 2011, 20:13

Kennt jemand die Frau Dr. med Lux?

Aber wenn der Nowak im Boot von Eis/Eimann/Zilcher und Co. sitzt, wird seine Mitarbeiterin wohl nicht anders schwingen, oder?
Tohwanga
 

Prof. Dr. med. Dennis Nowak ??? Wer kennnt ihn?

Beitragvon Amazone » Mittwoch 6. Juli 2011, 21:38

schau mal hier:

http://www.csn-deutschland.de/blog/2010/05/28/eu-rente-bewilligt/


Übrigens, da würden für mich die Grenzen der Mitwirkungspflicht erreicht sein.
Amazone
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 6. Juli 2011, 21:43

@ Tohwanga,

mir ist da noch etwas eingefallen. Wenn du da runter fährst und dort in einer "normalen" Unterkunft übernachtest, kann es passieren, dass sie dir daraus einen Strick drehen, indem sie sagen, dass du keine MCS haben kannst, wenn du diese Strapazen auf dich nehmen kannst.

LG Amazone
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Prof. Dr. med. Dennis Nowak ??? Wer kennnt ihn?

Beitragvon Tohwanga » Donnerstag 7. Juli 2011, 08:57

moin Amazone,

ne das geht nicht, ich kann Städte schon über 10 Jahre nicht mehr betreten, der letzte Klinikbesuch (MRT bei meinem Sohn) war 2006, da ging ich dann mit einer Halbseitenlähmung raus, wegen der Desinfektionsmittel, etc. Ich fahre seit über 20 Jahren nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich kann nicht mehr wie 200m laufen. Ich kann da nicht runter fahren, das wäre unser Todesurteil. Ich schaffe das gar nicht. Und dann muss ich mein Kind mitnehmen... die Folgen kann ich mir gar nicht ausmalen.
Eine Übernachtung geht gar nicht, ich müßte dann gleich wieder nach Hause fahren.

Wahrscheinlich würde ich schon auf der Hinfahrt scheitern, wenn dann im Klinikum kollabieren und nach Hause uns beide per Verkehrsunfall töten.
Der ganze Kram wäre lebensbedrohlich für uns beide. Was für ein Aufriss, nur weil die Arge im Jahre 2008 behauptete mein Umzug wäre nicht erforderlich.

Es geht um diesen Fragenkatalog, den Nowak und Co. beantworten sollen (Haha, der erste Gutachter, Dr. Kroker, hatte das abgelehnt, folgerichtig: War ja nicht dabei und das liegt ja eh 3 Jahre zurück...):

1. Welche Erkrankungen und Allergien bestehen bei der Klägerin?

2. Welche Beeinträchtigungen ergeben sich hieraus für die Leistungsfähigkeit der Klägerin und ihr Alltagsleben?

3. War aufgrund des bei der Klägerin bestehenden Krankheitsbildes ein weiteres Verbleiben in der Wohnung xxx in xxx zumutbar?
Ausführliche Begründung.

4. Ist die derzeit von der Klägerin bewohnte Wohnung xxx, xxx für die Klägerin geeignet?
Ausführliche Begründung.

5. War es der Klägerin gesundheitlich zumutbar, im Dezember 2008 den Umzug von der Wohnung (vorher) xxx in xxx in die Wohnung (jetzige) xxx , xxx ganz oder teilweise allein (ohne Beauftragung einer Umzugsfirma) durchzuführen?
Ausführliche Begründung.
Tohwanga
 

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Beitragvon Maus 22 » Donnerstag 7. Juli 2011, 11:41

