An einem sachlichen Austausch mit Betroffenen, Selbsthilfegruppen, Ärzten und Wissenschaftlern sind wir dagegen interessiert.
http://www.fklnf.de/projekte/umweltmedizin.html
http://www.dbu-online.de/leitlinien/presseinfo.html... Die beiden umweltmedizinischen Verbände haben sich nun mit anderen Autoren zu einer interdisziplinären Autorengruppe zusammengetan und stellen anlässlich des Internationalen Umweltmedizinischen Symposiums in Würzburg erstmals die „Handlungsorientierte umweltmedizinische Praxisleitlinie“ dem Fachpublikum vor.
Die Leitlinie orientiere sich an der Realität in der Praxis der niedergelassenen Kollegen, so Bartram und Ohnsorge. Im Kern wird empfohlen, bei Verdachtsfällen sich nicht allein auf die üblichen Messwerte zu verlassen. Vielmehr müsse eine individuelle umweltmedizinische Bewertung und Diagnose anhand der gesamten langzeitigen Krankengeschichte, Laborbefunde und des Verlaufes durchgeführt werden. Die Leitlinie soll Grundlage der in Praxen, Ambulanzen und Kliniken umweltmedizinisch tätigen Ärzte sein.
Sie macht Handeln möglich, wo bisher nur diskutiert wurde.....
AUSSCHREIBUNG EINES FORSCHUNGSPREISES FÜR KLINISCHE UMWELTMEDIZIN
Thema: „Diagnostik, Therapie und Epidemiologie von Multisystemerkrankungen“
...
Mitschnitte der Vorträge "Interdisziplinäres Umweltmedizinisches Kompaktseminar -Von der Anamnese zur Therapie-" 24. bis 26. Februar 2012
Brauchen wir die Fachrichtung "Klinische Umweltmedizin"?
Umwelt-Medizin-Gesellschaft, 27. Jahrgang, Ausgabe 2/2014
Klinische Umweltmedizin
PETER OHNSORGE, KURT E. MULLER, FRANK BARTRAM und HANS-PETER DONATE
Zusammenfassung
shadow hat geschrieben:AUSSCHREIBUNG EINES FORSCHUNGSPREISES FÜR KLINISCHE UMWELTMEDIZIN
Thema: „Diagnostik, Therapie und Epidemiologie von Multisystemerkrankungen“
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http://www.dbu-online.de/fileadmin/reda ... spreis.pdf
Interview: Christiane Tovar, Stand vom 08.02.2012
Sendung: Umweltgifte - Die unsichtbare Gefahr, 25.07.2012
Allergien und Umweltgifte
Sie sind in der Luft, im Wasser und in der Nahrung: Umweltgifte. Ob Weichmacher oder künstliche Düfte, PCB (Polychlorierte Biphenyle) oder Formaldehyd: All diesen Stoffen sind wir mehr oder weniger ausgesetzt. Experten warnen schon lange davor, dass dadurch immer mehr Allergien ausgelöst werden. Planet Wissen hat mit dem Umweltmediziner Dr. Kurt E. Müller gesprochen. Der Dermatologe sitzt im Vorstand des Deutschen Berufsverbandes der Umweltmediziner und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Zusammenhang zwischen Umweltschadstoffen und Allergien.
Planet Wissen (PW): Was unterscheidet Umweltgifte von anderen Schadstoffen? ...
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PW: In letzter Zeit liest man immer wieder von der multiplen Chemikalienunverträglichkeit. Dabei reagieren die Menschen auf viele unterschiedliche Chemikalien. Ist das tatsächlich eine ernstzunehmende Krankheit?
K.M.: Nichts wird derzeit so irrational behandelt wie dieses Thema. Es ist eine anerkannte Diagnose. Das ist wichtig, weil vielerorts so getan wird, als wäre diese Krankheit nur in esoterischen Zirkeln verbreitet. Erkannt wurde sie schon Anfang der 1950er Jahre in den USA.
Zwei wesentliche Eigenschaften sind beschrieben, die auch allgemein akzeptiert sind: Die erste ist, dass diese Patienten Chemikalien plötzlich nicht mehr vertragen, die sie zuvor gut vertragen haben und dass die Chemikalien in Dosierungen wirken, die zuvor keinen toxischen Effekt bei ihnen hatten. Die zweite ist, dass diese Reaktionen sich auf viele Chemikalien ausweiten, die miteinander gar nicht verwandt sein müssen. Daran kann man erkennen, dass diese Krankheit nicht durch eine Giftigkeit ausgelöst wird, denn dann hätten die Patienten schon von Anfang an darauf reagiert. Es handelt sich aber auch nicht um eine Allergie, auch das ist nachgewiesen.
Bei der multiplen Chemikalienunverträglichkeit haben wir es mit einer Erkrankung zu tun, bei der der Körper auf viele Chemikalien mit einer Abwehrreaktion reagiert. Die Folgen können unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel oder Müdigkeit sein. Je heftiger die Person erkrankt, umso größer ist die Zahl der Stoffe, auf die der Körper einen Entzündungsmechanismus entwickelt.