Liebe tohwanga,
jetzt ist eigentlich dein Hausarzt gefragt. Der muss dir doch ein Attest schreiben, dass 1. so eine weite Anreise nicht geht weil, öffentliche Verkehrsmittel wegen den duftstoffen nicht benutzt werden können. 2. eine Anreise mit dem Auto aufgrund von der Länge der Anreise nicht geht...
3. Ein Aufenthalt über Nacht nicht geht weil es kein Hotel oder keine Gaststätte gibt, die duftstofffrei reinigt und für MCS-kranke nicht geeignet ist.
4. Der Aufenthalt in Klinikräumen wegen der Duftstoffe nicht geht...
Dann würde ich in einem eigenen Brief (nicht vom Arzt) ebenfalls schreiben, dass sie dir bitte schreiben sollen, wie du die Anreise machen sollst weil (keine Öffentlichen Verkehrsmittel und kein Auto)... Sie sollen dir bitte eine Unterkunft besorgen, weil du es nicht geschafft hast....
dann schreibe einen 3. Brief an Frau Lux, so ähnlich, wie Mirijam ihn eingestellt hat. So hat diese Frau Lux alle verantwortung zu deiner Gesundheit übertragen bekommen. Passiert Iwas, und das wird es mit sicherheit, ist sie dafür verantwortlich und trägt alle Kosten.
da bleibt Frau Lux nur übrig, den Termin abzusagen und das Gutachten abzulehnen.
Wenn du etwas Geld zur Verfügung hast, bitte alles per Einschreiben (koste Ca 4,50 Euro) verschicken.

Ich wünsche dir viel Erfolg und drück dir die Daumen.
Maus 22
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Beitragvon Palau » Freitag 8. Juli 2011, 15:18

Ich habe den Verdacht, dass der Herr Professor euch eigentlich das Gutachten schon zuschicken könnte. Es liegt bestimmt schon fertig in seiner Schublade mit einer "psychiatrischen" Diagnose.

Ich würde mich als MCS Patiente mit allen Händen und Füßen gegen diese Begutachtung weit weg in München wehren.
Das ist "Körperverletzung"?

Habt ihr einen guten Anwalt? Der müsste schnell tätig werden.
Palau
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Beitragvon Tohwanga » Freitag 8. Juli 2011, 17:54

ja Palau, da wirst du Recht habe.

Und es ist Körperverletzung. Das Ausmaß und die Langzeitschäden kann keiner abschätzen. Ich sehe keine Chance für mich dieses Unternehmen zu überstehen, das ist mein Todesurteil. Nein, das ist nicht übertrieben. Betrete doch seit über 25 Jahren keine Öffis und seit über 10 Jahren keine Städte mehr. In einem Klinikum war ich schon Jahre nicht mehr. Ich könnt es vielleicht 2Std. mit Gasmaske aushalten und dann ist der Sauerstoff alle. Aber mein Kind? Es gibt keine Kindergasmasken.

Also ich habe da erstmal fragend hingeschrieben:

Sehr geehrter Frau Lux,
sehr geehrter Herr Nowak,

ich bin verwundert über Ihr Einladungsschreiben, zum Untersuchungstermin Mo., den 01.Aug.2011, da so gar nicht auf unsere schweren MCS-Erkrankungen und dem zwingenden schadstoffarmen, absolut nikotin- und duftstofffreien Umgang mit uns eingegangen wird.

Nirgendwo ist zu lesen oder angezeigt, dass uns gesonderter, mcs-gerechter Raum zur Verfügung steht und Sie uns duftstofffrei begegnen werden.