PW: Wie viele Menschen leiden unter dieser speziellen Form der Unverträglichkeit?
K.M.: Es gibt Hinweise, dass die multiple Chemikalienunverträglichkeit genauso häufig ist wie die klassischen Volkskrankheiten, also wie Diabetes oder Bluthochdruck. Das heißt, in Deutschland leiden etwa vier bis sechs Millionen Menschen darunter. Wir schätzen, dass rund 500.000 Menschen die schwerste Form dieser Krankheit haben. Diese Patienten können kaum noch vor die Tür gehen. Aber das sind Zahlen, die errechnet sind aus ausländischen Zahlen. Amerikanische Wissenschaftler geben für die Krankheit eine Häufigkeit von 15 Prozent in der Bevölkerung an.
Dass es bei uns keine gesicherten Zahlen gibt, liegt meiner Meinung nach daran, dass die Chemieindustrie diese Krankheit nicht will. Es gab in den 90er Jahren in Berlin eine Sitzung mit Vertretern der Industrie, auf der diese erzwingen wollten, dass die Krankheit umbenannt wird, um das Wort Chemie herauszuhalten. Das ist aber gescheitert ....
31. Oktober 2014
Es bleibt dabei: Leitlinien sind nicht rechtlich verbindlich
In seinem aktuellen Urteil vom 15.04.2014 bestätigt der Bundesgerichtshof (BGH) seine bisherige Rechtsprechung zur Frage der rechtlichen Verbindlichkeit von Leitlinien. „Handlungsanweisungen in Leitlinien ärztlicher Fachgremien oder Verbände dürfen nicht unbesehen mit dem medizinischen Standard gleichgesetzt werden. ... Leitlinien ersetzen kein Sachverständigengutachten. Zwar können sie im Einzelfall den medizinischen Standard für den Zeitpunkt ihres Erlasses zutreffend beschreiben; sie können aber auch Standards ärztlicher Behandlung fortentwickeln oder ihrerseits veralten.“
RA Torsten Nölling (Köln) erläutert in einem Beitrag in den "GMS Mitteilungen aus der AWMF" die rechtliche Einordnung von Leitlinien durch Oberlandesgerichte und durch den Bundesgerichtshof. Der Artikel ist erreichbar
als PDF-Datei unter:
http://www.e-gms.de/static/pdf/journals ... 000295.pdf
oder als HTML-Datei unter:
http://www.e-gms.de/static/de/journals/ ... 0295.shtml
Lexikon der Psychiatriekritik
von Dr. Hans Ulrich Gresch
Psychosomatische Störungen
Prolog: Alles psychisch?
Ein Mensch zum Arzt, er hat dies oder das. Der Doktor untersucht ihn. Er sagt, er könne so recht nichts finden, was für dies oder das verantwortlich sei. Doch so schnell gibt er sich nicht geschlagen. Wenn der Arzt nicht mit bloßem Auge sehen oder mit den Händen ertasten kann, was dem Menschen fehlt, so ist er heutzutage noch lange nicht aufgeschmissen. Moderne medizinische Apparaturen und Labore helfen ihm herauszufinden, worunter sein Patient leidet und woran es liegt.
Allein, nicht immer. Der Mensch kommt zum zweiten Termin, um die Ergebnisse der aufwändigen Tests und Durchleuchtungen zu erfahren, doch der Doktor zuckt nur mit den Schultern, nichts gefunden! Der Mensch schaut ihn ratlos an. So etwas hat der Arzt nicht gern. Niemand soll ratlos seine Praxis verlassen, unter dies und das leidend - ratlos nach wie vor, ohne eine Erklärung seines misslichen Befindens - auch wenn der Doktor mit seinem kleinen Mediziner-Latinum am Ende ist.
Also rückt sich der Mediziner hinter seinem Schreibtisch zurecht, nimmt eine aufrechte, stramme Positur ein, blickt seinem Patienten zugleich milde und streng ins Auge und spricht also: Es könnte etwas Psychisches sein.
Dies wird und muss auch dem Patienten einleuchten:
•Wenn weder der erfahrener Arzt, noch die modernen Apparaturen und Labore Licht ins Dunkel von diesem oder jenem, was den Menschen plagt, zu bringen vermochten,
•was denn, wenn nicht der ureigentliche Mensch, also seine Psyche, sollten wohl dafür verantwortlich sein, dass es ihm schlecht geht.
Und der Doktor hat ja auch nicht ewig Zeit. Also, Mensch, nimm den schwarzen Peter und gib wenigstens bis zur Chronifizierung Ruhe!
Fakten und Fiktionen ...
Kongress für menschliche Medizin
Update 2015
Biozentrum der Goethe Universität Frankfurt/Main
18./19. April 2015
Umwelt im 3.Millenium: Mehr Schaden als Nutzen?
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Dr. med. Kurt E. Müller Kempten
Schädigung biologischer Membranen durch Umweltgifte
Dr. med. Peter Ohnsorge Würzburg
Klinische Umweltmedizin – Evidenzbasierte Medizin, ein komplexer Prozess
Dr. med. Martin Klehmet Bremen
Belastungen aus der Zahnmedizin als Kausaltrigger für chronische Erkrankungen
NEUROTOXISCHE VERLETZUNGEN IN DER UMWELTMEDIZIN
Priv.-Doz. Dr. med. Carsten Alsen-Hinrichs und Dr. rer. nat. Anke Bauer Institut für Toxikologie im Klinikum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
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V. Zusammenfassung
Zusammenfassend möchte ich folgendes hervorheben:
1. Bei den umweltmedizinisch relevanten Schadstoffen handelt es sich überwiegend um solche mit, neurotoxischen Eigenschaften. Durch viele der aufgeführten Schadstoffe wurde bereits im Einzelfall die Grenze neurotoxischer Effekte erreicht oder überschritten. Die Summe der insgesamt einwirkenden neurotoxischen Schadstoffe ist so hoch, dass relevante neurotoxische Effekte beim Menschen, vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern, wahrscheinlich sind.
2. Als empfindlichste Personengruppen sind Feten, Säuglinge und Kleinkinder herauszustellen, da ihr Gehirn aufgrund einer unreifen Blutliquorschranke nur unzureichend gegenüber neurotoxischen Schadstoffen geschätzt ist. Ferner ist zu berücksichtigen, dass durch die noch nicht abgeschlossene Enddifferenzierung des Zentralnervensystems eine besondere Empfindlichkeit gegenüber neurotoxischen Schadstoffen anzunehmen ist.
3. Unsere diagnostischen Möglichkeiten zur Erkennung neurotoxischer Verletzungen sind noch sehr dürftig. Insbesondere funktionelle Störungen werden mit den verfügbaren Messtechniken kaum erfasst.
4. Es wäre wünschenswert, wenn sich Neurologen und Psychiater, Psychosomatiker und Neuropädiater intensiver in die Umweltmedizin einklinken und sich wissenschaftlich mit den Ein- und Auswirkungsmöglichkeiten neurotoxischer Schadstoffe auseinander setzen würden.
5. Bei den von uns durchgeführten Dokumentations- und Auswertungsarbeiten umweltmedizinischer Daten konnten genügend Anhaltspunkt dafür gewonnen werden, dass neurotoxische Einwirkungen für den Menschen relevant sind und dass die Aufhebung der Exposition oder sogar schon die Expositionsminderung gegenüber diesen Schadstoffen mit neurotoxischem Wirkungsprofil zu erheblichen Besserungen der durch diese Schadstoffe ausgelösten Gesundheitsstörungen führt.
6. Durch eine sorgfältige umweltmedizinische Anamnese, die bei neurologischen Untersuchungen leider keineswegs üblich ist, könnten die Expositionen gegenüber relevanten neurotoxischen Schadstoffen frühzeitig und mit einem geringen Kostenaufwand erfasst und dann auch abgestellt werden. Durch dieses Vorgehen ließen sich erhebliche Leiden für den Patienten und Kosten für das Gesundheitswesen abwenden. Der gegenwärtige Trend, neurotoxische Schadstoffeinwirkungen zu ignorieren und auch belastete Patienten primär der Psychosomatik und Psychiatrie zuzuführen, halten wir grundsätzlich für falsch oder sogar für einen Kunstfehler.
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© 2005 Webmaster xgmail Letzte Änderung: 06/13/2010 01:47:21
Patienten mit multiplen Chemikalienintoleranzen:
Umweltmedizin oder Psychosomatik
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Autor: A.Bauer, E. Schwarz, U.Martens
Institut: Fachkrankenhaus Nordfriesland, Bredstedt...
... Schlussfolgerung: Im Vergleich mit Gesunden waren MCS-Patienten gesundheitlich stark beeinträchtigt, MCS-Patienten unterschieden sich hinsichtlich ihrer Symptomatik signifikant von einer psychosomatischen Vergleichsgruppe. Neuropsychologische Symptome allein sind dagegen zur Unterscheidung der Gruppen ungeeignet, dies kann zu Fehldiagnosen führen ....
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* Zur Erläuterung: Der UMG Verlag beendet zum 31.12.2015 seine Tätigkeit, die GmbH wird zur Jahresmitte 2016 aufgelöst.
Die Weiterführung der umwelt-medizin-gesellschaft ab 2016 ist zurzeit noch in der Vorbereitung und wird hier zu gegebener Zeit mitgeteilt.
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In eigener Sache:
Leider können wir Ihnen ab 2015 unseren Service "Umweltmedizinische News" nicht weiter anbieten. Persönliche und finanzielle Begrenzungen erfordern leider diesen Schritt.
Wir bedanken uns für Ihre treue Gefolgschaft. Die bisherigen Meldungen werden bis auf
weiteres zur Ihrer Verfügung bleiben. ...
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