Gibt es in Ihrem Hause denn keine Umweltzimmer? So wie es das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG anbietet? Anbei das Ärzteinfoblatt des Agaplesion.
...
Ich muss Sie darauf hinweisen, dass ich schwer erkrankt bin und meine Multisystemerkrankung MCS weit fortgeschritten ist, ich lebe schon lange in Zwangsisolation außerhalb der Gesellschaft und kann seit über 10 Jahren in Städten keinen Lebensraum mehr finden. Ich bin allein Erziehende eines 7-jährigen kranken Kindes und verfüge über keine Betreuung, keine Finanz, keinen Fahrer und kein Auto. Zwingend ist die Mitnahme meines Kindes, zwingend wäre die Fahrt in einem geschützten, schadstoffarmen, absolut nikotin- und duftstofffreien Auto. Eine Autofahrt von über 500 Kilometern übersteigt meine und unsere Kräfte, vor allen Dingen des Nachts. Ich bin seit Okt. 2009 auf MCS berentet und beziehe Grundsicherungsleistung. Ich kann weder ein Auto mieten, noch betanken, noch sonst wie die Fahrt mit Fahrer finanzieren.
...
Ein Anruf bei dem von Ihnen vorgeschlagenen Hotel Müller, ergab, dass dieser gar nicht für MCS-Erkrankte eingerichtet ist. Allerhöchstens Allergikerkissen zur Verfügung hat, aber z.B. mit Teppich ausgelegt ist und das Reinigungspersonal konventionell beduftete Mittel verwendet, etc. Solch eine Übernachtungsmöglichkeit birgt für uns große Gefahr, ja ist sogar lebensgefährlich und würde unabsehbare Langzeitschäden verursachen. Die weitere Nachfrage, ob mcs-gerechte Übernachtungsmöglichkeiten in München bestehen, wurde verneint.
...
Ein Verweilen in einer Klinik, wo z.B. Desinfektionsmittel mich stark triggern und u.a. zu Lähmungen führen ist mir nicht möglich. Ein Verweilen von über 8 Std. ist untragbar für mein Kind und mich, ja sogar lebensbedrohlich. Über eine gewisse Zeit, max. 2 Std. kann ich mich mit meiner Aktivkohlefiltergasmaske schützen, dann geht mir der Sauerstoff aus. Für meinen Sohn habe ich keine passende Maske, denn es gibt keine Kindermasken. Das Risiko und die Gefahr der Langzeitschädigungen bestehen und sind nicht abschätzbar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie diese Verantwortung übernehmen.
...
Bitte verstehen Sie, dass ein Untersuchungstermin in München und mit diesem Zeitaufwand die Grenzen meiner Mitwirkungspflicht über alle Maßen übersteigt.
Ich bitte Sie daher zu einem Hausbesuch. Bitte erscheinen Sie schadstoffarm, absolut nikotin- und duftstoffarm.
Tohwanga
 

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Beitragvon Maus 22 » Sonntag 10. Juli 2011, 14:34

Super Tohwanga,
das war wieder ein Schuss vor den Bug.
Auch ich hatte mit solche Briefen an die Gutachter Erfolg und es wurde nach Aktenlage geurteilt.
Wenn sich Dr. Nowak wirklich mit MCS auskennen würde, hätte er dich nicht zu sich eingeladen.
Aber viellleicht ist es ein Test oder einfach nur Ignoranz.
Ich drücke dir weiterhin alle Daumen.
LG
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Beitragvon Tohwanga » Dienstag 19. Juli 2011, 21:08

Ergebnis meiner Anfrage.

Begutachtung wurde abgelehnt und die Akte dem Sozialgericht schon wieder zurück geschickt.

Mein Anruf, bzw. Nachfrage ergab, das Frau Dr. Lux keine Hausbesuche macht. Auf mein Schreiben wurde nicht geantwortet.
Tohwanga
 

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Beitragvon Harry Voss » Dienstag 19. Juli 2011, 22:12

Du hast doch bestimmt genug Befunde die einem Gutachter auch eine Begutachtung nach Aktenlage ermöglichen.
Das wäre für alle Beteiligten sinnvoller und würde zudem noch Geld sparen.
Harry Voss
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Beitragvon Tohwanga » Samstag 23. Juli 2011, 10:20

mein Hausarzt schreibt mir jetzt eine Epikirise, wo alle Befunde zusammen aufgeführt werden. Das schmälert den Aktenberg ungemein auf nur 9 Seiten. Vielleicht hielft das den Ärzten, Gutachtern und Juristen zu erfassen, was mit mir los ist.

Harry irgendwie will das Sozialgericht nicht nach Aktenlage entscheiden. Die wollen ihre 5 Fragen, s.o., unbedingt von einem Gutachter beantwortet haben. Doch das kann keiner, denn die waren nicht vor Ort. Das ganze liegt nun auch schon fast 3 Jahre zurück und weitere MCS-undCFS-Schübe haben meine körperliche Verfassung verschlechtert. Die Jahre 2007/8 und 2010/2011 sind gar nicht vergleichbar.
- Editiert von Tohwanga am 23.07.2011, 10:20 -
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